AT150797B - Dynamisch kompoundierte Gleichstrommaschine. - Google Patents

Dynamisch kompoundierte Gleichstrommaschine.

Info

Publication number
AT150797B
AT150797B AT0150797A AT150797DA AT150797B AT 150797 B AT150797 B AT 150797B AT 0150797 A AT0150797 A AT 0150797A AT 150797D A AT150797D A AT 150797DA AT 150797 B AT150797 B AT 150797B
Authority
AT
Austria
Prior art keywords
pole
winding
machine
main
reversing
Prior art date
Application number
AT0150797A
Other languages
English (en)
Inventor
Arno Dr. Reichert
Waander Dr. Riethorst
Original Assignee
Siemens Ag
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Siemens Ag filed Critical Siemens Ag
Application granted granted Critical
Publication of AT150797B publication Critical patent/AT150797B/de

Links

Landscapes

  • Arc Welding Control (AREA)

Description


   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Dynamisch   kompoundierte   Gleichstrommaschine. 



   Gleichstromgeneratoren für   Lichtbogenschweissung,   zum Speisen von Scheinwerferbogenlampen od. dgl. werden im allgemeinen mit einer stark abfallenden statischen Stromspannungskennlinie aus-   geführt. Erreicht   wird dies nach bekannten Gesetzen durch Anwendung einer   Gegenreihensehluss-   wicklung, Bürstenverschiebung und damit Änderung des Ankergegenfeldes usw. 



   Für die Brauchbarkeit der Maschine ist aber nicht nur die Einhaltung der abfallenden statischen Charakteristik massgebend, sondern auch ihr dynamisches Verhalten gegenüber betriebsmässig sehr rasch auftretenden   Belastungsänderungen,   die beispielsweise beim Schweissen durch Tropfenübergang, bei Bogenlampen durch die Ziindvorgänge hervorgerufen werden. 



   Die gewünschte Beeinflussung der Maschine kann durch die sogenannte dynamische Kompoundierung erreicht werden, worunter eine zusätzliche Beeinflussung des Hauptfeldes der Maschine während der bei Änderungen des Betriebszustandes auftretenden Ausgleichsvorgänge zu verstehen ist. 



   Die dynamische Kompoundierung wird beispielsweise nach einem bekannten Vorschlag dadurch erreicht, dass man eine transformatorische Rückwirkung der Gegenreihensehlusswicklung auf die Nebenschlusserregerwicklung der Maschine durch Eisen enthaltende Streupfade zwischen den beiden Wicklungen herabmindert. 
 EMI1.1 
 Wicklung und Gegenreihenschlusswieklung erzielt u. zw. werden je Polpaar die Windungen der Gegenreihenschlusswicklung auf dem einen Pol und die Windungen der   Nebenschlusswicklung   auf dem andern Pol untergebracht. 



   Erfindungsgemäss lässt sich die dynamische   Eompoundierung   in weit wirksamerer Weise und viel einfacher erreichen, wenn man die Maschine je Hauptpolpaar nur mit einem Wendepol ausführt und die sich über die Hauptpole   riickschliessenden   Wendeflussanteile verschieden stark dämpft. Bei stationären Zuständen teilt sieh der Wendefluss in zwei gleiche Anteile, die sich über die benachbarten Hauptpole schliessen. Unter der Voraussetzung, dass die Bürsten in der neutralen Zone stehen, wird infolgedessen an den Bürsten der Maschine keine durch den Wendefluss hervorgerufene zusätzliche Spannung auftreten, da ja die in dem Anker durch die Wendeflussanteile induzierten Spannungen gleich gross und entgegengesetzt gerichtet sind.

   Bei plötzlichen Belastungsänderungen wird jedoch die symmetrische Verteilung des Wendeflusses auf die Hauptpole durch die verschieden starke Dämpfung gestört, d. h. der grössere Teil des Wendeflusses geht durch den weniger stark gedämpften Hauptpol. 



   Durch diese   Unsymmetrie   der   Wendeflussverteilung   auf die Hauptpole und die beiden Ankerhälften tritt an den Bürsten der Maschine eine zusätzliche Spannung auf, die so lange bestehen bleibt, bis der Ausgleichsvorgang abgeklungen und ein neuer stationärer Zustand eingetreten ist. 



   Die Erfindung soll an Hand der Zeichnung näher erläutert werden :
Fig. 1 zeigt als Ausführungsbeispiel eine zweipoligen Gleichstromgenerator, der entweder als   Lichtbogenschweissgenerator,   oder auch als Stromquelle für eine Scheinwerferbogenlampe verwendet werden kann. 



   Mit 1 ist der Ständer des Generators bezeichnet, an dem die Hauptpole 2,3 und der Wendepol 4 befestigt sind. 5 ist der Maschinenanker, der sich in Richtung des eingezeichneten Pfeiles dreht. 



