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Elastische Druckformen.
Die Verwendung von Druckformen, Stempel oder Lettern u. dgl. aus elastischem Material, wie Kautschuk u. dgl., zum Bedrucken von Papier, Holz, Metall ist bekannt. Solche Druckformen werden hauptsächlich bei Folien, wie Packpapier, Karton, Holz verwendet, die Unebenheiten auf- weisen. Es sind auch drei-und mehrschichtige Klischees, Stempel usw., verschiedener Härtegrade entwickelt worden, welche auf ihrer Druckoberfläche eine härtere Schichte besitzen, unterhalb welcher eine oder mehrere weichere Lagen angeordnet sind, während an der Unterseite wieder eine härtere
Lage vorhanden ist, welche zum Aufspannen auf dem Druckzylinder dient.
Die unteren Lagen sollen hiebei den Zug, der beim Aufspannen entsteht, übernehmen und derart die Druckoberfläche vor Ver- zerrung schützen. Bei allen diesen elastischen Druckformen zeigt sieh als Übelstand, dass bei der
Vulkanisation der Druckform der Gummi einem gewissen Schwund unterliegt, welcher bei den Gummi- mischungen je nach dem Gehalt an Rohgummi und gewissen Beimengungen sehr verschieden ist und im voraus nicht berechnet, sondern nur durch mühsame Versuche für die jeweilige Mischung fest- gestellt werden kann. Die Vulkanisierformen oder Matrizen müssen dementsprechend grösser gehalten sein und bei Verwendung einer andern Mischung wieder geändert werden.
Ferner lässt sich beim Auf- spannen der Druckklischees auf dem Druckzylinder nicht vermeiden, dass der Gummi übermässig gedehnt wird und dann trotz den weicheren Mittelschichten der Zug auch auf die Druckoberflächen übertragen wird, wodurch eine Verzerrung des Schriftbildes eintritt.
Es wurde bereits vorgeschlagen, Verstärkungs- bzw. Versteifungsschiehtpn aus imprägnierten
Stofflagen auf der Rückseite der Druckplatten zu verwenden, ferner wurden nach einem andern Vorschlag mehrere imprägnierte Fadenlagen an der Rückseite des Klischees angebracht, wobei die Fäden der einen Lage in einer andern Richtung als die der nächsten Lage angeordnet waren. Durch diese Ausführungen wird wohl das Schwinden des Gummis der Druckoberfläche bei der Vulkanisation verhindert und das Gummiklischee versteift, doch kann dieses infolge der steifen Stoff-und Fadenlagen der Rückseite nicht auf der Druckwalze aufgespannt werden.
Ferner fehlt bei diesen Ausführungen die weiche Mittelschicht unmittelbar unter der Druckoberfläehe, welche einerseits die durch das Aufspannen bedingte Dehnung des Gummis auffängt und so die Verzerrung der Druckoberfläche vermindert und die auch anderseits die Verwendung einer härteren Druckoberfläche beim Druekklisehee gestattet, wobei die weiche Mittelschicht es übernimmt, den Unebenheiten der Folien auszuweichen.
Auch Kunstharz-Druckoberflächen wurden schon verwendet, die eine Unterlage aus Gummi und mit Kunstharz getrockneten Papier hatten, ferner auch Druckplatten mit dünner Gummidruckoberfläche und einer Unterlage aus hartem Kunstharz und schliesslich auch Klischees mit einer Druekoberfläehe aus Cellophan und Verstärkungseinlagen aus mit Gummi imprägniertem Papier oder Kork. Bei allen diesen Ausführungen fehlt die in ihrer Funktion schwer ersetzbare weiche Gummimittelschichte, abgesehen davon, dass durch Lagen aus hartem Kunstharz usw. die Biegsamkeit des Klischees verloren geht.
Durch vorliegende Anmeldung werden alle vorbeschriebenen Übelstände beseitigt. Die Erfindung betrifft elastische Druckformen, bei welchen eine oder mehrere Einlagen aus mit Kunstharz, Kunststoffen od. dgl. imprägnierten Faserschichten, Papier, Gewebe und ähnlichem in der elastischen Masse einvulkanisiert sind. Diese Einlage oder Einlagen können in der weichen Schichte eingebettet sein oder unterhalb der Druekoberfläehe oder auch zwischen der härteren Druckunterlage und den weichen Schichten angeordnet sein.
Die Einlagen bestehen aus mit Kunstharz oder Kunststoffen
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gehärteten Faserschichten, Papier, Pappe, Gewebe aller Art oder ähnlichem und werden parallel pdrr nahezu parallel zur Druckoberfläche eingelegt. Die Papierlage vulkanisiert sich vollständig in die elastische Masse ein, hält den Gummi bei der Vulkanisation in seiner Lage fest und verhindert dadurch ein Schrumpfen des Gummis und die Verkleinerung des Sehriftbildes,
während die Weichheit und Elastizität des Gummiklisehees nicht beeinträchtigt wird. Eine Änderung der Gummimischung kann ohne Formkosten durchgeführt werden. Die Erzeugung ist also durch die Erfindung vereinfacht. Auch beim Aufspannen der Druckform auf dem Zylinder wird durch die infolge der Eigenschaften des imprägnierten Papiers wenig dehnbaren Einlagen des Klischees die übermässige Dehnung ver-
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gehärtete Papier od. dgl. kann auch an mehreren Stellen durchbrochen sein, so dass durch die Löcher hindurch eine innige Verbindung des Gummis von beiden Seiten her stattfinden kann. Es können auch bloss einzelne Längs- und Querstreifen verwendet werden, um so durch Aufwand geringer Mittel zum Ziel zu kommen.
Die Imprägnierung des Papiers, Gewebes usw. mit Kunstharz geschieht in der
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oder Bestreichen mit pulverigem Kunstharz und Härtung desselben unter Druck bei höherer Temperatur. Man kann diese Härtung aber auch zugleich mit der Vulkanisierung der Gummischichten der Druckform vornehmen.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Elastisehe, drei-und mehrschichtige Druckformen, wie Gummiklischees, Stempel und ähnliches mit einer härteren Schichte als Druekoberfliche, einer oder mehreren weicheren Mittelsehiehten und einer härteren Lpge an der Unterseite, dadurch gekennzeichnet, dass eine oder mehrere Schichten aus mit Kunstharz oder andern Kunststoffen gehärteten Fasern, Papier, Pappe, Gewebe od. dgl. parallel oder nahezu parallel zur Druckoberfläche in irgendeine der weichen Zwischenschichten zwischen der Druckoberfläche und der Unterlage eingebettet, vorzugsweise einvalkanisiert. sind.