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Einrichtung zur Steuerung von Gas- oder Dampfentladungsgefässen.
Zur Speisung der Gitter von Quecksilberdampf entladungsgefässen sind im wesentlichen zwei verschiedene Anordnungen bekannt. Einerseits wird eine mechanische Kontakteinrichtung verwendet, die von einem Synchronmotor angetrieben wird. Diese Einrichtung besitzt jedoch den Nachteil, dass sie starkem Abbrand und infolgedessen rascher Verschmutzung unterworfen ist, so dass häufiges Überholen bzw. Auswechseln der kontaktgebenden Teile erforderlich wird. Anderseits benutzt ein bekanntes, rein elektrisches Steuerungssystem zur Steuerung der Gitter Hilfsrohre mit Hochvakuum oder mit Gas-oder Dampffüllung in gleicher Zahl wie die zu steuernden Gitter.
Diese Einrichtung besitzt den Nachteil eines komplizierten Aufbaues und der Verwendung einer Vielzahl von in der Lebensdauer beschränkten Hilfsbestandteilen und damit einer grossen Störungsmögliehkeit.
Die Erfindung bezweckt, die Nachteile der oben angegebenen Steuervorrichtungen zu vermeiden, indem sie eine mechanische Kontakteinrichtung dazu benutzt, Stromwege zu den Gittern vorzubereiten bzw. zu öffnen, in die ein oder mehrere Hilfsrohre eingeschaltet sind, welche den Stromdurchgang über diese Stromwege ermöglichen oder verhindern. Es kann auf diese Weise die Sehaltwirkung ausschliesslich in die Hilfsrohre verlegt werden, während die mechanische Kontakteinrichtung keine oder nur ganz geringe Ströme zu schalten hat. Dadurch ist es erfindungsgemäss möglich, zur Steuerung eines mehrphasigen Gleichrichters nur ein Hilfsrohr vorzusehen, das die gesamte Zu- und Abschaltung aller Gitter bewältigt, während die Zuweisung der Steuerimpulse an die einzelnen Gitter durch die mechanische Kontakteinrichtung erfolgt.
Ein Ausführungsbeispiel einer solchen Einrichtung ist in der Zeichnung dargestellt. Die Gitter 1,
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bunden. Die Welle 25 wird von einem Synchronmotor Al im Uhrzeigersinn angetrieben, dessen Speisespannung dieselbe Frequenz besitzt wie die Anodenspannung des Hauptgefässes. Im Ausführungs- beispiel ist eine zweipolige Synchronmaschine angenommen, so dass die Welle 25 während einer Periode der Netzwechselspannung eine volle Umdrehung macht. Auf der Welle 26 sitzen isoliert Schleif-
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von der Stromquelle 24 gespeist werden. Der negative Pol einer Stromquelle 26 ist über einen Widerstand 27 mit dem Gitter des Hilfsrohres -3 verbunden, während der negative Pol der Stromquelle 28 an die Kathode der Hilfsröhre angeschlossen ist.
Die Bürsten 5-8 können gemeinsam um einen gleichen Winkel verstellt werden. Die Gitter z sind über Widerstände. 30-82 mit dem negativen Pol der
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Bürsten 19-21. Da Segment 1. 3 schon ganz unter der Bürste 5 war, ehe Segment 16 Kontakt machen konnte, gelangt die positive Spannung der Bürste 19 auf das Gitter 3, so dass die zugehörige Anode zünden kann. Segment 16 verlässt die Bürste 8. Das Gitter des Hilfsrohres wird negativ, der Stromdurchgang wird gesperrt und das Gitter 8 wird wieder negativ. Erst nachdem der zum Gitter fliessende Strom Null geworden ist, verlässt das Segment 1. 3 die Bürste 5.
Für den Zündzeitpunkt ist also stets die Kontaktgabe der Bürste 8 allein massgebend, vorausgesetzt, dass die Segmente 13, 14, 15 genügend breit sind. Die Verschiebung der Zündzeitpunkte des
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Gleichrichters kann durch Verdrehung der Bürste 8 oder auch durch eine unabhängig von der Rotation erfolgende Verdrehung der Segmente 16, 17 und 18 bewirkt werden. Die zur Zuteilung der Impulse an die einzelnen Gitter dienenden Bürsten oder Segmente können dabei gewünsehtenfalls um den gleichen Winkel mitgedreht werden.
Zur Schaltung von sehr grossen Gitterströmen des Hauptgefässes wird es erforderlich sein. ein
Hilfsrohr 23 von solcher Grösse zu verwenden, dass die zur Beaufschlagung des Gitterkreises erforderliehe Schaltleistung von der mechanischen Kontakteinrichtung nicht mehr bewältigt werden kann. Erfindungsgemäss wird in diesem Fall das Hilfsrohr 23 nicht direkt von der Kontakteinriehtung gesteuert, sondern unter Zwischenschaltung einer Verstärkerstufe.
Die Dauer des Anodenstromes des Hilfsrohres und damit die Brenndauer der Steuergitter des Hauptgefässes kann bei den erfindungsgemässen Steueranordnungen in beliebigem Verhältnis zur Brenndauer der Hauptanoden stehen. So ist es z. B. möglich, die Leitfähigkeit des Hilfsrohres im Verhältnis zur Anodenbrenndauer nur sehr kurzzeitig andauern zu lassen, was durch eine ganz kurze Beriihrungsdauer der Lamellen 16, 17 und 18 einerseits und der Bürste 8 anderseits erzielt werden kann. Auch die Angleichung der Gitterbrennzeit an die jeweilige Anodenbrennzeit entsprechend österr. Patent Nr. 146719 ist durch geeignete Ausbildung der Steuerung der Hilfsröhre möglich.
Die erfindungsgemässen Steuereinrichtungen können nicht nur zur Steuerung eines Hauptentladungsgefässes, sondern ebensogut zur gleichzeitigen Steuerung mehrerer solcher Gefässe verwendet werden.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Einrichtung zur Steuerung von Gas-oder Dampfentladungsgefässen mit Gleichstrom unter Verwendung einer rotierenden Kontakteinrichtung und einem oder mehreren dazu in Serie geschalteten steuerbaren Hilfsentladungsgefässen, dadurch gekennzeichnet, dass das oder die Hilfsentladungsgefässe im Verhältnis zur Kontakteinrichtung so gesteuert sind, dass die Kontakteinriehtung die Zuteilung der Impulse an die Gitter und das oder die Hilfsentladungsgefässe allein die Schaltung besorgen.