   Zur Erzeugung der abfallenden statischen Kennlinie ist die Maschine mit einer fremderregten Nebenschlusswicklung 6 und einer Gegenreihenschlusswieklung 7 ausgerüstet. Die Wendepolwicklung ist mit 8 bezeichnet. Zur Beeinflussung des dynamischen Verhaltens ist nur ein Hauptpol bewickelt. 

 <Desc/Clms Page number 2> 

 



   Die Maschine arbeitet auf folgende Weise :
Im normalen Betriebszustand durchsetzt der durch die ausgezogene Linie 9 angedeutete Hauptfluss den Anker der Maschine und ruft an den Klemmen der Maschine eine der jeweiligen Stärke des Erregerflusses entsprechende Spannung hervor. Der Wendefluss durchsetzt ebenfalls den Anker,   n.   zw. in zwei gleichen, durch die strichlierten Linien 10 und 11 angedeuteten Zweigen. 



   Die   Abhängigkeit   der Klemmenspannung von der Belastung ist aus der in Fig. 2 dargestellten statischen Kennlinie ersichtlich. In dieser Charakteristik ist die Spannung mite und der Belastungsstrom mit J bezeichnet. 



   Zur näheren Erläuterung der bei plötzlichen Belastungsänderungen in der Maschine auftretenden Vorgänge sei nun der Fall angenommen, dass die Maschine aus dem Leerlauf heraus, beispielsweise zur Zündung eines Lichtbogens, kurzgeschlossen wird. Bei einer normalen   Nebensehlussmasehine   mit 
 EMI2.1 
 dann allmählich auf den mit J t   cl   bezeichneten Dauerkurzschlussstrom ab. 



   Ganz anders vollziehen sieh dagegen die Vorgänge bei einer nach der Erfindung ausgeführten Maschine. 



   Im Leerlauf ist der Wendepol nicht erregt, nur der Hauptfluss durchsetzt den Anker und erzeugt an den Ankerklemmen die in Fig. 2 mit Eo bezeichnete Leerlaufspannung. Sobald der   Kurzschluss   eintritt,   durchfliesst   der volle   Kurzschlussstrom   die Wendepolwicklung. Der dadurch hervorgerufene Wendefluss sucht sich in gleichen Anteilen über den Anker und die beiden benachbarten Hauptpole zu schliessen. Da jedoch nur der eine Hauptpol bewickelt ist, tritt eine Verschiebung des gesamten 
 EMI2.2 
 aufhebender   Ausgleichstrom   auftritt. 



   Da nun der den Anker durchsetzende Wendefluss die entgegengesetzte Richtung wie der Haupt-   erregerfluss   hat, tritt automatisch eine plötzliche Schwächung des den Anker durchsetzenden Gesamtflusses ein, durch die die Höhe des   Stosskurzschlussstromes   herabgesetzt wird. 



   'Der Grad der   Abschwächung   des Stosskurzschlussstromes ist abhängig von dem Verhältnis des normalen Erregerflusses zum Wendefluss. Je kleiner der Wendefluss im Verhältnis zum Haupt- 
 EMI2.3 
   kurzsehlussstromes,   wie dies aus den in Fig. 3 strichliert angedeuteten Kurventeilen hervorgeht. Ist der Wendefluss gegenüber dem Hauptfluss sehr gross, so kann sogar ohne weiteres erreicht werden, dass der   Stossh.'11rzschlussstrom   einen kleineren Wert als der   Dauerkurzschlussstrom   annimmt. 
 EMI2.4 
 
Zur Unterstützung der durch die unsymmetrische Verteilung der Erregerwicklung herbeigeführten Dämpfung auf einem Teil des Wendeflusses kann man auch noch auf dem einen Pol je eines 
 EMI2.5 
 



   Eine andere Möglichkeit, eine dämpfende Wirkung auf einen Teil des Wendeflusses auszuüben, besteht bei Maschinen mit einer Reihenschluss- oder Gegenreihenschlusswicklung darin, der Reihen-   schluss-oder Gegenreihenschlusswicklung   einen Widerstand parallel zu schalten. 



   Schliesslich sei erwähnt, dass zur   Unterstützung   der angestrebten dämpfenden Wirkung in dem 
 EMI2.6 
 der andere Pol aus lamellierten Blechen hergestellt ist. 



   Die Erfindung kann mit gleichen Vorteil auch auf Gleichstrommotoren angewendet werden. 



  Es sei z. B. ein Motor für möglichst geringe Drehzahländerung bei Belastung, also möglichst starre statische Kennlinie nach Fig. 4 gebaut. Der Motor sei mit dem Moment ill, belastet. Das Moment werde plötzlich auf   verdoppelt.   Der Übergang zwischen den beiden stationären Zuständen M1,   'il1     und. Mz, n2='il1   vollzieht sich infolge der in der Maschine stattfindenden elektromagnetischen Aus- 
 EMI2.7 
 von der Zeit gezeichnet, stark abnehmen und dann langsam auf den stationären Wert einschwingen, Der Drehzahlverlauf während der Übergangsperiode, sowie deren Zeitdauer ist   abhängig von   den Schwungmassen, den Zeitkonstanten der Motorwieklungen usw.

