DE560397C

DE560397C - Verfahren zur Herstellung von Glocken, Schellen und aehnlichen Klanggeraeten

Info

Publication number: DE560397C
Application number: DE1930560397D
Authority: DE
Inventors: Dr Eugen Vaders
Original assignee: KUPFER und MESSINGWERKE AKT GE
Current assignee: KUPFER und MESSINGWERKE AKT GE
Priority date: 1930-04-05
Filing date: 1930-05-25
Publication date: 1932-10-01

Description

Verfahren zur Herstellung von Glocken, Schellen und ähnlichen Klanggeräten Die ''erwendung von Kupfer-Zinn-Legierungen zur Herstellung von Glocken ist seit altersher bekannt. Gebräuchlich sind Legierungen mit einem Zinngehalt bis zu etwa 251j, wenn auch hier und da solche mit höherem Zinngehalt gegossen worden sind. Die Höhe des Zinnzusatzes ist auf die Höhe des Klanges von ausschlaggebender Bedeutung. Je mehr Zinn die Glockenspeise enthält, um so höher ist der Ton der aus ihr gegossenen Glocke und um so höher ist auch ihre Sprödigkeit und die Gefahr des Zerspringens. Bei einem Zinngehalt von etwa :20'/, tritt der harte a Bestandteil schon in größeren Mengen auf, wodurch ein schnelles Zurückgehen der Dehnung verursacht wird. Die langsam abgekühlte Legierung mit dem angegebenen Zinngehalt hat kaum noch r °(a Dehnung, trotzdem die Härte nicht höher ist als etwa z,4o nach Brinell. Es ist also schwierig oder wenigstens gefährlich, helltönende Glocken mit großer Masse herzustellen, da sie wegen ihrer Sprödigkeit leicht zerspringen können. Die Dehnung ist zu gering.
Als ein guter Ersatz für Kupfer-Zinn-Legierungen haben sich für die Herstellung von Glocken die an sich bekannten Kupfer-Silizium-Legierungen mit o,i bis 61/" Silizium und insbesondere die Kupfer-Silizium-Zink-Legierungen mit o;r bis 61/, Silizium und bis zu 2o °1o Zink erwiesen. Das Silizium gibt dem Kupfer diejenige Härte, die ein Metall für die Herstellung von Glocken geeignet macht. Die Kupfer-Silizium-Zink-Legierungen ergeben bei geeigneter Kombination der Bestandteile nicht nur eine große Klangfülle, sondern ermöglichen auch eine weite Variation in der Tonhöhe, was bei den binären Kupfer-Zinn-Legierungen nicht in gleichem Maße der Fall ist. Ein Zusatz vön o,5 bis 1,5 °/o Zinn ist oft von Vorteil, da er bei gleicher Härte die Dehnung erhöht. Die verhältnismäßig große Dehnung bei hoher Härte spielt insofern eine gewisse Rolle, als Glocken mit hohen Tönen hergestellt werden können, ohne daß diese Glocken die gleiche Sprödigkeit besitzen als solche aus Kupfer-Zinn-Legierungen. Als besonders gut hat sich eine Legierung von 81 °/o Kupfer und -t,5'/, Silizium, o,501, Zinn und 15011, Zink erwiesen.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: r., Verwendung von Legierungen aus Kupfer mit o, i bis 6 °/o Silizium als Material für Glocken, Schellen und ähnliche Klanggeräte.
2. Verwendung von Legierungen aus Kupfer mit o,i bis 6 % Silizium und 0,5 bis 1,5 % Zinn für den im Anspruch i genannten Zweck.
3. Verwendung von Legierungen aus Kupfer mit o, i bis 6 % Silizium, gegebenenfalls o,5 bis 1,5 11" Zinn und bis zu 2o Olo Zink für den im Anspruch i genannten Zweck.
4. Verwendung einer Legierung aus 81 % Kupfer, 4,5 % Silizium, o,5 % Zinn und 15 % Zink für den im Anspruch i genannten Zweck.