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Die
Erfindung betrifft eine Rohrschellenanordnung zur Halterung wenigstens
eines Rohres auf einer Unterlage.
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Rohrschellen
sind zur Befestigung von Rohren, z. B. im Maschinen-, Anlagen- und Fahrzeugbau allgemein
gebräuchlich
und in vielfältiger
Form bekannt. Insbesondere sind auch sogenannte geteilte Formen
gebräuchlich,
bei welchen ein auf einer Unterlage aufliegendes Unterteil und ein
an diesen ansetzbares Oberteil in einander zuweisenden Aussparungen
ein oder mehrere Rohre umschließen
können.
Bei einer häufig
eingesetzten Form geteilter Rohrschellen besteht das Unterteil aus
einer auf der Unterlage aufliegenden Grundplatte und einem ersten
Kunststoffkörper,
welcher mit einem zweiten Kunststoffkörper des Oberteils ein oder
mehrere Rohre umschließt.
Mittels eines oder mehrerer an einer Deckplatte des Oberteils abgestützten Befestigungselemente
können
Oberteil und Unterteil unter Einklemmen eines Rohres in der Rohraufnahme
gegeneinander verspannt werden. Aus der
DE 196 28 689 ist eine derartige
geteilte Rohrschelle bekannt, bei welcher durch Einfügen eines
ein Rohr umgebenden Kugelelements zwischen die Kunststoffhalbschalen
Montageungenauigkeiten kompensierbar sein sollen. Eine geteilte
Rohrschelle mit zwei starren gegeneinander verspannbaren Halbschalen
und Elastomereinsätzen
an den dem zu haltenden Rohr zugewandten Flächen der Rohraufnahme ist in
der
US 4 270 250 beschrieben.
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Der
vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine kostengünstige und
einfach handzuhabende geteilte Rohrschelle anzugeben.
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Die
Erfindung ist im Patentanspruch 1 beschrieben. Die abhängigen Ansprüche enthalten
vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung.
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Die
Erfindung stellt mit dem einstückigen Stützkörper mit
seiner ebenen Grundplatte und den mit dieser verbundenen Führungsstrukturen
ein einfaches und kostengünstig
herstellbares Grundmodul für
eine Rohrschelle bereit. Der Stützkörper ist
vorzugsweise metallisch und kann insbesondere durch Abkanten und/oder
Biegen aus einem ebenen Blechzuschnitt herstellbar sein, welcher
seinerseits günstig durch
Laserstrahlschneiden, Stanzen oder andere gebräuchliche Verfahren erzeugt
werden kann. Die Führungsstrukturen
sind dabei mit hoher Genauigkeit herstellbar. Eine bevorzugte U-Form
des Stützkörpers mit
entlang von Seitenkanten der Grundplatte abgewinkelten Seitenplatten
bewirkt, dass der Stützkörper auch
bei geringer Wandstärke
von Grundplatte und Seitenplatten eine hohe Stabilität aufweist.
Die Seitenplatten sind vorzugsweise annähernd rechtwinklig zur Grundplatte
ausgerichtet.
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Vorteilhafterweise
enthalten sowohl Oberteil als auch Unterteil je einen Stützkörper, welche
bezüglich
Grundplatte und Führungsstrukturen
im wesentlichen symmetrisch zu einer parallel zu und mittig zwischen
den ebenen Grundplatten von Oberteil und Unterteil verlaufenden
Trennebene geformt und angeordnet sind. Die Führungsstrukturen sind dabei vorteilhafterweise
in Oberteil und Unterteil im wesentlichen gleich geformt und können insbesondere die
zu haltenden Rohre jeweils im wesentlichen halbkreisförmig umfassen.
Unabhängig
von der Ausrichtung der Rohrschellenanordnung sei als Unterteil
das der Unterlage zugewandte und als Oberteil das der Unterlage
abgewandte Teil bezeichnet. Bei Befestigung der Anordnung von unten
an einer Fläche,
z. B. dem Unterboden eines Fahrzeugs kann sich also auch die Anordnung
unterhalb der Unterlage befinden.
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Vorzugsweise
sind in dem Haltekörper
wenigstens zwei parallel verlaufende, quer zur Längsrichtung der zu haltenden
Rohre beabstandete Rohraufnahmen vorgesehen. Ein Befestigungselement
ist dann vorteilhafterweise zwischen benachbarten Rohraufnahmen
liegend senkrecht zu der Grundplatte von Oberteil und/oder Unterteil
geführt
und erlaubt günstigerweise,
insbesondere in Ausführung
mit einem Schraubgewinde, ein Verspannen von Oberteil und Unterteil
gegeneinander und/oder gegen die in den Rohraufnahmen einliegenden
Rohre. In dem Unterteil, insbesondere der Mittelplatte eines U-förmigen Unterteils
kann eine Vertiefung, insbesondere als Eindrückung, vorgesehen sein, in
welcher ein Befestigungselement, z. B. eine Schraubhülse einliegen kann.
