AT14847U1 - Pastille - Google Patents
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Abstract
Eine Pastille, die durch Lutschen eingenommen werden kann, enthält in einem Träger auf Zuckerbasis als Wirkstoff Salz, insbesondere Steinsalz oder Siedesalz, gewonnen aus Sole, und wenigstens einen Geschmacks- und Aromastoff, beispielsweise Apfelessig, Holunderbeerensaft, Honig oder Minze-Aroma. Die erfindungsgemäße Pastille ist mit einer Zuckermasse überzogen. Als Träger kann Glukosesirup oder Zuckermelasse dienen.
Description
Beschreibung [0001] Die Erfindung betrifft eine Pastille, die durch Lutschen im Mund eingenommen werden kann (Lutschpastille).
[0002] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Pastille zur Verfügung zu stellen, die als Medizinprodukt beim Einnehmen durch Lutschen ein Befeuchten der Mund- und Rachenschleimhaut bewirkt.
[0003] Gelöst wird diese Aufgabe erfindungsgemäß mit einer Pastille, welche die Merkmale von Anspruch 1 aufweist.
[0004] Bevorzugte und vorteilhafte Ausgestaltungen der erfindungsgemäßen Pastille sind Gegenstand der Unteransprüche.
[0005] Der in der erfindungsgemäßen Pastille in der Trägersubstanz auf Zuckerbasis enthaltene Wirkstoff Salz (Natriumchlorid) befeuchtet beim Lutschen der Pastille die Mund- und Rachenschleimhaut und lindert damit verbundene Heiserkeit, Halskratzen, Reizhusten sowie beginnende Halsschmerzen. Durch das Einnehmen der erfindungsgemäßen Pastille durch Lutschen wird die Schleimhaut befeuchtet und der Reiz gelindert sowie der Hals und die Stimme gepflegt.
[0006] Insbesondere hilft die erfindungsgemäße Pastille, wenn die Stimme stark beansprucht wird, z.B. durch langes und lautes Sprechen oder Singen, aber auch bei Raucherkatarrh und anderen Belastungen, die mit dem Austrocknen der Mund- und Rachenschleimhaut einhergehen können, und die, beispielsweise durch klimatisierte oder beheizte Räume oder Fahrzeuge, verursacht werden.
[0007] Darüber hinaus hilft die erfindungsgemäße Pastille bei viralen oder bakteriellen Infektionen, wenn ein ungünstiges Raumklima, Heizungsluft oder Staubgehalt in der Luft zu Austrocknen und Reizung der Mund- und Rachenschleimhaut führt.
[0008] Ebenso hilft die erfindungsgemäße Pastille, wenn man sie lutscht, während man sich in trockener Umgebung, z.B. auf Reisen, im Flugzeug oder in klimatisierten Räumen, aufhält.
[0009] Es ist vorteilhaft, die erfindungsgemäße Pastille regelmäßig anzuwenden, um sicherzustellen, dass die Mund- und Rachenschleimhaut befeuchtet und somit vor dem Austrocknen geschützt wird.
[0010] Durch den wenigstens einen in der erfindungsgemäßen Pastille enthaltenen Geschmacks- oder Aromastoff erhält die erfindungsgemäße Pastille einen angenehmen Geschmack, sodass sie gerne eingenommen wird, indem sie gelutscht wird.
[0011] Zusammenfassend kann festgehalten werden, dass die erfindungsgemäße Pastille, je nach Ausführungsform, ein akuter Helfer bei beginnenden Halsschmerzen und Halskratzen, bei trockenem Gefühl in Mund und Rachen und bei Reizhusten und Heiserkeit ist.
[0012] Auch vorbeugende Wirkungen werden beim Einnehmen der erfindungsgemäßen Pastille erzielt, nämlich bei übermäßigem Beanspruchen der Stimme, z.B. bei einem Vortrag und/oder beim Gesang, bei trockener Luft (z.B. durch Heizung oder Klimaanlage), auf Reisen in klimatisierten Fahrzeugen (z.B. Autobus, Bahn, Flugzeug) und während der Erkältungszeit zum Schutz vor Viren.
[0013] Das in der erfindungsgemäßen Pastille enthaltene Salz (Natriumchlorid) ist insbesonde- re Steinsalz, vorzugsweise Steinsalz, das in Salzstöcken im Gebirge, insbesondere im Bereich des Salzkammergutes (Österreich), zu finden ist.
[0014] Steinsalz kann bergmännisch in fester Form abgebaut oder in Form von Sole gewonnen werden.
