AT165800B - Vorrichtung zur Verhinderung des Durchgehens von Wasserturbinen - Google Patents

Vorrichtung zur Verhinderung des Durchgehens von Wasserturbinen

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AT165800B
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J Manfred Dipl In Reiffenstein
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J Manfred Dipl In Reiffenstein
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Description


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  Vorrichtung zur Verhinderung des Durchgehens von Wasserturbinen 
Es kommt bei Wasserturbinen immer wieder vor, dass sie ihre normale Drehzahl plötzlich stark überschreiten, also, wie man sagt, durchgehen". Bei handgeregelten Turbinen kann zum Beispiel der Riemen zur Haupttransmission herunterfallen, wodurch die Turbine plötzlich fast ohne Belastung läuft und mit dem Rest der angetriebenen Maschinen durchgeht. Bei Turbinen mit automatischem Regler kann der Riemen der Ölpumpe des Reglers abfallen, wodurch der Regler ausgeschaltet wird und die Turbine bei Belastungsminderung ebenfalls durchgeht.

   Besonders gefürchtet ist das Durchgehen bei Turbinen mit   Propel1er- oder Kaplan-Laufrädern,   weil bei diesen die Durchgangsdrehzahl bis über das Dreifache der normalen Drehzahl steigen kann und dieser ausserordentlichen Beanspruchung die Generatoren gewöhnlich nicht gewachsen sind und zerstört werden. 



   Es gibt verschiedene Vorrichtungen, um ein
Durchgehen der Turbinen zu verhindern. Bei kleinen Turbinen kann man z. B. eine
Abschlussklappe im Einlaufrohr zufallen lassen, deren Mechanismus durch ein Fliehkraftpendel ausgelöst wird. Bei Turbinen mit Regler und öldruckgesteuertem Reguliermechanismus kann man einen Windkessel als Druckspeicher an- ordnen, so dass trotz Ausfallens der Ölpumpe des Reglers ein Abstellen der durchgehenden Turbine erfolgen kann. Man kann auch schliesslich eine Vorrichtung'einbauen, die bei Durchgehen die   Haupteintassschütze   herabfallen lässt und somit die Turbine stillegt. 



   Alle diese Vorrichtungen sind jedoch kompliziert und teuer und ausserdem nicht ganz zuverlässig. Zweck der vorliegenden Erfindung ist es, diesem Mangel abzuhelfen und eine Vorrichtung zu schaffen, die bei Durchgehen der Turbine die Strömung vor dem Laufrad derart stört, dass ein wesentliches Überschreiten der normalen Tourenzahl verhindert wird. Die erfindungsgemässe Vorrichtung findet Anwendung bei Turbinen mit Spiralgehäuse, insbesondere bei   Reiffenstein-Regellaufradturbinen,   und kennzeichnet sich durch eine drehbare Klappe im Spiralgehäuse, welche bei   Durchghen dr   Turbine quer zur Strömung gestellt wird und dadurch eine ausserordentliche Störung der Strö- mung vor dem Laufrad erzeugt, ohne jedoch die   Stromung   ganz abzusperren. 



   In den Fig. 1-9 ist der Gegenstand der Erfindung beispielsweise dargestellt, u. zw. zeigt Fig. 1 ein Spiralgehäuse einer ReiffensteinRegellaufradturbine im Achsschnitt, Fig. 2 das Spiralgehäuse mit der Klappe in Normalstellung und Fig. 3 die Strömung mit quergestellte Klappe in Bremsstellung. Fig. 4 zeigt einen Schnitt durch ein Spiralgehäuse mit fester Leitzunge und Störklappe in Bremsstellung. 



  Die Fig. 5 und 6 zeigen Schnitt und Kreuzriss einer Spiralturbine mit Leitapparat und Störklappe in Normalstellung, Fig. 7 und 8 die   Strömung um die Klappe   in Normalstellung und Bremsstellung. Fig. 9 zeigt eine Störklappe mit   flügelähnlichem   Profil und die dabei auftretenden Kräfte. 



   In Fig. 1 bedeutet   1   das Spiralgehäuse, 2 das regelbare Laufrad und 3 das Saugrohr. Die
Störklappe 4 hat die gleiche Höhe wie das Spiral- gehäuse und ist um die Achse   5   drehbar, die hier parallel zur Turbinenwelle 6 ist. Fig. 2 zeigt das
Spiralgehäuse 1 im Längsschnitt mit einge- zeichneten Strömungslinien des Wassers. Die
Klappe 4 liegt in der Richtung der   Stromung   und beeinflusst diese nicht. 



