AT158871B - Keramischer Baustoff. - Google Patents

Keramischer Baustoff.

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AT158871B
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  • Compositions Of Oxide Ceramics (AREA)

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   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Keramischer Baustoff. 
 EMI1.1 
 insbesondere solche, welche vorwiegend aus   Magnesiumorthosilikat bestehen.   Zur Herstellung derartiger Baustoffe hat man bisher vorzugsweise   magnesiumorthosilikatreid. e Naturprodukte, wie   Olivingesteine u. dgl., verwendet. Die Herstellung erfolgte zumeist unter Zuschlag reaktionsfähiger   magnesiumreieher   Stoffe, z. B. von   kaustisehem Magnesiumoxyd,   wobei die Mengen der   Zusdtlage   so bemessen wurden, dass sie zur   Überführung   von Hydrosilikaten in   Orthosilikat, von Eisenverbindungen   
 EMI1.2 
 oxyd in den Fertigprodukten verblieb. Es ist auch bereits   bekannt, den magnesiumsilikathal1igrn   Ausgangsstoffen noch andere Stoffe, z. B.

   Chromverbindungen, Eisenverbindungen, Aluminiumverbindungen usw., zuzuschlagen. Schliesslich ist es auch bereits   bekannt, das magnesiumorthosilikat-   reiche Ausgangsmaterial zum Teil in Körnerform, zum anderen Teil als Feinmaterial zur Anwendung zu bringen, z. B. derart, dass das Feinmaterial vorwiegend oder zu erheblichem Teil aus Magnesiumorthosilikat oder   magnesiumorthosilikatreiehem Material,   z. B. Olivingestein,   und/oder   aus Stoffen bestand, welche befähigt sind, beim Brennprozess   11agneÛumorthosilikat   zu bilden. 



   In der Praxis ist man bisher allgemein so vorgegangen, dass man das in üblicher Weise zerkleinerte Olivinmaterial, welches neben körnigen Bestandteilen stets noch etwa 25-45%   Feinmaterial   enthält, entweder so wie es anfiel unter Zugabe anderer Stoffe, wie kaustisches Magnesinmoxyd u. dgl., verarbeitete oder indem man das von dem körnigen Material getrennte Feinmehl, gegebenenfalls unter Zuschlag von noch weiterem magnesiumsilikathaltigem Feinmaterial, mit ändern Stoffen, z. B.   kaustischem Magnesiumoxyd, vermischt   oder vermahlen hat und das so erhaltene Feinmaterial in Mischung mit dem körnigen Magnesiumorthosilkatmaterial verarbeitet hat. 
 EMI1.3 
 geformten Mischung von magnesiumorthosilikatreichem Material, vorzugsweise Olivingestein, mit einem oder mehreren feuerfesten Stoffen anderer Art, wie z.

   B.   Magnesiumoxyd, gebrannter Magnesit,   Chromverbindungen oder solche enthaltende Stoffe, welcher dadurch gekennzeichnet ist, dass die Mischung zusammengesetzt ist aus 40 bis 85, vorzugsweise etwa 50 bis 75   Gew.-%   an körnigem bis grobkörnigem magnesiumorthosilikatreichem Material in Korngrössen von mindestens   0. 3 mm bis   zu solchen von etwa   0-6 MM und gröber   und einem Feingut aus den andersartigen feuerfesten Stoffen. 
 EMI1.4 
 oder beim Brennen Magnesiumorthosilikat bildenden Stoffen enthalten darf und am besten praktisch frei ist von Magnesiumorthosilikat und Magnesiumorthosilikatbildnern.

   
 EMI1.5 
 hergestelltes   1iagnesiumorthosilikat   oder Produkte, die synthetisch hergestelltes   Magnesiumortho-   silikat enthalten, für die Verwendung als Grobmaterial in Betracht. Als andersartiges   Feinmaterial   kommen feuerfeste oder hochfeuerfeste Stoffe oder Stoffe, welche beim Brand feuerfeste Erzeugnisse zu bilden vermögen und welche vorteilhaft gegen ehemische Einwirkungen, z. B. von Schmelzen, Sehlacken, Gasen usw., möglichst widerstandsfähig sind, in Betracht. Derartige Stoffe sind z. B. Sinter- 
 EMI1.6 
 gestelltes, grobe kristallines Magnesiumoxyd von entsprechenden Eigenschaften, ferner Chromverbindungen, vorzugsweise   Chromsauerstoffverbindungen   oder Chromverbindungen enthaltende Stoffe, wie z. B. Chromite u. dgl.

