AT14616U1 - Zweiteiliges Keramikimplantat - Google Patents

Zweiteiliges Keramikimplantat Download PDF

Info

Publication number
AT14616U1
AT14616U1 ATGM9017/2013U AT90172013U AT14616U1 AT 14616 U1 AT14616 U1 AT 14616U1 AT 90172013 U AT90172013 U AT 90172013U AT 14616 U1 AT14616 U1 AT 14616U1
Authority
AT
Austria
Prior art keywords
implant body
implant
connecting element
thread
base
Prior art date
Application number
ATGM9017/2013U
Other languages
English (en)
Inventor
Ulrich Dr Volz
Original Assignee
Ribaxx Ag
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Ribaxx Ag filed Critical Ribaxx Ag
Priority claimed from PCT/IB2013/060419 external-priority patent/WO2014091346A2/de
Publication of AT14616U1 publication Critical patent/AT14616U1/de

Links

Classifications

    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61CDENTISTRY; APPARATUS OR METHODS FOR ORAL OR DENTAL HYGIENE
    • A61C8/00Means to be fixed to the jaw-bone for consolidating natural teeth or for fixing dental prostheses thereon; Dental implants; Implanting tools
    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61CDENTISTRY; APPARATUS OR METHODS FOR ORAL OR DENTAL HYGIENE
    • A61C8/00Means to be fixed to the jaw-bone for consolidating natural teeth or for fixing dental prostheses thereon; Dental implants; Implanting tools
    • A61C8/0018Means to be fixed to the jaw-bone for consolidating natural teeth or for fixing dental prostheses thereon; Dental implants; Implanting tools characterised by the shape
    • A61C8/0022Self-screwing
    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61CDENTISTRY; APPARATUS OR METHODS FOR ORAL OR DENTAL HYGIENE
    • A61C8/00Means to be fixed to the jaw-bone for consolidating natural teeth or for fixing dental prostheses thereon; Dental implants; Implanting tools
    • A61C8/0048Connecting the upper structure to the implant, e.g. bridging bars

Abstract

Die Erfindung betrifft ein Zweiteiliges Dentalimplantat, bestehend aus einem Implantatkörper und einem mit dem Implantatkörper verbindbaren Aufbauelement, wobei zwischen dem Aufbauelement und dem Implantatkörper ein Verbindungselement zur Fixierung des Aufbauelements an dem Implantatkörper vorgesehen ist und zur Aufnahme und Fixierung des Verbindungselements innerhalb des Implantatkörpers eine Sacklochbohrung mit einem Gewinde vorgesehen ist. Erfindungsgernäss ist vorgesehen, dass entweder der Implantatkörper (2) L > = 3 mm apikal des nominellen Knochenniveaus (KN) massiv ausgebildet ist oder die Sacklochbohrung nur derart tief ausgebildet ist, dass sie maximal vier Gewindegänge umfasst.

