<Desc/Clms Page number 1>
Schaltung zum Konstanthalten elektrischer Spannungen mittels nichtohmscher Leiter.
Es ist bekannt, die Spannung elektrischer Vorrichtungen mit Hilfe nichtohmscher Leiter konstant zu halten, die vorzugsweise parallel zu den Klemmen jener Vorrichtungen geschaltet sind. Es ist auch eine Potentiometeranordnung bekannt, die aus einer Mehrzahl von zusammengeschalteten nichtohmschen Leitern besteht. Als nichtohmsche Leiter, d. h. Leiter, deren Spannungsabfall unabhängig vom Stromdurchgang praktisch konstant ist, eignen sich vorzugsweise Glimmentladungsstrecken.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, Spannungen konstant zu halten mittels nichtohmscher Leiter, die nicht imstande sind, den gesamten Verbraucherstrom zu führen. Der Erfindung gemäss wird beim Einschalten der Anordnung zunächst ein höherer Strom über den nichtohmschen Leiter geführt und dann ein Parallelweg zum nichtohmschen Leiter eingeschaltet. Diese Massnahme hat den Vorteil, dass Zündschwierigkeiten nicht auftreten können und trotzdem keine Überlastung des nichtohmschen Leiters eintritt.
Dies ist im folgenden an einem Beispiel erläutert, u. zw. mit Bezug auf die in der Zeichnung dargestellte Schaltung.
An die Klemmen 1, 2 der Stromquelle ist eine Glimmentladungsstrecke E bekannter Art über einen Widerstand R angeschlossen. Es ist angenommen, dass aus diesem Glimmspannungsteiler E eine Reihe
EMI1.1
Die Verstärkerkathoden sind mit der oberen Elektrode der Strecke e verbunden.
Im dargestellten Beispiel fliesst der gesamte Anodenstrom der Verstärkeranordnung über die Strecke e. Dies bedeutet unter Umständen eine überaus grosse Dimensionierung des gesamten Glimmspannungsteilers, da nur diese eine Strecke stark belastet ist, während die übrigen Entladungsstreeken viel weniger belastet sind. Die Strecke e kann dadurch entlastet werden, dass parallel zu ihr ein ohmscher Widerstand geschaltet wird, der einen Teil des Anodenstromes aufnimmt. Man könnte auch die Potentiometer für die Abnahme der einzelnen Gitterspannungen entsprechend dimensionieren, so dass kein besonderer Widerstand nötig ist. Die Spannungskonstanz der Gitterspannung wird hiedurch nicht gestört, da der Spannungsabfall an dem ohmschen Widerstand oder die Gitterspannung nach wie vor abhängig ist von dem Spannungsabfall der Entladungsstrecke e.
Mit der Einschaltung eines solchen Widerstandes so niederohmig dimensionierter Potentiometer ergeben sich aber Zündschwierigkeiten für den Glimmspannungsteiler E, wenn der Widerstandswert aller parallel liegenden Potentiometer und Widerstände unter einem bestimmten Wert liegt.
Haben z. B. die Strecken OB 1, Bl B 2 und B 2 B 3 gezündet, so liegt an ihnen die Gegenspannung U, Man hat so einen Stromkreis mit der elektromotorischen Kraft UG-3 U und den beiden in Serie liegenden Widerständen R und p, wobei sich der Widerstand p aus allen parallel zur Strecke O-C liegenden Widerständen R 1, R 2 usw. errechnen lässt. Daraus ergibt sich für die Spannung Vp, die vor der Zündung an p und damit an der Strecke 0-0 herrscht, der Wert
EMI1.2
<Desc/Clms Page number 2>
Dieser Wert muss mindestens gleich U + + e sein, wo e die Zündspannung der Strecke e bedeutet.
Der kleinste Wert für p ist also
EMI2.1
Ist 18 der gesamte Strom, der durch die Strecke 0-0 und die zu ihr parallel liegenden Widerstände und Potentiometer fliesst, und Imax der maximal zulässige Dauerstrom durch die Strecke 0-0, so muss mindestens der Strom 18 - 1max durch die parallel zu 0-0 liegenden Widerstände fliessen, d. h.
EMI2.2
EMI2.3
den Kombinationswiderstand aller für die Gitterspannungen notwendigen Potentiometer nach der Gleichung (1) zu dimensionieren und nach der Zündung der Strecke 0-0 einen andern Widerstand W parallel zur Strecke 0-0 zu legen, so dass auch die Gleichung (II) erfüllt wird. Der Glimmspannungsteiler wird dabei kurzzeitig überlastet, was ihm jedoch nicht schädlich ist.
Erst nachdem er in Betrieb gekommen ist, wird der Parallelweg W eingeschaltet.
Dies wird in dem gezeichneten Beispiel mit Hilfe des Relais Ra erreicht. In der negativen Zuleitung zur Kathode Kliegt die Hauptwicklung des Relais Ra. Die Relaiskontakte sind mit r'und r@ bezeichnet.
Das Relais besitzt ausserdem eine Haltewicklung Rh. Sobald die Anordnung eingeschaltet wird und der
Anodenstrom fliesst, zieht das Relais Ra an und schliesst den Kontakt r'. Damit wird einerseits die Halte- wicklung Rh eingeschaltet und anderseits der Entlastungswiderstand W, der in Serie mit der Wicklung Rh liegt. Mit etwas Verzögerung schliesst sich der Kontakt r", wodurch die Relaiswicklung Ra kurzgeschlossen wird, so dass sich das Relais über die Wicklung Rhhält. Dies hat den Vorteil, dass der induktive
Widerstand der Relaishauptwicklung nicht in der Kathodenleitung liegen bleibt, die Wirkung der Glimm- strecke 0-0 also nicht beeinfls3uen kann.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Schaltung zum Konstanthalten elektrischer Spannungen mittels nichtohmscher Leiter, dadurch gekennzeichnet, dass beim Einschalten der Anordnung zunächst ein höherer Strom über den nichtohmschen Leiter fliesst und dann ein Parallelweg zum nichtohmschen Leiter eingeschaltet wird.