   Das Feinmaterial kann auch aus einer Mischung verschiedener Stoffe, insbesondere solcher der vorgenannten Art bestehen. 



   Keramische Baustoffe gemäss Erfindung, welche ein Feinmaterial enthalten, das im wesentlichen aus Spinellen besteht, welche MgO und Cr203 enthalten, oder aus Mischungen von Stoffen, welche befähigt sind, beim Brennen derartige Spinelle zu bilden, haben sich als besonders vorteilhaft erwiesen. Das Feinmaterial kann z. B. aus natürlichem oder synthetischem Chromspinell bestehen oder solchen   als wesentlichen Bestandteil enthalten. Hiebeiist unter Chromspinell nicht nur die Verbindung MgCr,   sondern auch deren Mischkristalle mit Verbindungen, wie Mg   Al204,   Mg Fe204, FeCr204 und FeAI204, verstanden. 



   Mit Vorteil besteht das Feinmaterial aus einer Mischung von Chromverbindungen, z. B.   Chrom-   sesquioxyd (Cr203) mit   Magnesiumoxyd,   z. B. gebranntem Magnesit. Aus derartigem   Feinmaterial   kann man beim Brennprozess Chromspinelle in gewünschten Mengen erzeugen. Je nach Wahl der   Mengenverhältnisse   können dabei die Umsetzungsprodukte des Feinmaterials im wesentlichen nur aus   MgCr204   bestehen oder ausserdem noch ungebundenes MgO oder Cr203 enthalten. Bei Anwendung eines aus   FeCr   und MgO bestehenden Feinmaterials können z. B. Spinelle von der Formel Mg (Cr,   Fe) j : 0, entstehen.   

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   Die   Mengenverhältnisse   zwischen Magnesiumoxyd und   chromhaltigen   Stoffen können, wie aus vorstehendem hervorgeht, innerhalb gewisser Grenzen   schwanken.   In vielen Fällen hat es sich als vorteilhaft erwiesen, ein Feinmaterial zu verwenden, welches Magnesiumoxyd oder   chromhaltige   Stoffe in etwa gleichen Mengen enthält. 



   Chromverbindungen können auch in Form   ehromreieher   Schlacken, z. B. soleher von der Herstellung des   Ferrochroms,   in das Feinmaterial   eingeführt   werden. Ebenso können billige, verhältnis- 
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 steine verarbeitet werden, wobei das Feinmaterial aber   nicht mehr als höchstens 3#10% SiO2 ent-   halten soll, damit die Bildung störender Mengen von   MgSiO   im Feinmaterial während des Brennprozesses vermieden wird. 



   Das Feinmaterial kann neben Chromverbindungen oder gegebenenfalls   audi an Stelle   von Chromverbindungen auch feuerfeste Verbindungen des Eisens oder zur Bildung   sohher befähig'e   Stoffe enthalten. So kann man z. B. durch Anwendung einer   Mischung   von   Fie203   und MgO beim Brennen des Materials den Spinell   MgFe204   (Magnesiumferrit) bilden. 



   Das Feinmaterial kann auch noch andere feuerfeste Stoffe, wie z. B.   Zirkonoxyd,   Zirkoniumsilikat u. dgl., enthalten. Zweckmässig werden derartige Zusätze nur in untergeordneten Mengen (z. B. 



  5-10% des Feinmaterials) angewendet. In vielen Fällen hat   site ah   ein Zusatz geringer Mengen, z. B.   0#2-3%, an   pulverisierten Hartstoffen, welche härter sind   als Oivin u. dg].,   wie z. B.   Silidum-   carbid, Korund u. dgl., als vorteilhaft erwiesen. Ebenso kann der Zusatz geringfügiger Mengen von Mineralisatoren, z. B. von Fluoriden, vorteilhaft sein. 



   Wie eingangs erwähnt, ist es am besten, wenn das Feinmaterial praktisch freigehalten wird von Magnesiumorthosilikat, magnesiumorthosilikatreichen Produkten, wie   O ! ivingestein,   und von Stoffen, welche befähigt sind, durch beim Brennen im Feinmehl sieh abspielende Reaktionen Magnesiumorthosilikat zu liefern, wie z. B. Serpentin bei Gegenwart von Magnesiumoxyd. Bei Anwesenheit derartiger Stoffe im Feinmaterial soll die Menge derselben keinesfalls mehr   als 25% und   vorzugsweise nicht mehr als etwa 10% des Feinmaterials betragen. 
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 Schlacken zu bilden, wie z. B. feuerfester Ton, Schamotte usw., vermieden werden oder nur in beschränkten Mengen, etwa als Bindemittel oder Flussmittel angewendet werden. Der Zusatz an feuerfestem Ton soll z.