Description

Beschreibung
ZWEITEILIGES KERAMIKIMPLANTATTECHNISCHES GEBIET
[0001] Die Erfindung bezieht sich auf ein Dentalimplantat gemäß dem Oberbegriff des Anspru¬ches 1.
STAND DER TECHNIK
[0002] Die Erfindung bezieht sich auf ein zweiteiliges Dentalimplantat, welches aus einemkeramischen Werkstoff, beispielsweise Zirkonoxid hergestellt ist.
[0003] Grundsätzlich unterscheidet man zwischen ein- und zweiteiligen Dentalimplantaten. Dieeinteiligen Dentalimplantate sind derart aufgebaut, dass das apikale Ende und das zervikaleEnde des Implantates, nämlich der koronale Teil einstückig miteinander verbunden sind. Hinge¬gen sind bei zweiteiligen Implantaten sowohl ein Implantatkörper als auch ein Aufbauelement(Abutment) vorgesehen, die miteinander verbindbar sind. Der Implantatkörper des zweiteiligenImplantats wird zunächst bei entsprechender Anwendung in den Kieferknochen des Patienteneingesetzt. Dort hat dieser Zeit zu verheilen, da das Implantat ohne jegliche Belastung ein¬wachsen kann. In einem weiteren Arbeitsschritt erfolgt das Aufbringen des Aufbauelements, indem durch ein Verbindungselement das Aufbauelement mit dem Implantatkörper verbundenwird.
[0004] Eine Vielzahl von zweiteiligen Implantaten bestehen aus metallischen Werkstoffen,beispielsweise Titan. Grund hierfür ist, dass insbesondere die Verbindung zwischen dem koro-nalen Teil und dem Implantatkörper einfach auszugestalten ist, da Hinterschneidungen imVerbindungsbereich vorgesehen werden, die ein Verdrehen des koronalen Teils des Aufbau¬elements gegenüber dem Implantatkörper verhindern. Zusätzlich können als Verbindungsele¬mente Schrauben vorgesehen sein, die sich weit in den Implantatkörper erstrecken. Trotz dergeringen Wandstärke hervorgerufen durch die innere Bohrung zur Aufnahme des Verbindungs¬elementes im Implantatkörper, ist die notwendige Bruchfestigkeit nach EN ISO 14801:2007(D)gegeben.
[0005] Gemäß der EN ISO 14801:2007(D) muss das Implantat in einen Halter in einem definier¬ten Winkel zu einer vertikalen Stoßlast eingespannt werden, derart dass die Einspannstelle ineinem Abstand 3mm apikal von dem definierten nominellen Knochenniveau angeordnet ist. ImNachfolgenden ist diese Position als Testpunkt, Teststelle oder Testebene beschrieben. Dasnominelle Knochenniveau - oder wie er in der Vorschrift als nomineller Knochenrand definiert ist- ist in der Regel von den Herstellern jeweils vorgegeben. Bei vielen dentalen Implantaten ist esbekannt, dass sich der Knochenrand nach der Implantation des Implantats apikal auf ein stati¬sches Niveau zurückbildet. Der Abstand 3 mm wurde deshalb festgelegt, um einen typischenFall für einen Knochenabbau und damit eine extreme Belastung für das Implantat darzustellen.
[0006] Ist das nominelle Knochenniveau von dem Hersteller nicht vorgegeben, so ist gemäß derEN ISO 14801:2007(D) der ungünstigste Fall anzunehmen. Der ungünstigste Fall ist dannderart zu simulieren, dass der Implantatkörper an der Stelle eingespannt wird, an der es amwahrscheinlichsten ist, dass sich bei einem eingesetzten Implantat der Knochen zurückbildet.
[0007] Das nominelle Knochenniveau ist eine Angabe auf dem Implantat, die im eingesetztenZustand vorzugsweise deckungsgleich mit dem tatsächlichen Knochenniveau zu bringen ist. Sieist damit ein Vorschlag des Herstellers, wie tief der Anwender das Implantat in den Knochensetzen sollte. In der Regel ist das nominelle Knochenniveau an der Stelle anzusetzen, an derdas Fein- oder Mikrogewinde beginnt und sich in apikaler Richtung erstreckt und zugleich derPunkt bzw. die Ebene, an der der Knochen des Kiefers im eingesetzten Zustand beginnen soll.
[0008] Bei einem aus Keramik gefertigten Dentalimplantat sind andere Anforderungen hinsicht- lieh der Herstellung und auch der Umsetzung gegeben. Insbesondere können die Wandstärkennicht ausreichend dünn ausgestaltet werden, da die Bruchstabilität nicht mehr gegeben ist.
[0009] Daher ist beispielsweise aus der DE 10 2008 020 818 A1 ein zweiteiliges Dentalimplan¬tat beschrieben, das aus Keramikwerkstoff besteht. Dabei weist der Implantatkörper des Im¬plantats eine pfostenartige Ausbildung auf, über die ein Eindrehmoment übertragbar ist. DiesesEindrehmoment ist deswegen notwendig, um den Implantatkörper in den Kieferknochen einesPatienten einzuschrauben. Das Aufbauelement (Abutment) ist derart ausgebildet, das es diesenPfosten aufnimmt. Hierfür ist in Richtung des Implantatkörpers in dem Aufbauelement eineentsprechende Ausnehmung vorgesehen, die formschlüssig das Aufbauelement aufnimmt.Aufbauelement und Implantatkörper werden durch einen Stift miteinander verbunden. Der Stiftist vorzugsweise zylindrisch ausgestaltet und wird sowohl mit dem Aufbauelement als auch mitdem Implantatkörper verklebt.
[0010] Aus der WO 2009/149881 A1 ist ein Implantat bekannt, das auch eine zweiteilige Aus¬bildung aufweist. Der Implantatkörper des Implantats ist derart ausgebildet, dass er im apikalenBereich ein Gewinde aufweist, wohingegen im zervikalen Bereich ein Fein- oder Mikrogewindevorgesehen ist. Das Gewinde im apikalen Bereich ist für das Zusammenwirken mit dem Kno¬chen vorgesehen, wohingegen das Fein- und Mikrogewinde geringe oder keine Kompressions¬wirkung erzielt und daher für das Zusammenwirken im Weichteilbereich ausgelegt ist. Auf sei¬ner zervikalen Seite im koronalen Bereich weist der Implantatkörper ein Formelement auf, dasdazu dient, ein Aufbauelement aufzunehmen. Das Aufbauelement weist hierfür eine entspre¬chend geformte Ausnehmung auf, um auf das Aufbauelement aufgesetzt werden zu können.Für eine feste Verbindung ist es notwendig, dass das Aufbauelement auf dem Implantatkörperfixiert wird. Hierzu ist in dem Implantatkörper zentrisch in Bezug auf seiner Längserstreckungvon der zervikalen Seite eine Sacklochbohrung vorgesehen, die zur Aufnahme eines Verbin¬dungselements für das Aufbauelement dient. Das Verbindungselement, in der Regel eineSchraube, erstreckt sich ausgehend von dem Aufbauelement durch das Aufbauelement in denImplantatkörper und wird dort durch die Sacklochbohrung und ein in der Sacklochbohrungvorgesehenes Gewinde fixiert. Die Kräfte, insbesondere Kaukräfte, werden dadurch von demAufbauelement über das Verbindungselement in den Implantatkörper übertragen. Aus diesenGründen ist es zwingend notwendig, dass die Verbindung des Aufbauelements mit dem Implan¬tatkörper und damit mit dem Verbindungselement stabil ist. Um dies zu erreichen, ist eine übereine längere Strecke notwendige Aufnahme des Verbindungselements zweckmäßig, damit einegute Krafteinleitung in den Implantatkörper vorliegt. In der Regel erstreckt sich die Bohrung zurAufnahme des Verbindungselements weit über das nominelle Knochenniveau hinaus tief in denBereich des Implantatkörpers, in dem bereits das apikale Gewinde angeordnet ist.