Je nach Ausführung
der zu haltenden Rohre, insbesondere deren Material, und/oder nach
den Anforderungen an die Halterung der Rohre im Haltekörper und
der statischen und/oder dynamischen Belastung im Betrieb können die
Rohre unmittelbar in den Führungsstrukturen
oder unter Verwendung zusätzlicher
Hilfselemente, insbesondere aus Kunststoff, in dem Haltekörper gehalten
sein. Derartige Hilfselemente können
vorteilhaft in Längsrichtung
der Rohre gegen Verschieben abgestützt sein. Insbesondere zur
vereinfachten Montage können
solche Hilfselemente kraftschlüssig
oder formschlüssig,
vorzugsweise durch eine Rast- oder
Schnappverbindung auf Oberteil und/oder Unterteil gehalten sein.
Es können auch
Klebeverbindungen zwischen derartigen Hilfselementen untereinander
und/oder zwischen Hilfselementen und Oberteil bzw. Unterteil vorgesehen
sein. Die Hilfselemente können
auch als Manschetten auf die Rohre aufgeclipst sein.
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Insbesondere
bei Einsatz von Kunststoff als den zu haltenden Rohren zuweisendem
Material ergibt sich aus der Kombination metallischer Stützkörper mit
Hilfselementen aus Kunststoff eine Anordnung mit geringem Kunststoffvolumen,
was zum einen in Anbetracht des Materialpreises von Kunststoff kostengünstig ist
und/oder im Einzelfall auch den Einsatz spezieller, auch hochpreisiger
z. B. nicht trennbarer Kunststoffe vertretbar macht. Zum anderen
lassen sich durch das geringe Kunststoffvolumen auch im Brandschutz
begründete Beschränkungen
der verbauten Kunststoffmenge einhalten, ohne Beeinträchtigungen
der Halteeigenschaften befürchten
zu müssen.
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Das
Unterteil kann in an sich bekannter Weise auf eine Unterlage z.
B. aufgeschweißt
oder lösbar befestigt,
z. B. aufgeschraubt sein, letzteres auch unter Einsatz von in Kulissenführungen
verschiebbaren Befestigungselementen.
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Die
erfindungsgemäße Rohrschellenanordnung
bildet ein für
viele Anwendungen vorteilhaftes Bauelement, welches insbesondere
auch zuverlässig dynamischen
Belastungen z. B. Erschütterungen
und Schwingungen dauerhaft standhält. Die Stützkörper können, insbesondere bei der
Erzeugung eines ebenen Blechzuschnitts mittels Laserstrahlschneiden, einfach
in der Geometrie an jeweilige Anforderungen angepasst werden. Die
Verwendung der verschiedenen beispielhaft geschilderten Hilfselemente
ermöglicht
eine vorteilhafte Vielfalt der Verwendung derselben Grundbauform,
wobei insbesondere über
die Verwendung von Hilfselementen aus Kunststoff durch Variation
der Wandstärke
auch mit identischen Schalenkörpern
unterschiedliche Klemmdurchmesser der Rohraufnahmen erzielt werden.
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Eine
erste besonders vorteilhafte Ausformung der Stützkörper als einstückigem Schalenkörper, welcher
mit seiner ebenen Mittelplatte und den beiden Seitenplatten insbesondere
eine U-Form bildet, stellt ein einfaches und kostengünstig herstellbares
Grundmodul für
eine Rohrschelle bereit. Der Schalenkörper ist vorzugsweise metallisch
und kann insbesondere durch Abkanten aus einem ebenen Blechzuschnitt
herstellbar sein, welcher seinerseits günstig durch Laserstrahlschneiden,
Stanzen oder andere gebräuchliche
Verfahren erzeugt werden kann. Die Führungsstrukturen in den Seitenplatten sind
dabei mit hoher Genauigkeit herstellbar. Die in Längsrichtung
der aufzunehmenden Rohre fluchtenden Aussparungen in den beabstandeten
Seitenplatten bieten vorteil haft eine breite Abstützungsbasis
für die
Rohre. Die U-Form des Schalenkörpers
bewirkt, dass dieser auch bei geringer Wandstärke von Mittelplatte und Seitenplatten
eine hohe Stabilität
aufweist. Die Seitenplatten sind vorzugsweise annähernd rechtwinklig
zur Mittelplatte ausgerichtet.
