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Lagerbüchsen aus Gusseisen mit geringem Reibungskoeffizient.
Es ist seit langem bekannt, Lagerschalen aus üblichem Gusseisen herzustellen. Mit den wachsenden Anforderungen an die Lagerwerkstoffe kam die Technik immer mehr von der Verwendung von gusseisernen Lagerschalen ab und ging zu andern Werkstoffen, insbesondere auf Zinn-, Zink,-Kupferund Bleibasis, über, weil sich bei gusseisernen Lagern Anstände zeigten. Auch die einschlägige Fachliteratur riet von der Verwendung von gusseisernen Lagerschalen für höher beanspruchte Lager ab, so dass Gusseisen als Werkstoff für Lagerschalen schliesslich rundweg abgelehnt wurde.
Die derzeit als notwendig erkannte weitestgehende Verwendung von Heimstoffen macht es aber erforderlich, wieder auf Gusseisen zurückzugreifen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, nunmehr Gusseisen für Lagerschalenzwccke geeignet zu machen und so das gegen die Verwendung gusseiserner Lagerschalen bestehende Vorurteil zu überwinden.
Gemäss der Erfindung wird als Werkstoff für Lagerschalen ein Gusseisen vorgeschlagen, bei welchem in an sich bekannter Weise im Gusskörper auf seiner Oberfläche auf eine bestimmte Tiefe eine gewisse Porosität erzielt worden ist. Dabei kann die notwendige, in bestimmtem Umfang erstrebte, an sich geringe Porosität des Gusseisens durch Giessen in solche Formen erzielt werden, die an den mehr oder weniger tief nach innen, aber keineswegs durchgehend porös erstrebten Laufstellen der Lagerschalen weniger gasdurchlässig sind, als es üblich ist, oder besonders geschwärzt worden sind. Die auf diese einfache Weise erzielbare Porosität genügt in den meisten Fällen vollauf zur Erzielung der gewünschten Eigenschaften.
Für manche Zwecke genügen auch solche Lagerschalen, die in üblicher Weise an den Laufstellen mit weisser Gusseisenschicht gegossen und dann in einer an sich bekannten Glühbehandlung von hinreichender Dauer, insbesondere oberhalb des Cg-Punktes, ausgesetzt werden.
Auf diese Weise können sich mehr oder minder koaguliert, vorteilhafterweise fein verteilte eutektische oder besser noch temperkohleartige Graphiteinlagerungen ergeben, wobei im übrigen die Grundmasse zweckmässig weitgehend ferritisch erstrebt wird. Entlang den Graphiteinlagerungen werden sich beim
Glühen feinste Kanäle zur Erzielung der erstrebten Porosität ergeben.
Zur Unterstützung der geschilderten Zerfallerseheinungen beim Glühen kann zweckmässig von einem Gusseisen ausgegangen werden, das in Anhängigkeit vom jeweils im Verhältnis zum Siliziumgehalt zu wählenden Kohlenstoffgehalt und der zu erwartenden Wandstärke der Lagerschalen so gattiert werden soll, dass eine hinreichend grosse Anzahl von kleinsten Oberflächenkanälchen von der Lauffläche aus auf eine bestimmte Tiefe der Lagerschale entsteht.
In den durch die auf bestimmte Tiefe der Lagerschale hinein in bekannter Weise erzielte Porosität entstandenen bzw. vorhandenen Hohlräume bzw. kleinen Spalten wird Schmiermittel gehalten, welches nachhaltend schmier und mit den Graphitteilchen des Gusseisens eine kolloidale Schmiermasse ergibt. Die Reibung wird so auf ein geringes Mass beschränkt.
Das Einbringen des Schmiermittels in die poröse Gusseisenschicht kann in beliebiger Weise vorgenommen werden, insbesondere jedoch unter entsprechend hohem Druck. Dabei ist zu beachten, dass die Porosität zweckmässig nur so gross sein soll, dass die Kapillarkräfte voll zur Auswirkung kommen können, das Schmiermittel aber nicht nur gut gehalten, sondern auch eine günstige Schmierfilmbildung erreicht wird.
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