[0011] Auch die WO 2013/118101 A1 zeigt ein zweiteiliges Implantat mit einem Mikro- undeinem großen Gewinde (im Vergleich zum Mikrogewinde größere Gewindetiefe), das ebenfallsein Verbindungselement zur Fixierung und Befestigung eines auf einen Implantatkörper desImplantats aufsetzbares Aufbauelement umfasst. Dabei wird ein Verbindungselement vorge¬schlagen, dass zentrisch ansetzt und schraubartig das Aufbauelement mit dem Implantatkörperverbindet. Das Verbindungselement erstreckt sich über eine zentrisch angeordnete Sackloch¬bohrung in den Implantatkörper hinein und endet in dem Bereich, in dem das Mikrogewindeangeordnet ist.
[0012] Aus der WO 2012/161356 A1 ist ein zweiteiliges Dentalimplantat bekannt, das einenImplantatskörper umfasst, das zur Aufnahme eines Aufbauelements geeignet ist. Der Implan¬tatskörper weist ein durchgängiges Außengewinde auf, über dessen enossalen Länge einegleichbleibende Steigung vorgesehen ist. Zudem ist an dem koronalen Ende ein Aufnahmebe¬reich zur Aufnahme des Aufbauelements vorgesehen, wobei zentrisch innerhalb des Implantat¬körpers am Grund des Aufnahmebereichs eine Sacklochbohrung vorgesehen ist. Diese Sack¬lochbohrung ist zur Aufnahme eines mit dem Aufbauelement verbundenen Verbindungsele¬ments geeignet. Zur Herstellung des zweiteiligen Implantats wird das Aufbauelement als Gan¬zes in den Aufnahmebereich geführt und dort dann durch eine Drehbewegung verschraubt.
[0013] Aus der WO 2006/035011 A1 ist ein zweiteiliges Dentalimplantat bekannt, dessen Im¬plantatskörper sowohl ein Mikro- als auch ein für das Eindrehen in den Knochen geeignetesGewinde aufweist. Zudem ist ein Aufnahmebereich für ein Aufbauelement vorgesehen. DerAufnahmebereich weist an seinem Grund sich in apikaler Richtung erstreckend eine Sackloch¬bohrung auf, die zur Aufnahme eines Verbindungselements dient, das wiederum zur Sicherungdes in den Aufnahmebereich eingeführten Aufbauelements dient.
NACHTEILE DES STANDES DER TECHNIK
[0014] Eine der wesentlichen Nachteile des Standes der Technik bei keramischen Ausführun¬gen von zweiteiligen Dentalimplantaten besteht darin, dass die Verbindung des Aufbauelementsund des Implantatkörpers nicht reversibel ist. Wie bereits im Stand der Technik erläutert, wer¬den Aufbauelement und Implantatkörper bei vielen Ausführungsformen miteinander verklebt,sodass eine nicht lösbare Verbindung zwischen den beiden Elementen entsteht. Alternativen,die auch bereits im Stand der Technik beschrieben worden sind, weisen als Verbindungsele¬ment ein Schraubelement auf, in der Art, dass sich das Verbindungselement durch das Aufbau¬element in den Implantatkörper erstreckt und so eine lösbare Verbindung zwischen Aufbauele¬ment und Implantatkörper bereitstellt.
[0015] Ein weiterer wesentlicher Nachteil des Standes der Technik besteht darin, dass dieVerbindung zwischen dem Aufbauelement und dem Implantatkörper Kräfte aufnehmen muss,da die konstruktive Ausgestaltung des Verbindungsbereiches zwischen dem Implantatkörperund dem Aufbauelement Kräfte an das Verbindungselement weiterleitet. Als Verbindung wer¬den Verbindungselemente, beispielsweise in Ausbildung von Schrauben oder Stiften vorge¬schlagen, die zentrisch das Aufbauelement durchdringen und in dem Implantatkörper fixiertsind. Dadurch ist es notwendig, dass das Verbindungelement weit in den Implantatkörper hin¬einragt. Dadurch ist wiederum es notwendig, dass insbesondere bei keramischen Ausführungendes Implantatkörpers die Wandstärke des Implantatkörpers ausreichend gestaltet ist, um einenungewollten Bruch zu vermeiden. Dadurch gestaltet sich auch die Herstellung des Implantat¬körpers aufwendig. Aus konstruktiven Gründen ist es daher notwendig, dass sich die für dasVerbindungselement notwendige Bohrung über das nach EN DIN ISO 14801:2007(D) vorgese¬hene nominelles Knochenniveau plus 3mm (Teststelle) erstreckt. Dies bedeutet, dass alle zwei¬teiligen Implantate, die eine Stift- oder Schraubverbindung aufweisen, an der Teststelle, also imbruchgefährdeten Bereich einen innenliegenden Hohlraum aufweisen und dadurch schon auf¬grund der geringeren Wandstärke und wegen der damit verbundenen mangelnden Stabilitäteine latente Bruchgefahr darstellen.
[0016] Um letztere zu verringern, ist bei den Implantaten vorgesehen, in diesen Bereichen, indenen der Implantatkörper hohl ist, eine geringe Gewindetiefe anzusetzen, so dass eine weitereSchwächung der Wandungen vermieden wird. Dies ist aber nicht gewollt, da an sich, aufgrundder an sich aufzubringenden Knochenkompression eine grosse Gewindetiefe notwendig seinmüsste.
[0017] Zudem ist eine erhöhte Bruchgefahr stets gegeben. Bei entsprechendem Bruch ist auf¬grund der Nichtwiederlösbarkeit der Verbindung zwischen dem Aufbauelement und dem Im¬plantatkörper ein Explantieren die unweigerliche Folge.
AUFGABE DER ERFINDUNG
[0018] Aufgabe der Erfindung ist es, ein zweiteiliges Dentalimplantat aus überwiegend kerami¬schem Werkstoff derart auszubilden, dass eine Wiederlösbarkeit zwischen dem Aufbauelementund dem Implantatkörper des Dentalimplantats möglich ist.
LÖSUNG DER AUFGABE
[0019] Die Lösung der Aufgabe wird durch den kennzeichnenden Teil von Anspruch 1 bereitge¬stellt.
VORTEILE DER ERFINDUNG
[0020] Der Grundgedanke der Erfindung besteht darin, den Implantatkörper derart auszubilden,dass dieser ausgehend von dem durch den Hersteller vorgegebenen nominellen Knochenni¬veau nach einer Länge grösser oder zumindest gleich 3 mm in apikaler Richtung massiv aus¬gebildet ist. Diese Stelle entspricht auch der Teststelle gemäß der EN ISO 14801:2007(D) zurPrüfung der Bruchfestigkeit der Implantate. Dies bedeutet, dass das Implantat an der durch dieNorm festgelegten Teststelle der höchsten Bruchgefährdung maximal massiv ausgebildet ist.Massiv bedeutet, dass der Querschnitt an dieser Stelle bzw. der Bereich keinen Hohlraumaufweist.
[0021] Ist kein nominelles Knochenniveau vorgegeben, so kann gemäß der EN ISO14801:2007(D) entsprechende Annahmen getroffen werden. Lässt sich dadurch immer nochkein genaues nominelles Knochenniveau definieren so wird im vorliegenden Fall ersatzweiseauf die Tiefe der Sacklochbohrung zur Aufnahme des Verbindungselements zurückgegriffen.Diese ist derart ausgestaltet, dass sie sich von dem Aufnahmebereich des Aufbauelementsapikal in dem Implantatkörper erstreckt. Bei aus dem Stand der Technik bekannten Ausführun¬gen ist die Sacklochbohrung lang gestreckt und erstreckt sich über mehrere Millimeter, auchüber den bruchgefährdeten Bereich des Implantatkörpers hinaus. Daher ist dieser in diesemBereich zumindest querschnittvermindert, nicht massiv und damit zumindest zum Teil hohlausgebildet. Die Ausführung gemäß der Erfindung sieht vor, dass sich die Sacklochbohrung zurAufnahme und Fixierung des Verbindungselements nicht in den bruchgefährdeten Bereicherstreckt. Sie ist vorteilhafterweise sehr kurz und nimmt das Verbindungselement mit wenigenGewindegängen auf. Vorteilhafterweise ist die Sacklochbohrung derart lang und damit geeignet,vier Gewindegänge des Verbindungselements aufzunehmen. An sich genügen bereits 2,5Gewindegänge, um die notwendige Stabilität bereitzustellen, da ausschließlich Abzugskräfte,die auf das Aufbauelement wirken, aufgenommen werden müssen.
