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Einrichtung zum Kaminkehren.
Es ist bekannt, dass Kaminfeger beim Hinaufkehren (Abstossen) den tiefer führenden Kaminschacht verstopfen, um das Ausstauben des Kehrgutes in den zugehörigen Wohnungen bei Kamintüren, Ofen und Ofenrohren zu verhindern. Nicht geschützt wird dadurch der Kaminfeger selbst und der Raum, in dem er die Arbeit vornimmt, meist der Wäschetrockenboden.
Es sind ferner Kamintüren bekannt, deren Rahmenausbildung das Anbringen eines Staubsackes ermöglicht, dessen Verwendung jedoch auf diese wenig verbreiteten Kamintüren beschränkt bleibt.
Der Sack ermöglicht hauptsächlich, das Ausräumen von Hand aus von Kaminausmündungen ohne wesentliche Staubentwicklung durchführen zu können.
Vorliegende Erfindung hat den Zweck, eine Schutzvorrichtung zu schaffen, welche bei allen üblichen Kamintüren verwendet werden kann und die bei jeder Arbeitsverrichtung grösstmöglichen Schutz vor Verunreinigungen und Gesundheitsschädigungen gewährt und dadurch auch das in besonders schwierigen Fällen gefährlich lange Hinausschieben des Kaminkehrens vermeidet.
Erfindungsgemäss ist ein den Kamintüren angepasster Rahmen mit den erforderlichen, den verschieden grossen Türrahmen allenfalls anpassbaren Stützen und Anschnallvorrichtungen versehen und allenfalls mit Einrichtungen ausgestattet, welche das Anbringen einer den unteren Kaminschacht abdeckenden Rutsche und von Staubsammelbehältern ermöglichen.
In der Zeichnung zeigt Fig. 1 im Seitenriss den Querschnitt eines Kaminschachtes mit Kamintürrahmen, die angeschnallt Schutzvorrichtung und den Staubsack mit eingeführtem Besen ; Fig. 2 den zugehörigen Grundrissquerschnitt mit geöffneter Kamintür, aber ohne Staubsack und ohne Besen. Fig. 3 eine Vorderansicht der Vorrichtung mit abgenommener Kamintür. Die Fig. 4 und 5 zeigen im Seitenriss und Grundriss eine andere Ausführungsform der Vorrichtung. Fig. 6 und 7 sowie 8 und 9 zeigen im Aufriss und Grundriss verschiedene Ausführungsformen der Anschnallvorrichtung.
Die Schutzvorrichtung nach Fig. 1 bis 3 besteht aus einem rechteckigen Rahmen 1 von U-förmigem
Querschnitt, an dem ein Bügel 2 befestigt ist, der einen Haken 3 trägt. Im Rahmen 1 ist eine Stütze 4 und ein Winkelstück 5 befestigt, welches ein Gewinde für die Griffschraube 6 besitzt. Ausserdem sind zwei Zapfen 7 vorgesehen, in welche die Ösen eines federnden Bügels 8 einschnappen, der die Form einer muldenförmigen Rutsche 9 hat und mit dieser z. B. durch Nieten verbunden ist. Die Rutsche 9 ist somit im Rahmen 1 um die Zapfen 7 schwenkbar gelagert.
Die Vorrichtung kann nun so an den Rahmen 10 bei geöffneter Kamintür angebracht werden, dass der Rahmen 1 an die Türangeln 11 zu liegen kommt (Fig. 2 und 3), die Stütze 4 das Abrutschen verhindert und die Spitzschraube 6 beim Hineindrehen in den Riegelschlitz 12 des Rahmens 10 eindringt und so die Vorrichtung in den Angeln 11 verkeilt und festhält.
Nun kann die entsprechend geformte Rutsche 9, welche aus geeignetem federndem Material, wie Blech, Pressspan od. dgl., hergestellt ist, so in den Kaminschacht81 geschwenkt werden, dass sie sich überall anschmiegt und im wesentlichen den unteren Kaminschacht 82 absperrt.
