AT145167B - Verfahren zur Herstellung von Koch-, Brat- oder Backgeschirr aus nichtrostendem Stahl mit verstärktem Boden, insbesondere für elektrische Heizung. - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Koch-, Brat- oder Backgeschirr aus nichtrostendem Stahl mit verstärktem Boden, insbesondere für elektrische Heizung.Info
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Description
<Desc/Clms Page number 1> Verfahren zur Herstellung von Koeh-, Brat- oder Backgeschirr aus nichtrostendem Stahl mit ver- stärktem Boden, insbesondere für elektrische Heizung. Die Erfindung besteht in einem Verfahren zur Herstellung von Koch-, Brat-oder Backgeschirr aus nichtrostendem Stahl, dessen Boden zum Schutze gegen Wärmedurchbiegungen durch eine Aluminiumplatte od. dgl. verstärkt ist, wobei das Aluminium oder eine Aluminiumlegierung in einer Stärke, die der des Geschirrbodens mindestens gleich ist, auf den Boden eines bereits im wesentlichen in seine fertige Gestalt gebrachten Geschirrs aufgegossen oder aufgespritzt wird, u. zw. vorzugsweise mittels des an sich bekannten Spritzgussverfahrens. Man hat früher vorgeschlagen, Gefässe aus nichtrostendem Stahl aussen mit einem auch den Boden umgebenden Mantel aus Aluminium od. dgl. zu umgeben, wobei die beiden Gefässe nur durch genau in Ausschnitte des äusseren Gefässes passende Vorsprünge des inneren Gefässes miteinander verbunden sind. Infolge der verschiedenen Wärmedehnung der beiden Metalle kann aber hiedurch ein Werfen des Bodens beim Erhitzen nicht mit Sicherheit vermieden werden, wodurch solche Gefässe für elektrische Heizung, bei der es auf genaues Anliegen der Bodenunterfläche an die elektrische Heizplatte ankommt, nicht geeignet erscheinen. Man hat auch vorgeschlagen, Gefässe aus einem nicht korrosionsfesten Material zum Schutze gegen die schwefelige Säure enthaltenden heissen Flammengase mit Schutzschichten am Boden zu versehen, die aus keramischem Material oder auch aus einer dünnen aufgespritzten Schichte aus Aluminium bestehen können, die entweder den Boden in einer Dicke, die erheblich unter dessen Wandstärke blieb, bedeckte oder in eine ebene, die ganze Bodenfläche des Geschirrs einnehmende Vertiefung des Bodens eingelassen wurde, also keinesfalls zur Verstärkung desselben und zur Verhütung von Wärme durch- biegungen geeignet war. Man hat auch Geschirre aus nichtrostendem Stahl mit einer wesentlich verstärkten Bodenplatte aus anderm Metall hergestellt, indem man eine Bodenplatte aus mit nichtrostendem Stahl durch Heisswalzen plattiertem andern Metall durch elektrische Widerstandsschweissung mit dem noch ebenen, zur späteren Bildung der Seitenwandung bestimmten Blech aus nichtrostendem Stahl verschweisst und dieses dann in bekannter Weise in die Geschirrgestalt gebracht hat. Unter den für die Bodenplatte genannten Metallen ist auch Aluminium erwähnt, doch hat dies wegen der Schwierigkeit, bei den zum Schweissen von nichtrostendem Stahl auftretenden Temperaturen ein Zerschmelzen und Verbrennen des Aluminiums zu verhüten, keine praktische Bedeutung erlangt, vielmehr wurden die nach dem oben angegebenen Verfahren hergestellten Geschirre vorwiegend mit Flusseisenböden hergestellt, die gegenüber Aluminiumverstärkungsböden wiederum den Nachteil höheren Gewichts und geringerer Widerstandsfähigkeit gegen Korrosion haben. Das Aufgiessen dicker Aluminiumböden auf Geschirre aus nichtrostendem Stahl hat man bisher für nicht möglich angesehen, weil diese beiden Metalle schwer zum Haften aneinander zu bringen sind. Man hat deshalb früher vorgeschlagen, Aluminium-und Stahlblech nach vorherigem Aufrauhen der einander zugekehrten Seiten mittels Sandstrahlgebläses durch Walzen zu vereinigen. Gemäss