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Setzkastenartiger Lehrbehelf, insbesondere für den Rechenunterricht
Die Erfindung bezieht sich auf einen Lehr- behelf für den Elementar-Rechenunterricht in
Form eines Setzkastens mit reihenweise hinter- einander stufenförmig angeordneten Fächern für die Aufnahme von Zahlen-und Buchstaben- täfelchen und einem dazugehörigen Setzpult. In der Regel ist der Rechensetzkasten mit einem
Lesesetzkasten kombiniert. Die Erfindung besteht im wesentlichen darin, dass die Zahlentäfelchen für mehrstellige Zahlen zweiteilig ausgebildet sind, wobei der die vordere Leitziffer (z. B. Zehner,
Hunderter) tragende Flächenteil unter Bildung einer rechtsseitigen Stecknut zum Einstecken des den übrigen Flächenteil verdeckenden Zahlen- täfelchens erhöht angeordnet ist.
Die Stecknut des erhöhten, die Leitziffer tragenden Flächen- teiles der Zahlentäfelchen ist jeweils so bemessen, dass sie bei zweistelliger Zahl ein zweiteiliges, zusammengestecktes Zahlentäfelchen erfasst, das den nicht erhöhten Flächenteil verdeckt. Vorzugsweise ist der jeweilige Leitziffernsatz (ein bis neun) bei Täfelchen mit erhöhten Flächenteilen gegenüber dem Ziffernsatz der einteiligen Täfelchen verschiedenfärbig ausgeführt, wobei ausserdem neben der Leitziffer dem Ziffernwert entsprechend viele Punkte oder Kreise in der Leitziffernfarbe aufscheinen können.
In der Zeichnung ist eine beispielsweise Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes dargestellt, u. zw. zeigen Fig. 1 einen Schnitt durch einen aufgeklappten Setzkasten, Fig. 2 die Darstellung zweier Fächer in etwas vergrössertem Massstabe, gleichfalls im Schnitt, Fig. 3 einen Schnitt quer durch ein Fach, Fig. 4 Draufsicht und Schnitt eines einteiligen, einstelligen Zahlentäfelchens, Fig. 5 Draufsicht und Schnitt eines zweiteiligen, zweistelligen Zahlentäfelchens und Fig. 6 Draufsicht und Schnitt eines zweiteiligen, dreistelligen Zahlentäfelchens.
Der aufgeklappte Setzkasten gemäss Fig. 1 besteht aus dem Buchstabeneinsatz bzw. Zifferneinsatz (Aufbewahrungsraum) a und dem Setzpult (Deckelteil) b. Der Einsatz a zeigt die übliche stufenförmige Fächerwand c. In diese Wand c sind der Fachbreite entsprechend auf etwa halbe Fachlänge reichende Schlitze f (Fig. 3) eingestanzt.
Durch diese Schlitze sind zur Bildung von Fächern U-förmig gebogene Papierstreifen d, e derart durchgesteckt, dass die beiden gleichlangen Schenkel d dieser Papierstreifen die Seitenwände oder Scheidewände der Fächer bilden, Der Mittel- teil e des Papierstreifens ist unten an der Wand c angeklebt. Für die beiden benachbarten Fächer werden in gleicher Art Papierstreifen durch die
Schlitze gesteckt, so dass für jede Scheidewandzwei
Teile d zweier benachbarter Streifen durch den gleichen Schlitz f durchgesteckt sind, die mit- einander verklebt sind.
Alle bisher bekannten Setzkasten enthalten, soweit sie überhaupt als Rechenlehrbehelf ein- gerichtet sind, in der Regel nur Zahlentäfelchen mit den Ziffern Null bis Neun. Wie die Fig. 4 bis 6 zeigen, wird der Zahlenbereich des Setz- kastens erfindungsgemäss erweitert. Die Einer.. täfelchen, welche die Ziffern Null bis Neun in
Schwarzdruck zeigen, sind mit kleinen schwarzen
Punkten versehen, u. zw. zeigt jedes Täfelchen so viele schwarze Punkte, als der auf dem Täfelchen aufgedruckten Ziffer entsprechen. Es ist dies eine gedankliche Überleitung von der zumeist im Anfangsstadium des Rechenunterrichtes sowohl zu Hause als auch vielfach in der Schule benützten sogenannten Rechenmaschine mit den verschiebbaren Kugeln.