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Vorteilhafterweise
sind sowohl Oberteil als auch Unterteil als Schalenkörper in
U-Form ausgeführt,
wobei vorzugsweise die Aussparungen in den Seitenplatten die eingesetzten
und gehaltenen Rohre um ca. 180° umfassen
und insbesondere im wesentlichen symmetrisch zu einer parallel zu
und mittig zwischen den ebenen Mittelplatten von Oberteil und Unterteil
verlaufenden Trennebene liegen. Die Aussparungen sind dabei vorteilhafterweise
in Oberteil und Unterteil im wesentlichen gleich geformt und können insbesondere
im wesentlichen als halbkreisförmige
Ausschnitte gegen eine der Mittelplatte abgewandte Oberkante der
Seitenplatten ausgebildet sein.
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Je
nach Ausführung
der zu haltenden Rohre, insbesondere deren Material, und/oder nach
den Anforderungen an die Halterung der Rohre im Haltekörper und
der statischen und/oder dynamischen Belastung im Betrieb können die
Rohre unmittelbar in den Führungsstrukturen
an den Kanten der Aussparungen oder vorzugsweise unter Verwendung
zusätzlicher
Hilfselemente in dem Haltekörper
gehalten sein. Derartige Hilfselemente können vorteilhaft in Längsrichtung
der Rohre an den Seitenplatten gegen Verschieben abgestützt sein.
Insbesondere zur vereinfachten Montage können solche Hilfselemente kraftschlüssig, z.
B. durch Aufklemmen auf die Aussparungen der Seitenflächen, vorzugsweise
unter leichter Verspannung in Längsrichtung,
oder formschlüssig,
vorzugsweise durch eine Rast- oder Schnappverbindung, wozu insbesondere
an den Aussparungen hintergreifbare Vorsprünge vorgesehen sein können, auf
Oberteil und/oder Unterteil gehalten sein. Es können auch Klebeverbindungen
zwischen derartigen Hilfselementen untereinander und/oder zwischen
Hilfsele menten und Oberteil bzw. Unterteil vorgesehen sein. Hilfselemente
können
auch in Form von um das aufzunehmende Rohr gelegten Manschetten
aus Kunststoff-Rohr-Abschnitten gebildet sein.
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In
einer ersten vorteilhaften Ausführungsform
können
derartige Hilfselemente als die Kanten der Aussparungen zu den zu
haltenden Rohren hin abdeckende Segmente, insbesondere an die Form der
Aussparungen angepasst, ausgebildet sein, welche vorzugsweise als
Halbringe, insbesondere Halbkreisringe geformt sind. Diese Segmente
bestehen vorzugsweise aus Kunststoff.
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In
anderer vorteilhafter Ausführungsform können die
Hilfselemente als Führungseinsätze die Distanz
in Längsrichtungen
zwischen fluchtenden Führungsstrukturen
einer Rohraufnahme überbrücken. Die
Führungseinsätze können insbesondere vorteilhafterweise
eine zwischen beabstandeten Seitenplatten durchgehende Führung mit
im wesentlichen senkrecht zur Längsrichtung
konstanten Querschnitt bilden und hierdurch über die gesamte Distanz zwischen
in Längsrichtung
beabstandeten Seitenplatten eine mechanische Festlegung der Rohre bewirken.
Die Querschnittsform der Führungseinsätze ist
vorzugsweise an die Form der Aussparungen angepasst. Die Führungseinsätze können insbesondere
als Halbschalen ausgebildet sein. Die Führungseinsätze können insbesondere aus Metall
oder aus Kunststoff bestehen. Besonders vorteilhaft ist eine zweischalige
Ausführung
der Führungseinsätze mit
einer an den Aussparungen der Führungsstrukturen
anliegenden metallischen Außenschale
und einer dem zu haltenden Rohr zugewandten Innenschale aus Kunststoff.
Metallische Führungseinsätze können als
Profile oder vorzugsweise als gekrümmte Bleche ausgeführt sein.
Die zweischalige Ausführung bietet
bei geringem Materialaufwand, insbesondere hinsichtlich des Kunststoffanteils,
durch die metallische Außenschale
eine weitgehend beliebige Wahl des am Rohr anliegenden Materials
bei gleichzeitig hoher mechanischer Stabilität der Rohrabstützung über die
gesamte Führungslänge, wobei
die metallische Außenschale
durch die um die Rohrlängsachse gekrümmte Form
in sich eine hohe Stabilität
gegen Durchbiegung zeigt.
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Die
erfindungsgemäße Rohrschelle
ermöglicht
durch die in Längsrichtung
beabstandeten Führungsstrukturen
in durch die Mittelplatte verbundenen Seitenplatten mit einem einfach
aufgebauten Schalenkörper
vorteilhaft eine Abstützung
eines Rohrs über
eine größere Führungslänge oder
zwei beabstandete Einzelabstützungen
mit nur einem Bauteil. Insbesondere bei Einsatz von Kunststoff als den
zu haltenden Rohren zuweisendem Material ergibt sich eine Anordnung
mit geringem Kunststoffvolumen, was zum einen in Anbetracht des
Materialpreises von Kunststoff kostengünstig ist und/oder im Einzelfall
auch den Einsatz spezieller, auch hochpreisiger z. B. nicht trennbarer
Kunststoffe vertretbar macht. Zum anderen lassen sich durch das
geringe Kunststoffvolumen auch im Brandschutz begründete Beschränkungen
der verbauten Kunststoffmenge einhalten, ohne Beeinträchtigungen
der Halteeigenschaften befürchten
zu müssen.
