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Lichtquelle für Fernseh-oder Bildtelegraphenempfänger.
Es sind Fernseh-oder Bildtelegraphenempfänger bekannt, bei denen die Intensität einer mehr oder weniger punktförmigen Lichtquelle durch die Zeichenströme gesteuert wird und die bekannte Zerlegung in Zeilen durch Spiegel, Prismen od. dgl. bewirkt wird. Als Lichtquelle wurden bisher insbesondere Punktglimmlampen verwendet.
Die Erfindung schlägt vor, als Lichtquelle einen ruhenden, intensitätsgesteuerten oder nur zum Zwecke der Helligkeitssteuerung bewegten, auf einen Fluoreszenzsehirm wirkenden Elektronenstrahl einer Kathodenstrahlröhre zu verwenden. Das Steuern kann hervorgerufen werden durch Ablenken des Elektronenstrahles oder durch Änderung der Strahlintensität. Beide Arten des Steuerns erfolgen durch elektrische Felder, deren Energiebedarf sehr gering ist, wodurch sich die noch zu erläuternden Vorteile ergeben.
Es ist zwar bekannt, den wiederzugebenden Gegenstand mittels einer Braunschen Röhre zu beleuchten, diese Vorrichtung also auf der Sendeseite anzuwenden. Der Elektronenstrahl wird hier, ohne dass er in seiner Intensität geändert wird, durch Steuern der Braunschen Röhre seitlich oder nach unten abgelenkt. Erst durch die von dem wiederzugebenden Gegenstand abhängige Reflexion erfolgt dann in den Abtastphotozellen das Auslösen von Strömen schwankender Stärke.
Es sind auch bereits Braunsche Röhren für Fernsehzwecke auf der Empfangsseite benutzt worden, doch wurde bei diesen Anordnungen das Bild direkt auf die Fluoreszenzfläche zeilenweise aufgezeichnet, indem der Elektronenstrahl entsprechend den aufzuzeichnenden Bildpunkten gesteuert wurde. Gemäss der Erfindung wird auf der Empfangsseite die Braunsche Röhre nur als punktförmige Lichtquelle benutzt, deren Leuchtpunkt stets an derselben Stelle steht. Der Leuchtpunkt selbst kann durch eine Blende oder eine ähnlich wirkende Einrichtung abgegrenzt werden. Die eigentliche Bildaufzeichnung in der Fläche erfolgt dann durch eine besondere Aufzeichnungsvorrichtung.
Für die Punktglimmlampe, die zu steuern mehr als 1000mal so viel Energie erfordert als die Braunsche Röhre bedarf, wird eine spezifische Leuchtdichte von etwa 10-20HK/cm2 angegeben ; für die Leuchtdichte einer Braunschen Röhre 600 HKjcm2. Demnach hat die Braunsche Röhre eine Lichtstärke, die mehr als eine Grössenordnung höher ist. Gegenüber der Flächenglimmlampe, die bei Einrichtungen dieser Art gleichfalls verwendet wird, ist die Leuchtdichte das 15000fache, da die Leuchtdichte der Flächenglimmlampe nur ungefähr 0. 03 HKjcm2 betragen soll.
Eine Elektronenlichtquelle, also eine Lichtquelle gemäss der Erfindung, ist demnach sowohl hinsichtlich der Lichtintensität als auch des Energiebedarfs den bisher angewendeten Lichtquellen weit überlegen.
Die Erfindung wird im folgenden an einigen Beispielen erläutert :
Fig. 1 ist eine schematische Ansicht eines erfindungsgemässen Fernsehempfängers. Fig. 2 zeigt einen Schnitt nach der Linie 2-2, Fig. 3 einen Schnitt nach der Linie 3-3, Fig. 4 einen Schnitt nach der
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Röhre, Fig. 6 ein Grundriss zu Fig. 5. Fig. 7 ist eine schematische Ansicht einer zweiten Abart der Braunsehen Röhre. Fig. 8 zeigt einen Schnitt nach der Linie 8-8 der Fig. 8.
In der Einrichtung nach den Fig. 1-4 werden die ankommenden Zeichenströme von einem Verstärker Y-aufgenommen, dessen Ausgangslreis in bekannter Weise mit den Ablenkplatten A für das
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Ablenkung des Bündels herrscht Dunkelheit. Bei Zwischenstellungen des Bündels herrschen Zwischenwerte der Lichtstärke.
