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Kleinhaus
Die Erfindung betrifft ein Kleinhaus mit mindestens einer schrägen Dachfläche. Es sind bereits Bauarten bekannt, bei denen das oberste Geschoss teilweise in den Dachraum hineinragt, so dass letzterer gut ausgenützt wird. Bei der bekannten Anordnung dieser Art wird der vom Dach auf die Mauern ausgeübte Schub durch besondere Zugbänder oder zugfeste Kehlbalken aufgenommen. Werden solche Zugglieder in die Zwischenwände verlegt, so hat man in der Austeilung der letzteren keine freie Wahl. Wenn hingegen die Zugglieder die Räume des obersten Geschosses frei durchqueren, so wirken sie naturgemäss sehr störend.
Gemäss der Erfindung ist bei einem Haus, bei dem das oberste Geschoss teilweise in den Dachraum hineinragt, ein Schliessenkranz angewendet und die Dachsparren sind in einer Ausnehmung dieses Schliessenkranzes abgestützt.
Ein solcher Schliessenkranz bildet nicht nur, wie an sich bekannt, den oberen Abschluss der Mauern, sondern nimmt auch die vom Dach ausgeübten Schubkräfte auf, so dass besondere Zugglieder entbehrlich werden. Überdies werden die üblichen Mauerbänke zur Lagerung des Daches überflüssig. Vorzugsweise dient ein solcher Schliessenkranz als Überlage für die Maueröffnungen, so dass auch besondere Türenund Fensterstürze erspart werden.
In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand beispielsweise im lotrechten Schnitt dargestellt.
Auf dem in beliebiger Weise ausgeführten Aussenmauerwerk 1 liegt der Schliessenkranz 2 aus armiertem Beton, der mit einer winkeligen Ausnehmung 3 versehen ist, in welcher der Fuss der Dachsparren 4 gelagert ist. Die Sparren 4 beider Dachflächen sind durch Zangen (oder Kehlbalken) 5 verbunden, die als Träger eines aus geeigneten Platten od. dgl. bestehenden Putzträgers 6 und einer Oberschalung 7 dienen.
Beiderseits der auf diese Weise gebildeten Decke ist der Putzträger 6 und die Oberschalung 7 auf den Sparren 4 befestigt, so dass die Decke an ihren gegenüberliegenden Enden durch geneigte Flächen gebildet wird. Die Dachhaut besteht im vorliegenden Beispiel aus auf Latten verlegten Dachziegeln 8, kann jedoch in beliebiger Weise ausgebildet sein. Der Raum zwischen dem Putzträger 6 und der Oberschalung 7 kann leer bleiben oder, wie links angedeutet, mit einem leichten Füllstoff 9 zur besseren Wärmedämmung gefüllt sein. Der vom Dach ausgeübte Schub wird direkt vom Schliessenkranz 2 aufgenommen, zu welchem Zweck letzterer in geeigneter Weise bewehrt ist. Die Verwendung einer üblichen, auf dem Schliessenkranz 2 gelagerten Mauerbank ist jedoch selbstverständlich möglich.
Wie links dargestellt, dient der Schliessenkranz 2 gleichzeitig als Überlage bzw. Sturz der Fenster- öffnung 10. Es werden somit besondere Fensterund Türstürze erspart, wodurch sich eine weitere Vereinfachung ergibt. Selbstverständlich können aber auch, soferne die Maueröffnungen nicht bis zum Schliessenkranz 2 hochgezogen werden, normale Öffnungsüberlagen verwendet werden.
Es ist ersichtlich, dass der so erhaltene Raum ein Mittelding zwischen einem üblichen Raum von rechteckigem, lotrechtem Querschnitt und einem Mansardenraum darstellt. Die Schrägflächen der Decke verringern den nutzbaren Raum nicht, da die lotrechten Aussenmauem genügend hoch sind, um das Aufstellen von Schränken od. dgl. üblicher Höhe zu ermöglichen.
Da Zangen bzw. Kehlbalken 5 gleichzeitig als Deckenträger dienen, werden die üblichen Deckenträger, wie Träme u. dgl. erspart. Eine weitere Ersparnis an Baumaterial ergibt sich dadurch, dass die oberen Teile der Aussenmauem durch die unterhalb der Decke liegenden Dachflächen ersetzt sind.
Die Erfindung ist in erster Linie für eingeschossige Bauten bestimmt, ist jedoch auch für mehrgeschossige Bauten denkbar, in welchem Falle die Decke des obersten Geschosses in der beschriebenen Weise ausgebildet ist. Die beschriebene Ausbildung kommt vor allem für Satteldächer, und auch für Sägedächer (Sheddächer) in Betracht, ist aber auch an Pultdächern anwendbar, die somit nur eine Schrägfläche aufweisen. Die Sparren können aus Holz, Stahlbeton oder Stahlprofile bestehen.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Kleinhaus mit mindestens einer schrägen Dachfläche, dadurch gekennzeichnet, dass bei einem Haus, bei dem das oberste Geschoss teilweise in den Dachraum hineinragt, ein Schliessenkranz angewendet ist und dass die Dachsparren in einer'Ausnehmung dieses Schliessenkranzes abgestützt sind.
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