der Er- <Desc/Clms Page number 2> findung ist es aber gelungen, eine not-b viel innigere Verbindung der beiden Metalle durch Aufgiessen bzw. Aufspritzen des Aluminiums auf den Boden des im wesentlichen in seine fertige Gestalt gebrachten Geschirrs aus nichtrostendem Stahl zu erzielen, in dem vor dem Aufbringen des Aluminiums oder der Aluminiumlegierung an dem zu verstärkenden Boden Vorsprünge oder Einschnitte angebracht werden. Beispielsweise wird eine befriedigende Haftung der Aluminiumschicht erzieh, wenn an dem Boden, mindestens aber an seinem Rande, scharfe oder hinterschnittene Rillen eingedreht oder eingewalzt werden. Als besonders zweckmässig hat es sich erwiesen, auf den zu verstärkenden Boden zuerst ein Gerippe von beliebiger Form aus einem Metall, dessen Schmelzpunkt höher liegt als der des Aluminiums, beispielsweise Eisen, aufzuschweissen oder aufzulöten, welches ganz oder teilweise von dem Verstärkungsmetall eingehüllt wird. Es empfiehlt sich dabei, den einzelnen Stogen des Gerippes ein hinterschnittenes, beispielsweise schwalbenschwanzförmiges oder T-förmiges Profil zu geben. Zum Aufgiessen des Aluminiumbodens kann beispielsweise eines der bekannten Spritzgussverfahren unter Anpassung der Apparatur an den besonderen Zweck verwendet werden, die z. B. darin bestehen kann, dass zum Aufgiessen des Aluminiums eine das Geschirr mantelartig umfassende Gussform, deren Gussloch durch eine nahe dem Geschirrboden längs der Geschirraussenwand verlaufende Nut mit dem Gussraum in Verbindung steht, so aufgestellt wird, dass der Mittelpunkt des Gesehirrbodens etwas höher liegt als der Mittelpunkt des oberen Topfrandes. Ein besonders gutes Haften des Verstärkungsbodens am Geschirr wird erreicht bei Verwendung einer Aluminiumlegierung folgender Zu- EMI2.1 bis 5% Silicium, 2 bis 12% Kupfer, 0 bis 4% Zinn, Rest Aluminium. Die Erfindung ist in der Zeichnung beispielsweise veranschaulicht, u. zw. zeigt Fig. 1 ein durch eine Aluminiumplatte verstärktes Kochgeschirr aus nichtrostendem Stahl, zur Hälfte im Schnitt, zur Hälfte in Ansicht. Fig. 2 veranschaulicht eine untere Kante eines Kochgeschirrs gemäss Fig. 1 mit hinterschnittenen Einzahnungen am Rande vor dem Aufbringen des Verstärkungsbodens. Fig. 3, 4 und 5 zeigen Topfböden mit aufgeschweisstem Gerippe, gleichfalls vor dem Aufbringen des Verstärkungsbodens in Ansicht von unten, u. zw. Fig. 3 eine einfache Kreuzform, Fig. 4 eine Sternform, Fig. 5 eine Gitterform. Die Fig. 6 und 7 sind Schnitte durch verstärkte Topfböden, bei denen in die Verstärkung je ein Gerippesteg eingebettet ist. Fig. 8 veranschaulicht beispielsweise eine Gussform zum Aufgiessen der Aluminiumplatte. In den Figuren bedeutet 1 ein Koch-, Brat-oder Backgeschirr aus nichtrostendem Stahl, 2 ist der eigentliche Boden dieses Geschirrs, 3 die auf diesem Boden aufgebrachte Verstärkungsplatte aus Aluminium oder Aluminiumlegierungen. 4 (in Fig. 2) sind die am Rande des Bodens 2 angebrachten, hinterschnittenen Rillen, die zum besseren Haften der Aluminiumschicht beitragen. In den Fig. 3,4 und 5 ist auf den eigentlichen Geschirrboden 2 ein Gerippe 5 aufgelötet oder aufgeschweisst, das beispielsweise aus Gusseisen bestehen kann. Die einzelnen Stege 6 des Gerippes erhalten zweckmässigerweise ein hinterschnittenes, beispielsweise schwalbenschwanzförmiges (Fig. 6) oder T-förmiges (vgl. Fig. 7) Profil. Beim Aufbringen des Aluminiums werden sie ganz oder teilweise in das Verstärkungsmetall eingebettet, wodurch die Verstärkungsplatte sicher am Geschirrboden befestigt wird. Fig. 8 veranschaulicht ein besonders zweckmässiges Verfahren zum Aufgiessen des Verstärkungsbodens. Das Geschirr 1 ist in eine zylindrische Gussform 7 eingebracht, deren