DE1928845B2 - Vorrichtung zur unmittelbaren Messung des Sauerstoffgehaltes von Metallschmelzen - Google Patents
Vorrichtung zur unmittelbaren Messung des Sauerstoffgehaltes von MetallschmelzenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur unmittelbaren Messung des Sauerstoffgehaltes
von Metallschmelzen unter Ausnutzung der elektromotorischen Kraft einer Sauerstoffkonzentrationszellc,
welche ein nichtleitendes Rohr, einen festen Elektrolyten und einen den Elektrolyten mit einem
Spannungsmesser verbindenden Leiter aufweist.
Beim Einsatz bekannter Vorrichtungen dieser Art (britische Patentschrift 1094180 und niederländische
Patentschrift 6 604 278) is· es allgemein nicht erforderlich, zur Messung des Sauerstoffgehaltes eine
Probe zu entnehmen bzw. eine Verfestigung der Schmelze abzuwarten.
Bei einer Messung des Sauerstoffgehaltes unter Ausnutzung der elektromotorischen Kraft einer
Sauerstoffkonzentrationszelle läßt sich der Sauerstoffgehalt nach folgender Gleichung bestimmen:
RT
elektromotorische Kraft E = —
iiF
in
P: O,
PO.,
PO.,
In dieser Gleichung bedeutet:
PO1, Sauerstoffpartialdruck in Luft (Festwert),
P : O2 Sauerstoffpartialdruck in der Metallschmelze,
η = 2
F —- Faradaysche Konstante.
R = Gaskonstante, 7' — Temperatur.
Wenn die elektromotorische Kraft £ und die Temperatur T bekannt sind, kann mithin die in der Metallschmelze
enthaltene Sauerstoffmenge bestimmt werden, wobei das Verhältnis zwischen der gemessenen
elektromotorischen Kraft (EMK) und dem errechneten Sauerstoff we rl in F i g. 4 dargestellt ist.
Bei den bekannten Vorrichtungen wurden Elektroden verwendet, bei welchen ein konischer fester
Elektrolyt in das ebenfalls konisch ausgebildete, nichtleitende Rohr eingesetzt ist. Auch kann der feste
Elektrolyt kugelförmig ausgebildet und mit einem feuerfesten Material an einem verengten Ende in das
nicht leitende Rohr eingesetzt sein. Ferner kann der feste, kugelförmige Elektrolyt auch in das Rohr eingegossen
sein. Bei einer weiteren Ausführung isi das eine Ende des nichtleitenden Rohrs durch eine
Scheibe aus einem festen Elektrolyten geschlossen, und dessen einander gegenüberliegende Flächen sind
mit einem Pulver aus kalziumoxid-stabilisiertem Zirkonoxid u. dgl. gesintert.
Obgleich mit diesen bekannten Vorrichtungen eine kontinuierliche Messung über eine gewisse Zeitspanne
von beispielsweise etwa 30 Minuten hinweg vorgenommen werden kann, müssen sie etwa 30 Minuten
bis 1 Stunde lang vorgewärmt werden, so daß sie nicht zur augenblicklichen Messung der in einer
Stahlschmelze enthaltenen Sauerstoffmenge am Endpunkt der Stahlerzeugung beispielsweise mittels eines
L.D.-Konverters herangezogen werden können. Dies ist darauf zurückzuführen, daß der Elektrolyt keinen
Wärmeschock aushält. Obgleich auch die Abschmelzfestigkeit des Elektrolyten berücksichtigt
wurde, wird selbst ein kugeliger Elektrolyt, welcher als die höchste Wärmeschockbeständigkeit besitzend
angesehen wird, beschädigt, wenn er ohne Vorwärmung in die Stahlschmelze eingeführt wird, insbesondere
dann, wenn sein Volumen grüß ist. Darüber hinaus Lt es insbesondere für die Herstellung von
Elekuoden, bei welchen ein kugelförmiger fester Elektrolyt in das nichtleitende Rohr eingegossen ist
oder bei welchen der Elektrolyt aus einer Scheibe besteht, deren gegenüberliegende Flächen gesintert
sind, erforderlich, komplizierte Verfahrensschritte wie Gießen, Sintern, Schmelzen u. dgl. anzuwenden.
Infolge der bei dieser Behandlung benötigten erhöhter. Temperaturen besteht sogar die Gefahr einer Beschädigung
des festen Elektrolyten bereits während dieser Behandlung.
Fs i.;t daher die Aufgabe der Erfindung, unter Vermeidung der Nachteile des Bekannten eine Vorrichtung
zur Messung des Sauei stoffgehaltes von Metallschmelzen
zu schaffen, bei welcher der Elektrolyt auch den schockartigen Temperaturbelaslungcn
standzuhalten vermag, welche bei einem schnellen Eintauchen in eine Stahlschmelze auftreten.
Diese Aufgabe wird erfindungsgeniäß dadurch gelöst,
daß der Elektrolyt eine Querschnittsfläche von 0,25 bis 10 mm2 und eine Länge von 1 bis 20 mm besitzt
und an einem Ende des nichtleitenden Rohres mit Hilfe eines feuerfesten Klebemittels befestigt ist.