[0015] Steinsalz ist, da es im Gebirge eingeschlossen ist, durch Umwelteinflüsse (anders als beispielsweise Meeressalz) nicht beeinträchtigt. Durch die in Steinsalz neben Natriumchlorid enthaltenen Inhaltsstoffe hat die erfindungsgemäße Pastille die vorstehend erwähnten vorteilhaften Wirkungen.
[0016] Als Salz (Natriumchlorid) kann in den erfindungsgemäßen Pastillen auch Siedesalz verwendet werden. Siedesalz wird durch Eindampfen von Sole gewonnen. Sole ist eine Steinsalzlösung, die durch Einleiten von Wasser in Steinsalzlager gewonnen wird ("künstliche Sole"). Es gibt auch natürliche Sole, die durch in das Steinsalz enthaltende Gebirge eindringendes Wasser entsteht.
[0017] In der erfindungsgemäßen Pastille können als Geschmacks- oder Aromastoffe beispielsweise Holunder, Honig, Minze enthalten sein.
[0018] Als Trägersubstanz für die erfindungsgemäße Pastille dient eine Masse auf Zuckerbasis, insbesondere Zuckermelasse oder Glukosesirup.
[0019] Das in der erfindungsgemäßen Pastille als Wirkstoff enthaltene Steinsalz, das auch als Siedesalz vorliegen kann, stammt bevorzugt aus dem Bereich des Salzkammergutes. Steinsalz lagert oft gelöst durch (Bergquell-)Wasser seit mehr als 250 Millionen Jahren als Sole (im Gebirge). Steinsalz enthält auch in Form von aus natürlicher oder künstlicher Sole gewonnenem Siedesalz wichtige Mineralien und Spurenelemente. Da natürliche Sole und Steinsalz in Bergen umschlossen sind, sind sie keiner nachteiligen Einwirkung durch Umwelteinflüsse ausgesetzt. Sie sind also vor Umwelteinflüssen durch die massiven Gesteinsschichten, beispielsweise der Alpen, geschützt.
[0020] Der als Geschmacks- oder Aromastoff in der erfindungsgemäßen Pastille beispielsweise enthaltene Holunder stammt von einer Pflanze, deren Früchte, die Holunderbeeren, sehr Vitamin C-haltig sind. Insbesondere kann in der erfindungsgemäßen Pastille als Geschmacks- oder Aromastoff die schwarze Holunderbeere, insbesondere deren Saft, enthalten sein.
[0021] Beispielsweise enthält die erfindungsgemäße Pastille Zucker, Glukosesirup, Steinsalz (beispielsweise 3%), Aromastoff (Holunderbeerensaftkonzentrat, beispielsweise 1%) und Weinessig (beispielsweise 0,1%).
[0022] Die in den erfindungsgemäßen Pastillen enthaltenen Stoffe, wie Zucker, Honig, Holunder und Pfefferminze, sind bevorzugt biologisch unbedenkliche Stoffe und stammen beispielsweise aus kontrolliertem biologischen Anbau.
[0023] Die erfindungsgemäße Pastille kann durch Lutschen auch in Kombination mit anderen Arzneimitteln, die auf die Mund- und Rachenschleimhaut einwirken, eingenommen werden. Schädliche Wechselwirkungen sind nicht bekannt.
[0024] Beispielsweise enthält eine erfindungsgemäße Pastille folgende Inhaltsstoffe: - Zucker als Grundmasse und Beschichtung, - Glukosesirup (- 18,5% H20) als Grundmasse (Trägersubstanz), - Weinessig (- 95% H20) als Aromastoff, - Salz, insbesondere Siedesalz, gewonnen aus Sole, als Wirkstoff, - Holunderbeerensaftkonzentrat (- 36% H20) als Geschmacksstoff.
[0025] Mengenmäßig angegeben, enthält eine erfindungsgemäße Pastille mit einem Gewicht von 2.500 mg beispielsweise folgende Substanzen:
* als Trockensubstanz [0026] Nachstehend werden weitere Ausführungsbeispiele für eine erfindungsgemäße Pastille mit unterschiedlichen Geschmacks- oder Aromastoffen wiedergegeben: [0027] Beispiel 1: [0028] Eine Salz-Pastille enthaltend Honig der Tracht "Sonnenblumen" besitzt die nachstehend wiedergegebene Zusammensetzung:
* Mengenangabe als Trockensubstanz ** entspricht einer Einsatzmenge von 250mg/Pastille [0029] Beispiel 2: [0030] Eine Salz-Pastille enthaltend Holunder besitzt die nachstehend wiedergegebene Zusammensetzung:
* Mengenangabe als Trockensubstanz ** entspricht einer Einsatzmenge von 47mg/Pastille *** entspricht einer Einsatzmenge von 47mg/Pastille [0031] Nachstehend wird beispielhaft das Herstellen einer erfindungsgemäßen Pastille beschrieben: [0032] Die Grundmasse der Pastille ist gekochter Zucker, der in einem kontinuierlichen Verfahren hergestellt wird. Der Wirkstoff Steinsalz (Siedesalz, gewonnen aus Sole) und der Geschmacks- und Aromastoff werden im Kocher der Grundmasse zugegeben und mit dieser vermischt. Nach dem Abkühlen der so gewonnenen Masse wird aus dieser ein Strang gebildet, aus dem eine einzelne Pastille gestanzt (geprägt) wird. Nach weiterem Abkühlen der so gewonnenen rohen Pastille wird diese mit einem Überzug aus Zucker beschichtet.