Boden 8 so weit vom Geschirrboden 2 entfernt ist, dass ein Gussraum 9 für die Verstärkungsschicht frei bleibt. Im Innern des Geschirrs 1 wird ein Kern 10 angeordnet, um Deformationen des Geschirrbodens während des Gussprozesses zu verhüten. Das Gussloch 11 steht durch eine nahe dem Geschirrboden 2 verlaufende Ringnut 12 mit dem Gussraum 9 in Verbindung. Beim Giessen wird die Gussform so aufgestellt, dass der Mittelpunkt des Geschirrbodens etwas höher liegt als der Mittelpunkt des oberen Topfrandes. Dadurch wird erreicht, dass das flüssige Metall, welches durch das Gussloch 11 eintritt, zuerst auf beiden Seiten des Gussloches in den beiden halbkreisförmigen Nuten um den Topfboden herumfliesst und in den Gussraum 9 erst eintritt, nachdem die Fläche, auf der das Aluminium in erster Linie haften soll, bereits vorgewärmt ist. Das beim Guss die Ringnut 12 durchfliessende Metall bildet nach der Erstarrung am Topf in der Nähe des Bodens eine Ringwulst 7. 3 (s. Fig. l), die nicht entfernt zu werden braucht und die Haftung der Aluminiumschicht noch verbessert. Nach dem Giessen kann vermittels des Kerns 10 (Fig. 8) ein Pressdruck auf den Boden 2 ausgeübt werden, wodurch dieser vollkommen eben bleibt. Dies empfiehlt sich besonders bei Geschirren von grösserem Durchmesser, bei denen die Böden infolge der Erhitzung beim Giessen leicht wellig werden, PATENT-ANSPRÜCHE : 1. Verfahren zur Herstellung von Koch-, Brat-oder Backgeschirr aus nichtrostendem Stahl, insbesondere für elektrische Heizung, dessen Boden zum Schutze gegen Wärmedurchbiegungen durch eine Aluminiumplatte od. dgl. verstärkt ist, dadurch gekennzeichnet, dass das Aluminium oder eine Aluminiumlegierung in einer Stärke, die der des Geschirrbodens mindestens gleich ist, auf den Boden eines bereits im wesentlichen in seine fertige Gestalt gebrachten Geschirrs aufgegossen oder aufgespritzt wird.
Claims (1)
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das zur Verstärkung des Bodens bestimmte Metall aur den mit vorzugsweise hintersehnittenen Vorsprüngen oder Vertiefungen versehenen Boden mittels des Spritzgussverfahrens aufgebracht wird. <Desc/Clms Page number 3>3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Vertiefungen zumindest am Rande des Bodens vorgesehen und durch Eindrehen oder Einwalzen gebildet werden.4. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorsprünge des Bodens durch ein Gerippe aus einem Metall gebildet werden, dessen Schmelzpunkt höher liegt als der des Aluminiums (z. B. aus Eisen), und auf dem zu verstärkenden Boden aufgelötet oder aufgeschweisst und dann von dem Verstärkungsmetall ganz oder teilweise eingehüllt werden.5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine das Geschirr (1) mantelartig umfassende Gussform , die beim Guss mit der dem Geschirrboden entsprechenden Seite etwas aufwärts gerichtet ist, durch ein nahe der Geschirraussenwand in eine umlaufende Ringnut (12) mündendes Gussloch (11) mit dem Verstärkungsmetall gefüllt wird, so dass dieses längs der Ringnut (12) herabfliessend den Gussraum (9) für die Bodenverstärkungsplatte von unten her erfüllt.6. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass zum Ebenhalten des Bodens von Geschirren, insbesondere grösseren Durchmessers, nach dem Giessen durch einen während des Giessvorganges in das Geschirr (1) eingeführten Kern (10) auf den Boden (2) ein Pressdruck ausgeübt wird.7. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Aluminiumlegierung aus 0. 5 bis 10% rostfreiem Stahl (Chromgehalt 14-18% nebst bis zu 8% Nickel), 0. 3 bis 5% Silicium, 2 bis 12% Kupfer, 0 bis 4% Zinn und den Rest Aluminium besteht. EMI3.1
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