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Als Fliissigkeitsstossdämpfer ausgebildete Stützstrebe, insbesondere für Flugzeugfahrwerke.
Die Erfindung bezieht sich auf eine als Fltissigkeitsstossdämpfer ausgebildete Stützstrebe, insbesondere für Flugzeugfahrgestelle, welche aus zwei aufrechten, zusammenschiebbaren Strebenrohren, mit am Innenende des z. B. oberen Einschubrohres angeordneten, im Überschubrohr mittels Dichtungsringen gleitbaren Sehalenkolben besteht, wobei dessen Boden ein sieh nach'oben öffnendes Tellerventil besitzt und die über den Kolben hinaufreichende Druckflüssigkeit einen oberen Druckgasraum freilässt.
Gemäss der Erfindung ist der Kolben des Einschubrohres mindestens mit zwei in einem Abstand voneinander angeordneten Dichtungsringen versehen, um ein Entweichen der unter Druck stehenden Flüssigkeit aus dem Ringraum zwischen denselben und dem Einschubrohr zu verhindern, wobei im Kolben seitlich vom Ventilteller mindestens ein zum Umfangsraum zwischen den beiden Dichtungsringen führender Wanddurehgang vorgesehen ist, so dass der Umfangsraum zwischen den beiden Dichtungsringen in unmittelbarer Verbindung mit dem jeweils unter Überdruck stehenden, durch den Ventilteller freigegebenen Raum des Stossdämpfers steht.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung erhalten die Dichtungsringe doppelkegelförmige Aussenflächen und sind in ähnlich geneigten Ringnuten des Kolbens über denselben hervorragend gelagert.
Die gegebenenfalls als Kegeldichtungsringe ausgebildeten Dichtungsringe können auch zylindrische Aussenschmalflächen besitzen und dadurch verjüngte federnde Aussenlippe bilden.
Es sind bereits Tauchkolben in Verwendung, die zwei in einen Abstand voneinander angeordnete Dichtungsringe und einen aus einem Kolbenhohlraum, der wechselweise mit den Zylinderräumen vor und hinter dem Kolben in Verbindung steht, bestehenden, zum Umfangsraum zwischen den Dichtungsringen führenden Kanal, besitzen. Bei Bewegung dieser Tauchkolben kann jeweils nur ein Dichtungsring durch äusseren Flüssigkeitsiiberdruck gegen die Zylinderwand angepresst werden, während der andere durch den zwischen beiden Dichtungsringen einmiindenden Kanal innen und aussen unter gleichen Druck gehalten wird.
Die Verwendung solcher Tauchkolben für aus zwei zusammenschiebbaren Strebenrohren bestehende Fliissigkeits-Stossdämpfer ist ungeeignet, da zufolge der Ineinanderschiebung der Strebenrohre die Anpressung der Dichtungsringe mindestens nach einer Richtung nur durch einen Flüssigkeitsdruck zwischen ihnen erfolgen kann, weil über der ausserhalb des Einschubrohres liegenden Kolbenstirnfläche sich überhaupt keine Flüssigkeit befindet.
Die Erfindung ist in der Zeichnung beispielsweise dargestellt, u. zw. zeigt die Fig. 1 einen Längs-
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in kleinerem Massstab, Fig. 3 vergrössert einen Teil des Tauchkopfes nach Fig. 1, Fig. 4 einen Längsschnitt durch eine andere abgeänderte Ausführungsform und Fig. 5 einen Querschnitt nach der Linie 7-7 in Fig. 4.
Gemäss den Fig. 1-3 besteht die zusammenschiebbare Rohrstützstrebe aus einem Überschubrohr 110 uad einem Einschubrohr 111. Ersteres ist an seinem unteren Ende durch einen Pfropfen 111 mit Anschluss einer Öse 112 od. dgl. abgeschlossen und am oberen Ende mit einer inneren Führungsbüchse ills four das Einschubrohr ausgestattet, wobei ein weicher Einsatzdichtungsring 115 der Büchse 113 den Eintritt von Staub oder andern Fremdkörpern in das Rohr 110 verhindert.
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zum Aufsetzen auf die Aussenseite des Rohres 114, das am Rande zu einem Innenflansch einwärts ge- bogen und daselbst durch eine Reihe von Schraubenbolzen 119 unter Vermittlung eines Klemmringes 120 an dem Kolben 116 befestigt ist.
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An seinem oberen Ende ist das Einschubrohr 114 mittels eines Pfropfens 121 mit AnschlussÖ8e 122 od. dgl. verschlossen. Der Pfropfen 121 ist mit zwei Rohren 123 und 124 ausgestattet, die mit zwei Zuflussleitungen verbunden sind. Diese sind durch abnehmbare Versehlusszapfen 12. 5 und 126 abgeschlossen, während ein Luftventil 727 im Zapfen 121 ebenfalls eine Verbindung mit dem Inneren des Tauchrohres 114 herstellt.
Um die Bewegung des Einsrhubrohres 114 nachgiebig zu begrenzen, liegt ein Gummiring 128 od. dgl. auf, dem Pfropfen 111 bzw. ein das Rohr 114 umschliessender Gummiring 129 auf der oberen
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büchse 113 vorgesehen.