[0022] Unabhängig davon, ob die Anzahl der Gewindegänge und damit die Bemassung derSacklochbohrung zur Aufnahme des Verbindungselements oder die Testgrenze der EN ISO14801:2007(D) herangezogen wird, wird die Lösung erreicht, dass das Implantat im bruchge¬fährdeten Bereich massiv ausgebildet ist und an dieser Stelle keinen Hohlraum aufweist.
[0023] Vorteilhafterweise ist an der Teststelle, d.h. 3 mm apikal unter dem nominellen Kno¬chenniveau (KN) der Kerndurchmesser 3.72 mm beziehungsweise der Außendurchmesser 3.8mm des Implantatkörpers. Dieser Bereich kann beispielsweise ein Mikrogewinde aufweisen,dessen Gewindetiefe gering ist, beispielsweise 0.01 mm. Mikrogewinde können eine Gewinde¬tiefe bis zu 0.1 mm aufweisen. Eine vorteilhafte Weiterbildung sieht vor, dass der Kerndurch¬messer 3 mm apikal unterhalb des nominellen Knochenniveaus mindestens 3.5 mm ist.
[0024] Ein weiterer wesentlicher Vorteil der Erfindung besteht darin, dass das Verbindungsele¬ment zwischen dem Aufbauelement und dem Implantatkörper derart ausgebildet ist, das einewiederlösbare Verbindung der beiden Elemente, nämlich des Aufbauelements und des Implan¬tatkörper möglich ist. Dies wird insbesondere dadurch erreicht, dass der zu dem Implantatkör¬per hinweisende Teil des Aufbauelements (Basis) ebenfalls aus Keramik besteht und damit einextrem hohes Elastizitätsmodul mit entsprechend hoher Härte aufweist. Wird eine hohe Pass¬genauigkeit bereitgestellt, so entsteht eine „Hart-in-Hart"-Verbindung, sodass die auf das Auf¬bauelement auftretenden Kräfte unmittelbar an den Implantatkörper übergeben werden, ohnedass das entsprechende Verbindungselement mechanisch stark belastet wird. Dadurch ist esmöglich, dass Verbindungselement kurz und lösbar auszubilden. Das Verbindungselement,meistens in der Ausbildung einer Schraube, hat die Funktion, das Aufbauelement an dem Im¬plantatkörper zu fixieren.
[0025] Alternativ kann auch das Aufbauelement derart ausgebildet sein, dass wahlweise dieBasis aus Kunststoff und das Gerüst aus Keramik besteht. Eine andere Ausführung kann vor¬sehen, dass die Basis aus Kunststoff und das Gerüst aus Kunststoff oder wie bereits beschrie¬ben die Basis aus Keramik aber das Gerüst aus Kunststoff besteht. Ist ein Teil aus Kunststoff,so erfährt der Nutzer ein wesentlich „normaleres" Kaufgefühl, was demjenigen gleichzustellen ist, das in Bezug auf die natürlichen Zähne bereits bekannt ist. Vorteilhafterweise wird, um die„Hart- in- Hart" Verbindung weiter bereitzustellen und die Vorteile der hohen Bruchfestigkeit zunutzen, das Gerüst aus Kunststoff ausgebildet sein.
[0026] Um eine Lockerung des Verbindungselements innerhalb der Anordnung zu vermeidenkann vorzugweise vorgesehen sein, das als Schraube ausgebildete Verbindungselement in¬kongruent zu dem Gewinde innerhalb des Implantatkörpers auszubilden. Dies ist insbesonderedann möglich, wenn das Verbindungselement aus Kunststoff besteht. Die Inkongruenz führtdazu, dass zwischen Schraube und Implantatkörper neben dem Einschneiden in das Verbin¬dungselement (der Implantatkörper und dessen Gewinde sind härter) eine Kaltverschweissungentsteht, so dass ein fester Sitz des Verbindungselements gewährleistet ist.
[0027] Um eine solche Verbindung zu lösen, ist es notwendig, das aus Kunststoff bestehendeVerbindungselement auszubohren. Um die Bohrung mit dem Gewinde des Implantatkörpersnicht zu beschädigen und daher um ein Explantieren zu vermeiden, ist eine Ausbohrhilfe vorge¬sehen, die anstelle des Aufbauelements aufsetzbar ist und als Führung und Anschlag dient.Damit kann das Verbindungselement einfach ausgebohrt und anschließend ein neues Verbin¬dungselement bereitgestellt werden. Der Bohrer ist in seinem Durchmesser vorzugsweise ge¬ringer bemessen als der Durchmesser des Verbindungselements. Dadurch wird bewirkt, dassder Kern des Verbindungselements ausgebohrt wird und die an sich geformten und teilweisekaltverschweißten Gewindegänge fallen dann aus den Gewindetiefen des Implantatkörpersheraus.
[0028] Alternativ hierzu kann auch ein Verbindungselement gewählt werden, das auch ausKeramik besteht. Hierzu ist es notwendig, dass die Gewinde kongruent ausgebildet sind. Alter¬nativ kann auch ein Verbindungselement gewählt werden, dessen Gewinde kongruent zudeminnerhalb des Implantatkörpers ist.
[0029] Um noch einen besseren Sitz zwischen dem Aufbauelement und dem Implantatkörperzu ermöglichen, ist vorgesehen, dass die Basis des Aufbauelements in eine entsprechendeAusnehmung in dem Implantatkörper einführbar ist, derart, dass die Basis eine entsprechendeVerdrehsicherung aufweist. Vorzugsweise ist sie zusätzlich konisch ausgebildet, wobei sich derKonus in Richtung des Implantatkörpers verjüngt. Entsprechende Innenwandgestaltung in demImplantatkörper ist ebenfalls vorgesehen, um eine Passgenauigkeit zu gewährleisten.
[0030] I m Zusammenspiel mit der Verdrehsicherung und dem Konus oder auch nur der Ver¬drehsicherung, falls kein Konus vorgesehen ist, entsteht in dieser Ausgestaltung eine optimaleKraftverteilung des Implantats, derart, dass die Verbindung an sich auch ohne Schraube, Pinoder sonstige Verbindungselemente Kräfte aufnehmen kann. Eine Friktion zwischen dem Auf¬bauelement und dem Implantatkörper ist damit nicht mehr gegeben. Es genügt daher, dassVerbindungselement vorzugsweise zwischen 0.5 mm und 1.2 mm lang in das Keramikgewindedes Implantatkörper hineinragen zu lassen, da lediglich die Abzugskräfte, welche im Mund sehrgering sind, kompensiert werden müssen. Druck-, Hebel- und Scherkräfte werden vollständigdurch die Verbindung zwischen dem Aufbauelement und dem Implantatkörper kompensiert.Alternativ kann das Verbindungselement eine Länge bis zu 5 mm aufweisen.
[0031] Diese Ausführungsform funktioniert im Vergleich zu Titanimplantaten deswegen besser,da Implantate aus Titan bei Krafteinleitung durch das Aufbauelement aus Titan oder Keramikimmer eine gewisse Beweglichkeit zeigen, wodurch Belastungen auf das Verbindungselementgelangen, was sich wiederum in Frakturen des Verbindungselements oder auch in Lockerungentsprechend äußern kann. Deshalb wird in Titanimplantaten das Verbindungselement einer¬seits bezogen auf den Durchmesser so dick wie möglich (limitiert durch den Außendurchmesserdes Implantats) gestaltet und so lang wie möglich ausgebildet (lang bedeutet hier in Bezug aufdie Erstreckung in die Tiefe in apikale Richtung des Implantatkörpers).
