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Elektrische Entladungsröhre mit Sekundäremissionselektrode
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zu wählen. Dies hat aber den Nachteil, dass bei einer etwas zu hohen Anodenspannung, wie sie bei niedriger Aussteuerung, bei Schwankung der Netzspannung oder sonstwie auftreten kann, ein Teil der Primärelektronen unmittelbar nach der Anode wandert, ohne an der Hilfskathode
Sekundärelektronen ausgelöst zu haben. Infolge der hohen Anodenspannung werden die Bahnen der Primärelektronen so stark gekrümmt, dass sie zur Anode statt zur Hilfskathode gelangen. Diese hinderliche Wirkung tritt auch auf, wenn durch Anordnung von Blenden erzielt worden ist, dass das Primärelektronenbündel bei der normalen Anodenspannung ausschliesslich zur Hilfskathode gelangt. Eine Verengung der Blenden würde zur Folge haben, dass bei der gleichen Spannung der Strom von der Kathode zur Hilfskathode viel zu gering wird.
Die Erfindung verhütet diese Nachteile dadurch, dass in einer Sekandäremissionsröhre eine gekrümmte Anode, die ihre konvexe Seite der Sekundäremissionselektrode zuwendet, ausserhalb der Bahnen der Pirmärelektronen so angeordnet ist, dass der Abstand zwischen ihr und der in gleichem Sinne wie sie gekrümmten Sekundäremissionselektrode bei zunehmendem Abstand von der Primärkathode abnimmt. Der Abstand zwischen den beiden soll natürlich gering sein und die grösste Krümmung der Anode liegt wenigstens annäherungsweise in der Ebene der Bahnen der Primärelektronen. Die Anode ist also im gleichen Sinne wie die Bahnen der Primärelektronen gekrümmt und die letzgenannten gelangen infolgedessen, trotz der gesteigerten Anodenspannung, nicht so leicht zur Anode.
Durch die erfindungsgemässe Ausgestaltung wird der Vorteil erreicht, dass der Abstand zwischen den beiden Elektroden über die ganze Oberfläche so gering wie möglich wird, wodurch sich auch bei einem etwaigen geringen Spannungsunterschied Raumladungen zwischen der Anode und der Hilfskathode für die Hilfskathode nicht hinderlich bemerkbar machen.
Bei einer vorteilhaften Ausführungsform einer Röhre nach der Erfindung sind zwei Kathoden und zwei Anoden vorhanden, aber nur eine einzige Sekundäremissionselektrode, deren wirk-
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same Teile in Richtung auf die entsprechenden Anoden gekrümmt sind. Die Röhre ist besonders günstig zur Verwendung in einer sogenannten Gegentaktschaltung, weil die Zuführung der Hilfskathode keine Hochfrequenzspannung in bezug auf die Kathode führt. Die Erfindung wird an Hand der Zeichnung beispielsweise näher erläutert.
Fig. 1 ist ein Schnitt des Elektrodensystems einer Entladungsröhre mit einer Hilfskathode, die unter einem kleinen Winkel in bezug auf die Anode angeordnet ist.
Fig. 2 ist ein Schnitt durch das Elektrodensystem einer Röhre, in der die Anode mit der konvexen Seite der Hilfskathode zugewendet ist.
Fig. 3 zeigt das Elektrodensystem einer Röhre mit zwei Kathoden, zwei Anoden und einer Sekundäremissionselektrode.
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Elektronen werden zur Hilfskathode 4 hingezogen. Die Elektronenbahnen sind durch ausgezogene Linien mit Pfeilen angedeutet. Die aus der Hilfskathode frei werdenden Sekundärelektronen werden nach der Anode 5 gezogen. Die Spannung am Schirmgitter beträgt 150 Volt in bezug auf die Kathode, die der Hilfskathode 250 Volt und die der Anode 300 Volt. Die Schirme 6 dienen dazu, die Primärelektronen bei der normalen Anodenspannung ausschliesslich der Hilfskathode zuzuführen. Wenn die Anodenspannung durch irgend eine Ursache, z. B. nur um 10 oder 15 Volt zu hoch wird, so werden die Primärelektronenbahnen bereits so viel stärker gekrümmt, dass die langsamsten unmittelbar zur Anode gelangen. Dies ist mit gestrichelten Linien schematisch angedeutet.
In Fig. 2 ist die Aufstellung die gleiche wie in Fig. 1. Die Anode 5 ist hier aber mit der konvexen Seite der Hilfskathode zugewendet und weicht also den gekrümmten Elektronenbahnen aus, wodurch die Primärelektronen auch bei erhöhter Anodenspannung nicht leicht zur Anode gelangen.
Fig. 3 ist ein waagerechter Schnitt einer Gegen- taktröhre. Die Röhre hat zwei Elektrodensysteme, denen die Hilfskathode 4 mit den aktivierten
Teilen 7 gemeinsam ist. Die jeder Kathode zu- geordnete Anode ist in zwei Teile geteilt, ebenso wie die Sekundäremissionselektrode 4. Die
Kathode und die Gitter müssen dann mit ihrer Achse parallel zur Achse der Sekundäremissionselektrode liegen. Die aktivierten Teile der HilEs- kathode sind im gleichen Sinne wie die beiden gegenüberliegenden Anoden gekrümmt. Hiedurch kann der Abstand zwischen den erwähnten Elektroden sehr gering sein, so dass sich praktisch keine hinderliche Raumladung vor der Hilfskathode bemerkbar macht, auch wenn der Spannungsunterschied zwischen beiden gering ist.
Die beiden Anoden 5 sind über die Primärwicklung 8 des Ausgangstransformators mit Sekundärwicklung 9, an die der Belastungswiderstand angeschlossen werden kann, miteinander verbunden. Die Anodenspannung wird der Mittelanzapfung 10 der Primärwicklung des Ausgangstransformators zugeführt.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Elektrische Entladungsröhre mit Sekundäremissionselektrode, bei der die Anode ausserhalb der Bahnen der Primärelektronen angeordnet ist und ihre konvexe Seite der Sekundäremissionselektrode zuwendet, dadurch gekennzeichnet, dass der Abstand zwischen der Anode und der im gleichen Sinne wie die Anode gekrümmten Sekundäremissionselektrode bei zunehmendem Abstand von der Kathode abnimmt.