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Einrichtung zur Verstellung des Sehwenkrades von Motorradbeiwagen.
Den Gegenstand der Erfindung bildet eine weitere Ausgestaltung des Schwenkrades nach dem
Stammpatent Nr. 145253, welches mit Einrichtungen versehen wird, um eine Schrägstellung des Rades nicht allein unter Einwirkung der Fliehkraft, sondern auch zwangläufig herbeiführen zu können.
Es sind bereits Einrichtungen bekannt, welche ein schrägstellbares Beiwagenrad in seiner Normalen oder in einer beliebig schrägen Lage mit einer Kupplung feststellen. Diese Kupplung wird von einer beliebigen Stelle des Motorrades, z. B. von der Lenkstange aus, mit Hilfe eines Bowdenseilzuges betätigt.
Demgegenüber ermöglicht die Erfindung durch Verschwenken der Lenkeinriehtung zwangläufig eine Schrägstellung des Sehwenkrades. Diese zwangläufige Schrägstellung wird nach der Erfindung dadurch erreicht, dass der das Schwenkrad tragende Federschild des Gelenkes nach dem Stammpatente mit der Lenkeinrichtung des Motorrades verbunden ist. Diese Verbindung besteht zweckmässig aus einem Bowdenseilzug, der einerseits an dem beweglichen Federschild, anderseits an der verdrehbaren Vorderradgabel der Lenkung des Motorrades befestigt ist.
Durch geeignete Wahl der Übersetzung im Bowdenseilzug wird eine Proportionalität zwischen dem Lenkungsausschlag und der Schrägstellung des Beiwagenrades und dadurch auch zwischen Schrägstellung und Krümmungsradius der durchfahrenen Kurve erzielt. Es wird aber auch in der Geraden das so unangenehme Ziehen"der Maschine nach der Beiwagenseite durch die Rückwirkung der Federn des Gelenkes auf die Lenkung der Maschine ausgeschaltet, so dass sich der Steuerungsdämpfer an der Maschine erübrigt und sich die Lenkung der Maschine nach Verlassen der Kurve selbsttätig wieder gerade stellt.
Auf der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand in einer beispielsweisen Ausführungsform schematisch dargestellt. Der Einheitlichkeit halber ist immer eine Maschine mit Rechtsanschluss gezeichnet.
Die Fig. 1 und 2 zeigen eine Vorderansicht eines Motorrades mit Beiwagen, dessen Schwenkrad um eine horizontale Achse verschwenbar ist. Die Fig. 3 zeigt eine Seitenansicht der Lenkung mit einer beispielsweisen Befestigung und Führung der Seilzüge.
In dem Chassisrahmen 1 ist die Gondel 20 aufgehängt. Die Rohrschelle 2 ist an dem äusseren Teile des Chassisrahmens befestigt und trägt den fixen Federschild 3. An diesem ist durch ein Gelenk 4 der drehbare Federschild 5 unter Zwischenschaltung von nachstellbaren elastischen Gliedern 10 angeschlossen. Mit dem Federschild 5, der durch die elastischen Zwischenglieder 10 in der Normallage gehalten wird, ist der Achsstummel 6 mit dem Beiwagenrad verbunden. An dem beweglichen Federschild 5 greifen die Seilzüge oder ähnliele Übertragungsorgaile 12 an. Sie werden durch den festen Federschild 3 hindurchgeführt und mit der Lenkung des Motorrades verbunden, so dass bei Betätigung der Lenkung eine Verschwenkung des Rades 7 um die Achse 4 erfolgt.
Die Seilzüge 12 sind nur schematisch dargestellt, bei der praktischen Ausfühlung werden sie selbstverständlich entsprechend geführt, um irgendwelche Beschädigungen oder eine Behinderung zu vermeiden.
Die Verbindung der Seilzüge mit der Lenkung erfolgt etwa auf die in der Fig. 3 dargestellte Art.
Am Steuerkopf 1. 3 ist ein Querträger 14 befestigt, der zur Abstützung der Bowdenspiralen 15 dient.
Die Seile 12 sind mit der drehbaren Vorderradgabel 16 der Lenkung verbunden und werden durch diese betätigt. Zweckmässig ist eine Nachstellvorrichtung 17 vorgesehen, so dass durch Nachspannen der Seilzüge 12 ein toter Gang ausgeschaltet werden kann.
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In den Fig. 1 und 2 ist dargestellt worden, welche Lage die Maschine beim Durchfahren von Kurven zufolge der erfindungsgemässen Einrichtungen einnimmt. Aus diesen Figuren ist deutlich ersichtlich, dass sich infolge der Schrägstellung, des Beiwagenrades auch die Maschine schrägstellt, wodurch beim Kurvenfahren mit einer Beiwagenmaschine ähnliche Verhältnisse geschaffen werden wie bei einer Solomaschine. Wie aus den Zeichnungen ersichtlich ist, neigt sich die Maschine automatisch um einen Winkel ss in die Kurve, wodurch das Kurvenfahren bedeutend erleichtert und es auch ermöglicht ist, Kurven mit höherer Geschwindigkeit zu durchfahren wie bisher, weil die Gefahr des Schleudern und des Aufstellens der Maschine in der Beiwagenkurve vermieden wird.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Einrichtung zur Verstellung des Schwenkrades von Motorradbeiwagen nach dem Patente
EMI2.1
mit der Lenkeinriehtung des Motorrades derart verbunden ist, dass durch Verschwenken der Lenkeinrichtung zwangläufig eine Schrägstellung des Schwenkrades ermöglicht wird.