[0032] Ein weiterer Nachteil ist der von Zipprich et. al. (Universität Frankfurt) nachgewiesenePumpeffekt, welcher das im Spalt befindliche Speichel-Bakterien-Gemisch mit jedem Zubeißenbeziehungsweise jeder Belastung aus dem Spalt in das umliegende Gewebe presst und dort zu
Entzündungen (Periimplantitis) führt.
[0033] Die Fixierung des Aufbauelements im Implantatkörper kann durch die Verwendung einesbakteriziden, fungiziden oder antiviralen Silikons abgedichtet werden. Hinsichtlich dessen be¬steht jedoch keine Notwendigkeit, da kein „Auspumpen" des Bakterien-Speichel-Gemisches ausdem Spalt erfolgt, da die Verbindung zwischen dem Aufbauelement und dem Implantatkörper„hart-in-hart" ausgebildet ist. Dadurch entsteht keine Friktion oder eine entsprechende Elastizi¬tät ist vorhanden, die normalerweise die Bewegungen ausführen kann. Das Implantat ist auchderart ausgebildet, dass die Basis des Aufbauelements ausschließlich am oberen Rand desAufnahmebereichs für die Basis auf dem Implantatkörper aufsitzt.
[0034] Um die Kräfte noch besser ausleiten beziehungsweise auf den Implantatkörper überlei¬ten zu können, kann die Basis des Aufbauelements konisch ausgebildet sein. Die Basis istderart konisch ausgebildet, dass sie zumindest am oberen Rand zur koronalen Seite hinwei¬send aufliegt. Wohingegen in apikaler Richtung ein Anliegen vermieden wird. Ziel ist es dabei,dass das Aufbauelement auf dem obersten Bereich zur koronalen Seite hinweisend aufliegt,sodass nach außen hin kein Spalt oder ähnliches verbleibt, in dem Speichelgemische oderEssensreste gelangen können.
[0035] Um dies zu erreichen ist vorteilhafterweise vorgesehen, in apikaler Richtung den Konusinkongruent gegenüber der konischen Ausbildung des Implantatkörper zu gestalten, in dem derKonus des Aufbauelements sich schneller verjüngt als der Konus des Implantatkörper. Zudemist die in apikaler Richtung vorgesehene Verdrehsicherung derart ausgebildet, dass ein Auflie¬gen im Inneren des Implantatkörpers vermieden wird. Dadurch wird erreicht, dass sehr sicherder Konus auf dem oberen Rand des Implantatkörpers zur Anlage gelangt, sodass jeglicheSpaltbildung vermieden wird.
[0036] Die Konusausbildung ist nicht zwingend. Alternativ kann auch eine zylindrische Ausbil¬dung mit einem vorzugsweise konischen Ansatz erfolgen, wobei der Ansatz zur Anlage an denoberen Rand des Implantatkörpers gelangt.
[0037] Die Verdrehsicherung selbst kann beispielsweise in Draufsicht als Torx-Silhouette odersonstige wellenartige Ausgestaltung ausgelegt sein. Die Verdrehsicherung kann aber auchanders ausgebildet sein, so dass ein Verdrehen um die eigene Achse nicht möglich ist. Auf¬grund der Ausgestaltung ist ein Einnehmen des Aufbauelements in unterschiedlichen Positio¬nen möglich, wohingegen gleichzeitig eine entsprechende Verdrehsicherung gegeben ist.
[0038] Aufgrund mangelnder Bewegung zwischen dem Aufbauelement und dem Implantatkör¬per kann auch keine Verbindungselement- oder Schraubenlockerung erfolgen, da keine Belas¬tung auf das Verbindungselement erfolgt.
[0039] Durch das extrem kurze Verbindungselement ist das Implantat 3 mm unterhalb desnominellen Knochenniveaus in apikaler Richtung massiv. An der Teststelle ist der Durchmesserim Kern mindestens 3.5 mm, vorzugsweise ca. 3.72 mm bis 3.80 mm groß, sodass der Implan¬tatkörper im gefährdeten Bereich massiv und dadurch die Frakturgefahr sehr gering ist.
[0040] Aufgrund der Ausgestaltung „hart-in-hart" ist es möglich, das Verbindungselement wiebereits zuvor beschrieben, kurz auszubilden. Als Verbindungselemente können beispielsweiseSchraube, Pin oder ähnliche gleichwirkende Verbindungselemente vorgesehen sein. Die Längedes Verbindungselementes kann zwischen 0.5 mm und 5 mm betragen. Je kürzer das Verbin¬dungselement ist, desto massiver ist der Implantatkörper, desto höher ist die innere Stabilitätdes Implantatkörpers und desto geringer ist das Frakturrisiko.
[0041] Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen gehen aus der nachfolgenden Beschreibung,Zeichnungen und Ansprüchen hervor.
ZEICHNUNGEN
[0042] Es zeigen: [0043] Fig. 1 einen Schnitt durch das zweiteilige Implantat mit dem Verbindungselement; [0044] Fig. 2 eine Seitenansicht auf das Implantat gemäss Fig. 1 teilweise im Schnitt; [0045] Fig. 3 eine Draufsicht auf die Basis des Aufbauelements; [0046] Fig. 4 eine Seitenansicht auf eine Ausführungsform des erfindungsgemäßen Aufbau¬ elements; [0047] Fig. 5 eine perspektivische Ansicht auf das erfindungsgemäße metallfreie Verbin¬ dungselement für ein zweiteiliges Dentalimplantat.
BESCHREIBUNG
[0048] In Fig. 1 ist ein zweiteiliges Implantat 1 dargestellt. Das zweiteilige Implantat 1 bestehtaus einem Implantatkörper 2 und einem auf dem Implantatkörper aufsetzbares Aufbauelement3, welches auch Abutment genannt wird. Sowohl Implantatkörper 2 als auch Aufbauelement 3können aus einem keramischen Werkstoff, beispielsweise Zirkonoxid, bestehen.
[0049] Der Implantatkörper 2 an seinem apikalen Ende ein Gewinde 4 auf, das sich in zervika¬ler Richtung erstreckt. Dabei erstreckt es sich von apikaler Richtung ausgehend in zervikal (beidem dargestellten Ausführungsbeispiel ca. 5.5 mm lang) und ist derart ausgebildet, dass dieGewindetiefe 5 des Gewindes 4 in zervikaler Richtung - ausgehend von einem Extremum ab¬nimmt. Bis zum Extremum nimmt die Gewindetief von der apikalen Spitze aus zu.
[0050] Der Implantatkörper 2 weist einen Kernkörper 7 auf, der in apikaler Richtung eine koni¬sche Form 8 aufweist. An der apikalen Spitze weist der Implantatkörper 2 einen Durchmesservon ca. 0.8 mm auf, wohingegen er in zervikaler Richtung im Abstand von 5.5 mm 3 mm einenKerndurchmesser aufweist.
[0051] Der größte Durchmesser des Implantatkörpers 2 beträgt bei dem hier dargestelltenAusführungsbeispiel vorzugsweise bis zu 3.8 mm, wobei insbesondere an der Stelle 3 mmgemessen ab dem von dem Hersteller vorgegebenen nominellen Knochenniveau KN in apikalerRichtung der Kerndurchmesser des Implantatkörpers 2 bis zu 3.7 mm beträgt. In zervikalerRichtung nimmt der Implantatkörper 2 in Bezug auf seinen Durchmesser weiterhin zu. Diesbringt den Vorteil mit sich, dass eine ausreichende Ausnehmung 10 bereitgestellt werden kann,mit einer entsprechenden Wandstärke 11, um das Aufbauelement 3 mit einem entsprechendenVerbindungselement 12 bruchsicher aufnehmen zu können. Dabei erstreckt sich das Verbin¬dungselement 12 maximal 3-4 mm ausgehend von dem koronalen Ende des Implantatkörpers 2.
[0052] Ein bevorzugtes und besonderes Ausführungsbeispiel sieht vor, dass der Implantatkör¬per 2, ausgehend von dem nominellen Knochenniveau KN L mm in apikaler Richtung voll mas¬siv ist und keinen Hohlraum aufweist. L entspricht einer Länge von grösser und/oder gleich 3mm. Insbesondere ist der Implantatkörper 2 an der Stelle gemäss DIN EN ISO 14801, nämlich3 mm unterhalb des nominellen Knochenniveaus KN massiv.
