AT1473U1 - Vorrichtung zum lösbaren befestigen von leitungen - Google Patents
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Abstract
Bei einer Vorrichtung zum lösbaren Befestigen von Leitungen (13), insbesondere Schlauch-, Rohr- und Kabelleitungen an einem Träger (16), mit einem die Leitungen (13) umgebenden, am Träger (16) befestigten Lager (12) für die Leitungen (13), besteht das Lager (12) aus zumindest einem stapelbar ausgeführten Haltemodul (1), welches im wesentlichen die Form eines geraden Prismas oder Kreiszylinders mit einer zur Trägeroberfläche (16) etwa parallelen ebenen Stirnseite (2) aufweist. Die Stirnseite (2) ist über mit dem Haltemodul (1) einstückig ausgeführte Distanzteile (9) von der Trägeroberfläche (16) beabstandet, wobei das Haltemodul (1) in seinem Mantelbereich (7) von der Stirnseite (2) in Richtung Trägeroberfläche (16) vorspringende Führungsleisten (8, 11) und Ausnehmungen (10) für die Leitungen aufweist. Über einen eine mittige Befestigungsbohrung (3) der Stirnseite (2) durchsetzenden Befestigungsbolzen (15) ist das Lager (12) mit dem Träger (16) lösbar verbunden. Dadurch kann eine lagegenaue, vordefinierte, sichere, platzsparende und übersichtliche Führung der Leitungen (13) realisiert werden.
Description
AT 001 473 Ul
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum lösbaren Befestigen von Leitungen, insbesondere Schlauch-, Rohr- und Kabelleitungen an einem Träger, mit einem die Leitung umgebenden, am Träger befestigten Lager.
Insbesondere bei Prüf- und Laboreinrichtungen ist ein komplexer Schaltungsverlauf von Rohren, Schläuchen und Kabelleitungen oft unvermeidlich. Zumindest teilweise parallel verlaufende Leitungen werden daher zu Leitungsbündeln zusammengefaßt. Dies erfolgt üblicherweise durch Schellen, Manschetten, Bänder oder ähnliches. Derartige Leitungsführun-gen erfordern relativ hohen Platzbedarf und sind darüberhinaus oft unübersichtlich, was insbesondere Wartungsarbeiten erschwert. Abgesehen davon sind in sehr vielen Fällen sich kreuzende Kabelstränge nicht zu vermeiden, sodaß insbesondere an Kreuzungsstellen die Kabelstränge in mehreren Ebenen überei-nanderliegen. Bekannte Befestigungsmittel sind allerdings für eine zweidimensionale Kabelführung konzipiert, weshalb in Knotenpunkten Schlaufen in kauf genommen werden müssen. Durch die losen Schlaufen im Bereich der Kreuzungsstellen ist eine genau definierte und lagegenaue Leitungsführung nicht mehr gegeben, die Beschädigungsgefahr für die Leitungen ist daher relativ hoch.
Aufgabe der Erfindung ist es, diese Nachteile zu vermeiden und eine Vorrichtung zur Befestigung von Leitungen zu schaffen, mit welcher eine lagegenaue und vordefinierte, sichere, platzsparende und übersichtliche Führung der Leitungen möglich ist.
Die Lösung der Aufgabe erfolgt dadurch, daß das Lager aus zumindest einem stapelbar ausgeführten Haltemodul besteht, dessen Außenkanten im wesentlichen die Form eines geraden Prismas oder KreisZylinders mit einer zur Trägeroberfläche etwa parallelen ebenen Stirnseite einnehmen, welche vorzugsweise über mit dem Haltemodul einstückig ausgeführte Distanz-teile von der Trägeroberfläche beabstandet ist, wobei das Haltermodul in seinem Mantelbereich von der Stirnseite in Richtung Trägeroberfläche vorspringende Führungsleisten, Führungs-stifte oder dgl. und Ausnehmungen für die Leitungen, und die Stirnseite eine mittige Befestigungsbohrung für einen mit dem Träger verbundenen Befestigungsbolzen aufweist. Dadurch ist 2 AT 001 473 Ul eine parallele, geordnete und platzsparende Leitungsführung pro Leitungsebene möglich.