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Eine
andere vorteilhafte Ausführungsform sieht
vor, bei einem Stützkörper Führungsstrukturen für eine Rohraufnahme
durch Umbiegen von Laschen aus einer zur Unterlage parallelen Grundplatte zu
erzeugen. Vorzugsweise sind die Laschen symmetrisch beidseitig eines
in der Ebene der Grundplatte verbleibenden Mittelstegs geformt.
Die aufgebogenen Laschen sind vorteilhafterweise um die Längsachse
der Rohraufnahme bzw. des aufgenommenen Rohres gewölbt. An
einer Grundplatte können
wiederum mehrere Rohraufnahmen vorgesehen sein, welche in besonderer
Ausbildung auch für
unterschiedliche Rohrdurchmesser dimensioniert sein können. Rohraufnahmen
können
für unterschiedliche Rohrdurchmesser
beispielsweise durch Größe und Krümmung der
Laschen und/oder durch Hilfselemente, insbesondere aus Kunststoff,
welche zwischen Rohr und Laschen liegen, variiert sein. Bezüglich der Ausführungsformen
der Hilfselemente wird auf die vorangegangenen Erläuterungen
zu den halbschalenförmigen
Stützkörpern oder
Manschetten verwiesen.
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Die
Grundplatte kann unmittelbar auf der Unterlage aufliegen, wodurch
eine Anordnung mit besonders geringer Bauhöhe entsteht. In anderer bevorzugter
Ausführungsform
ist die Grundplatte entlang von in Längsrichtung des Rohres beabstandeten
gegenüberliegenden
Seitenkanten durch Seitenplatten fortgesetzt, welche von der Seite
der Rohraufnahme der Grundplatte weg abgewinkelt sind, vorzugsweise
um ca. 90°,
und so dem Stützkörper eine hohe
Stabilität
gegen Durchbiegen verleiten.
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Der
Stützkörper mit
den aufgebogenen Laschen kann vorteilhaft aus einem ebenen Blechzuschnitt
durch Aufbiegen der in dem Zuschnitt ausgeschnittenen Laschen und
gegebenenfalls Abkanten der Seitenplatten hergestellt werden. In
der Grundplatte können Öffnungen
für Befestigungselemente vorgesehen
sein.
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Für einen
Haltekörper
können
vorteilhaft zwei Stützkörper, welche
hinsichtlich der Grundplatten und Führungsstrukturen gleichartig
aufgebaut und vorzugsweise symmetrisch zu einer Trennebene symmetrisch
geformt und angeordnet sind, zusammengefügt und vorzugsweise verschraubt
werden. Das der Unterlage abgewandte Oberteil ist vorzugsweise als
Stützkörper mit
abgewinkelten Seitenplatten ausgeführt. Das Unterteil kann auch
ohne Seitenplatten mit der Grundplatte auf der Unterlage aufliegen
und mit dieser z. B. verschraubt oder verschweißt sein.
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Die
Befestigung des Haltekörpers
kann auch mit der Einspannung der Rohre zwischen Oberteil und Unterteil
durch ein durch den Haltekörper
durchgeführtes,
an der Unterlage verankertes Befestigungselement, beispielsweise
einen auf die Unterlage aufgeschweißten oder in einer Nut geführten Gewindebolzen
oder ein Element mit Gewindebohrung in Verbindung mit einer Schraube
usw. erfolgen.
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Ein
Haltekörper
kann auch in kombiniertem Aufbau einen ersten Stützkörper in Form eines Schalenkörpers mit
Führungsstrukturen
in abgewinkelten Seitenplatten und einen zweiten Stützkörper mit
von der Grundplatte aufgewölbten
laschen enthalten.
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Die
Erfindung ist nachfolgend anhand bevorzugter Ausführungsbeispiele
unter Bezugnahme auf die Abbildungen noch veranschaulicht. Dabei
zeigt
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1 eine Zusammenbaudarstellung
einer bevorzugten Ausführungsform
eines Unterteils,
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2 eine Draufsicht auf ein
zusammengebautes Unterteil nach 1,
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3 ein Unterteil, ein Oberteil
getrennt,
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4 einen aus Unterteil und
Oberteil der 3 zusammengesetzten
Haltekörper,
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5 einen Schnitt durch einen
auf einer Unterlage befestigten Haltekörper,
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6 ein Ringsegment als Einsatz,
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7 ein Unterteil mit Ringsegmenten
nach 6,
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8 eine andere Ausführungsform
eines Stützkörpers,
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9 eine unterschiedliche
Stützkörper enthaltende
Anordnung,
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10 eine weitere Anordnung
mit unterschiedlichen Stützkörpern.