[0053] Das Aufbauelement 3 ist in zwei Bereiche aufgeteilt (dargestellt beispielsweise in Fig. 4),nämlich einer Basis B und einem Gerüst G. Die Basis B tritt in Verbindung mit dem Implantat¬körper 2 über einen entsprechenden Verbindungsbereich 15. Der Verbindungsbereich 15 ist alsAusnehmung innerhalb des Implantatkörpers 2 ausgebildet, derart, dass es die Basis B zumin¬dest zum Teil aufnehmen kann.
[0054] Die Basis B selbst ist ausgehend von einem Ansatz 16 in apikaler Richtung zunächstkonisch ausgebildet und weist eine konische Form 17 auf. Diese konische Form geht über ineine zylindrische Form 18, die dann wiederum in eine Verdrehsicherung 19 übergeht. Die Ko¬nusform 17 ist derart gestaltet, dass sie auf einer konischen Form 21 in der Ausnehmung 15des Implantatkörpers aufliegt. Da die Konusform 17 an das Aufbauelement 3 in apikaler Rieh- tung schneller sich verjüngt als die Konusform 21 des Implantatkörpers 2 beziehungsweise desVerbindungsbereiches 15, liegt das Aufbauelement 3 am oberen Rand 22 des Implantatkörpers2 auf, sodass eine Spaltbildung zwischen dem Aufbauelement 3 und dem Implantatkörper 2beziehungsweise dessen Verbindungsbereich 15 verhindert wird. Das Aufbauelement 3 kannwie folgt ausgestaltet sein: wahlweise die Basis aus Kunststoff und das Gerüst aus Keramikoder die Basis aus Kunststoff und das Gerüst aus Kunststoff oder die Basis aus Keramik unddas Gerüst aus Kunststoff.
[0055] Eine Verdrehsicherung 19 ist in Fig. 3 als Draufsicht gezeigt. Ausgehend von dem Kern¬durchmesser 23 sind verschiedene Bereiche 24 hinsichtlich des Kerndurchmessers reduziert.Dadurch entsteht eine torxartige Gestaltung, die ein Verdrehen in und gegen Pfeilrichtung 25nicht ermöglichen. Alternativ hierzu kann aber die Verdrehsicherung 19 unterschiedlich gestaltetsein. Sie ist nicht auf die in Fig. 2 beziehungsweise 3 dargestellte Ausführungsform beschränkt.
[0056] Durch die Ausführungsform beziehungsweise Ausgestaltung des Aufbauelements miteinem Implantatkörper zur einem keramischen zweiteiligen Implantat ist die Möglichkeit gege¬ben, eine reversibel lösbare Fixierung für das Verbindungselement bereitzustellen, ohne dasentsprechende Frakturrisiko des Implantats zu erhöhen.
[0057] Besondere Ausgestaltungen wie beispielsweise Verdrehsicherungen, aber auch konus¬artige Ausbildungen bezüglich des Aufsitzens des Aufbauelements auf dem Implantatkörpertragen dazu bei, dass ein zweiteiliges Dentalimplantat bereitgestellt wird, das auch ein kurzesVerbindungselement, wie beispielsweise einer Schraube oder einem Pin verwenden lässt, ohneeine massive Hohlraumausbildung des Implantatkörpers bereitstellen zu müssen, um das Ver¬bindungselement über eine entsprechende Länge aufnehmen zu müssen.
[0058] In den Fig. 4 ist ein Aufbauelement 3 dargestellt. Es besteht aus einem Grundkörper 42,wobei der Grundkörper 42 in zwei Bereiche aufgeteilt ist, nämlich eine Basis B und Gerüst G.Die Basis B dient dazu, im Verbindungsbereich 15 mit einem Implantatkörper (Fig. 1 und 2)zusammenzuwirken, derart, dass die Basis B dort befestigt wird. Die Basis B selbst weist einenKonus 17 auf sowie eine Verdrehsicherung 19. Der Konus 17 läuft apikal zu und endet in Ver¬drehsicherung 19. Die Verdrehsicherung 19 weist rosettenartige Ausbildungen auf, sodass einVerdrehen des Aufbauelements 3 in oder gegen Pfeilrichtung 25 innerhalb des nicht näherdargestellten Implantatkörpers nicht möglich ist. Zwischen der Basis B und dem Grundkörper Gist ein Ansatz 16 angeordnet. Der Durchmesser des Ansatzes 16 ist grösser als der des Konusund auch grösser als der Durchmesser des Gerüsts G. Dies bewirkt, dass die Unterseite desAnsatzes 16 auf dem in koronaler Richtung weisenden Rand des Implantatkörpers 2 aufliegenkann.
[0059] Erfindungsgemäß ist nun vorgesehen, dass entweder die Basis B aus Keramik bestehtund das Gerüst G aus Kunststoff oder die Basis B aus Kunststoff und das Gerüst G aus Kunst¬stoff oder die Basis B aus Kunststoff und das Gerüst G aus Keramik besteht. Als Keramikwerk¬stoffe können beispielsweise Zirkonoxid oder andere hochfeste Keramikwerkstoffe vorgesehensein. Als Kunststoffwerkstoff können beispielsweise Peek oder Pekk oder andere Hochleis¬tungskunststoffe vorgesehen sein.
[0060] Damit wird ein Aufbauelement in der Ausbildung eines Aufbauelements bereitgestellt,das es ermöglicht ein metallfreies Dentalimplantat bereitzustellen. Durch Kombination vonKeramik mit Kunststoff wird auch zusätzlich dem Patienten ein hoher Kaukomfort bereitgestellt.
[0061] In Fig. 5 ist das erfindungsgemäße metallfreie Verbindungselement 12 dargestellt. DasVerbindungselement 12 besteht aus einem Grundkörper 52, der an seinem äußeren Umfangein Gewinde 53 aufweist. An dem koronalen Ende 54 ist die Aufnahme eines Werkzeugesvorgesehen, sodass ein Eindrehen des Verbindungselements 12 entgegen Pfeilrichtung 55 inein Verankerungselement bzw. Implantatkörper 2 möglich ist. Das Verbindungselement 12 istmetallfrei.
[0062] Alternativ zu dem in Fig. 4 dargestellten Verbindungselement als Schraubelement kannauch ein stiftartiges Element vorgesehen sein.
[0063] Das in Fig. 5 dargestellte Gewinde 53 ist inkongruent zu dem Gewinde 9 (Fig. 2). DasGewinde 9 ist in der vorgesehenen Sacklochbohrung in dem Implantatkörper 2 ausgebildet undgeeignet, das Verbindungselement 1 2 aufzunehmen. Die Tiefe der Sacklochbohrung ist derartbemessen, dass sich diese nicht über den bruchgefährdeten Bereich hinaus erstreckt. Zudemist sie derart ausgebildet, dass sie vorzugsweise nur 4 Gewindegänge aufweist. Mehr werdenzur Befestigung des Aufbauelements bei diesen Ausführungen der Implantate 1 nicht benötigt.In der Regel genügen auch nur 2,5 Gewindegänge.
[0064] Beim Eindrehen des Verbindungselements 12 in Pfeilrichtung 55 entsteht aufgrund derInkongruenz eine Verfestigung des Verbindungselements 12, sodass ein Herauslösen durchSchüttei- oder Rüttelbewegung nicht möglich ist. Grund hierfür ist, dass während des Ein¬schraubvorgangs eine Verformung oder sogar eine Kaltverschweissung des Verbindungsele¬ments ergibt. Eine nahezu unverlierbare Verbindung entsteht zwischen dem Implantatkörper 2und dem Aufbauelement 3.
BEZUGSZEICHENLISTE
Zweiteiliges Keramikimplantat 1 zweiteiliges Implantat 2 Implantatkörper 3 Aufbauelement 4 Gewinde 5 Gewindetiefe 6 Implantatkörper 7 Kernkörper 8 konische Form 9 Gewinde 10 Ausnehmung 11 Wandstärke 12 Verbindungselement 15 Verbindungsbereich 16 Ansatz 17 konische Form 18 zylindrische Form 19 Verdrehsicherung 21 konische Form / Konusform 22 oberer Rand 23 Kerndurchmesser 24 verschiedene Bereiche 25 Pfeilrichtung 42 Grundkörper 52 Grundkörper 53 Gewinde 54 koronales Ende 55 Pfeilrichtung B Basis G Gerüst KN Knochenniveau