   B.   5% oder 10% des Feinmehls nicht übersteigen.   
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 steigen ;   zweckmässig   soll die Hauptmenge des Feinmaterials feiner als 0. 1111111 sein, eventuell teilweise hinab zu 0. 005 mm oder bis zur Kolloidfeinheit. 



   Das   Magnesiumorthosilikatmaterial wird   vorteilhaft in Form scharfkantig ausgebildeter Körner zur Anwendung gebracht. Die Körner können z. B. Durchmesser von   0-2 bis 20 MM ;, z.   B.   0-3 bis 8 11t,   vorzugsweise 0-3 bis 4   mm oder 0. 3   bis 6   mm   besitzen. 



   Die magnesiumsilikathaltigen Ausgangsstoffe, insbesondere solche,   welche Magnesiumhydro-   silikate, z. B. Serpentin, in grösseren Mengen enthalten, werden zweckmässig einer Vorbehandlung, wie Calcinieren,   Rösten   oder Sintern, unterworfen. Durch Calcinieren oder Rösten des körnigen Materials kann man eine das Zusammenkitten begünstigende Oberflächenbeschaffenheit erzielen. Durch Sintern des Rohmaterials vor Körnung desselben kann man die Bildung scharfkantiger Körner begünstigen. 



  Durch Erhitzen von   Magnesiumhydrosilikaten,   z. B. Serpentin, serpentinreilher Gesteine od. dgl. mit magnesiumreichen Stoffen, wie Magnesiumoxyd, kann man Magnesiumorthosilikat synthetisch erzeugen und die so erhaltenen Produkte als Grobmaterial verwenden. Die Zerkleinerung des magnesiumsilikathaltigen Ausgangsmaterials erfolgt zweckmässig derart, dass möglichst wenig Feinmehl anfällt, z. B. durch stufenweise   Walzenzerkleinerung.   Das Grobmaterial wird durch Massnahmen, wie Sieben. von dem zu entfernenden Feinmaterial getrennt. Geringe, nicht störende Mengen von Feinmaterial können gegebenenfalls auch bei dem Grobmaterial belassen werden. Man kann auch durch Siebtrennungen Fraktionen verschiedener Korngrössen sammeln und Einzelfraktionen oder Mischungen verschiedener Fraktionen verarbeiten. Man kann z. B.

   Olivingesteine mit Walzen auf   Maximalkorn-   grössen von 6 mm zerkleinern, das Material, welches feiner ist als   0-3 mm durch   Absieben auss (heiden und das körnige Material (0-3 bis 6   mm)   als Grobmaterial verarbeiten oder dasselbe durch Sieben in verschiedene Kornklassen zerlegen, z. B. 



   A 6 bis 3 mm
B 3   bis l mm  
C 1 bis   0#5 mm  
D 0-5 bis   0#3 mm.   



  Man kann dann z. B. einen Ansatz aus Mischungen von A und C, einen zweiten Ansatz aus Mischungen von B und D, z. B. im Verhältnis 2 : 1 bis 3 : 1, herstellen und diese Ansätze getrennt unter Zugabe des erforderlichen Feinmaterials verarbeiten. 



   Als Binder können anorganische Stoffe, wie kaustischer   Magnesit, Bindeton, Bentonit, Ma-   gnesiumehlorid, Wasserglas, Lösungen organischer Stoffe, wie Celluloseablauge, Melasse, Dextrinlösungen, Gummilösungen usw., gegebenenfalls mehrere derartiger Stoffe vorhanden sein bzw. ver- 

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 wendet werden. Die Bindemittel sind zweckmässig in geringen Mengen anzuwenden, z. B. derart, dass ihre Trockensubstanz 5% der Gesamtmasse nicht übersteigt, doch kann der   kaustische Magnesit   insbesondere in Gegenwart von chromhaltige oder eisenhaltigem   Feinmaterial   auch in grösseren Mengen angewandt werden. 



