AT15728U1 - Orientierungspunktierer - Google Patents

Abstract

Der Orientierungspunktierer (1), montiert auf handgeschobenen Streugeräten zum Ausbringen von granulierten Material, visualisiert die schon gefahrene Fahrspur mit Hilfe von Schaumpunkten auf Rasenflächen bzw. Streuflächen. Durch das Betätigen vom Handpumpenhebel (5) wird die Zugkraft über den Bowdenzug (4) auf den Pumpenhebel (3) übertragen. Dieser löst die nötige Zugkraft aus um die Pumpe (2) zu komprimieren, dabei wird aus dem Behälter (1) ein Wasser-Schaumkonzentrat angesaugt und mit Luft unterschlagen. Dadurch entsteht der Schaum, welcher als Punkt auf den Boden fällt und die Fahrspurmitte des Streuwagens markiert. Eine wiederholende Betätigung des Handpumpenhebels (5) ergibt schlussendlich eine Linie von Schaumpunkten. Bei Umkehr der Fahrtrichtung ist folglich eine gute Orientierung der gefahrenen Spur ersichtlich und die optimale Flächenverteilung des zu streuenden Materials gewährleistet.

Description

Beschreibung [0001] Die Erfindung betrifft einen Orientierungspunktierer durch Schaumerzeugung über ein handbetriebenes System für geschobene Streugeräte im Bereich der Düngertechnik. Dieses Komplettsystem kann jederzeit nachträglich an alle handelsüblichen Streuwägen und/oder Streugeräten nachgerüstet werden.

[0002] Ein Streuwagen und/oder Streugerät wird zum gleichmäßigen, effizienten und zeitsparenden Streuen von Dünger oder anderen granulierten Materialien auf Rasen- sowie Erdflächen verwendet.

[0003] Streuwägen sind mit einem Behälter ausgestattet, welcher die Streugüter transportiert und auf dem Rasen oder der Erde verteilt. Der Streuwagen wird von Hand geschoben und durch die Bewegung der Räder wird der Streuvorgang in Gang gesetzt.

[0004] Die oberste Priorität beim Streuen ist eine genaue Überlappung der Streugassen zu erreichen, dadurch werden eine optimale Flächenverteilung sowie der effiziente Einsatz des Streugutes sichergestellt. In der Praxis ist jedoch die Orientierung im Zusammenhang mit einer optimalen Flächenverteilung speziell bei trockenem und kurz gemähtem Rasen schwierig. Unter diesen Bedingungen sind zumeist keine Reifenspuren vom Streuwagen erkennbar und bei einer Wurfweite des Streugutes von ca. 2 bis 3 Meter ist auch für geübte Anwender eine effiziente Handhabung des Gerätes problematisch.

[0005] Bisher gab es keine vernünftige Lösung um dieses Problem zu beheben. Bei zu wenig oder sogar keiner Überlappung von zB. Rasendünger herrscht auf diesen Teilbereichen folglich ein Nährstoffmangel und wird durch geringes Wachstum erkenntlich, bis hin zur „Gelbverfärbung" der Gräser. Hingegen ist bei zu viel Überlappung ein Nährstoffüberfluss vorhanden, welcher zum stärkeren Wachstum und dadurch zu einer intensiveren „Grünfärbung" der Gräser führt, bis hin zur Nitratauswaschung ins Grundwasser. In Bezug auf die Optik, spricht man von einer technischen Streifenkrankheit der Gräser. Kommen auch noch hohe Tagestemperaturen und Wassermangel hinzu, können durch Überkonzentration von Dünger auf den Rasenflächen Verbrennungen der Gräser auftreten, welche sich nur durch großen Aufwand bzw. Austausch dieser Stellen wieder beheben lassen.

[0006] Um dies zu vermeiden kommt der Orientierungspunktierer zum Einsatz.

[0007] Die Erfindung wird nun unter Bezugnahme auf die Figurenaufstellung in der zeichnerischen Darstellung gemäß Beilagen im Detail erläutert.