   Fig. 3 zeigt die Strömungsverhältnisse bei in die Bremslage eingeschwenkter Klappe 4. Die
Spiralströmung im Gehäuse 1 ist   ausserordentlich   stark gestört, da die von der quergestellten   Stölklappe   4 abgehenden Wirbelzöpfe   7   und 8 sich bis zum Laufrad spiralig emrollen. Dadurch vermindern sie nicht nur die durchgehende Wassermenge, sondern verändern auch die Eintrittswinkel und verschlechtern die richtige Beaufschlagung des Laufrades   uerart, dass em   Durchgehen der Turbine nicht mehr erfolgen kann. 



  Die Auslösung der Drehung der Störklappe erfolgt beispielsweise durch eine einfache Fliehkraftsteuerung, die bei einer gewissen Überschreitung der Normaldrehzahl in Funktion tritt Die Einleitung der Drehbewegung kann durch eine Feder, durch Gewichtswirkung od. dgl erfolgen, wobei zweckmässig das Profil der Klappe so gewählt ist, dass die entstehenden Reaktionskräfte des Wassers die Drehung begünstigen. Falls   iir Einlaufieil   des Spiralgehäuses eine feste Leitzunge 9 vorhanden ist, siehe Fig. 4, so kann die   Störklappe   4 zweckmässig am Ende dieser Leitzunge angeordnet sein. 

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 die hier senkrecht zur   TurbinenweUe   6 liegt. 



  Die Fig. 7 und 8 sind Schnitte durch das Turbinengehäuse nach der Linie A-A mit eingezeichneten   Strömungslinien,   u. zw. zeigt Fig. 7 die   Störklappe   im Normalzustand in der Richtung der Strömung liegend, ohne diese nennenswert zu beeinflussen, Fig. 8 die   Störklappe   ausgeschwenkt und die   Spitalströmung   gestört. Auch hier winden sich die   Wirbelzopfe   7 und 8 durch das ganze Spiralgehäuse bis in den Leitapparat 10 und in das Laufrad und zerstören dessen richtige Beaufschlagung. 



   Die Fig. 9 zeigt eine   Störklappe   4 mit Flügelprofil im Schnitt bei eingezeichneten Strömunglinien. Der Angriffspunkt der Reaktionskraft R liegt vor dem Drehpunkt   5,   so dass bei Lösen der Sperre diese Reaktionskraft die Klappe im Sinne des gebogenen Pfeiles zu drehen beginnt. 



  Es kann dadurch eventuell auf eine eigene Feder oder auf ein Gewicht, um die Drehung einzuleiten, verzichtet werden, oder können diese Organe viel schwächer gehalten werden. 



   Die Vorteile der   erfindungsgemässen     Vorrich-   tung sind grösste Einfachheit und Billigkeit bei äusserster Wirksamkeit. Die   Störklappe selbst     nimmt   in Bremsstellung nur einen kleinen Bruch- 
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 ist auch bei langen Rohrleitungen keine Gefahr eines Wasserschlages vorhanden. Sie kann bei jeder Art von Turbinen mit Spiralgehäuse angeordnet werden. 



   PATENTANSPRÜCHE : 
1. Vorrichtung zur Verhinderung des Durchgehens von Wasserturbinen mit Spiralgehäuse, gekennzeichnet durch eine im Spiralgehäuse angeordnete drehbare Störklappe, die bei Über-   schreitung   der normalen Drehzahl quer zur Strömungsrichtung einstellbar ist.

Claims (1)

  1. 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die drehbare Störklappe im Eingangsteil des Spiralgehäuses angeordnet ist.
    3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Achse der drehbaren Störklappe mit der Turbinenwelle parallel ist.
    4. Vorrichtung nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die drehbare Störklappe ein Tragflügelprofil besitzt, dessen Reaktionskraft die beabsichtigte Drehung unterstützt.
AT165800D 1949-01-14 1949-01-14 Vorrichtung zur Verhinderung des Durchgehens von Wasserturbinen AT165800B (de)

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ID=34200017

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AT165800D AT165800B (de) 1949-01-14 1949-01-14 Vorrichtung zur Verhinderung des Durchgehens von Wasserturbinen

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1137700B (de) * 1958-07-08 1962-10-04 Neyrpic Ateliers Neyre Beylier Verfahren zum Erhalten der Synchron-drehzahl nach einer ploetzlichen Entlastung einer Wasserturbine in einem Flusskraftwerk

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1137700B (de) * 1958-07-08 1962-10-04 Neyrpic Ateliers Neyre Beylier Verfahren zum Erhalten der Synchron-drehzahl nach einer ploetzlichen Entlastung einer Wasserturbine in einem Flusskraftwerk

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