In die U-Rinne des Rahmens 1 kann nun ein passender Sack 13 Fig. 1 mittels Gummi-oder Schnurzuges 14 befestigt werden, welcher durch den Bügel 2 aufgespreizt wird. Der obere Teil des Sackes ist vorn von a nach b geschlitzt und der Schlitz mit einem Gummi-oder Spiralfederzug 15 besäumt. Durch Einhängen des Schlitzende a mittels der Schlinge 16 in den Haken 3 wird der Zug gespannt und dadurch der Schlitz geschlossen gehalten.
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Mittels des Stieles 17 des zweckmässig schon vor dem Spannen des Schlitzes 15 eingeführten Besens18 kann nun durch den Schlitz der obere Kaminschacht 81 gekehrt werden, ohne dass das Kehrgut in den Unterschacht 82 oder nach aussen stauben kann. Es fällt auf die Rutsche 9 und gelangt in den Staubsack 13.
Der Sack kann unten zwecks Entleerens eine Öffnung 19 haben, welche im Gebrauch zugebunden oder verklemmt wird. Zur Sicherheit können die Rahmen 1 und 10 mittels Filzbelages od. dgl. gedichtet werden, und die Rutsche 9 sowie Schlitz 15 können zur besseren Abdichtung auch mit Borsten od. dgl. (Beselborte) besäumt sein. Um ein Abrutschen des Rahmens 1 aus den Angeln 11 sicher zu vermeiden, kann auch eine womöglich federnde Zunge 20 am Rahmen 1 befestigt sein, die in den Spalt zwischen Rahmen 10 und geöffneter Kamintür 21 (Fig. 2) gesteckt wird. Um den etwa gefüllten Sack 13 während der Arbeit leicht auswechseln zu können, ist nach Fig. 4 und 5 eine Blechhaube 22 vorgesehen, deren Falze 23 über die vorderen U-Sehenkel des Rahmens 1 aufgeschoben sind und die auch am Bügel 2 mittels Börteh 24 innen oder aussen gut abdichtet.
Die Haube 22 ist unten offen und lässt sich eventuell mittels Handgriffes zwecks Anschnallen der Vorrichtung und Einführens des Besens leicht öffnen oder entfernen. Für den Besenstiel sind in der Haube möglichst tief und eventuell dazu übereinstimmend am Bügel 2 Ausnehmun- gen 26 bzw. 27 vorgesehen, welche ebenfalls mit Borsten 28 od. dgl. abgedichtet sein können. Vom Sack 13 ist nunmehr der Unterteil vom Bügel 2 abwärts erforderlich. Er kann über eine Sicke oder Drahtwulst 29 gebunden oder mit einem Reifen versehen werden, welcher dem Bügel 2 und dem unteren Rahmenteil. ? gut angepasst ist und daran mittels Riegel, Haken, Schnappfedern od. dgl. leicht lösbar befestigt werden kann. Es können mehrere solcher Säcke mit passenden Reifen vorgesehen sein.
Da die üblichen Kaminschächte und-türen verschiedene Abmessungen aufweisen, die Vorrichtung aber möglichst allgemein verwendbar sein soll, sind erfindungsgemäss Anpassglieder vorgesehen. Der Rahmen 1 ist so reichlich bemessen, dass er die grössten der gebräuchlichen Türrahmen 10 noch überdeckt. Geringe Unterschiede der Tiefe des Kaminschachtes werden durch mehr oder weniger schräge Stellung der schwenkbaren Rutsche 9 ziemlich ausgeglichen. Um grössere Unterschiede auszugleichen, kann die Rutsche aus zwei verstellbaren Teilen ausgeführt werden. Beispielsweise ist am Oberteil 30 eine Schraube mit Flügelmutter 31 befestigt, welche einen Schlitz 32 im Teil 9 durchdringt, so dass die Länge der Teile 9 und 30 verstellt werden kann.