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Das
in 1 mit in Zusammenbaudarstellung
getrennt abgebildeten Elementen skizzierte Unterteil UT einer bevorzugten
Ausführungsform
weist als wesentliches Element einen ersten Schalenkörper SK1
auf, der mit einer ebenen Mittelplatte MP, welche parallel zu einer
zur x-y-Ebene (nachfolgend ohne Beschränkung der allgemeineren Ausrichtung auch
Horizontale) eines orthogonalen x-y-z-Koordinatensystems liege,
und zwei um 90° gegen
diese in z-Richtung
nach oben abgewinkelten Seitenplatten SP einen einstückigen O-förmigen Grundkörper bildet.
In den Seitenplatten SP sind von den horizontalen Oberkanten OS
der Seitenplatten SP jeweils zwei in x-Richtung beabstandete Aussparungen
FA eingebracht, welche im wesentlichen halbkreisförmig sind und
in y-Richtung, welche parallel zur Längsrichtung aufzunehmender
Rohre mit gegebenenfalls unterschiedlichem Rohrdurchmesser verläuft, paarweise fluchtend
ausgerichtet sind. In der Grundplatte MP ist eine Öffnung BO
zum Durchgriff eines Befestigungselements eingebracht. Insbesondere
kann dabei je eine Öffnung
zwischen zwei benachbarten Rohraufnahmen vorgesehen sein. Der Schalenkörper SK1
ist vorteilhafterweise durch Abkanten entlang der zur x-Richtung parallelen
Kanten MK aus einem ebenen Blechzuschnitt herstellbar. An den Übergängen der Kanten
der Aussparungen FA in die Oberkanten OS der Seitenplatten SP sind
jeweils Rastvorsprünge
RV vorgesehen, welche in Richtung der Mitten der halbkreisförmigen Aussparungen
FA ragen Die Erstreckung des Schalenkörpers SK1 in Längsrichtung
y ist mit LA angegeben.
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Metallische,
im Querschnitt einer zur x-z-Ebene parallelen Schnittebene annähernd halbkreisförmig gekrümmte Führungeinsätze MS sind
in ihrem Querschnitt dem Verlauf der Aussparungen FA und in ihrer
Länge in
y-Richtung der Längserstreckung
LA des Schalenkörpers
SK1 angepasst und weisen an ihren Ecken, in welchen ihre horizontalen Oberkanten
und ihre gekrümmten
Seitenkanten zusammenlaufen, Einschnitte AN auf. Die Führungseinsätze MS sind
unter elastischer Verformung auf den Schalenkörper aufschnappbar, wobei die
in Längsrichtung
y entgegengesetzten gekrümmten
Ränder der
metallischen Führungseinsätze sich
an den Kanten der Aussparungen FA abstützen und durch die Einschnitte
AN gegen vertikales Ausfallen an den Rastvorsprüngen gehalten und gegen Längsverschiebung
an den Innenflächen
der Seitenplatten abgestützt
sind. Die Rastvorsprünge
sind vorzugsweise so kurz, dass ihre Erstreckung zur Mitte der Aussparungen
FA hin die Blechstärke
der metallischen Führungseinsätze MS nicht übersteigt.
Die Führungseinsätze MS können dann
unter direkter Anlage an der Außenfäche eines
zu haltenden Rohres als Führungen,
insbesondere unter Einklemmen des Rohres in z-Richtung zwischen
dem Unterteil und einem vorzugsweise weitgehend gleich gestalteten
Oberteil als Druckstück
dienen.
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Für eine insbesondere
im Fahrzeugbau bevorzugte Verspannung mittels Kunststoffteilen sind als
weitere Elemente Kunststoffhalbschalen vorgesehen, welche als weitere
Führungseinsätze in die
metallischen Führungseinsätze eingesetzt
werden. In der 1 sind
zwei vorteilhafte Ausführungen
solcher Kunststoff-Halbschalen skizziert, wobei eine erste Ausführung KO
im wesentlichen einen Abschnitt der Länge LA eines Halbrundprofils
konstanten Querschnitts bildet. Die Halbschale KO wird in den metallischen
Führungseinsatz
MS eingelegt und kann dort, insbesondere für den Montagevorgang, eingeklebt
werden. Alternativ können
auch formschlüssig
haltende Strukturen vorgesehen sein, indem z. B. auch an den Ecken
der Kunststoff-Halbschalen KO Ein schnitte ähnlich den Einschnitten AN der
metallischen Halbschalen MS vorgesehen sind und die Rastvorsprünge RV mit
größerer Länge auch in
solche Eckeinschnitte der Kunststoff-Halbschalen KO einliegen.
