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Verfahren zur Durchführung metallurgischer Schlackenreaktionen in einem Drehstrom-Induktions- ofen.
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die sich in einer starken Turbulenz der Strömung auswirken und infolgedessen das Bad nicht nur strömend an der Schlacke vorbeiführen, sondern die Schlacke direkt zu kleinen Partikeln zerreissen und als Emulsion durch das Bad durchrühren. Die Folge davon ist eine ausserordentlich starke Be- schleunigung aller metallurgischen Reaktionen.
Die Abwicklung in Fig. 6 ist in einem etwas kleineren Massstab als Fig. 5 gezeichnet ; die Bad- bewegungen sind wieder durch Pfeile q angedeutet.
Induktionsöfen mit Spulen zu versehen, deren Achsen radial und vorwiegend horizontal ange- ordnet sind, ist nicht neu.
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Durchführung metallurgischer Sehlackenreaktionen in einem Drehstrom-Induktionsofen, dessen um 1200 gegeneinander versetzte
Spulenachsen radial zum Ofen, vorzugsweise horizontal angeordnet sind, und besteht darin, dass in einem Ofen von verhältnismässig geringer Herdtiefe, aber grosser Oberfläche die vorzugsweise 5-6% des Chargengewichtes betragende Reaktionssehlaeke mit dem Metallbad zu einer Emulsion ver- quirlt wird.
Die Ausführung dieses Verfahrens in einem 1600 kg fassenden dreipoligen Drehstromofen hat gezeigt, dass der Höhenunterschied zwischen der Mitte des Bades und dem Rand des Bades 10-12 cm betragen kann und bewirkt, dass sich die Schlacke vorwiegend in der Mitte des Bades ansammelt. Längs der drei Linien i in Fig. 5, an denen aufwärtsgerichtete und abwärtsgerichtete Badbewegungen unmittelbar benachbart sind, treten Höhenunterschiede von 4-6 em auf, so dass an diesen Stellen stehende Brandungswellen erscheinen. Schlackenmengen von 80-100 kg werden derart unter das Bad gewirbelt, dass die gesamte Badoberfläche metallisch erseheint und keinerlei Ansammlungen von Schlacke auf der Oberfläche verbleiben.
Die äusserst heftige, in keinem der bisher bekannten Induktionsöfen in gleicher Intensität erzielte Badbewegung ermöglicht es, in einem solchen Ofen eine Charge von 1600 kg innerhalb 30-50 Minuten von 1 auf 0. 02% Kohlenstoff zu entkohlen oder von 0-15 auf 0. 003 % Phosphor zu entphosphoren oder von 0-1 auf 0-003% Schwefel zu entschwefeln.
Im folgenden soll als weiteres Beispiel die unmittelbare Stahlerzeugung aus Erz in einem solchen Ofen beschrieben werden. Um einen Stahl mit einem gewünschten niedrigen Kohlenstoffgehalt unmittelbar in einem Arbeitsgang aus Eisenerz oder Eisenoxyd zu erzeugen, trägt man eines dieser Ausgangsmaterialien zusammen mit einer entsprechenden Menge von Kohlenstoff in ein Stahlbad ein.
Dabei dient die anfangs vorhandene Stahlmenge zweckmässigerweise zugleich als Heizquelle. Beim ersten Beschicken des Ofens kann man entweder ein flüssiges Stahlbad verwenden, das bereits dieselbe Zusammensetzung hat, wie sie das Endprodukt haben soll, oder man kann auch von einem beliebigen Roheisenbad ausgehen und die Mengen des dazu gebrachten Eisenoxydes oder Eisenerzes und des noch einzutragenden Kohlenstoffes, unter Berücksichtigung des bereits im Roheisen enthaltenen Kohlenstoffgehaltes, so zueinander abstimmen, dass in dem Endprodukt dann der vorgeschriebene Kohlenstoffgehalt enthalten ist. Auf diese Weise kann unmittelbar aus Erz oder Oxyd ein Stahl gewünschter Zusammensetzung hergestellt werden, ohne den bisher üblichen Umweg über die Herstellung von Roheisen aus dem Erz und ohne ein anschliessendes Frischverfahren.
Das Verfahren bietet besondere Vorteile bei der unmittelbaren Verarbeitung von Schlich und
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eingesetzt werden, da sie die Zwischenräume zwischen dem Koks vollständig ausfüllen und dadurch das Hindurchstreichen des Gebläsewindes verhindern würden. Infolgedessen müssten beim Arbeiten im Hochofen der Schlich oder die Feinerze erst brikettiert werden. Beim vorliegenden Verfahren können dagegen in besonders vorteilhafter Weise staubförmige Materialien eingesetzt werden, da diese sich besonders gut und fein im Schmelzbad verteilen und dadurch die Reaktionsdauer besonders kurz wird. Zweckmässig ist es, nicht nur die Erze oder Oxyde, sondern auch den Kohlenstoff in feinverteilter Form zu verwenden.