   Durch Einführung einer feld-   schwächend   wirkenden dynamischen   Kompoundierung   kann der Drehzahlverlauf während der Übergangsperiode und damit die Drehzahlabweichung praktisch aufgehoben werden. 

**WARNUNG** Ende DESC Feld kannt Anfang CLMS uberlappen**.

Claims (1)

  1. PATENT-ANSPRÜCHE : 1. Dynamisch kompoundierte Gleichstrommaschine, dadurch gekennzeichnet, dass je Hauptpolpaar nur ein Wendepol vorgesehen ist, und dass die sich über die Hauptpole riieksehliessenden Wendeflussanteile verschieden stark gedämpft sind. <Desc/Clms Page number 3>
    2. Gleichstrommasehine nach Anspruch l, dadurch gekennzeichnet, dass ein Pol je Hauptpolpaar eine Dämpferwicklung hat.
    3. Gleichstrommaschine nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Widerstand der Dämpferwicklung regelbar ist.
    4. Im Nebenschluss fromd- oder eigenerregte Gleichstrommaschine nach den Ansprüchen 1 oder 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Erregerwicklung unsymmetrisch auf die Pole eines Hauptpolpaares verteilt bzw. nur ein Pol je Hauptpolpaar bewickelt ist.
    5. Gleichstrommaschine nach den Ansprüchen 1 bis 4, mit einer Reiheuschluss-oder Gegen- reigenschlusswicklung, dadurch gekennzeichnet, dass den Windungen der Reihenschluss- bzw. Gegen- reihenschlusswicklung je eines Poles ein Widerstand parallel geschaltet ist.
    6. Gleichstrommaschine nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass je Hauptpolpaar ein Pol massiv, der andere lamelliert ausgeführt ist. EMI3.1
AT0150797A 1935-09-24 1936-09-24 Dynamisch kompoundierte Gleichstrommaschine. AT150797B (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE150797X 1935-09-24

Publications (1)

Publication Number Publication Date
AT150797B true AT150797B (de) 1937-09-25

Family

ID=5674124

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
AT0150797A AT150797B (de) 1935-09-24 1936-09-24 Dynamisch kompoundierte Gleichstrommaschine.

Country Status (1)

Country Link
AT (1) AT150797B (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
AT150797B (de) Dynamisch kompoundierte Gleichstrommaschine.
DE668437C (de) Dynamisch kompoundierte Gleichstrommaschine
DE917020C (de) Einrichtung zur Verbesserung der Kommutierung bei Kommutatormaschinen
DE680463C (de) Aus Querfeldgenerator und Motor in Leonardschaltung bestehender Maschinensatz
DE2649858A1 (de) Vorrichtung fuer die energieversorgung einer arbeitsmaschine, wie eine funkenerosionsmaschine
AT144274B (de) Gleichstromgenerator für regelbare Arbeitsstromstärke, insbesondere für Schweißzwecke.
DE719705C (de) Nutzbremseinrichtung fuer elektrische Einphasenwechselstrom-Triebfahrzeuge
AT62678B (de) Anordnung zur selbsttätigen Kompensation der primären Phasenverschiebung von Induktionsmotoren.
AT79947B (de) Einrichtung zur Verbesserung der Kommutierung von Gleichstrommaschinen mit schnell veränderlichem Felde.
DE1438239A1 (de) Anordnung zur Drehzahlregelung eines Elektromotors
DE1463673A1 (de) Schaltungsanordnung zur Gleichlastregelung
DE679007C (de) Einrichtung zur Beeinflussung der dynamischen Charakteristik von Gleichstromgeneratoren
AT134927B (de) Rapiderregung von Wechselstrommaschinen.
DE423789C (de) Anordnung zum selbsttaetigen Schutze von Gleichstrommaschinen
DE692845C (de) Gleichstromquerfeldmaschine zum Speisen von Lichtboegen
AT19399B (de) Regelungseinrichtung für mit Schwungmassen verbundene asynchrone Wechsel- oder Drehstrommotoren.
DE506293C (de) Einrichtung zur Verhuetung des Durchgehens und Umpolens bei kompoundierten elektrischen Maschinen
DE698379C (de) Gleichstromkompoundmotor fuer Anlagen mit haeufig auftretenden stossweissen Belastungsaenderungen
AT134788B (de) Gleichstrom-Lichtbogen-Schweißgenerator.
DE638998C (de) Anordnung zur Erzielung einer stabilen Regelung bei selbstaendigen selbsterregten elektrischen Stromerzeugern bei Belastung
DE122411C (de)
DE668130C (de) Selbsterregter Gleichstromgenerator mit Nebenschluss- und Hauptschlusserregung
DE730140C (de) Anordnung zur Gegenkompoundierung eines Leonardgenerators
AT299387B (de) Bürstenloser Gleichstromschweißgenerator
DE953891C (de) Gleichstrom-Verstaerkermaschine