   Die Herstellung von Formkörpern erfolgt in   üblicher   Weise derart, dass Mischungen von Grobmaterial und Feinmaterial unter Zugabe passender Mengen von Bindemitteln in Formkörper übergeführt und diese, sofern erforderlich, durch Brennen verfestigt werden. Durch   übliche     Massnahmen,   wie Pressen, Stampfen, Rammen, Giessen, können die Massen in   gewünschte   Form gebracht werden. 



    Hiebei ist Zertrümmerung der Grobkörner tunliehst zu vermeiden. Das Brennen kann bei Temperaturen   von 1200  bis 1600  in oxydierender, neutraler und reduzierender, gegebenenfalls auch abwechselnd oxydierender und reduzierender Atmosphäre erfolgen. Stampfmasse, monolitische   Ofenausfütterungen   u. dgl. können in üblicher Weise erst beim Betrieb, z. B. bei Ingangsetzung daraus hergestellter Ofen, gebrannt werden. Beim Brennen wird das z. B. aus Olivinkörpern bestehende Grobmaterial durch das Feinmaterial bzw. die daraus entstehenden Produkte z. B. durch feuerfeste   Magnesiumsauerstoff-   verbindungen, in welchen Magnesium nicht oder doch nur in untergeordnetem Massstab mit Kieselsäure verbunden ist, z.

   B. durch Magnesiumoxyd oder Spinelle, welche Magnesium und dreiwertige 
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In gegebenen Fällen kann man neben Magnesiumorthosilikat-Grobmaterial noch untergeordnete Mengen von feuerfesten Baustoffen, wie körniges oder   grobkörniges chromhaltiges Material,   in den Baustoff einführen. Die Korngrössen dieser Zuschläge können dabei denen des   Magnesiumorthosilikat-   Grobmaterials entsprechen. 



   Bei   Verwendung von Magnesiumoxyd,   z. B. sintergebranntem Magnesit als Feinmaterial,   I'ann   man z. B. so arbeiten, dass das gebrannte Produkt noch   beträchtliche   Mengen von   ungebundenem   bzw. nicht an   Silikate gebundenem Magnesiumoxyd   enthält. Der Gehalt der Fertigprodukte an derartigem 
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 können also in den Fertigprodukten auf 100 Teile   Magnesiumsilikate z.   B. etwa 10 bis 100 Teile nicht an Silikate gebundenes Magnesiumoxyd vorhanden sein. Durch Zugabe von kaustischem Magnesit kann das Kaltabbinden des Baustoffs begünstigt werden. Bei Verwendung von Feinmaterial, bestehend aus z. B. totgebranntem Magnesit und Chromverbindungen, z. B. Chromsesquioxyd oder   Chromiten,   z. B.

   Chromiterzen, wie Chromeisenstein, empfiehlt es sich, die Komponenten durch   gemeinschaftliche   Vermahlung auf den gewünschten Feinheitsgrad, z. B. auf   Partikelgrössen   von weniger als 0-2 oder sogar wesentlich weniger als   0-1 mm,   zu zerkleinern. Die Mengenverhältnisse von Magnesiumoxyd und Chromverbindungen können dabei in weiten Grenzen schwanken. Die Fertigprodukte können z. B. bis zu 
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 bindungen, enthalten. Die Fertigprodukte können z. B. neben dem den Hauptbestandteil darstellenden magnesiumorthosilikathaltigen Material 25 bis 35% an Chromverbindungen und ausserdem noch 5 bis   10%   an freiem   Magnesiumoxyd   enthalten.

   Bei Anwendung eines Feinmehls, welches chromhaltige Stoffe enthält, die befähigt sind, mit magnesiumreichen Stoffen Spinelle zu bilden, kann man neben oder an Stelle von z. B. totgebranntem Magnesit auch kaustisch gebrannten Magpesit   verwerdcn.   



   Die Erfindung gestattet die Herstellung von Baustoffen, welche ausgezeichnete   mechanische   Eigenschaften, insbesondere auch bei hohen Temperaturen, besitzen und deren Eigenschaften dun h Wahl der Ausgangsstoffe, insbesondere Zusammensetzung des Feinmeterials, Mengenbemessung von Grobmaterial und Feinmaterial   usw.,   den jeweiligen Anforderungen weitestgehend angepasst werden können. Die Erfindung gestattet u. a. die Herstellung von Produkten, deren Erweichungstemperatur etwa   800 oder sogar 1500 höher liegt   als die Erweichungstemperatur bekannter   magnesiumorthosiiikat-   haltiger Baustoffe und deren Widerstandsfähigkeit gegen plötzlichen Temperaturwechsel im Vergleich zu der Widerstandsfähigkeit bekannter Magnesiumorthosilikatbaustoffe erheblich erhöht, z. B. verdreifach sein kann.