Claims (8)

  1. Ansprüche 1. Zweiteiliges Dentalimplantat, bestehend aus einem Implantatkörper und einem mit demImplantatkörper verbindbaren Aufbauelement, wobei zwischen dem Aufbauelement unddem Implantatkörper ein Verbindungselement zur Fixierung des Aufbauelements an demImplantatkörper vorgesehen ist und zur Aufnahme und Fixierung des Verbindungselementsinnerhalb des Implantatkörpers eine Sacklochbohrung mit einem Gewinde vorgesehen ist,dadurch gekennzeichnet, dass entweder der Implantatkörper (2) L> =3 mm apikal des nominellen Knochenniveaus (KN)massiv ausgebildet ist oder die Sacklochbohrung nur derart tief ausgebildet ist, dass sie maximal vier Gewinde¬gänge umfasst.
  2. 2. Dentalimplantat nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Aufbauelement (3)auf seiner dem Implantatkörper (2) hinweisenden Basisseite eine Basis (B) aufweist, die ineine Ausnehmung (10) in den Implantatkörper (2) einführbar ist.
  3. 3. Dentalimplantat nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch ge¬kennzeichnet, dass 3 mm unter dem nominellen Knochenniveaus (KN) des Implantats (1)der Kerndurchmesser mindestens 3.5 mm beziehungsweise der Außendurchmesser min¬destens 3.7 mm beträgt und innerhalb des Implantatkörpers (2) keinen Hohlraum aufweist.
  4. 4. Dentalimplantat nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Verbindungsele¬ment (12) an seinem Grundkörper (52) ein Gewinde (53) aufweist, das in einem Gewinde (9) des Implantatkörpers (6) einschraubbar ist.
  5. 5. Dentalimplantat nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Gewinde (53) desVerbindungselements (12) inkongruent zu dem Gewinde (9) des Implantatkörpers (6) ist.
  6. 6. Dentalimplantat nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch ge¬kennzeichnet, dass das Verbindungselements (12) eine Länge aus den Wertebereich von0.5 mm bis 5 mm aufweist.
  7. 7. Dentalimplantat nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch ge¬kennzeichnet, dass in apikaler Richtung am freien Ende der Basis (B) des Aufbauele¬ments (3) eine Verdrehsicherung (19) angeordnet ist.
  8. 8. Dentalimplantat nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Verdrehsicherung(19) eine in Draufsicht ausgebildete wellenartige Kreisausbildung darstellt. Hierzu 5 Blatt Zeichnungen
ATGM9017/2013U 2012-12-10 2013-11-26 Zweiteiliges Keramikimplantat AT14616U1 (de)