Die bisher beschriebene Anordnung wirkt also als punktförmige Lichtquelle, deren Intensität mit dem Zeichenstrom schwankt. Der Lichtfleck wird dann mit Hilfe einer Sammellinse E auf einen
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brochenen Linie Q der'Bildpunkt auf der Projektionsfläche P erzeugt. Die auf die Fläche P projizierten einzelnen Bildpunkte werden infolge der verschiedenen Schrägstellung der Spiegel K in üblicher Weise zeilenweise untereinander gereiht, da jeder Spieger eine Zeile liefert.
Diese an sich bekannte Apparatur stellt gleichsam eine Umkehrung des bekannten Weillerschen Spiegelrades dar, denn während beim Weillersohen Spiegelrad die den Bildpunkt erzeugende Anordnung feststeht und die Zerleger-bzw. Zusammensetzeinrichtung rotiert, wird im vorliegenden Falle die Zusammensetzeinrichtung, die aus einer Mehrzahl in verschiedener Neigung zueinander stehender Spiegel besteht, feststehend angeordnet, während der das Licht reflektierende Spiegel rotiert und so nacheinander den Lichtstrahl auf die einzelnen, zur Zusammensetzung des Bildes benötigten Spiegel wirft.
Eine derartige Einrichtung hat einen sehr geringen Energiebedarf für den rotierenden Spiegel R, nämlich weniger als 1 Watt, und bildet im Verein mit der Lichtquelle B, die noch wesentlich weniger als 1 Watt braucht, ein Fernsehgerät od. dgl., welches so wenig Energie erfordert, dass seine Anwendung in Anbetracht des Preises und der Einfachheit den breitesten Kreisen möglich ist. Normale Rundfunkempfänger liefern Ausgangsleistungen, die sowohl für das Steuern der Lichtquelle als auch für die gleichzeitige Synchronisierung der beschriebenen Bildapparatur genügen.
Statt der seitlichen Ablenkung des Elektronenbündels mit Hilfe elektrischer oder mechanischer Felder kann seine Intensität durch eine Feldeinwirkung geändert werden, z. B. durch ein koaxiales elektrisches Feld, welches den Flug der Elektronen beschleunigt oder verzögert. Hiedurch entsteht ein Fluoreszenzfleek wechselnder Grösse. Die Blende S dient hier dazu, aus dem Elektronenbündel eine bestimmte Fläche auszuschneiden, so dass ein Punkt gleichbleibender Grösse entsteht, der aber in seiner Helligkeit veränderlich ist, weil die Intensität des Elektronenbündels, wie erwähnt, geändert wird.
Die Braunsche Röhre B nach den Fig. 5 und 6 enthält einen runden Draht D, der mit Fluoreszenz- . masse F versehen ist. Dieser Draht kann flachgewalzt oder durch ein Band ersetzt sein. Die Masse F kann so bemessen sein, dass sie den Draht oder das Band ganz oder nur zum Teil, wie in den Fig. 5 und 6 dargestellt, bedeckt. Der Draht D ist etwas ausserhalb der durch die Elektronenstrahlung gegebenen Ebene angeordnet, so dass das auf die Fluoreszenzmasse F auftreffende Licht in an sich bekannter Weise unter einem rechten Winkel reflektiert wird und so seitwärts aus dem Rohr B heraustritt, wie die unterbrochene Linie T andeutet. Elliptische Verzerrungen des Bildpunktes können dabei nicht entstehen. Die Festlegung der Bildpunktgrösse selbst erfolgt durch die ausserhalb der Röhre angeordnete Blende S, wie in Fig. 5 dargestellt.
Wenn das Elektronenbündel C, wie mit Bezug auf Fig. 1 beschrieben, von den Platten A aus seitlich abgelenkt wird, trifft es entweder auf die Masse F oder es geht an dieser Masse vorbei. Im letzten Falle bleibt die Masse F dunkel. Hier wird also beim Ablenken des Elektronenbündels dasselbe erzielt wie in der Einrichtung nach Fig. 1.
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Wenn mit der beschriebenen Intensitätssteuerung gearbeitet wird, leuchtet die Masse F mehr oder weniger stark auf, ohne dass sich die Bildpunktgrösse ändert, denn diese wird bestimmt durch die Masse F.
Die Masse F kann nur auf der Wand U sitzen, die Scheibe G also fehlen. Dann können aber Diffusionserscheinungen auftreten, die bei Anwendung der Glimmerscheibe G vermeidbar sind. weil diese
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Die Masse F wird vorteilhaft mit Hilfe einer Schablone aufgetragen.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Lichtquelle für Fernseh-oder Bildtelegraphenempfänger, gekennzeichnet durch einen ruhenden. intensitätsgesteuerten oder nur zum Zwecke der Helligkeitssteuerung bewegten. auf einen Fluoreszenzsehirm wirkenden Elektronenstrahl einer Kathodenstrahlröhre.