Das Kind findet also das ihm bereits bekannte Bild einer bestimmten Anzahl Kugeln auf den Zahlentäfelchen in Form der gleichen Anzahl schwarzer Punkte wieder und darunter steht die zugehörige Ziffer. Dies erleichtert dem Kinde den gedanklichen Übergang von den Kugeln über die Punkte zu den Zahlen.
Den nächsten Schritt zur Erweiterung des Zahlenbereiches im Setzkasten bilden die Zehnertäfelchen, die in rotem Druck von zehn bis neunzig vor- handen sind. Sie sind zweiteilig ausgeführt. Auf dem linken erhöhten Teil befinden sich die roten Zehnerziffern (Leitziffem) von eins bis neun und über den Ziffern auf jedem Täfelchen so viele kleine rote Kreise oder rote Punkte, als dem Wert der betreffenden Zehnerziffern entsprechen. Der Zweck dieser Punkte oder Kreise wurde bereits erläutert. Das Kind merkt sich sehr rasch, dass jedem roten Zehnerpunkt zehn schwarze Einerpunkte entsprechen. Es wird also wieder das Ziffernrechnen durch das Bild der Punkte (Kugeln) unterstützt und erleichtert.
Wie der Schnitt durch das Zehnertäfelchen gemäss Fig. 5 zeigt, ist der linke, die Zehnerziffer in Rotdruck tragende Teil dadurch etwas erhöht ausgebildet, dass auf das in seiner rechten Hälfte die Null in Rotdruck tragende Grundtäfelchen ein Zwischenlageplätt-
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chen und auf diese erst das Zehnerplättchen auf- geklebt ist. Das Zwischenlageplättchen ist etwas schmäler gehalten als das darübergeklebte Zehnertäfelchen. Dadurch wird eine Nut gebildet, in welche eines der Einertäfelchen von eins bis neun eingeschoben und damit Zahlen von elf bis neunundneunzig gebildet werden können. Einen weiteren Schritt der Zahlenerweiterung stellt das HundertertäfelchennachFig. 6 dar. Esistbeispiels- weise wieder in Schwarzdruck bzw. in anderer Farbe, hergestellt.
Der linke, etwa ein Drittel der Täfelchenbreite entsprechende, wieder etwas er- höhte Teil trägt die Hunderterziffer (Leitziffer) und darüber so viele schwarze kleine Kreise, als dem Wert der Hunderterziffer entsprechen. Das zu etwa zwei Drittel der Gesamtbreite freie Feld des Grundtäfelchens trägt zwei Nullen in Schwarzdruck.
Auf das Grundplättchen sind, wie der Schnitt gemäss Fig. 6 zeigt, drei Zwischenlageplättchen aufgeklebt, die etwas schmäler sind als das oberste Hunderterplättchen. Dadurch wird eine Nut h gebildet, in die eines der Zehnerplättchen eingeschoben und damit die Zahlen von hundert bis hundertneunundneunzig gebildet werden können.
Die beschriebenen mehrzeiligen Täfelchen können in gleicher Weise auch für Buchstabentäfelchen im Rahmen eines Lesesetzkastens in entsprechender Weise angewendet werden.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Setzkastenartiger Lehrbehelf, insbesondere für den Rechenunterricht, mit reihenweise hinter- einander stufenförmig angeordneten Fächern für die Aufnahme von Zahlentäfelchen und einem dazugehörigen Setzpult, dadurch gekennzeichnet, dass die Zahlentäfelchen für mehrstellige Zahlen (Fig. 5, 6) zweiteilig ausgebildet sind, wobei der die vordere Leitziffer (z. B. Zehner, Hunderter) tragende Flächenteil unter Bildung einer rechtsseitigen Stecknut (g, h) zum Einstecken des den übrigen Flächenteil verdeckenden Zahlentäfelchens erhöht angeordnet ist.