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Vorrichtung zum Reinigen der Walzen, insbesondere von Papiermaschinen.
Die Mehrzahl der die Papierbahn in Papiermaschinen tragenden Walzen bedürfen einer ständigen Befreiung von den sich an denselben ansetzenden Verunreinigungen, die beispielsweise besonders in der Siebpartie in feuchter Form auftreten und dort wie auch an andern Stellen der Maschine grösstenteils aus Holzstoffteilchen, Holzfasern, Teilchen des in Fertigstellung begriffenen Papiermaterials und selbst auch aus von den Walzen, dem Papierbahnträger (Sieb, Filzbahn) oder sonstigen Teilen der Maschine losgelösten Teilchen bestehen.
Es ist bereits bekannt, den zu reinigenden Walzen schaberartige Geräte zuzuordnen, welche die Aufgabe haben, die Walzen von den Verunreinigungen ständig zu befreien. Solche Geräte haben vielfach die Form von aus Holz, Stahl oder andern Metallen gebildeten Schaber, die gegen die Walzenfläche durch Gewichte oder Federn elastisch gedrückt werden. Diese bekannten Einrichtungen weisen jedoch den Übelstand auf, dass sie infolge der Härte der an den Walzen anliegenden Teile das Walzenmaterial angreifen und in demselben oftmals sogar Rillenbildungen verursachen, die dann ein Abdrehen oder sonstiges Gleichmachen der Walzenfläche erfordern, da sie sich insbesondere in der Trockenpartie der Maschine auf das Papier übertragen und anderseits zur erhöhten Ablagerung von Fremdkörpern Anlass geben.
Umgekehrt erleiden aber auch die Schaber selbst insbesondere an der mit der Walzenfläche in Berührung stehenden Kante unliebsame Veränderungen und Abnutzungen, wodurch das satte Anliegen der Kante an der Walzenfläche Störungen erleidet, die sich auch auf die Reinigung der Walzenfläche und deren gleichmässigen Bestand ungünstig auswirken.
Die letzterwähnten Übelstände treten insbesondere dann in sehr beachtenswertem Ausmasse auf, wenn, wie vielfach üblich, ein Teil der Walzen aus Massen hergestellt ist, die z. B. aus Hartgummi, Mineralpulvern, insbesondere Quarz, bestehen, da solche Massen auf die wirksame Kante der Schaber gleichsam wie Schleifsteine wirken, jedoch nicht wie solche ein vollkommen gleichmässiges Abschleifen der Kanten herbeiführen.
Es hat sich nun gezeigt, dass diese Übelstände selbst bei Walzen der letzterwähnten Art vollkommen beseitigt werden, wenn zumindest der mit der Walzenfläche in ständiger Berührung stehende Teil der Schaberkante aus Leder besteht. Zweckmässig kann solches Leder verwendet werden, das einer allenfalls wasserabweisenden Imprägnierung und/oder Härtung unterworfen wurde und derart die Form gut beibehält. Durch die Verwendung von Leder zumindest für den mit der Walzenoberfläche in unmittelbarer Berührung stehenden Teil werden alle eingangs geschilderten Nachteile vermieden.
Die Schaber gemäss der Erfindung zeigen eine langsamere und dabei gleichmässige Abnutzung als die bekannten Vorrichtungen, so dass die durch Verbleiben von Fremdkörperteilchen auf den Walzen auftretenden Schäden und Qualitätsverminderungen der Papierbahn vermieden werden.
Auf der Zeichnung sind erfindungsgemässe Ausführungsformen solcher Vorrichtungen veranschaulicht. Fig. 1 zeigt einen Schaber in Verbindung mit einer Hebelanordnung ; Fig. 2 und 3 zeigen verschiedene Anordnungen zur Verbindung der aus Leder bestehenden Teile mit der Anpressvorrichtung ; Fig. 4 zeigt eine besondere Stellung des Schaber zur Walze.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 1 ist der aus Leder bestehende Schaber a am längeren Arm c eines bei b schwingbar gelagerten Winkelhebels befestigt, dessen kürzerer Arm d mit einem Gewicht e bzw. einer Feder t belastet ist, die den geeigneten Anpressdruck des Schaber a an die Umfläche der Walze 9 erzeugen. Die mit der Walzenumfläehe in Berührung stehende Lederfläche ist zweckmässig dem Walzenhalbmesser entsprechend gerundet. Gemäss Fig. 2 ist der aus Leder bestehende Schaber a
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auf einer Holzunterlage h aufgekittet und letztere ist mittels solcher Befestigungsmittel i an dem Träger i festgehalten, die nicht in den aus Leder bestehenden Teil reichen, so dass letzterer dem völligen Verbrauche zugeführt werden kann, ohne dass dabei die Walzenfläche beschädigt werden könnte.
Gemäss Fig. 3 ist der Schaber mittels schwalbenschwanzförmiger Feder k in der mit einer entsprechenden Nut versehenen Holzunterlage h befestigt, die auch durch einen Träger 1 ersetzt sein kann, in dessen Hohlseite der Schaber a eingelassen ist. Fig. 4 zeigt eine Ausführungsform, bei welcher die der Drehrichtung zugewendete Fläche 1n des Schaber derart in bezug auf die Tangentialebene geneigt ist, dass zwischen der Fläche tn und der Walzenumfläche ein das Abfliessen des von der Walze mitgenommenen bzw. von ihr abzunehmenden Materials begünstigender Keihaum entsteht und die Bildung einer die Ansammlung solchen Materials begünstigenden Mulde vermieden ist.
Bei allen Ausführungsformen kann, insbesondere zwecks Erzielung einer grösseren Bauhöhe für den Schaber, das Leder in mehreren miteinander vorzugsweise durch Kittung verbundenen Schichten angewendet werden. Die Schaber selbst können der Länge nach entweder aus einem Stück oder in einzelne Stücke unterteilt ausgebildet sein, wobei im letzteren Fall die Einzelstücke entweder nebeneinander versetzt, ineinandergreifend oder dicht aneinanderschliessend durch eine gemeinsame oder ebenfalls unterteilte Anpressvorrichtung an die Walzenumfläche herangehalten werden können.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Vorrichtung zum Reinigen von Walzen, insbesondere jener von Papiermaschinen, dadurch gekennzeichnet, dass die an sich bekannten Schaber in den mit der Walzenoberfläche in Berührung stehenden Teilen aus Leder bestehen.