Vorzugsweise ist vorgesehen, daß zumindest zwei Hal-temodule übereinander gestapelt sind und jeweils eine Leitungsverlegeebene definieren und vorzugsweise über eine Flügel- oder Rändelmutter am mit dem Träger verbundenen Befestigungsbolzen befestigbar sind. Dadurch können beliebig viele Leitungsebenen übereinandergelegt werden, wobei die maximale Anzahl der Leitungsebenen nur durch die Länge des Befestigungsbolzens und Höhe der verwendeten Haltermodule bestimmt ist. Durch Verdrehen der Lagermodule um die Befestigungsbolzenachse können Knotenlager realisiert werden, wobei sich die in verschiedenen Ebenen liegenden kreuzenden Leitungen gegenseitig nicht behindern. Im Kreuzungsbereich selbst werden die Leitungen durch die Lager lagegenau fixiert und somit Schlaufenbildungen vermieden. Der Winkel von sich kreuzenden Strängen wird dabei durch die geometrische Form der Haltemo-dule bestimmt. Bei quadratischer Stirnfläche eines prismenförmigen Haltemoduls beträgt der Kreuzungswinkel beispielsweise 90°. Hat der Haltemodul die Form eines Kreiszylinders, so sind beliebige Kreuzungswinkel einstellbar.
Um jeweils zwei aufeinandergestapelte Lagermodule lagegenau in einer vordefinierten Stellung zu fixieren, können weiters im Randbereich der Stirnseite eine oder mehrere Öffnungen vorgesehen sein, welche mit einem oder mehreren Zentrierungszapfen an der Unterkante des aufgestapelten Lagers Zusammenwirken. Dabei ist es günstig, wenn die Öffnungen rotationssymmetrisch bezüglich der Befestigungsbolzenachse ausgeführt sind.
Eine kostengünstige und robuste Bauweise wird dadurch erreicht, wenn das Haltemodul aus rostfreiem Blech gefertigt ist.
In der Praxis hat sich eine einfach herstellbare Ausführungsvariante bewährt, bei der der Grundriß der Haltemodule im wesentlichen von quadratischer oder rechteckiger Form ist.
Zur Realisierung einer geordneten Leitungsführung ist es vorteilhaft, wenn mindestens zwei gegenüberliegende Mantelflächen des Haltemoduls bezüglich einer durch die Befestigungsbolzenachse längs zu den Leitungen verlaufenden Längsebene symmetrisch angeordnete Aussparungen für mindestens zwei, vorzugsweise vier Leitungen aufweisen. 3 AT 001 473 Ul
Die Erfindung wird anhand der Figuren näher erläutert. Es zeigen die Fig. 1, 2 und 3 ein erfindungsgemäßes La-germodul im Grund-, Auf- und Seitenriß in einer ersten Ausführungsvariante, die Fig. 4, 5 und 6 ein erfindungsgemäßes Lagermodul in einer weiteren Ausführungsvariante. Fig. 7, 8 und 9 Grund-, Auf- und Seitenriß eines aus einem Stapel von Lagermodulen bestehenden Lagers.
Funktionsgleiche Teile tragen die gleichen Bezugszeichen.
Das in einer ersten AusführungsVariante in den Fig. 1 bis 3 gezeigte Haltemodul l weist im wesentlichen die Form eines an der Unterseite offenen Hohlkastens auf. Wie in Fig. 1 gezeigt, ist an der Stirnseite 2 des Haltemodules 1 eine mittige Befestigungsbohrung 3 vorgesehen. Im Randbereich 4 der Stirnseite 2 sind Öffnungen 5 zur Aufnahme von Zentrierungszapfen 6 eines aufgestapelten weiteren Haltemodules 1 vorgesehen. Die Zentrierungszapfen 6 sind an leistenartigen seitlichen Distanzstücken 9 angeordnet. Im Mantelbereich 7 des Haltemodules 1 sind nach unten vorspringende Führungsleisten 8 zur seitlichen Führung von Leitungen vorhanden, wie insbesondere aus Fig. 2 hervorgeht. An zumindest zwei gegenüberliegenden Seiten weist der Mantelbereich 3 Aussparungen 10 für die Leitungen 13 auf, wobei zwischen zwei Aussparungen 10 Führungszapfen 11 vorgesehen sein können. Führungsleisten 8 und Führungszapfen 11 können auch gleichzeitig als Distanzstück 9 ausgebildet sein. Mit 18 ist eine durch die Bolzenachse 3' in Längsrichtung der Leitungen 13 verlaufende Längsebene bezeichnet, zu welcher die Aussparungen 10 symmetrisch angeordnet sind.
Eine gemäß den Fig. 1 bis 3 quadratische Grundform des Haltemodules l hat den Vorteil, daß bei Verwendung eines Haltemodulsstapels durch Verdrehen eines Haltemodules 1 um 90° um die Befestigungsbolzenachse 3' die Orientierung von übereinander liegenden Leitungen 13 geändert und somit Leitungskreuzungen realisiert werden können. Bei parallel und kreuzungsfrei geführten Leitungen 13 können statt Haltemodulen 1 von quadratischem Grundriß solche mit rechteckigem Grundriß verwendet werden, wie aus den Fig. 4, 5 und 6 hervorgeht. Dadurch kann Raum eingespart werden.