   Weiterhin zeichnen sich die Produkte der Erfindung durch erheblich verbesserte Volumkonstanz, u. zw. auch bei langdauernder Einwirkung sehr hoher Temperaturen, aus. In   ehemis, her Hinsieht zeie1men sieh   die Produkte durch grosse Widerstandsfähigkeit gegen Angriffe von Schlacken, geschmolzenen Salzen, Gasen und gegen Berührung mit andern feuerfesten Baustoffen bei hohen Temperaturen aus. 



   Um besonders gute Festigkeit gegen Druckbelastung bei sehr hohen Temperaturen, z. B. 1400 bis 1800 , zu erzielen, empfiehlt sich die Anwendung verhältnismässig grosser Mengen, z. B. 50 bis   80%,   vorzugsweise 60 bis 75%   von magnesiumorthosilikatreiehem   Grobmaterial. Man kann aber auch mit 
 EMI3.4 
 Ergebnisse erzielen.
Beispiele : 
 EMI3.5 
 

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 von etwa 0. 3 bis 1 mm bestehen kann, werden mit 10 bis 50 Teilen, z. B. etwa 35 Teilen eines Feinmaterials, bestehend aus totgebranntem   Magnesit, vermischt.   Die Grösse der Partikel des Feinmaterials soll   0. 2 mm nicht Überschreiten,   die Hauptmenge soll feiner als   0-1 mm   sein. Die Verarbeitung der Mischung erfolgt in üblicher Weise, z.

   B. durch   Überfahrung   in Formkörper und Verfestigung derselben durch Brennen. 



   2. Olivinfels, welcher 90% Olivin (mit 7% FeO im Olivin) und ausserdem noch Talk und Serpentin enthält, wird zu Korngrössen von 1 bis 10 mm zerkleinert. 75 Gew.-Teile dieses von Feinmehl befreiten Grobmaterials werden mit 25 Gew.-Teilen Feinmaterial, enthaltend   15%   kaustischen Magnesit und 85% Chromeisenstein (mit   45%     CrOg), dessen   Partikelgrösse unter 0-1 mm liegt, unter Zu-   fügung   von etwa 2% Bindeton und 6% verdünnter Celluloseablauge (bezogen auf das Gesamtgewicht des Baustoffes) innig vermischt. Ein Teil des Feinmaterials kann herab bis zu   Feinheitsgraden   von etwa 0-005 mm Korndurchmesser oder auch bis zur Kolloidfeinheit zerkleinert werden, um grössere Plastizität zu geben. Die Masse wird in Formkörper, z. B.

   Steine, übergeführt und diese bei 1000  bis 1550  C, vorzugsweise etwa 1450 , gebrannt. Die Mischung kann z. B. auch als Stampfmasse verwendet werden. 
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   Cr2Og, 30% kaustischen Magnesit   und   4%   Bindeton, vermischt. Das mit verdünnter Zellstoffablauge befeuchtete Material wird unter einem Druck von 200   /cm   geformt und   die Formkörper   nach Trocknung bei Temperaturen zwischen 1350 und 1600 C   oxydierend gebrannt.   Bei Anwendung von weniger Grobkorn und mehr Feinmaterial, z. B. 50% Grobkorn und 50% Feinmaterial, kann der Pressdruck beim Formen erhöht werden, z. B. auf 500 bis 1000   kgjcm2.   



   4. Olivingestein, enthaltend 88 Teile Olivin (mit 8% FeO), 7 Teile Talk, 3 Teile Serpentin, 1 Teil Diopsid, 1 Teil Chromit, wird auf ein Grobmaterial verarbeitet, dessen grösste Körner 12 mm nicht übersteigen, während das Material, welches feiner ist als   0. 4 mm, durch   Absieben entfernt wird. 



