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Setzeinrichtung zur Herstellung von Drueksaehen, wie Speisekarten, Preislisten u. dgl.
Verschiedene Drucksachen, wie z. B. Speisekarten, Preislisten u. dgl., weisen einen Text auf, der zeilenmässig derart veränderlich ist, dass jeweils der ganze Text einer oder auch mehrerer Zeilen durch einen andern Text ersetzt werden muss. Bei Speisekarten, auf welche sich die Erfindung in erster Linie bezieht, ohne auf diese eingeschränkt zu sein, besteht die Notwendigkeit, bei gleichbleibender
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Namen und den Preis der jeweils zu verabreichenden Speisen in den Text aufzunehmen, sohin auf
Grund der getroffenen Auswahl täglich den Text der Speisekarte zu wechseln, wobei aber stets nur ein Austausch einzelner ganzer Zeilen oder Zeilengruppen in Frage kommt, periodisch oder fallweise aber einzelne ganze Zeilen wieder verwendet werden.
Die Herstellung und Vervielfältigung solcher Drucksachen, insbesondere der Speisekarten für grössere Gaststätten, ist derzeit sehr zeitraubend, da alle in den Text aufzunehmenden Speisearten je nach dem Vervielfältigungsverfahren neu geschrieben oder aus Einzeltypen zusammengesetzt werden müssen.
Es wurde bereits vorgeschlagen, bei Herstellung von Speisekarten zeilenmässig vorher durch Aneinanderreihung von Einzeltypen hergestellte, in einen Rahmen einsetzbare Streifen zu verwenden.
Dies hat jedoch den Nachteil, dass, abgesehen von der umständlichen und zeitraubenden Herstellung der Streifen, die Herstellung der Drucksache besondere Vertrautheit mit dem Satz-und Druckverfahren voraussetzt, da der fertiggestellte Satz in Spiegelschrift erscheint und von einem Nichtfachmann schwer gelesen und überprüft werden kann.
Um diesen Nachteil zu beheben und die Fertigstellung des Satzes für solche Drucksachen durch jeden Sachunkundigen in kürzester Zeit zu ermöglichen, ist gemäss der Erfindung die Anordnung derart getroffen, dass die in Vorrat gehaltenen, den ganzen Text einer Zeile oder eines Teiles derselben an der Umdruckfläche in Spiegelschrift aufweisenden, in einem Setzrahmen od. dgl. in gewünschter Reihenfolge und Anordnung aneinanderzureihenden Blocks, Streifen od. dgl. an der der Umdruckfläehe gegen- überliegendes Rückseite den gleichen Text in normaler Schriftart tragen, so dass nach Einsetzen der Blocks, Streifen u. dgl. in den Setzrahmen od. dgl. von dessen Rückseite aus der gesamte Text der Drucksache in normaler Schrift gelesen und leicht überprüft werden kann.
Angewendet auf Speisekarten ist also erfindungsgemäss eine in der Zahl entsprechend der örtlichen Gepflogenheit beschränkte Anzahl von Blöcken, Streifen od. dgl. für jede Speiseart, z. B. Suppen, fertige bzw. frisch bereitete Fleischspeisen, Gemüse, Vorspeisen usw., in Vorrat zu halten, welche den Namen der Speise und deren Preis in einer Zeile fertig im Satz in Spiegelschrift enthalten, an ihrer der Druckfläche entgegengesetzten Fläche aber den gleichen Text in normaler Schrift aufweisen. Ständig immer wiederkehrende, sohin täglich im Text der Speisekarte enthaltene Speisen können in gegebenenfalls mehrzeiligen Blöcken vereinigt sein, an welche die wahlweise hinzukommenden täglich wechselnden Speisen derselben Gruppe in Blöcken oder Streifen angefügt werden.
Zur Vervielfältigung solcher Drucksachen können beliebige Vervielfältigungsapparate mit ebener oder gekrümmter Druckfläche Verwendung finden, in welche die Blöcke, Streifen od. dgl., die wahlweise einem Vorrat entnommen werden, an den hiefür vorgesehenen Stellen von der Rückseite des Setzrahmens aus in Ausnehmungen desselben eingesetzt werden. Auch können, insbesondere bei Speisekarten, die täglich immer wieder zu verwendenden Textstellen, wie z. B. die Anschrift der Gaststätte und einzelne Speisen der verschiedenen Gruppen, an der Druckplatte dauernd vorgesehen sein, wobei die Druckplatte Ausnehmungen aufweist, in welche die aus dem Vorrat entnommenen Blöcke, Streifen
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od. dgL je nach Bedarf, an die einzelnen Gruppen anschliessend, eingesetzt werden.
Sind alle Blöcke,
Streifen od. dgl. an den gewünschten Stellen des Setzrahmens eingefugt, so bietet sieh dem Besehauer das fertige Bild der herzustellenden Drucksache in normaler Schrift, also nicht in Spiegelschrift, so dass der Satz leicht gelesen und überprüft werden kann. Das Auswechseln der einzelnen Blöcke, Streifen u. dgl. zur Fertigstellung des abgeänderten Textes erfordert nur sehr geringen Zeitaufwand und kann von jedermann ohne besondere Sachkenntnis leicht durchgeführt werden. Das Einsetzen der Blöcke, Streifen u. dgl. von rückwärts in die zeilenmässig vorgesehenen Ausnehmungen hat noch den weiteren Vorteil, dass das Einsetzen von Füllstücken an freizulassenden Stellen entfällt, wie auch irgendwelche Handhabungen an der Umdruckfläche, wie z.
B. das Abnehmen das dieselbe bedeckenden
Farbtuches beim Einsetzen der Blocks u. dgl. entfallen. Wird ein ebener Setzrahmen verwendet. so ist dieser nach Fertigstellung des Satzes von seiner Rückseite aus einfach derart umzulegen, dass die Umdruckfläche nach oben gerichtet ist, worauf die Vervielfältigung erfolgen kann.