AT146633B - Verfahren zum Sterilisieren von metallenen Gegenständen. - Google Patents

Verfahren zum Sterilisieren von metallenen Gegenständen.

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AT146633B
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sterilization
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Franz Lautenschlaeger
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Franz Lautenschlaeger
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  • Apparatus For Disinfection Or Sterilisation (AREA)

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  Verfahren zum Sterilisieren von metallenen Gegenständen. 



   Metallene Gegenstände für medizinische Zwecke sind bisher hauptsächlich nach zwei verschiedenen Verfahren sterilisiert worden. Sie wurden entweder in einer Sodalösung, sei es bei Siedetemperatur, sei es bei einem Druck von 1 atü, sterilisiert, oder bei einem andern erst in allerkürzester Zeit von dem Anmelder eingeführten Verfahren wurden die metallenen Gegenstände einem Dampf von ungefähr 1 atü kurzzeitig, z. B. ungefähr fünf Minuten, ausgesetzt. 



   Das erstgenannte Verfahren weist verschiedene Nachteile auf. Das Sterilisieren fand in einem Behälter statt, dessen Flüssigkeit entweder durch Dampfschlangen, Gasheizung oder elektrische Heizung erhitzt wurde. Bei einem solchen Verfahren ist die Anheizzeit verhältnismässig lang, die vergeht, bis die eigentliche Sterilisation überhaupt einsetzt. Diese Zeit beträgt z. B. bei einem der üblichen Apparate von ungefähr 15 Liter Flüssigkeitsinhalt und Gasheizung zirka 30 Minuten, bei elektrischer Heizung noch länger. Hiezu kommen 10 Minuten für den erforderlichen Anstieg des Druckes auf   1atü,   woran sich noch die eigentliche Sterilisierzeit anschliessen muss. Dies ergibt insgesamt eine Zeit von beinahe einer Stunde, die für den Arzt, insbesondere in dringenden Fällen eine untragbare Wartezeit bedeutet. 



  Versuche haben dabei noch gezeigt, dass bei einem Kochen mit Sodalösung ohne ttberdruek selbst nach 10 oder mehr Minuten die Keime und Sporen noch nicht abgetötet waren, sondern dazu eine ungewöhnlich lange Zeit, z. B. eine Stunde oder Stunden, erforderlich ist. 



   Gegenüber diesem Verfahren bildet das zweitgenannte Verfahren bereits einen erheblichen Fortschritt. Durch Einleiten von gespanntem Dampf in einen geschlossenen Behälter ist es möglich, in diesem   Behälter schon binnen einer Minute einen Dampfdruck von 1 atü zu erzielen. Die Erfahrung hat gezeigt,   dass ein Verbleiben der metallenen Gegenstände von ungefähr fünf Minuetn in einem solchen Dampf von 1 atü vollständig genügt, um alle Keime und Sporen restlos zu vernichten. Diesem Verfahren haftet aber der erhebliche Nachteil an, der darin besteht, dass die dampfsterilisierten metallenen Gegenstände eine Neigung zur Oxydation zeigen.

   Es ist dabei zu berücksichtigen, dass die vernickelten, verchromten oder aus Stahl bestehenden Gegenstände des Arztes durch Gebrauch Stellen aufweisen, an denen entweder die   Vermeidung   oder   Verchromung   schadhaft geworden oder schon eine gewisse Oxydation des Stahles eingetreten ist. An diesen Stellen macht sich nach der Dampfsterilisation eine verstärkte Oxydbildung bemerkbar. Wenn die metallenen Gegenstände (z. B. Instrumente) aus dem Sterilisationsbehälter an die Aussenluft kommen, so tritt an diesen Stellen, wenn sich an diesen noch Feuchtigkeit befindet, eine starke Rostbildung ein, wobei es zu berücksichtigen ist, dass die Instrumente in diesem Zustand bei langen Operationen oft stundenlang bereit liegen. 



   Dieser Nachteil wird erfindungsgemäss dadurch beseitigt, dass die metallenen Gegenstände vor bzw. nach dem Dampfsterilisationsvorgang oder vor und nach demselben mit einer   Rostchutzflüssigkeit,   zweckmässig alkalischer Art, z. B. Sodalösung, innerhalb oder ausserhalb des Sterilisationsapparates in innige Berührung gebracht werden. 



   Besonders vorteilhaft ist es, wenn die Gegenstände vor dem Sterilisationsvorgang mit der Rostschutzflüssigkeit in Berührung gebracht werden, weil es in diesem Fall nicht notwendig ist, diese Flüssigkeit selbst steril zu machen. 



    Die metallenen Gegenstände (z. B. Instrumente), die sich in entsprechenden bekannten Siebschalen befinden, können in eine Sodalösung von zweckmässig mehr als 1% kurzfristig getaucht werden. Die   

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 Erfahrung hat gezeigt, dass schon ein Eintauchen von ein paar Sekunden vollständig genügt, um eine Rostentstehung vollkommen auszuschliessen. 
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 ist, die z. B. durch Fusstritt betätigt wird und gestattet, die aus dem Sterilisationsbehälter herausge-   nommenen'Siebeinsät'ze   mit den Instrumenten kurzfristig mit der Sodalösung zu bestäuben oder zu   bespritzen.'Damit könnte gleichzeitig   der Vorteil einer Abkühlung der Instrumente durch die kalte alkalische Lösung verbunden werden. 



   PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Verfahren zum Sterilisieren von metallenen Gegenständen unter Verwendung eines Sterilisierund eines Rostschutzmittels, dadurch gekennzeichnet, dass zur kurzzeitigen Sterilisation die Gegenstände mittels Dampf sterilisiert und vor dem Dampfsterilisationsvorgang oder während dieses Vorganges mit einer Rostschutzflüssigkeit, zweckmässig alkalischer Art, z. B. Sodalösung, innerhalb oder ausserhalb des Sterilisationsapparates in innige Berührung gebracht werden.

Claims (1)

  1. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die metallenen Gegenstände vor der Dampfsterilisation in die Sodalösung eingetaucht werden.
AT146633D 1934-04-12 1935-04-03 Verfahren zum Sterilisieren von metallenen Gegenständen. AT146633B (de)

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