  Gegebenenfalls kann auch Material mittlerer Korngrössen entfernt werden, um eine möglichst dichte Packung zu erzielen. 65   Gew.-Teile   derartigen Olivingrobmaterials werden mit 35 Gew.-Teilen eines Feinmaterials vermischt, welches aus einem feinzerkleinerten Gemenge, enthaltend   33%   Sinter- 
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   MgO,   5%   Si02, 2% H2O) besteht.   Der   Mischung werden l   bis 2% Bindeton oder Bentonit und eine passende Menge einer verdünnten Dextrinlösung einverleibt ; sie kann als Stampfmasse verwendet oder auf Formsteine verarbeitet werden. 



   5. Ein Olivingestein, enthaltend 93% Olivin (mit 6% FeO), 4% Enstatit und 2% Chromeisenstein, wird auf Korngrössen   zwischen 0-5 und   12 mm oder Korngrössen zwischen 2 und 14 mm gebracht. 



  Als Feinmaterial wird ein Gemenge von etwa 30 bis 50   Gew. - Teilen Sintermagnesit   (Maximalpartikelgrösse 0-2 mm) mit 70 bis 50   Gew.-TeiIen Chromsesquioxyd, CrOg   (Maximalpartikelgrösse 0-1 mm) verwendet. Das Feinmaterial kann eventuell noch untergeordnete Mengen, z. B. 5 bis 15%, feingemahlenen kaustischen Magnesit enthalten. Das Chromsesquioxyd kann auch zum Teil, gegebenenfalls bis zu etwa   50%   des Feinmaterials, durch billigeren Chromeisenstein ersetzt werden. Die Mischung von Grob-und Feinmaterial kann z. B. 70% Olivingrobmaterial, 13% Cr2O3, 13% Sintermagnesit, 4% kaustischen Magnesit enthalten. Der Mischung können noch geringe Mengen, vorzugsweise weniger als 5% anorganischer oder organischer Bindemittel und gegebenenfalls kleinere Mengen von Mineralisatoren, z. B.

   Fluornatrium oder Magnesiumfluorid, beigemengt werden. Man kann das Gemenge z. B. mit einer 2% igen Chlormagnesiumlauge anfeuchten, z. B. unter Pressdrucken von etwa 50 bis 110 kg/cm3 verformen und zwischen 1200 und 1600 , gegebenenfalls mit abwechselnd oxydierender und reduzierender Atmosphäre brennen. 



   An Stelle des obengenannten Olivingesteins kann man auch synthetisches Magnesiumorthosilikat, welches nach bekanntem Sinter-oder Schmelzverfahren hergestellt sein kann und z. B. etwa   90%     MgSi02, 4% Fe2Si04   und   6% MgSiOa enthält,   oder auch ganz reines   Mg2Si04   anwenden. 



   6. Ein Olivingestein (Dunit), enthaltend 85% Olivin (mit 6 bis 7%   FeO), 5%   Enstatit,   10%   Serpentin, wird   caleiniert   oder gesintert und dann auf gewünschte Korngrössen gebracht, z. B. derart, dass die grössten Körner einen Durchmesser von 4 mm haben. Feinmaterial mit Korngrössen unter 0-5 mm wird abgesiebt, das Olivingrobmaterial kann z. B. folgende Zusammensetzung haben : 
 EMI4.3 
 
22 Gew.-% mit Korngrössen von 1 bis 2 mm Durchmesser
18   Gew.-% mit Korngrossen   von 2 bis 3 mm Durchmesser
36 Gew.-% mit Korngrössen von 3   bis 4   mm Durchmesser. 



  Zwecks Herstellung des Feinmaterials wird eine Mischung von 48 Gew.-% Chromeisenerz (mit 
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 in einer Kugelmühle derart vermahlen, dass alles Feinmaterial feiner als 0-2 mm und 80% des Feinmaterials feiner als 0-08 mm ist. An Stelle des obengenannten Dunits kann man auch Grobmaterial verwenden, welches wesentlich reicher an Hydrosilikaten ist, z. B. Olivingesteine mit Serpentingehalten 

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 bis zu etwa   20%.   Solehe Materialien werden zweckmässig vor der Zerkleinerung calciniert oder gesintert. Hinsichtlich des Flussmittelzusatzes ist man nicht an allzu enge Grenzen gebunden, da die erfindungsgemäss hergestellten Produkte erheblich widerstandsfähiger gegen Einwirkungen von Se, hlaeken und Flussmitteln sind als bekannte Olivinbaustoffe. 