Die Schraube 6 gleicht zwar Abweichungen des Riegelschlitzes 12 nach der Seite (Türbreite), nicht aber nach der Tiefe aus und erfordert zum Anschnallen zwei Hände.
Es gibt aber Kachelöfen, die so im Zimmereck stehen, dass man die dahinter befindlichen Kamintüren nur mit einem Arm erreichen kann. Gerade in solchen Fällen ist beim Ausräumen eine Schutzvorrichtung angezeigt, um ein Verschmutzen der Wohnung zu verhindern. Nachfolgende Anschnallvorrichtungen ermöglichen in diesen Fällen mühelose Einhandbedienung.
Nach Fig. 7 ist am linken Rahmenteil j !' (vgl. Fig. 3) ein U-Kloben 33 befestigt, in welchem drehund schiebbar eine Welle 34 gelagert ist, die innenseitig auf einem Bund mit Vierkant vernietet ein Kurvenstück 35 (Fig. 6), aussenseitig einen Quergriff 36 trägt. Durch eine Druckfeder 37 wird die Kurve 35 ständig zum Kloben 33 gedrückt. Es ist nun beim Ansetzen der Vorrichtung leicht möglich, die ausgeschwenkte Kurve 35 durch Eindrücken des Griffes 36, wodurch die ganze Vorrichtung angedrückt und gehalten wird, auf die Tiefe des Schlitzes 12 (vgl. Fig. 2) zu bringen und durch Eindrehen zu verriegeln, wobei die Kurve auch ziemliche seitliche Abweichungen ausgleichen kann. Um den Stellbereich zu vergrössern, kann auch, wie in Fig. 6 strichliert gezeichnet ist, eine zur Kurve 35 gegenständige zweite kürzere oder längere Kurve 35'angebracht werden.
Fig. 8 und 9 stellen eine Einhandanschnallvorrichtung dar, welche noch leichter zu bedienen ist als die oben beschriebene und ein grösseres Anpassvermögen hat. Der am Rahmenteil1'befestigte Kloben 33' trägt einen Bolzen 38, an welchem zwei Wangen 39, die durch Distanzpfeiler 40 fest verbunden sind, in der Rahmenebene schwenkbar gelagert sind. Am andern Ende der Wangen ist eine Nabe 41 gelagert, welche einen Daumen 42 trägt. In der Nabe 41 sehiebbar, aber durch Vierkant gegen Verdrehung gesichert, ist die Welle 34'gelagert, die einerseits den Riegel 43 und anderseits den Quergriff 36 trägt. Eine Druckfeder 37 drückt den Riegel 43 ständig an die Nabe 41. Eine kräftige Feder 44 sucht die Wangen 39 mittels Pfeilers 40 immer an den Rahmen J'zu schwenken.
Riegel 43 und Daumen 42 sind im rechten Winkel gegenseitig versetzt, so dass, wenn der Riegel geöffnet ist, der Quergriff 36 mit dem Daumen 42 waagrecht steht. Dadurch werden die Wangen so abgedrückt, dass der Riegel 43 ungehindert nach der Tiefe des Riegelschlitzes 12 eingedrückt werden kann. Erst beim Eindrehen des Riegels weicht der Daumen aus und lässt den Riegel in den Schlitz 12 eintreten. Die Vorrichtung passt sich auch an, wenn der Schlitz 12 nicht genau in richtiger Höhe verläuft.
Um die Vorrichtung auch bei engen Spalten einführen zu können und um den Transport zu erleichtern, kann der Bügel 2 auch mittels Gelenken 45, wie in Fig. 4 und 5 angedeutet, aufklappbar ausgeführt werden. Fig. 4 zeigt auch die Rutsche 9,30, die beim Ausräumen abgenommen wird, aufgeklappt für den Transport.
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