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Papierhülse für mit Heizpulver gefüllte Wärmekissen.
Es sind Wärmekissen bekannt, bei welchen sich in einer Gummihülle und in einem inneren Gewebebeutel das Heizpulver befindet, welches nach Anfeuchtung mit Wasser Reaktionswärme entwickelt, die man durch mehrere Stunden hindurch, sogar tagelang zum Anwärmen des menschlichen Körpers unter der Kleidung, in der Schlafstelle od. dgl. ausnützen kann. Diese bekannten Anwärmer sind jedoch sehr kostspielig und haben insbesondere den Nachteil, dass sich das Pulver in ihnen nach vollendeter Reaktion sehr schwierig gegen frisches Pulver auswechseln lässt und dass sehr häufig entweder durch den Verschluss, oder durch die Öffnungen, durch welche die Reaktionsluft eindringen soll, das feine Pulver ausgestreut und die Leib- oder Bettwäsche beschmutzt wird.
Es wurden auch Wärmekissen verwendet, die aus einer oder mehreren ineinander gelegten Schichten bzw. Hüllen aus verhältnismässig porösem Papier bestehen, das einen ausreichenden Luftzutritt ermöglicht und das Durchdringen feinster Heizpulverteilchen verhindert. Diese bekannten Wärmekissen sind jedoch weder gegen Nässe noch gegen Bruch und Zerreissen genügend widerstandsfähig.
Zweck der neuen Erfindung ist, obige Nachteile zu vermeiden und nur eine regelbare Menge Luft in die Papierhülle hineinzulassen.
Die Zeichnung zeigt schematisch eine aus mehreren Schichten bestehende Papierhülle nach der Erfindung, u. zw. stellt Fig. 1 eine Draufsicht teilweise im Schnitt und Fig. 2 einen Schnitt nach der Linie 11-11 in Fig. 1 dar.
Die Hülle nach der Erfindung besteht aus einer Aussenhülle 1 aus beliebigem, einigermassen steiferem Packpapier, auf dessen einer oder beiden Flächen die Gebrauchsanweisung oder eine geeignete Beschriftung gedruckt sein kann. In diese Aussenhülle ist eine zweite Hülle 2 eingesetzt, welche ebenfalls aus einem geeigneten Packpapier oder einem andern verhältnismässig porigen bzw. luftdurchlässigen Papier besteht.
Letztere Hülle ist jedoch an ihrer ganzen Rückseite und zum Teile auch an der Vorderseite auf beiden Längsstreifen mit einem schwachen Papier : 3 z. B. Pergamentimitation oder einem ähnlichen Papier beklebt, mit Ausnahme der Stellen 4, welche luftdurchlässig bleiben, während der übrige Teil dieser Innenhülle 2 zusammen mit dem überklebten Papier. 3 und benützten Klebstoff praktisch luftundurchlässig ist. Die Querstreifen. ? aus dünnem Papier sind in geeigneter Anzahl gewählt, um nicht nur die freien luftdurchlässigen Flächen 4 abzugrenzen, sondern auch deshalb, um ein Werfen der ganzen Hülle in Längsrichtung zu verhindern.
In die Innenhülle 2,. 3 wird eine bestimmte Menge Heizpulver eingefüllt, z. B. bei einem Ausmass derselben von zirka 16 x 20 cm genügen 250 g, worauf diese Hülle zwecks Aufbewahrung am offenen Ende durch mehrmaliges Umfalten an der Stelle 5 und gegebenenfalls durch Sichern mit einem geeigneten Knopf oder einer Klammer verschlossen wird. Eine derart angefertigte Hülle samt Inhalt hält im Trockenen mindestens zwei Monate aus.
Der Erfindungsgegenstand kann z. B. im Winter bei Kraftwagenlenkern, Markthändlern, Militär oder auch zu Hause bei Kranken oder älteren wärmebedürftigen Personen Anwendung finden. Soll der Heizbeutel zum Anwärmen des menschlichen Körpers benützt werden, so werden seine beiden Hüllen geöffnet, der pulverförmige Inhalt wird mit ein wenig kaltem Wasser, z. B. genügt ein Esslöffel für eine Wärmedauer von 7 Stunden, angefeuchtet, worauf beide Hüllen abermals verschlossen und durch einen Knopf oder eine Klammer gesichert werden. Hierauf wird der angefeuchtete Inhalt durch Schütteln
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Temperaturen erzielen, wenn der Inhalt stärker angefeuchtet wird ; in diesem Falle würde jedoch die
Reaktion während einer kürzeren Zeit wirksamer verlaufen.
Der Verlauf dieser Reaktion kann jedoch zweckmässig durch wiederholtes Anfeuchten verlängert werden, u. zw. bis sechsmal zu je 7 Stunden, also insgesamt 42 Stunden, wobei die Reaktionsluft zu dem angefeuchteten Gemisch im Wesen nur an den Stellen 4 der Innenhülle aus gewöhnlichem Packpapier und durch die Aussenhülle 1 gelangen kann.
Die billige Herstellung dieser Hülle mit verhältnismässig langer Wirkungsdauer dieses Anwärmers, insofern er nach dem Anfeuchten seines Inhaltes nicht der freien Atmosphäre ausgesetzt wird, gestattet einerseits eine Massenherstellung und anderseits gewährleistet sie einen grossen Absatz dieser Anwärmer, welche nach dem Verbrauch einfach weggeworfen und ohne Auswechslung des Inhaltes durch neue ersetzt werden, so dass ihre Verwendung mit keinerlei Schwierigkeiten verbunden ist.
Auch die Lösung des Verschlusses, das ist das Aufmachen der Umfaltungen 5 unter eventuell vorhergehender Lösung des Knopfes oder der Klammer, welche in der Zeichnung nicht dargestellt sind, gestaltet sich sehr einfach. Ebenso einfach lässt sich auch der Anwärmer nach dem Anfeuchten abermals verschliessen.
Das Überkleben der einzelnen Papierschichten in Querriehtung verhindert ein Werfen der Hülle und vergrössert die Steifheit, Undurchlässigkeit und verringert die Brüchigkeit der Hülle.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Aus einem Papierbeutel aus verhältnismässig porösem, z. B. gewöhnlichem luftdurchlässigen Packpapier bestehende Hülle für mit Heizpulver gefüllte Wärmekissen, dadurch gekennzeichnet, dass sie mit Ausnahme einiger Stellen (4) gegebenenfalls in mehreren sich kreuzenden Schichten mit einem luftundurchlässigen Papier (3) beklebt ist.