<Desc/Clms Page number 1>
Einrichtung an Wusserdurplässen von Schleusentoren.
EMI1.1
den Schleusentoren anzubringen. Dies hat jedoch den Nachteil, dass die Strömungsenergie des durchfliessenden Wassers auf in der Schleusenkammer verteilte Schiffe treffen kann und dass sie den Wasserinhalt der Schleusenkammer in lebhaft wogende und kreisende Bewegung versetzt. Daraus ergeben sich starke stossweise Belastungen der Trossen, die, wenn grössere Wassermengen bewegt werden, unzulässig hoch werden und die Gefahr des Zerreissens der Trossen mit sich bringen. Die Schiffe können also nicht sicher gehalten werden, und ausserdem erliegen die Haltevorrichtungen an den Ufern nach verhältnismässig kurzer Zeit den hohen, stossartigen Beanspruchungen.
Man hat daher auch schon vorgeschlagen, bei einer zwischen dem Oberwasser und einem Unterhafen angeordneten umlauflosen Schleuse das durch den Wasserdurchlass des Untertores der Schleuse durchströmende Wasser mittels eines an den Durchlass sich anschliessenden Leitgehäuses mit in seinem Mündungsstück eingebauten leitschaufelähnlichen Rippen aus seiner Strömungsriehtung abzuleiten und dadurch seine Strömungsenergie zu verringern. Die dabei erzielbare Energieverringerung ist aber nur gering, da die zwischen den Mündungsrippen des Leitgehäuses durchschiessenden Wasserstrahlen nur wenig aus ihrer Richtung gelangen können.
Man ist daher gezwungen, zwischen dem Unterhafen und dem Untertor der Schleuse noch eine Toskammer zu schaffen, die gegen den Unterhafen durch ein aufziehbares Tor abschliessbar ist. In diesem Tor ist wieder ein Wasserdurchlass mit leit- schaufelähnlichen Rippen vorgesehen. Abgesehen davon, dass diese Einrichtung umständlich und teuer, u. zw. sowohl in der Anlage wie auch im Betrieb ist, ist sie auch bei Grossschleusen, durch welche sehr grosse Schiffe mit hohen Deekaufbauten, Schornsteinen und Masten durchgeschleust werden sollen, nicht brauchbar. Das hochziehbare Tor der Toskammer müsste nämlich so hoch gezogen werden können, dass eine praktische Ausführung einer solchen Anlage schwerlich in Frage kommt.
Man zieht es daher vor, besonders bei grösseren Schleusen, die Wasserdurchlässe als Umlaufkanäle so in die Seitenwände des Wasserlaufes zu verlegen, dass das Wasser in die Schleusenkammer in einander entgegengesetzten Richtungen eintritt und die ausfliessenden Wasserstrahlen in der Mitte aufeinandertreffen, so dass sie ihre Strömungsenergie gegenseitig grossenteils vernichten. Wenn es sich aber um Schleusen handelt, bei denen die Schleusenkammer sehr grosse Breite und Tiefe erfordert, wie es z. B. besonders bei Seeschleusen vorkommen kann, erweist sich diese Einrichtung als teuer, weil zwei Umlaufkanäle für die schnelle Umleitung so grosser Wassermengen, wie sie dabei in Frage kommen, nicht ausreichen, so dass mehrere solcher Umlaufkanäle vorgesehen werden müssen.
Die Erfindung hat den Zweck, die Durchführung des Wassers durch im Schleusentor vorgesehene Durchlässe in einfacherer Weise und unter Vernichtung der Strömungsenergie des durchfliessenden
EMI1.2
den Ein- und Austrittsmündungen mehrerer im Schleusentor in gleicher Höhe angeordneter Wasserdurchlässe Leitkörper vorgebaut sind, durch die das Wasser quer zur Längsrichtung der Schleusenkammer umgeleitet wird.
Es wird auf diese Weise erreicht, dass das Wasser, das durch die Durchlässe durchgeführt wird, schon beim Eintritt in sie nach deren Mitte hin und beim Austritt aus ihnen nach den Seiten allseitig
EMI1.3
<Desc/Clms Page number 2>
in zwei einander entgegengesetzten Richtungen umgeleitet, so dass die austretenden Wasserstrahlen wie bei den Umlaufkanälen aufeinandertreffen und ihre Strömungsenergie um so wirksamer vernichtet wird, als die Austrittsstellen verhältnismässig nahe beieinander liegen. Die in Richtung auf das Mauerwerk der Schleusenkammer aus den den Seitenwänden benachbarten Durchlässen austretenden Wasserstrahlen geben ihre Strömungsenergie dabei an das Mauerwerk ab.
Die Bewegung des Wasserinhalte der Schleuse kann daher Ausmasse, die sieh nachteilig auf in der Schleuse verteilte Schiffe auswirken könnten, kaum mehr erreichen.
Für die Befestigung der Umleitkörper werden zweckmässig eine Reihe von Haltegliedern verwendet, die auch selbst als Energievernichter wirken, z. B. eine Reihe von Doppel-T-Eisen. Die Umleit-
EMI2.1
Querschnitts ausgebildet sein.
