AT144397B - Verfahren und Vorrichtung zur Erzeugung von Keimlingen und Keimpflanzen ohne Verwendung von Erdreich. - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zur Erzeugung von Keimlingen und Keimpflanzen ohne Verwendung von Erdreich.

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AT144397B
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Hermann Dr Beck
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Hermann Dr Beck
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  Verfahren und Vorrichtung zur Erzeugung von Keimlingen und Keimpflanzen ohne Verwendung von Erdreich. 



   Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Erzeugung von Keimlingen und Keimpflanzen ohne Zuhilfenahme von Erdreich zur Verwendung als Nahrungs-oder Futtermittel. Bei Verwendung von Keimpflanzen als Nahrungs-oder Futtermittel ist es besonders wichtig. dass diese Pflanzen viel besser verdaut und in weit höherem Masse zum Aufbau des Organismus ausgenutzt werden, als dies bei Körnern der Fall ist, da die Nährstoffe in der durch die Keimung entstandenen Pflanze bzw. in dem gekeimten Samen viel besser aufgeschlossen sind als in dem ungekeimten Samen. Erfahrungsgemäss wird Körnerfutter von Tieren nur zu 50-55% verdaut, dagegen Keimpflanzen zu 90-95%. An sich ist es bei der Erzeugung von Keimpflanzen bzw.

   Keimlingen ohne Verwendung von Erdreich bereits bekannt, die Pflanzensamen und später die Keimlinge wiederholt der Einwirkung von in Wasser aufgelösten Pflanzen- 
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 von bestimmter Stärke und Dauer anzuwenden. 



   Gemäss der Erfindung wird der zur Verwendung kommende elektrische Schwachstrom in der Weise erzeugt, dass ein Elektrolyt, bestehend aus dem feuchten, mit einer Lösung aus   Nähr-und   Elektrolytsalzen getränktem Keimgut, gebildet wird, in welchem Elektroden verschiedener Polarität angeordnet werden, die zwecks Stromsehluss leitend miteinander verbunden sind. Stärke und Spannung des elektrischen Schwachstromes wird dabei durch entsprechende Dimensionierung der Elektroden sowie Beimischung zweckentsprechender Elektrolytsalze zur Nährlösung geregelt. Die Erzeugung und Einwirkung des Stromes erfolgt zweckmässig mit grösseren Unterbrechungen.

   Diese werden erfindungsgemäss durch Austrocknen des in bestimmten Zeitabschnitten mit einer die Pflanzennährstoffe und Elektrolytsalze enthaltenden wässerigen Lösung getränkten Keimgutes und dadurch erzielte allmähliche Abnahme des elektrischen Leitvermögens erreicht. 
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 der Zeichnung schaubildlich dargestellt. Fig. 1 zeigt die Einrichtung. Fig. 2 zeigt eine Anzahl solcher Einrichtungen in einem gemeinsamen Gehäuse vereinigt. 



   Zur Aufnahme des Samens dient ein flacher Kasten a, dessen Boden b durchlöchert oder in anderer Weise wasserdurchlässig   ausgeführt   ist. In dem Kasten a sind die Elektroden   c,   d verschiedener Polarität angebracht. Die Elektroden   G.   d sind durch eine Leitung   e, die zweckmässig   mittels einer Ein-und Ausschaltvorrichtung geschlossen oder geöffnet werden kann, verbunden. In Fig. 1 ist die Leitung e geöffnet dargestellt, wobei zum Öffnen und   Schliessen   der Leitung e eine Steckervorrichtung dient, u. zw. ist an dem einen Ende der Leitung e der Stecker f und an dem andern Ende die Steckerhülse   g   befestigt. Der Kasten a, b ist in dem flachen   Brhä1ter h gelagert,   der mit einem Zu-bzw.

   Ablauf i für die Flüssigkeit versehen ist. 



   Mehrere solche Behälter h mit ihren Kasten a, b sind in einem wärmeisolierenden Gehäuse k angeordnet. Auf dem Gehäuse k sind   Wasser-bzw. Nährfliissigkeitsbehälter   vorgesehen. Die Behälter   l   werden zweckmässig mit einem aufklappbaren Deckel m versehen (in Fig. 2 ist der linke Behälter   I ohne   
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 Behältern   h   bzw. Kasten a, b zugeführt werden. Das Gehäuse k kann durch Türen verschlossen gehalten werden. Es können aber auch (Fig. 2 links) aufklappbare oder abnehmbare Abdeckplatten il, die zweckmässig mit   Schanöffnungen   versehen werden, zum Abdecken der Einzelräume vorgesehen sein.

   Die 

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 beschriebene Einrichtung wird in der Weise benutzt, dass die Samenkörner r in einer einige Zentimeter hohen Schichte auf dem Boden b der Kasten a gelagert und täglich mehrmals mit warmem Wasser, dem Pflanzennährstoffe und Elektrolytsalze zugesetzt sind, getränkt werden. In gleicher Weise wie der Samen werden die Keimpflanzen s behandelt. 



   Die Samen oder Keimlinge bedecken die Elektroden   c,   und bilden in angefeuchtetem Zustande den Elektrolyten. Während der Wässerung, wobei der Samen ganz unter Wasser steht, erfolgt keine elektrische Beeinflussung des Samens bzw. der Keimlinge, da der Strom durch das Wasser kurzgeschlossen ist. Nach dem Ablaufen des Wassers setzt die Strombildung über den feuchten Samen bzw. die Keimlinge ein, sinkt während der Trocknung des Samens oder der Keimlinge und lässt zuletzt ganz nach. Das gleiche wiederholt sich nach jeder erneuten Wässerung des Samens bzw. der Keimlinge. 



   Die Strombildung kann auch, wie die Fig. 1 zeigt, nach Bedarf mechanisch unterbrochen werden. 



   PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Verfahren zur Erzeugung von Keimlingen und Keimpflanzen ohne Verwendung von Erdreich, bei welchem der Samen wiederholt mit   Nährlösungen   getränkt wird, dadurch gekennzeichnet, dass der Nährlösung Elektrolytsalze zugesetzt werden, wodurch das getränkte Keimgut einen Elektrolyten bildet, indem zwei leitend miteinander verbundene Metalle verschiedener elektrischer Spannung als stromerzeugende Elektroden angeordnet sind.

Claims (1)

  1. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass nach jeder Tränkung des Keimgutes die Stromerzeugung und damit die Stromeinwirkung durch die eintretende Trocknung des den Elektrolyten bildenden Keimgutes selbsttätig allmählich schwächer wird und zuletzt ganz aussetzt.
    3. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach den Ansprüchen 1 und 2, bestehend aus einem Behälter aus stromisolierendem Material mit flüssigkeitsdurchlässigem Boden, dadurch gekennzeichnet, dass im Behälterinnern zwei miteinander leitend verbundene Metalle verschiedener elektrischer Spannung angeordnet sind, die zusammen mit dem feuchten Keimgut ein elektrisches Element bilden. EMI2.1
AT144397D 1933-05-06 1934-05-04 Verfahren und Vorrichtung zur Erzeugung von Keimlingen und Keimpflanzen ohne Verwendung von Erdreich. AT144397B (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE102023103865A1 (de) * 2023-02-16 2024-08-22 Denk Keramische Werkstätten e.K. Aufzuchtanordnung für Keimpflanzen und Set aus solchen Anordnungen

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE102023103865A1 (de) * 2023-02-16 2024-08-22 Denk Keramische Werkstätten e.K. Aufzuchtanordnung für Keimpflanzen und Set aus solchen Anordnungen

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