AT146381B - Verfahren zur Herstellung von Hartkörpern, insbesondere für Schneid-, Zieh- und andere Werkzeuge aus Hartkarbiden, Hartnitriden u. dgl. - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Hartkörpern, insbesondere für Schneid-, Zieh- und andere Werkzeuge aus Hartkarbiden, Hartnitriden u. dgl.Info
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Description
<Desc/Clms Page number 1> Verfahren zur Herstellung von Hartkörpern, insbesondere für Schneid-, Zieh-und andere Werkzeuge aus Hartkarbiden, Hartnitriden u. dgl. Es hat sich gezeigt, dass Hartkörper von gleichem Verdichtungsgrad hergestellt werden können, wenn das Verfahren nach Anspruch 1 des Patentes Nr. 137185 auf bloss gepresste, nicht vorgesinterte Formlinge angewendet wird. Diese Arbeitsweise bringt gegenüber dem Verfahren nach dem genannten Patent den wesentlichen Vorteil, dass die immerhin zeitraubende Vorsinterung der Formlinge in besonderen Ofenanlagen vollkommen entfällt. Es ist somit neben einer Verminderung des Zeitbedarfes auch eine wesentliche Herabsetzung der Kosten für Energieaufwand (Stromverbrauch) erreicht, also eine wesentlich wirtschaftlichere Herstellung von Hartkörpern ermöglicht. In der amerikanischen Patentschrift Nr. 1,905. 505 ist bereits vorgeschlagen worden, einen Hartkörper ohne Vorsinterung herzustellen. Dort handelt es sich jedoch um die unmittelbare Verarbeitung eines Pulvergemisches, welches in einer Form sofort nach dem Erhitzen einer Pressung unterworfen wird. Nach dieser Patentschrift sollen Form-und Pressstempel aus Kohle bestehen ; eine genügend energische Druckbeeinflussung des hocherhitzte Pulvergemisches, geschweige denn eine Schlagverdichtung kann unter solchen Voraussetzungen nicht durchgeführt werden. Vielmehr muss dort mit mässigen Drücken das Auslangen gefunden werden, denn die aus Kohle bestehende Form und Pressstempel würden grösseren Druckbeanspruchungen nicht widerstehen können. Das Verfahren gemäss der Erfindung kann z. B. wie folgt ausgeführt werden : 90% Wolframkarbid wird in feinst gepulvertem Zustand mit 2% Molybdänmetallpulver und 8% Nickelmetallpulver mehrere Stunden innigst gemengt. Aus dieser Mischung werden nun mit oder ohne Verwendung eines Bindemittels, wie Leim, Syrup od. dgl., zweckmässig auf einer hydraulischen Presse, Formlinge hergestellt. Wurde z. B. Syrup als Bindemittel benutzt, so werden die Presslinge vorteilhaft längere Zeit, etwa einige Tage oder Wochen in warmer Luft trocknen gelassen ; dann werden sie ohne weitere Vorbehandlung, EMI1.1 weise bis knapp unterhalb der Schweisstemperatur des Bindemetalles, z. B. im Falle der Verwendung von Nickel bei etwa 1400 C. Hierauf wird unmittelbar nach Erreichen der Schweisstemperatur des Hilfsmetalles die Sehlagverdichtung vorgenommen. Die einzelnen Metallkörner sind hernach durch den hohen Druck bei der angewendeten Hitze untereinander verschweisst. Der Formling hat ein praktisch porenfreies dichtes Gefüge erhalten. Mit einem Pressstempel aus Graphit oder Kohle, der während der Erhitzung auf den Formling einen Druck ausüben soll, welches Verfahren für diesen Zweck mehrfach vorgeschlagen wurde, ist ein solches dichtes Gefüge nicht zu erzielen, weil solche Pressstempel den erforderlichen grossen Drücken nicht gewachsen sind. Auch erhalten die Oberflächen von auf solche Art gepressten Formlingen dann stets mehr Kohlenstoff als das Innere des Formlings. Diese Beschaffenheit macht solche Erzeugnisse im Gebrauch minderwertig. Metallische Pressstempel bewähren sich beim Pressen von hocherhitzte Sinterkörpern deshalb nicht, weil sie sich beim Aufliegen auf dem Formling während des Pressdruckes, der ja einige Zeit andauert, miterhitzen, weich werden und dabei anschweissen. Im Gegensatze hiezu ruht der metallische Pressstempel bei Anwendung des Verfahrens gemäss dem Patent Nr. 137185 während der Erhitzung des Formlings nicht auf diesem auf. <Desc/Clms Page number 2> Bei Anwendung des Verfahrens gemäss der Erfindung für die Herstellung von z. B. Drehstichelschneiden der üblichen kleinen Abmessungen'im Gewichte von etwa 5-30 g genügt bereits ein einziger kräftiger Schlag, um die gewünschte Verdichtung und Verschweissung zu erzielen. Ein zweiter Schlag auf dem bereits in der Form sitzenden und dort infolge seiner gegenüber Matrize und Stempel geringen Masse sehr schnell abgekühlten Formling würde schädlich wirken, da dieser dann Risse und Sprünge erhalten könnte. Hat jedoch der Formling eine grössere Masse, etwa 300 oder 500 g Gewicht oder mehr, so dass die Abkühlung eine längere Zeitspanne benötigt, dann empfiehlt es sich, noch einen zweiten Schlag oder mehrere Schläge rasch zu führen, um die angestrebte Verdichtung sicher und vollständig zu erzielen. Diese Wiederholungsschläge könnten z. B. mit einem Luftdruckhammer geführt werden. Die Anzahl der zu führenden Schläge richtet sich nach der Grösse (Masse) des zu verdichtenden Formlings. Die gepressten Formlinge können aus reinen Karbiden oder reinen Nitriden oder aus Gemischen von diesen bestehen. Es können aber auch diesen Hartstoffen hoch oder niedrig schmelzende Hilfsmetalle hinzugefügt werden. Auch können fallweise andere Hartkörper, wie Siliziumkarbid, Kunstkorund, Diamant od. dgl., aber auch Metalloide, wie Bor, beigemengt werden.
Claims (1)
- PATENT-ANSPRUCH : Die Anwendung des Verfahrens nach Anspruch 1 des Patentes Nr. 137185 auf nicht vorgesinterte, gepresste Formkörper.
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| AT146381T | 1934-03-19 |
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