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In
anderer Ausführung
sind Kunststoff-Halbschalen KM so geformt, dass sich an einem den Halbschalen
KO entsprechenden Profilabschnitt der Länge LA an den in y-Richtung
entgegen gesetzten Enden radial nach außen erweiterte Kragen AR anschließen, welche
sich an den gekrümmten
Außenkanten
der metallischen Führungseinsätze MS und/oder
den Außenflächen der
Seitenplatten SP gegen Längsverschiebung
abstützen
und/oder, insbesondere wiederum für die Zeit des Montagevorgangs,
in Längsrichtung
mit dem Kragen AR auf den gekrümmten
Seitenkanten der metallischen Führungseinsätze MS bzw.
den Außenflächen der
Seitenplatten SP klemmend gehalten sind. Auch für die Kunststoff-Halbschalen
der Form KM gilt, dass diese auch durch Einschnitte, welche längere Rastvorsprünge RV hintergreifen,
an dem Schalenkörper SK1
gehalten werden können.
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Die
Kunststoff-Halbschalen können
grundsätzlich
auch ohne die metallischen Führungseinsätze MS in
die Aussparungen FA des Schalenkörpers SK1
eingesetzt werden. Die Führungeinsätze MS gewährleisten
aber mit geringem Aufwand eine stabile Abstützung eines Rohres über die
gesamte Länge
LA bei geringer Wandstärke
der Kunststoff-Halbschalen.
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2 zeigt eine Draufsicht
auf ein aus dem in 1 dargestellten
Elementen zusammengesetztes Unterteil UT, wobei insbesondere die
Klemmung der Kunststoff-Halbschale KM mit ihren endständigen Kragen
AR an die Außenflächen der
Seitenplatten SP anschaulich ersichtlich wird. Die Endstücke NA der
metallischen Führungseinsätze weisen
in Längsrichtung
ein geringes Spiel gegen die Innenfläche der Seitenplatten SP auf,
welches aber kleiner ist als die Wandstärke der Seitenplatten, so dass
die metallischen Führungseinsätze MS mit
ihren Randbereichen sicher auf den Kanten der Aussparungen FA abstützbar sind.
Die Durchmesser der Rohraufnahmen sind mit DAO bzw. DAM angegeben.
Die Durchmesser der mehreren Rohraufnahmen eines Haltekörpers können gleich
oder verschieden sein.
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In 3 sind in Schrägansicht
ein zusammengebautes Unterteil UT sowie ein Oberteil OT skizziert,
wobei das Oberteil im wesentlichen gleich aufgebaut ist wie das
Unterteil und insbesondere einen U-förmigen Schalenkörper SK2
mit einer Mittelplatte MPO und zwei Seitenplatten SPO sowie zweischalige
Führungseinsätze mit
bezüglich
der Längsachse
aufzunehmender Rohre außenliegenden
metallischen Führungseinsätzen als äußere Halbschalen
und dem Rohr zugewandten Kunststoff-Halbschalen als innere Halbschalen
enthält.
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Oberteil
und Unterteil werden mit einander zugewandten Aussparungen FA bzw.
Führungseinsätzen MS,
KO, KM und parallelen, einander abgewandten Mittelplatten der beiden
Schalenkörper SK1,
SK2 zu einem in 4 in
Schrägansicht
skizzierten Haltekörper
zusammengesetzt, welcher durch seinen Aufbau als Hohlkörper ein
geringes Gewicht und insbesondere einen geringen Volumenanteil an
Kunststoff enthält.
In den Rohraufnahmen gehaltene Rohre RO sind mit eingezeichnet.
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5 zeigt ein Schnittbild
durch einen Haltekörper
der in 4 skizzierten
Art mit mittels einer Schraube BD als Befestigungselement gegeneinander
verspannten Oberteil OT und Unterteil KT. Das Unterteil UT ist auf
einer Unterlage KA, z. B. einer Fahrzeugkarosserie durch Schweißen befestigt.
Zwischen den zweischaligen Führungseinsätzen MS, KM
bzw. MS, KO sind Rohre RO eingeklemmt. Die Mittelplatte MPU des
Unterteils weist zwischen den in x-Richtung beabstandeten Rohraufnahmen
eine Eindrückung
ED von der Unterlage weg in Richtung des von dem Haltekörper umgebenen
Hohlraums auf. In diese Eindrückung
ist eine Platte eines Gegenelements zu dem Befestigungselement BD,
z. B. einer durch eine Öffnung
der Mittelplatte MPU mit einem Gewindeschaft ragenden Gewindehülse GH eingelegt.