Der Kolben 726 ist an seiner zylindrischen Aussenfläche mit drei kegeligen Dichtungsringen 133, 134, 135 aus Gummi od. dgl. versehen. Für ihre Lagerung sind am Kolben entsprechende kegelige Aussennuten mit parallelen Seitenflächen 136, 137 vorhanden. Vorzugsweise ist die Weite dieser Nuten etwas grösser als die Dicke des Dichtungsringes, so dass die unter Druck stehende Flüssigkeit in die Nuten eindringen kann und derart auf den Dichtungsring einwirkt, dass dieser fest an die Innenseite
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ist entsprechend der Innenfläche des Rohres 110 zylindrisch, so dass verjiingte, nachgiebige Aussenlippen 138 entstehen, die unter dem Flüssigkeitsdruck einen dichten Gleitabschluss bilden. Der Reibungs-
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Wirkung wird, wie später noch erklärt ist, ausgenützt.
Es wird darauf hingewiesen, dass die beiden Ringe 134 und 135 schräg zueimanderliegen und der Raum 139 zwischen ihnen durch einen oder mehrere Kanäle 140 mit dem Mittelraum 141 über den Kolbenboden 142 in Verbindung stehen. Der Kolbenboden 142 weist eine kreisförmige Reihe von verhältnismässig grossen Durchströmöffnungen 743 auf, die durch einen darüberliegenden losen Ventilteller 144 gemeinsam verschliessbar sind. Der Teller 144 ist durch die Schraubbolzen 119 axial gleitbar gehalten und kann sich bis zum Klemmring 120 nach oben bewegen. Der Mittelteil des Tellers 144 besitzt eine Mittelöffnung 145 über einer engeren Mittelbohrung 146 des Kolbenbodens 142.
Der Raum 147 unterhalb des Kolbens 116 ist vollkommen mit Flüssigkeit, etwa Öl, ausgefüllt, die auch in das Einschubrohr 114-148 hinaufreicht, wogegen der darüberliegende Raum 149 des Rohres 114 mit Druckluft oder-Gas gefüllt ist. Wenn daher das Rohr 114 in das Rohr 110 geschoben
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ringen 134 und 135 ständig mit dem Mittelraum 141 in Verbindung steht und dem Druck darin ausgesetzt ist.
Auf diese Weise wirkt der nunmehr erhöhte Druck im Raume 141 auf die Dichtungsringe 1 : 34 und 1 : 15 ein, wodurch beide gegen die Zylinderwand 110 gedrückt werden. Der Dichtungsring 135 ist jedoch hiebei durch den auf seine Aussenseite wirkenden Druck aus dem Raume 147 entlastet, so dass die Abdichtung durch den Ring 134 erfolgt und zwischen dem Ring 1. 35 und der Zylinderwand unnötige Reibung vermieden ist. Während der Rückbewegung jedoch, bei der das Rohr 114 aus dem Rohr 110 auswärts gezogen wird, wird das Ventil 144 gegen den Kolbenboden 142 gedrückt, so dass die Flüssigkeit aus dem Rohr 114 nur durch die enge Mittelbohrung 746 in den Raum 147 dringt. Es ergibt sich ein sehr beträchtlicher Druckunterschied zwischen der Flüssigkeit im Tauchrohr 114 und jener im Raume 147.
Der höhere Druck wird wieder durch den Kanal 140 auf den Raum 139 übertragen, wo er auf die beiden Dichtungsringe 134 und 1. 35 einwirkt. Es entsteht eine die Bewegung hemmende Reibung zwischen den beiden Diehtungsringen : J4 und 1.'35 und der Zylinderwand, wodurch die Vorrichtung als Stossfänger oder Dämpfer wirkt. Diese mechanische Reibung wird also durch das Ventil 144 herbeigeführt und wirkungslos, sobald die Druekunterschiede sich ausgeglichen haben. Der Vorteil besteht darin, dass jede Stützstrebe eines Flugzeuges ihre Gleichgewichtsstellung leicht erreicht und dadurch die Gewähr gegeben ist, dass das Flugzeug stets in richtiger Lage bleibt.
Wenn die Stützstrebe den Stössen einer schweren Ladung des Flugzeuges zu widerstehen hat, wird der die nachkommenden Stösse abdämpfende Widerstand nicht allein durch die Flüssigkeit, die auf das Ventil getrieben wird, aufgefangen und überwunden, sondern zum Teil auch in Wärme umgesetzt, die durch die Reibung zwischen den Dichtungsringen und dem Zylinderrohr 110 entsteht..
Dem Dichtungsring 73J kommt auch eine weitere Funktion zu, nämlich das Eindringen von Luft in den Raum zwischen den Rohren 114 und 110 zu verhindern, von wo sie in den Raum 147 gelangen könnte.
Die Rohre 123 und 124 dienen dazu, die genaue Menge der Flüssigkeit bei der Montierung oder späteren Überholung der Stützstrebe einzuführen. Zu diesem Zwecke wird die vorhandene Druckluft durch das Ventil 127 abgelassen, sodann wird das Ventil wieder geschlossen und werden die beiden Versehlusszapfen 125 und 126 abgenommen. Dann wird die Stützstrebe bis zur äussersten Grenze zu-
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