   100 Gew.-Teile des körnigen Olivinmaterials werden mit 50 bis 100 Gew.-Teilen, vorzugsweise 40 bis 60 Teilen, des Feinmaterials gemischt. Hiebei verfährt man zweckmässig derart, dass bei Anwendung   hydrosilikatreichen   Grobkorns die Menge des Feinmaterials vorteilhaft höher gewählt ist, z. B. derart, dass auf 100 Teile Grobmaterial 60 bis 100 Teile Feinmaterial angewendet werden. Das Gemenge von Grob-und Feinmaterial wird gegebenenfalls bei oder vor der Vermischung, z. B. mit 
 EMI5.1 
 Weise auf Formsteine, Stampfmassen, Spritzmassen, monolithische   Ofenfütterungen   u. dgl. verarbeitet werden. 
 EMI5.2 
 



   PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Keramischer Baustoff, bestehend aus einer losen oder geformten Mischung von magnesium-   orthosilikatreichem   Material, vorzugsweise Olivingestein, mit einem oder mehreren feuerfesten Stoffen anderer Art, wie z. B.   Magnesiumoxyd,   gebrannter Magnesit, Chromverbindungen oder solche enthaltende Stoffe, dadurch gekennzeichnet, dass die Mischung zusammengesetzt ist aus 40 bis 85, vorzugsweise etwa 50 bis 75 Gew.-% an körnigem bis grobkörnigem   magnesiumorthosilikatreiehem   Material in Korngrössen von mindestens   0'3   mm bis zu solchen von etwa 0-6 mm und gröber und einem Feingut aus den andersartigen feuerfesten Stoffen, welches im   Höchstfalle 25 Gew.-%,

     vorzugsweise nicht mehr als 10   Gew.-% an Magnesiumorthosilikat   oder beim Brennen   Magnesiumorthosilikat   bildenden Stoffen enthalten darf und am besten praktisch frei ist von Magnesiumorthosilikat und Magnesiumorthosilikatbildnern. 
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Claims (1)

  1. Mengen von Magnesiumoxyd enthält, dass in dem gebrannten Produkt ungebundenes Magnesiumoxyd in Mengen von mindestens 5%, vorzugsweise mindestens 10%, z. B. 20 bis 50%, berechnet auf das Gesamtgut, enthalten ist.
    3. Keramischer Baustoff nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Feingut wesentlich oder vorwiegend aus Magnesium und Chrom enthaltenden Verbindungen oder Stoffen, insbesondere Spinellen, oder aus zur Bildung solcher befähigten Stoffgemischen, z. B. aus chromhaltige Stoffen, wie CrOg, oder Chromeisenstein und Magnesiumoxid, z. B. totgebrannter Magnesit oder kaustischer Magnesit oder beiden, besteht.
    4. Keramischer Baustoff nach Anspruch 3, bestehend aus einer Mischung, welche 50 bis 80, vorzugsweise 60 bis 75% Olivingrobmaterial mit einem Feingut, welches gröber kristallines Magnesiumoxyd, z. B. Sintermagnesit und eliromhaltige Stoffe, z. B. Chromeisenstein, in etwa gleichen Mengen enthält.
    5. Keramischer Baustoff nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Feingut neben Magnesiumoxyd, Chromverbindungen oder beiden noch andere Bestandteile, z. B. untergeordnete Mengen anderer feuerfester Baustoffe, wie Zirkonoxyd, Zirkoniumsilikat od. dgl., Hartstoffe, wie Siliciumcarbid, Korund u. dgl., Mineralisatoren, z. B. Fluoride, gegebenenfalls mehrere derartiger Zusätze, enthält.
    6. Keramischer Baustoff nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das magnesiumorthosilikatreiche Grobmaterial zum Teil ersetzt ist durch chromhaltige Stoffe, wie Chromeisenstein, in körniger bis grobkörniger Form, wobei die Menge an magnesiumorthosilikatreiehem Grobmaterial grösser sein muss als die Menge an e11romlmltigem Grobmaterial.
    7. Verfahren zur Herstellung von Magnesiumorthosilikat und andere feuerfeste Bestandteile enthaltenden Baustoffen, dadurch gekennzeichnet, dass Gemische der in den Ansprüchen 1 bis 6 gekenn- EMI5.4
AT158871D 1936-02-20 1936-02-20 Keramischer Baustoff. AT158871B (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE2601446A1 (de) * 1975-01-20 1976-07-22 Veitscher Magnesitwerke Ag Verfahren zur herstellung von gebrannten feuerfesten formkoerpern

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