Durch die Eindrückung
ED kann die untere Fläche
der Mittelplatte MPU auch bei eingesetzter Gewindehülse plan
auf der Unterlage KA aufliegen.
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Oberteil
und Unterteil können
unter Kompression der Kunststoff-Halbschalen KO, KM und/oder des
von diesen umschlossenen Rohres RO mit den den Mittelplatten abgewandten
Oberkanten in einer Trennebene TE aneinander anliegen oder durch
einen schmalen Spalt bei der Trennebene beabstandet bleiben. Die
einander zugewandten Kanten von Oberteil und Unterteil liegen nicht
zwingend in einer Ebene. An den einander zugewandten Kanten von
Oberteil und Unterteil können
korrespondierende Strukturen zur formschlüssigen Lagesicherung in x-
und/oder y-Richtung gegeben sein.
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Eine
andere Ausführungsform
eines Hilfselements zur Herstellung einer Kunststoff-Klemmung eines
zu haltenden Rohres ist durch ein in die Aussparungen FA der Seitenplatten
SP einzusetzendes Ringsegment RS aus Kunststoff gegeben, wie in 6(A) mit Blickrichtung in
z-Richtung auf eine Seitenplatte SP eines Unterteils und in 6(B) als Schnitt durch 6(A) entlang I-I dargestellt.
Das halbringförmige
Ringsegment RS ist mit einer in y-Richtung beidseitig begrenzten
Nut RN auf die Kante einer Aussparung FA in einer Seitenplatte aufgesteckt
und vorzugsweise hinter die Rastvorsprünge RV verschnappt. Die Rastvorsprünge RV bleiben radial
bezüglich
der Längsachse
eines zu haltenden Rohres zurück,
so dass das Rohr lediglich an der radial nach innen weisenden Fläche des
Ringsegments RS anliegt. In 7 ist
in Schrägansicht
ein Unterteil UTS mit einem U-förmigen
Schalenkörper
der bereits erläuterten
Art skizziert, in dessen Aussparungen der Seitenplatten Ringsegmente
RS der in
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6 skizzierten Art eingesetzt
sind. In eine der durch die Segmente gebildeten beiden Rohraufnahmen
ist ein zu haltendes Rohr RO eingelegt.
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Die
unterschiedlichen Arten der Rohraufnahmen können in einem Haltekörper auch
gemischt vorhanden sein. Ein Haltekörper kann auch mehr als zwei
oder auch nur eine Rohraufnahme aufweisen.
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In 8 ist eine andere vorteilhafte
Ausführungsform
eines Stützkörpers SKW
als Unterteil oder Oberteil eines Haltekörpers skizziert. Der Stützkörper SKW
weist eine ebene Grundplatte PG auf, welche im montierten Zustand
parallel zur Anlagefläche
der Unterlage liegt. In der Grundplatte sind beidseitig eines in
Längsrichtung
y durchgehenden Stegs PT aus Ausschnitten PA der Grundplatte gegen
deren Plattenebene Laschen WL in um die in y-Richtung verlaufende
Längsachse
eines aufzunehmenden Rohres gewölbter
Form aufgebogen Die aufgebogenen Laschen bilden eine Hälfte einer
Rohraufnahme. An einer Grundplatte können mehrere Rohraufnahmen
in x-Richtung beabstandet vorgesehen sein. Die Grundplatte kann
wiederum seitlich der Rohraufnahmen Bohrungen BO zum Verbinden von
Oberteil und Unterteil mittels Befestigungselementen aufweisen.
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Der
Stützträger SKW
weist in der skizzierten Form zusätzlich an in y-Richtung gegenüberliegenden,
in x-Richtung verlaufenden Seitenkanten Seitenplatten PS auf, welche
gegen die Plattenebene der Grundplatte PG von der Seite der Laschen
WL weg gerichtet um ca. 90° abgekantet
sind. Der Stützkörper SKW
ist vorteilhafterweise aus einem ebenen Blechzuschnitt, in welchem
die Ausschnitte PA durch U-förmige
Schnitte vorbereitet werden, herstellbar. Die Seitenplatten PS können bei
einem Unterteil auch entfallen, insbesondere, wenn dessen Grundplatte
auf der Unterlage aufliegt und keiner nennenswerten Beanspruchung
auf Durchbiegung der Grundplatte ausgesetzt ist. Die in 8 in y-Richtung mittig und
gegen die Seitenkanten der Grundplatte PG beabstandet liegenden
Laschen WL können
in anderer Ausführung
auch in y-Richtung in mehrere Abschnitte aufgeteilt sein, wobei
solche Abschnitte auch randständig
bei den Seitenkanten der Grundplatte liegen können.