[0033] Das beschriebene Verfahrensbeispiel umfasst im Einzelnen beispielsweise folgende Stufen:
Mischen der Masse entsprechend dem Rezept mit Siedesalz, gewonnen aus Sole, bis das Siedesalz, gewonnen aus Sole, vollständig gelöst ist,
Pumpen der so erhaltenen Masse in den Kocher und Vorkochen,
Pumpen der so erhaltenen (harten) Karamell-Masse in den Hauptkocher, Kochen und Evakuieren des Kochers,
Zugeben von Holunderbeerensaftkonzentrat und Apfelessig in den Mischer,
Tempern der (harten) Karamell-Masse auf einem Stahlband und Zuführen zu Konus-Walzen,
Bilden eines Stranges aus der Karamell-Masse, Prägen der Pastille und Abkühlen, Beschichten der so erhaltenen rohen Pastille mit Zucker und Verpacken der Pastille.
[0034] Zusammenfassend kann ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wie folgt beschrieben werden: [0035] Eine Pastille, die durch Lutschen eingenommen werden kann, enthält in einem Träger auf Zuckerbasis als Wirkstoff Salz, insbesondere Steinsalz oder Siedesalz, gewonnen aus Sole, und wenigstens einen Geschmacks- und Aromastoff, beispielsweise Apfelessig, Holunderbeerensaft, Honig oder Minze-Aroma. Die erfindungsgemäße Pastille ist mit einer Zuckermasse überzogen. Als Träger kann Glukosesirup oder Zuckermelasse dienen.
Claims (10)
- Ansprüche1. Pastille, die durch Lutschen einzunehmen ist, gekennzeichnet durch einen Träger auf Zuckerbasis und als Wirkstoff Steinsalz oder Siedesalz sowie wenigstens einen Geschmacks- oder Aromastoff.
- 2. Pastille nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Träger auf Zuckerbasis Glukosesirup oder Zuckermelasse ist.
- 3. Pastille nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Geschmacks- oder Aromastoff der Pastille ausgewählt ist aus der Gruppe, umfassend Apfelessig, Holunderbeerensaft, Honig, Minze-Extrakt oder Mischungen von wenigstens zwei der genannten Mitglieder der Gruppe.
- 4. Pastille nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Pastille 3 Gew.-% Stein- oder Siedesalz enthält.
- 5. Pastille nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Pastille 1,2 Gew.-% an Geschmacks- oder Aromastoff enthält.
- 6. Pastille nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Pastille als Aromastoff 0,1% Apfelessig enthält.
- 7. Pastille nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Pastille als Aromastoff 1% Holunderbeerensaftkonzentrat als Trockensubstanz enthält.
- 8. Pastille nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Pastille mit einem Gewicht von 2.500 mg enthält: - Zuckermelasse 1.307,27 mg, - Glukosesirup 1.026,82 mg, - Weinessig 2,35 mg, - Siedesalz 75,00 mg, - Holunderbeerensaftkonzentrat 30,06 mg und - Restwasser 62,50 mg.
- 9. Pastille nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Pastille mit einem Gewicht von 2.500 mg enthält: - Zuckermelasse 1.129,43 mg, - Glukosesirup 1.026,82 mg, - Sonnenblumenhonig 206,25 mg, - Siedesalz 75,00 mg und - Restwasser 62,50 mg.
- 10. Pastille nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Pastille mit einem Gewicht von 2.500 mg enthält: - Zuckermelasse 1.303,27 mg, - Glukosesirup 1.026,82 mg, - Apfelessig 2,35 mg, - Siedesalz 75,00 mg, - Holunderbeerensaftkonzentrat 30,06 mg und - Restwasser 62,50 mg. Hierzu keine Zeichnungen
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RU2164756C1 (ru) * | 2000-09-13 | 2001-04-10 | Татаринова Анастасия Витальевна | Сахаристое кондитерское изделие |
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- 2015-10-01 AT ATGM289/2015U patent/AT14847U1/de unknown
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