<Desc/Clms Page number 1>
EMI1.1
Die Erfindung betrifft eine röhrenförmige, in Körperhöhlen einführbare Wärmvorrichtung, ins- besondere für gynäkologische Zwecke, mit eingelagertem elektrischem Heizwiderstand.
Der elektrische Heizwiderstand ist dabei gegenüber dem Inneren des röhrenförmigen Behälters vollkommen dicht untergebracht und der zwischen der Heizwiderstandsröhre und den Behälterwandungen verbleibende Innenraum des Behälters lässt sich mit einer Flüssigkeit füllen, die den Heizwiderstand allseitig umspülten kann. Dies hat naturgemäss eine sehr gleichmässige Wärmeverteilung auf die ganze Oberfläche des röhrenförmigen Behälters und bei Verwendung niedersiedender Flüssigkeiten eine bessere Betriebssicherheit im Gefolge.
Bei den bekannten Wärmvorriehtungen dieser Art ist das naturgemäss vorhandene Thermometer zur Feststellung der jeweiligen Temperatur des Vorrichtungsbehälters auf eine winkelig abgebogene Metallröhre aufgesteckt, und seine Quecksilberampulle reicht bis fast zum vorderen Ende des Behälters, um möglichst rasche Angaben von der im eigentlichen Aktionsfeld der Wärmvorrichtung herrschenden Temperatur zu erhalten. Diese Anordnung des Thermometers gibt aber Anlass zu zahlreichen Schwierigkeiten beim Zusammenbau der Vorrichtung sowie weitere Unzulänglichkeiten, die zu beseitigen der Zweck der vorliegenden Erfindung ist.
Gemäss der Erfindung weist der röhrenförmige Behälter, in welchem der elektrische Heizwiderstand untergebracht, anschliessend an eine das Einführungsteil begrenzende Schulter eine erweiterte Vorkammer auf, an welcher ein senkrecht zur Behälterachse angeordneter Stutzen als Träger für das Thermometer vorgesehen ist. Es braucht demzufolge die jeweils herrschende Temperatur nicht mehr im Behälter selbst, sondern kann in der Vorkammer ermittelt werden, und es kann deshalb auch an Stelle der winkelig abgebogenen Thermometerröhre ein ganz gewöhnliches, gerades, in die Vorkammer einmündendes Thermometer verwendet werden.
Ausserdem werden dabei noch folgende Vorteile erzielt :
Das Thermometer ist um seine Längsachse drehbar, seine Skala kann also allseitig eingestellt werden, wodurch deren bequeme Lesbarkeit in allen Stellungen und unter Berücksichtigung sämtlicher vorkommender örtlicher Verhältnisse, gegebenenfalls durch den Patienten selbst bzw. durch den Arzt oder das Aufsichtspersonal gesichert ist.
Ferner sind die Anschlussmittel für das Thermometer an der Wärmvorrichtung sowie dieses selbst bedeutend einfacher, billiger und auch stabiler ausführbar und dadurch Bruchgefahr beim Zusammenbau und beim Reinigen auf ein Minimum beschränkt.
Schliesslich ist durch die Verlegung der Thermometerröhre in die Vorkammer die Möglichkeit gegeben, Heizröhren kleinsten Kalibers herzustellen und dadurch dem Apparat weitere Verwendungsgebiete zu erschliessen.
Die Verlegung der Thermometerröhre in die Vorkammer ermöglicht auch, die bisher üblichen äusserst primitiven Mittel zur Erzielung einer Abdichtung an der Thermometeraustrittstelle durch zweckdienlichere und vor allen Dingen sicherer wirkende Dichtungsmittel zu ersetzen.
Die neue Wärmvorrichtung ist zweckmässig mit einem Transformator kombiniert, wodurch die Gebrauchsspannung auf zirka 8 Volt herabgesetzt wird und die sonst üblichen Isolierungsmassnahmen ausser acht gelassen werden können. Auch kann eine automatische Abschaltungsvorrichtung vorhanden sein, welche die Stromzufuhr bei Erreichung einer vorbestimmten Höchsttemperatur des Apparates abstellt.
<Desc/Clms Page number 2>
Die Zeichnung zeigt, eine Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes im Querschnitt.
Der röhrenförmige, in die Körperhöhlen einzuführende Teil 1 der Wärmvorrichtung besitzt hinten anschliessend an eine Schulter 2 einen Fortsatz 3, der als Vorkammer dient und mit dem Rohrteil 1 in
EMI2.1
befindet und gleichzeitig zum Erfassen der Vorrichtung dient. Zum letzteren Zweck ist noch ein zweiter Stutzen 4'symmetrisch zum ersten vorgesehen. Ein dritter Stutzen 5 sitzt senkrecht zur Apparatlängsachse auf der Vorkammer 3 und dient zum Anschluss des Thermometers 6. Die Quecksilberröhre dieses Thermometers steckt in einer Metallrohre 7 und ragt nach unten über diese Röhre hinaus und in die Vorkammer 3 hinein.
Festgehalten wird die Röhre 7 in einem Schraubstopfen 8, der in den Stutzen J eingeschraubt ist, und zwecks Erhalt einer guten Dichtung ist in die Bohrung des Stopfens 8, welche die Metallröhre 7 aufnimmt, ein Hemmendes Futter aus Gummi eingesetzt. Die Skala des Thermometers ist zweckmässig in einer Metallhülse ? untergebracht, die drehbar auf die Röhre 7 aufgesteckt ist.
Durch die Rückwand der Vorkammer 3 hindurch geht eine Röhre 9, die sich vorn erweitert und abgeschlossen ist ; in dieselbe ist der Heizkörper 10 eingelagert. Ausserhalb des Apparates endigt die Röhre 9 in einer Steckervorrichtung 11. An letztere wird zweckmässig der Transformator angeschlossen.
Die so beschriebene Wärmvorrichtung wird in gleicher Weise gehandhabt wie die bereits bekannten
EMI2.2
Die Vorrichtung kann übrigens noch zahlreiche bauliche Abänderungen erfahren. So z. B. können das Hauptteil 1 und die Vorkammer 3 zwei voneinander getrennte Teile bilden, die durch eine Schrauboder sonstige Verbindung miteinander vereinigt werden können. Dies ermöglicht dann eine Mehrzahl von Hauptteilen 1 verschiedener Kaliber im Zusammenhang mit ein und derselben Vorkammer 3 zu verwenden, wodurch eine wesentliche Vereinfachung und Ersparnis an Anschaffungskosten gewährleistet wird.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Wärmvorrichtung zur Einführung in Körperhöhlen, insbesondere für gynäkologische Zwecke, bei welcher ein hermetisch umschlossener, elektrischer Heizwiderstand in einen röhrenförmigen Flüssigkeitsbehälter eingebaut und ein senkrecht zum Behälter gerichtetes Thermometer vorhanden ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Flüssigkeitsbehälter anschliessend an eine das Einführungsteil (1) begrenzende
EMI2.3