Eine zweckmässige Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes eignet sieh besonders für die Tore von Seeschleusen sowie für Wassertore, die als Schwimmtore ausgebildet sind, und weist den besonderen Vorteil auf, dass besondere Durehlassrohre im Torkörper nicht angebracht werden müssen. Gemäss der Erfindung besteht dieseAusfühnmgsform darin, dass die Wasserdurchlässe aus einem einen Teil der unteren Torhälfte bildenden, nach oben abgegrenzten und an den Endseiten des Tores offenen Raum des Torkörpers und aus dem Zugang von vorn und hinten dazu bildenden Öffnungen beider Torwände bestehen, die durch einen schamierartigen Klappenverschluss verschliessbar sind, dessen Klappen schräg einstellbar sind und als Leitflächen für das durchströmende Wasser dienen.
EMI2.2
in Richtung auf die Decke des Durchgangsraumes, der bei als Schwimmtore ausgebildeten Schleusentoren gleichzeitig den Boden des Schwimmkastens bilden kann, einstellen oder auch nach unten in Richtung auf den Boden des Durehgangsraumes zu. Das eintretende Wasser wird dann seine Strömungsenergie beim Auftreffen auf die Durchgangsraumdecke oder den Raumboden grösstenteils verlieren.
Auch kann man an jeder dieser Öffnungen die oberen Klappen in der Strömungsriehtung schräg nach oben und die unteren schräg nach unten einstellen, so dass die eintretenden Wasserstrahlen teils ihre Strömungsenergie beim Auftreffen auf die Decke und teils beim Auftreffen auf den Boden des Durchgangsraumes einbüssen. Auch kann man umgekehrt die oberen Klappen schräg nach unten und die
EMI2.3
aufeinandertreffen und dabei infolge der Wirbelbildung ihre Strömungsenergie grösstenteils vernichtet wird. An den Austrittsöffnungen kann man ebenfalls diese Einstellung wählen oder auch alle Klappen
EMI2.4
Die Grösse der Schrägwinkel kann je nach den gegebenen Verhältnissen gewählt werden. Zweckmässig erscheint z.
B. eine Einstellung in 450 zur Waagrechten, doch empfiehlt sieh auf der Eintrittsseite gegebenenfalls auch eine waagrechte Einstellung, um die Eintrittsverluste möglichst klein zu halten.
In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand beispielsweise dargestellt. Fig. 1 zeigt einen lotrechten Schnitt durch ein Schleusentor und einen der darin vorgesehenen Wasserdurchlässe ; Fig. 2 in kleinerem Massstab eine Stirnansicht des Sdileusentores und Fig. 3 einen waagreehten Schnitt nach der Linie A-B der Fig. 2. Fig. 4 ist ein lotrechter Schnitt durch eine zweite Ausführungsform, Fig. 5 ist ein gleicher Schnitt bei anderer Klappenstellung, und Fig. 6 zeigt in kleinerem Massstab eine Stirnansicht des Schleusentores gemäss Fig. 4 und 5.
In den Fig. 1, 2 und 3 bedeuten a das Schleusentor, b die Wasserdurehlässe und c in diesen Wasserdurchlässen angeordnete Verschlussschieber, die in Führungen d geführt sind. An den Einund Auslassmündungen der Wasserdurchlässe b sind mittels der Halteglieder e die Umleitkörper f. f in solchem Abstand von den Stirnwänden des Schleusentores angebracht, dass die dem Förderquerschnitt der Durchlässe entsprechenden Wassermengen möglichst ungeschmälert zwischen diesen Umleitplatten und den Schleusentorwänden durchgehen können.
Gemäss der Ausführung auf der linken Seite der Fig. 1 und 3 sind die Umleitkörper f in Form einfacher Platten ausgebildet, wogegen rechts Umleit- körper f'geschweiften Querschnitts verwendet sind. Als Halteglieder e werden zweckmässig DoppelT-Eisen verwendet. Die Wirkungsweise ist aus den eingezeichneten Pfeilen ersichtlich.
In den Fig. 4, 5 und 6 bedeuten a wieder das Schleusentor, g den Sehwimmkasten und A den dem Wasserdurchgang dienenden unteren Raum des Torkörpers. Die zum Verschluss der Wand- öffnungen i dienenden Klappen/. ; sind in Offenstellung gezeigt. In Fig. 4 stehen sie links mit Bezug auf die Strömung in gleicher Richtung nach oben und rechts in gleicher Richtung nach unten. Die eintretenden Wasserstrahlen gehen also zunächst in Richtung auf die Raumdecke zu, worauf sie dann ihre Strömungsrichtung ändern und schräg nach dem Boden der Schleusenkammer zugehen, wie aus den eingezeichneten Pfeilen ersichtlich ist.
Sie verlieren also zunächst einen Teil ihrer Strömungenergie in dem Durchgangsraum und ein zweites Mal an dem Boden der Schleusenkammer.
EMI2.5
unteren schräg nach dem Boden des Durchgangsraumes zu gerichtet, wogegen sie auf der Austrittsseite umgekehrt stehen. Die dabei sich ergebende Wirkungsweise ist aus den eingezeichneten Pfeilen ersichtlich.