[0008] Figur 1 zeigt den Streuwagen mit erfindungsgemäßen Orientierungspunktierer in Sei tenansicht; [0009] Figur 2 zeigt das Behälter-Pumpen-System im Querschnitt; [0010] Figur 3 zeigt das Behälter-Pumpen-System in Aufsicht; [0011] Figur 4 zeigt den Pumpenhebel in Vorderansicht; [0012] Figur 5 zeigt den Pumpenhebel in Seitenansicht mit Bohrung für den Bowdenzug.

[0013] Die Bedienung und Funktionsweise des Systems ist simpel und benötigt kein großes technisches Verständnis. Der Flüssigkeitsbehälter 1, gefertigt aus transparenten Kunststoff, wird in der Fahrspurmitte des Streuwagens montiert. Der dazugehörige Handpumpenhebel 5 ist mit dem Flüssigkeitsbehälter 1 über einem Bowdenzug 4 verbunden und wird am Griffstück des Streuwagens befestigt. Anschließend wird der Flüssigkeitsbehälter 1 mit Wasser und einem handelsüblichen Schaumkonzentrat (Fachhandel für Pflanzenschutzmittelzubehör) befüllt. Die zu bestreuende Fläche kann nun befahren werden, je nach Bedarf wird durch Betätigen des Handpumpenhebels 5 eine mechanische Bewegung über den Bowdenzug 4 zum Pumpenhebel 3 am Flüssigkeitsbehälter übertragen, welcher durch die Hebelwirkung die Pumpe 2 komprimiert und dadurch Schaum erzeugt, welcher als Schaumpunkt auf die Rasenfläche abgelegt wird. Durch diese aneinander folgenden Schaumpunkte wird die schon befahrene Fahrgasse markiert.

[0014] Bei einem anstehenden Richtungswechsel ist nun eindeutig festzustellen wo gestreut wurde und wo noch nicht, dadurch ist eine optimale Überlappung, aufgrund der besseren Orientierung, gewährleistet.

[0015] Die in dieser Form zu bestreuende Fläche wird von einer Seite mit parallel aneinander führenden Fahrgassen und nach individuellen Bedarf abgegeben Schaumpunkte befahren und so bis zur anderen Seite abgearbeitet. Durch das Mischverhältnis zwischen Wasser und Schaummittelkonzentrat (biologisch abbaubar) kann die Haltedauer des Schaumpunktes entsprechend beeinflusst werden.

[0016] Der Erfindung liegt demnach die Aufgabe zugrunde, mit einer einfachen Komplettlösung am Streugerät, einen Schaumpunkt zu erzeugen, damit die oben erwähnten Nachteile einer Orientierungslosigkeit nicht zum Tragen kommen.

[0017] Dies wird erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1 erreicht.

Claims (3)

1. Ansprüche

   1. Orientierungspunktierer, insbesondere zur Anbringung und Nachrüstung an handgeschobenen Streugeräten geeignet, dadurch gekennzeichnet, dass ein schaumerzeugendes Komplettsystem vorgesehen ist, welches einen Flüssigkeitsbehälter (1) und eine in das Innere desselben eingeschraubte Pumpe (2), einen mittels Drehgelenk am Flüssigkeitsbehälter (1) fixierten Pumpenhebel (3), welcher mit der Pumpe (2) in Wirkverbindung steht und einen Bowdenzug (4), welcher den Pumpenhebel (3) mit einem am Griff des Streugerätes zu befestigenden Pumpenhebel (5) verbindet, aufweist.
2. 2. Orientierungspunktierer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Flüssigkeitsbehälter (1) aus einem transparenten Kunststoff gefertigt ist.
3. 3. Orientierungspunktierer nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Pumpe (2) mit den schaumproduzierenden Bestandteilen und dem Flüssigkeitsbehälter (1) ein miteinander verbautes System bildet.