In den Fig. 7, 8 und 9 ist ein aus drei gestapelten Haltemodulen 1 bestehendes Lager 12 mit quadratischem Grundriß 4 AT 001 473 Ul gezeigt. Die Leitungen 13 sind in drei Leitungsebenen 14a, 14b und 14c geführt, wobei die Leitungen 13 jeweils in der selben Ebene parallel angeordnet sind. Über einen die Befestigungsbohrungen 3 durchdringenden Befestigungsbolzen 15 wird der Stapel 12 von Haltemodulen 1 lösbar auf einem Träger 16, beispielsweise der Schalttafel eines Schaltschrankes, montiert. Bei Verwendung einer mit dem Befestigungsbolzen 15 zusammenwirkenden Rändelmutter 17 oder Flügelmutter kann eine besonders rasche Montage und Demontage der Haltemodule 1 erreicht werden. Die Zentrierzapfen 6 des an die Trägeroberfläche 16' grenzenden Haltemodules 1 wirken mit Öffnungen 5' in der Trägeroberfläche 16' zusammen, sodaß eine vordefinierte Orientierung der Haltemodule 1 eingenommen wird.
Haltemodule 1 von quadratischem Grundriß erlauben eine orthogonale Leitungsführung. In speziellen Anwendungsfällen können Leitungskreuzungen in beliebigen Winkeln, sowie Leitungsumlenkungen in bestimmten Winkeln erwünscht sein. Beliebige Winkel lassen sich beispielsweise durch Haltemodule erreichten, welche im wesentlichen Kreiszylinderform aufweisen. Leitungsumlenkungen, etwa um 30°, sind durch prismatische Haltemodule von dreieckigen, sechseckigen, etc. Grundriß zu erreichen. Daneben ist auch jedes andere Vieleck als Grundriß denkbar.
In der Praxis hat sich die Fertigung der Haltemodule aus dünnwandigem Stahlblech bewährt, wodurch eine robuste und widerstandsfähige Lagerung sichergestellt werden kann. Ebenso denkbar ist es, die Haltemodule 1 aus Kunststoff zu fertigen. 5
Claims (7)
- AT 001 473 Ul ANSPRÜCHE 1. Vorrichtung zum lösbaren Befestigen von Leitungen, insbesondere Schlauch-, Rohr- und Kabelleitungen an einem Träger, mit einem die Leitung umgebenden, am Träger befestigten Lager für die Leitungen, dadurch oeltennzeiehnet. daß das Lager (12) aus zumindest einem stapelbar ausgeführten Haltemodul (1) besteht, dessen Außenkanten im wesentlichen die Form eines geraden Prismas oder Kreiszylinders mit einer zur Trägeroberfläche (16') etwa parallelen ebenen Stirnseite (2) einnehmen, welche über, vorzugsweise mit dem Haltemodul (1) einstückig ausgeführte, Distanzteile (9) von der Trägeroberfläche (16') beabstan-det ist, wobei das Haltemodul (l) in seinem Mantelbereich von der Stirnseite (2) in Richtung Trägeroberfläche (16') vorspringende Führungsleisten, Führungsstifte oder dgl. und Ausnehmungen für die Leitungen und die Stirnseite (2) eine mittige Befestigungsbohrung (3) für einen mit dem Träger (16) verbundenen Befestigungsbolzen (15) aufweist.
- 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest zwei Haltemodule (l) übereinander gestapelt sind und jeweils eine Leitungsverlegeebene (14a, 14b, 14c) definieren und vorzugsweise über eine Flügel- oder Rändelmutter, am mit dem Träger verbundenen Befestigungsbolzen (15)befestigbar sind.
- 3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß im Randbereich (4) der Stirnseite (2) eine oder mehrere Öffnungen (5) vorgesehen sind, welche mit einem oder mehreren Zentrierungszapfen (6) an der Unterkante des aufgestapelten Haltemoduls (1) Zusammenwirken.
- 4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Öffnungen (5) punktsymmetrisch bezüglich der Befestigungsbolzenachse (3') ausgeführt sind. 6 AT 001 473 Ul
- 5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Haltemodul (1) aus rostfreiem Blech gefertigt ist.
- 6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Haltemodul (1) im wesentlichen einen quadratischen Grundriß aufweist.
- 7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens zwei gegenüberliegende Mantelflächen (4) des Haltemoduls (1) bezüglich einer durch die Befestigungsbolzenachse (3') längs zu den Leitungen verlaufenden Längsebene (18) symmetrisch angeordnete Aussparungen (10) für mindestens zwei, vorzugsweise vier Leitungen aufweisen . 7
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