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Puder u. dgl. kosmetische Erzeugnisse
Es ist bekannt, z. B. für die Verwendung von Puder als pulverförmigen Grundstoff, sowohl organische Grundstoffe, wie Stärke, als auch anorganische Substanzen, wie Kreide, Talkum, Kaolin, Magnesiumcarbonat u. dgl., in Pulverform zu verwenden. Mit der Verwendung anorganischer Stoffe als Grundstoff, Trägerstoff oder Füllmittel sind aber in der Kosmetik mehrfache Nachteile verknüpft. Insbesondere sind diese Stoffe aus den Hautporen schwer entfernbar, zum Teil sind sie auch der Haut gegenüber nicht indifferent. Andererseits ist Stärke ein Rohstoff, der die Hautporen verklebt und zudem der Befriedigung anderer Bedürfnisse vorbehalten bleiben soll.
Es wurde nun gefunden, dass das harzartige Holzmehl von Nadelhölzern, insbesondere Holzmehl bestimmter Korngrössen, einen ausgezeichneten Grundstoff für Puder, wie
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Füllmittel anderer kosmetischer Erzeugnisse, beispielsweise Gesichtspackungen, darstellt. Die Kornfeinheit des verwendeten Holzmehles richtet sich nach dem Anwendungszweck. Für Puder kommen Holzmehle in Betracht, welche einen hohen Feinheitsgrad besitzen, insbesondere Körnungen, die durch ein Sieb Nr. 110 (Maschenzahl pro cm2=12. 100, lichte Maschenweite 0-054mm) oder ein höheres Sieb hindurchgehen. Dient das Holzmehl als Trägerstoff oder Füllmittel, wie z. B. in Gesichtspackungen, so können auch gröbere Körnungen, z. B. die Teilchen bis zum Sieb Nr. 40 (Maschenzahl pro cm2=1600, lichte Maschenweite 0-150 mm) enthalten, benützt werden (Siebe nach Din-Norm 1171).
Für alle genannten Zwecke weist das harzartige Holzmehl der Nadelhölzer den Vorteil auf, dass es gegenüber der Haut vollkommen indifferent ist und diese in keiner Weise schädigt, dass ihm eine milde Reinigungswirkung zukommt, die sich z. B. beim Abwaschen oder Abputzen eines mit derartigem Holzmehl hergestellten Puders von der Haut angenehm äussert. Zudem zeichnet sich dieses Holzmehl durch sein hohes Aufnahmevermögen für flüssige oder halbflüssige Stoffe und seine ausgezeichnete Anfärbbarkeit aus, Eigenschaften, die es gestatten, in einfacher Weise den Grundstoff, Trägerstoff oder das Füllmittel bei der Herstellung kosmetischer Produkte aller Art mit pharmazeutisch wirkenden Stoffen, mit Geruchstoffen, Aromastoffen und anderen Zusätzen zu beladen.
Solche Zusätze werden von dem hier in Betracht kommenden Holzmehl auch festgehalten und nur allmählich abgegeben, so dass die Lagerfähigkeit und Wirkungsdauer der damit hergestellten Erzeugnisse beträchtlich verlängert wird. Das hohe Aufsaugungsvermögen wirkt sich weiter bei der Anwendung, insbesondere bei der Verwendung als Kinderpuder oder Schweiss-und Rasierpuder aus, indem es die der Haut anhaftende Flüssigkeit (Wasser, Blutflüssigkeit, Eiter usw. ) rasch und vollständig adsorbiert. Der Umstand, dass sich Holzmehl in allen Abstufungen färben lässt, ist für das Gebiet der Gesichtspuder von besonderer Bedeutung.
Beispiele : a) Schweisspuder : Holzmehl, dessen Teilchen durch ein Sieb Nr. 110 hindurchgehen, wird mit einer 1 bis 2% igen Formaldehydiösung getränkt. b) Rasierpuder : Holzmehl, wie nach Beispiel a, wird mit Kölnisch Wasser versetzt, so dass ein noch trockenes nicht backendes Pulver gewonnen wird. c) Gesichtspuder : Feinstes Holzmehl wird mit den üblichen organischen Puderfarbstoffen gefärbt und parfümiert.
Es ist bereits bekannt, zur Herstellung eines Wundstreupulvers gebleichten, reinen Holzzellstoff, wie Filtrierpapierzellulose, oder ähnlichen reinen Zellulosezellstoff, in trockenem Zustande so lange in Porzellan-oder Kugelmühlen zu mahlen, bis ein speckig glatt sich anfühlendes Mehl entstanden ist und allenfalls dem Zellstofffeinpuder während oder nach seiner Herstellung arzneiliche bzw. desinfizierende Mittel beizumengen. Es sind ferner Pudergrundlagen beschrieben worden, die aus mit Oxydationsmitteln, z. B. Wasserstoffsuperoxyd, behandeltem Korkmehl bestehen.
Zum Unterschied von diesen bekannten Vorschlägen beruht die Erfindung auf der Feststellung, dass dem Holzmehl der Nadelhölzer mit dem natürlichen Gehalt an Harz besonders vorteilhafte Wirkungen zukommen ; so weist ein derartiges Holzmehl insbesondere eine wohltuende, leicht adstringierende und stimulierende sowie lindernde Wirkung auf Körpergewebe aus und zeichnet sich durch sein Vermögen, Feuchtigkeit aufzusaugen und Geruchssubstanzen zu binden, aus.
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