Applications Claiming Priority (2)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE102012112047 2012-12-10
PCT/IB2013/060419 WO2014091346A2 (de) 2012-12-10 2013-11-26 Zweiteiliges keramikimplantat

Publications (1)

Publication Number Publication Date
AT14616U1 true AT14616U1 (de) 2016-02-15

Family

ID=55272905

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
ATGM9017/2013U AT14616U1 (de) 2012-12-10 2013-11-26 Zweiteiliges Keramikimplantat

Country Status (1)

Country Link
AT (1) AT14616U1 (de)

Citations (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE102005006979A1 (de) * 2004-09-27 2006-04-20 Heraeus Kulzer Gmbh Keramisches enossales Zahnimplantat
KR20110002771U (ko) * 2009-09-11 2011-03-17 임석주 치과용 임플란트 고정체
US20110070558A1 (en) * 2008-05-19 2011-03-24 Osstemimplant Co., Ltd. Dental implant fixture
WO2012161356A1 (ko) * 2011-05-23 2012-11-29 Kim Youngjae 임플란트용 픽스쳐

Patent Citations (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE102005006979A1 (de) * 2004-09-27 2006-04-20 Heraeus Kulzer Gmbh Keramisches enossales Zahnimplantat
US20110070558A1 (en) * 2008-05-19 2011-03-24 Osstemimplant Co., Ltd. Dental implant fixture
KR20110002771U (ko) * 2009-09-11 2011-03-17 임석주 치과용 임플란트 고정체
WO2012161356A1 (ko) * 2011-05-23 2012-11-29 Kim Youngjae 임플란트용 픽스쳐

Similar Documents

Publication Publication Date Title
EP1850784B1 (de) Zahnimplantat
EP2436336B1 (de) Dentalimplantatsystem
DE602004008733T2 (de) Zahnimplantat
DE102010060567B4 (de) Mehrteiliges Dentalimplantat
DE2540077A1 (de) Implantierbare vorrichtung
DE2615116A1 (de) Implantierbare vorrichtung
EP2882370A1 (de) Sekundärteil, set, dentalimplantat, gingivaformer, abformteil, dentalimplantatsystem und verfahren zur herstellung eines implantats
EP2674127B1 (de) Implantat
WO2011085982A1 (de) Selbstschneidendes schraubenimplantat
CH712894A2 (de) Zahnersatzsystem.
CH709257B1 (de) Zweiteiliges Keramikdentalimplantat.
WO2014091345A2 (de) Dentalimplantat mit einem mikro- und einem makrogewinde
DE202008016218U1 (de) Dentalimplantat mit koronaler Spannungsentlastung
EP3386426B1 (de) Dentalimplantatsystem
DE10315399A1 (de) Zahnimplantat mit Grundkörper und Implantatpfosten sowie Grundkörper und Implantatpfosten für ein Zahnimplantat
DE102011012212A1 (de) Dentales Kieferimplantat zum Tragen von Zahnersatz
EP2068752A1 (de) Zahnimplantatträger
AT14616U1 (de) Zweiteiliges Keramikimplantat
DE202007018726U1 (de) Einteiliges Implantat
EP2676632A1 (de) Keramikimplantat
WO2012069178A1 (de) Dentalimplantatsystem
EP2811934B1 (de) Implantat, insbesondere dentalimplantat
DE202006004821U1 (de) Implantatanalog
EP3542751A1 (de) Dentalimplantatsystem
EP2767254A2 (de) Keramikimplantatsystem

Legal Events

Date Code Title Description
PC Change of the owner

Owner name: UNAC HOLDING AG, CH

Effective date: 20210831

MK07 Expiry

Effective date: 20231130