AT153313B - Glocke aus Aluminium oder Aluminiumlegierungen. - Google Patents

Glocke aus Aluminium oder Aluminiumlegierungen.

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AT153313B
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Hugo Buschmann
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Hugo Buschmann
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  Glocke aus Aluminium oder Aluminiumlegierungen. 



   Glocken werden üblicherweise aus Glockenbronze gegossen, einer Kupferlegierung mit gewöhnlich   20%   Zinn. Die Gestalt und die Grössenverhältnisse dieser Glocken werden von den Glockengiessern nach meist geheim gehaltenen Regeln bestimmt, u. zw. so, dass die Glocken einen reinen Ton und gute Resonanz erhalten. 



   Wegen der Kostspieligkeit der Glockenbronze hat man schon versucht, Glocken aus anderm Werkstoff herzustellen, insbesondere aus Stahl. Diese Stahlglocken haben aber nicht dieselbe   schöne   Resonanz wie Glocken aus Glockenbronze. Sie haben daher dort, wo an die   Klangschönheit   hohe Ansprüche gestellt werden, die Glocken aus Glockenbronze nicht verdrängen können. 



   Man hat auch versucht, an Stelle von Glockenbronze Aluminium für die Herstellung von Glocken zu verwenden. Hiebei hat man die Regel aufgestellt, dass die Aluminiumgloeken dasselbe Gewicht wie die entsprechenden Bronzeglocken haben müssen, um einen gleichartigen Ton zu geben, d. h. man hat die Glocken wesentlich grösser und dicker machen müssen als die entsprechenden Bronzeglocke. Es hat sich aber gezeigt, dass diese Aluminiumglocken, u. zw. Glocken von gleicher Gestalt und Wandstärke wie Bronzeglocken, wie insbesondere auch die vergrösserten Glocken, deren Gewicht gleich dem der Bronzeglocke ist, eine sehr schlechte oder gar keine Resonanz haben. Da überdies Aluminiumglocken von gleichem Gewicht wie Bronzeglocken infolge ihrer grösseren Ausmasse mehr Raum beanspruchen als Bronzeglocken, wäre auch die Verwendung derartiger Glocken durchaus unwirtschaftlich.

   Man hat daher die Versuche zur Herstellung brauchbarer Aluminiumglocken aufgegeben. 



   Erfindungsgemäss ist nun gefunden worden, dass Glocken von grosser   Klangschönheit   und hervorragender Resonanz aus Aluminium bzw. Aluminiumlegierungen hergestellt werden können, wenn man das Volumen des für die Tonbildung wirksamen Teiles der Glocke mindestens ein Drittel geringer macht als das Volumen einer Bronzeglocke gleicher Grundform und gleicher Tonhöhe. Für die Tonbildung einer Glocke wirksam ist der untere Teil der Glocke, der im wesentlichen zylindrisch, aber gewöhnlich etwas geschweift gestaltet wird, während der obere kappenartige Teil der Glocke, an dem sie aufgehängt wird, an der Tonbildung im allgemeinen nicht oder nicht wesentlich teilnimmt.

   Man kann daher bei den Glocken gemäss der Erfindung diesen kappenartigen Oberteil der Glocke, insbesondere aus Festigkeitsrücksiehten, ohne Bedenken ebenso dick machen, wie es bei Bronzeglocken gleicher Art üblich ist. Bei dem für die Tonbildung wirksamen Teil der Glocke dagegen verringert man die Wandstärke so, dass das Volumen um wenigstens ein Drittel geringer ist als bei Bronzeglocken. Hiebei empfiehlt es sich, dort, wo der Klöppel   anschlägt,   die auch sonst bei Glocken übliche Verstärkung vorzunehmen. 



   Die angegebene Grundregel gilt für Glocken jeder Gestalt, insbesondere also auch für Glocken der üblichen Kirchenglockenform, für muschelartige Glocken, kappenartige Glocken usw. 



   Für die Glocken können Reinaluminium oder auch Aluminiumlegierungen verwendet werden. 



  Es kann sich empfehlen, vergütbare Aluminiumlegierungen zu wählen, besonders auch korrosionsbeständige Legierungen. Die Korrosionsfestigkeit kann weiterhin in bekannter Weise durch Anstriche   oder Überzüge,   wie anodische Oxydation der Oberfläche, verbessert werden. 



   Zur Schonung der Glocke ist es empfehlenswert, für den Klöppel einen weicheren Werkstoff zu verwenden, wie z. B. eine weiche Legierung aus Aluminium, oder auch den Klöppel mit einem weichen Überzug aus Leder, Holz od. dgl. zu versehen. 

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   Die Glocken gemäss der Erfindung haben den Vorteil, dass sie wegen ihres wesentlich geringeren Gewichtes einen sehr viel leichteren Glockenstuhl benötigen als bekannte Glocke. Im Falle von Turmglocken können demgemäss auch die Türme selbst sehr viel leichter gehalten werden. Aber auch bei andern   Verwendungszwecken, wie Fabrikglocken, Schiffsgloeken, Glocken für Weidetiere   usw., tritt das geringe Gewicht vorteilhaft in Erscheinung. Weiterhin wird die Herstellung der Glocke wesentlich verbilligt, u. zw. einmal wegen des geringen Gewichtes und des geringeren Preises gegenüber Bronze und ausserdem, weil man die Glocken in ungetrocknete, sogenannte nasse Formen giessen kann, während für den Guss von Bronzeglocken eine   sorgfältige   Vorbereitung und Trocknung der Form erforderlich ist. 



   PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Glocke aus Aluminium oder Aluminiumlegierungen, dadurch gekennzeichnet, dass das Volumen des für die Tonbildung wirksamen Teiles der Glocke mindestens ein Drittel kleiner ist als das Volumen einer Bronzeglocke von gleicher Grundform und Tonhöhe.

Claims (1)

  1. 2. Glocke nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Oberfläche gegen Korrosion geschützt ist.
    3. Glocke nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass sie mit einem Klöppel mit weicher Oberfläche versehen ist.
AT153313D 1936-05-05 1937-05-03 Glocke aus Aluminium oder Aluminiumlegierungen. AT153313B (de)

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DE153313T 1936-05-05

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