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Für einen
Haltekörper
können
in zu den vorangegangenen Beispielen analoger Form zwei gleichartige
Stützkörper SKW
mit parallelen Grundplatten PG und einander zugewandten Führungsstrukturen
in Form der aufgebogenen Laschen zusammengefügt und, z. B. mittels eines
durch die Öffnung
BO durchgeführten
Befestigungselement unter Einschluss eines oder mehrerer Rohre gegeneinander
verspannt werden. Zwischen die gewölbten Laschen und ein Rohr
können
Hilfselemente, insbesondere aus Kunststoff, z. B. in Form von Rohrhalbschalen
oder Rohrmanschetten eingelegt werden, über welche auch eine Durchmesserreduzierung
von der Laschenwölbung
zu einem kleineren Rohrdurchmesser erfolgen kann. Auf die diesbezüglichen
detaillierteren Ausführungen
bei den vorangegangenen Bespielen wird hierfür Bezug genommen.
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In
anderer Ausführung
eines Haltekörpers kann
auch, wie in 9 mit Blickrichtung
in x-Richtung als Schnittbild skizziert, ein erster Stützkörper SKW
der in 8 skizzierten
Art, hier als Unterteil auf einer Unterlage KA, mit einem zweiten
Stützkörper SK2
der in 1 bis 7 in Form eines Schalenkörpers erläuterten
Art als Oberteil in einem Haltekörper
kombiniert sein. Ein Rohr RO liegt an den gewölbten Laschen des ersten Stützkörpers und
einem in dem zweiten Stützkörper SPO
vorhandenen Führungseinsatz
MS an. In dem in 9 skizzierten
Beispiel sind die Seitenplatten SPO des zweiten Stützkörpers SK2
in Richtung der Längsachse
LA des aufgenommenen Rohres RO nach außen gegen die Laschen WL versetzt
und von der Mittelplatte MPO des zweiten Stützkörpers weg verlängert und
bewirken auf diese Weise eine automatische Zentrierung der beiden
Stützkörper in
y-Richtung.
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In
dem Hohlraum, welcher zwischen Unterlage KA und Grundplatte PG des
ersten Stützkörpers durch
die als Abstandshalter wirkenden und z. B. auf der Unterlage KA
aufgeschweißten
Seitenplatten PS gebildet ist, findet vorteilhaft eine Schraubenmutter oder
bei umgekehrter Anordnung der Befestigungselemente ein Kopf einer
Schraube oder dergleichen Platz.
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In 10 ist mit Blickrichtung
in y-Richtung ein Haltekörper
mit einem ersten Stützkörper SK11 und
einem zweiten Stützkörper SK12
skizziert, wobei der erste Stützkörper SK11
nach Art des Stützkörpers SKW
aus 8 mit einer Grundplatte
und aus dieser aufgebogenen gewölbten
Laschen aufgebaut ist, aber keine Seitenplatten PS aufweist und
mit der Grundplatte PG unmittelbar auf der Unterlage KA aufliegt.
Die Grundplatte kann zur Aufnahme einer Schraubhülse o. ä. analog zum in 5 skizzierten Beispiel eine
Eindrückung
ED aufweisen. In dem ersten Stützkörper SK1
seien zwei Rohraufnahmen für Rohre
ROK, ROG unterschiedlichen Durchmessers vorbereitet, indem die aufgebogenen
Laschen WLK bzw. WLG unterschiedliche Längen und Wölbungen aufweisen. Die Rohre
ROK, ROG liegen beide gering beabstandet von der Unterlage und die
Rohrlängsachsen
LAK, LAG sind nicht auf gleicher Höhe. In dem zweiten Stützkörper SK12,
welcher als Schalenkörper
mit einer Mittelplatte MP10 und Führungsstrukturen FAK, FAG in
gegen die Mittelplatte abgewinkelten Seitenplatten SP10 ist dies
dadurch berücksichtigt,
dass die Krümmungsmittelpunkte
der Aussparungen FAK, FAG in den Seitenplatten unterschiedlich weit
von der Mittelplatte MP10 in z-Richtung beabstandet sind, was bei
der Erzeugung des dem zweiten Stützkörper zugrunde
gelegten ebenen Blechzuschnitt bei der bevorzugten Herstellung mittels
Laserstrahlschneiden leicht vorgenommen werden kann. Unterschiedliche
Rohrdurchmesser können
in anderer Ausführung
vorteilhaft mittels Durchmesserdifferenzen ausgleichenden Hilfselementen berücksichtigt
werden.
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Die
vorstehend und die in den Ansprüchen angegebenen
sowie die den Abbildungen entnehmbaren Merkmale sind sowohl einzeln
als auch in verschiedener Kombination vorteilhaft realisierbar.
Die Erfindung ist nicht auf die beschriebenen Ausführungsbeispiele
beschränkt,
sondern im Rahmen fachmännischen
Könnens
in mancherlei Weise abwandelbar.