Dieses feuerfeste Klebemittel kann aus einem Pulver eines feuerfesten Stoffs, insbesondere Zirkonoxid,
Aluminiumoxid und Kieselsäure und einem Bindemittel wie z. B. Wasserglas, Alkohol oder Stärke
bestehen.
An der Oberseite des festen Elektrolyten kann eine entsprechende Zuleitung beispielsweise durch
Herumwickeln oder mit Hilfe einer Kappe oder eines Bands befestigt sein.
Bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung besitzt der feste Elektrolyt ein kleines Volumen, wodurch er
praktisch keinen Schaden durch einen Wärmeschock erleidet, welcher auftritt, wenn er ohne Vorwärmung
rasch erwärmt wird, was bei einem plötzlichen Eintauchen in eine Metallschmelze der Fall ist. Weiterhin
kann der feste Elektrolyt auf hcrstellungsmäßig einfache Art am nichtleitenden Rohr befestigt werden,
so daß die schwierigen Verfahrensschritte des Gießens oder Sinterns entfallen können, womit auch
Form eines
die Gefahr einer Beschädigung des festen Elektrolyten durch eine Hochtemperaturbehandlung ausgeschaltet
ist. Da zudem die Materialkosten für die festen Elektrolyten vergleichsweise hoch sind, erlaubt
die Verwendung eines kleinvolumigen Elektrolyten auch eine Senkung der Herstellungskosten.
Im folgenden ist die Erfindung in bevorzugten Ausführungsbeispielen an Hand der Zeichnungen näher
erläutert. Es zeigt
F i g. 1 einen Querschnitt durch eine Vorrichtung »o
mit den Merkmalen der Erfindung,
F i g. 2 eine in vergrößertem Maßstab gehaltene Ansicht des in F i g. 1 vom Kreis A umrissenen Teils
der Vorrichtung,
Fig. 3 a bis 3d verschiedene Formen des festen
Fig. 3 a bis 3d verschiedene Formen des festen
Elektrolyten und
F i g. 4 eine typische graphische Darstellung zur Veranschaulichung des Verhältnisses zwischen der
gemessenen elektromotorischen Kraft und der analysierten Sauerstoffmenge. ac
Gemäß den F i g. 1 bis 3 weist die Vorrichtung
einen festen Elektrolyt-Köiper 1 mit kleinem VoIu- stoffgehalt: men auf, der eine Querschnittsfläche von 0,25 bis führt wird.
einen festen Elektrolyt-Köiper 1 mit kleinem VoIu- stoffgehalt: men auf, der eine Querschnittsfläche von 0,25 bis führt wird.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
1. Vorrichtung zur unmittelbaren Messung des Sauerstoffgehaltes von Metallschmelzen unter
Ausnutzung der elektromotorischen Kraft einer Sauerstoffkonzentrationszelle, welche ein nichtleitendes
Rohr, einen festen Elektrolyten und einen den Elektrolyten mit einem Spannungsmesser
verbindenden Leiter aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß der Elektrolyt (1)
eine Querschnittsfläche von 0,25 bis 10 mm2 und eine Länge von 1 bis 20 mm besitzt und an einem
Ende des nichtleitenden Rohres (3) mit Hilfe eines feuerfesten Klebemittels (2) befestigt ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das feuerfeste Klebemittel (2)
aus einem Pulver eines feuerfesten Stoffs, insbesondere Zirkonoxid, Aluminiumoxid und Kieselsäure
und einem Bindemittel wie z. B. Wasserglas, Alkohol oder Stärke besteht.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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JP43039087A JPS5031835B1 (de) | 1968-06-08 | 1968-06-08 |
Publications (2)
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DE1928845A1 DE1928845A1 (de) | 1970-05-14 |
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ID=12543288
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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FR (1) | FR2010452A1 (de) |
GB (1) | GB1271747A (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3822705A1 (de) * | 1988-07-05 | 1990-01-11 | Thyssen Stahl Ag | Verfahren zur messung der hoehe des badspiegels eines metallbades in einem behaelter |
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JPS5580807U (de) * | 1978-11-30 | 1980-06-04 | ||
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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FR1496461A (fr) * | 1966-10-12 | 1967-09-29 | Hoesch Ag | Dispositif pour la détermination de l'activité, en particulier de l'oxygène, dansles bains métalliques |
-
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- 1968-06-08 JP JP43039087A patent/JPS5031835B1/ja active Pending
-
1969
- 1969-06-06 DE DE19691928845 patent/DE1928845B2/de active Pending
- 1969-06-06 GB GB2880169A patent/GB1271747A/en not_active Expired
- 1969-06-09 FR FR6918951A patent/FR2010452A1/fr not_active Withdrawn
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE3822705A1 (de) * | 1988-07-05 | 1990-01-11 | Thyssen Stahl Ag | Verfahren zur messung der hoehe des badspiegels eines metallbades in einem behaelter |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
JPS5031835B1 (de) | 1975-10-15 |
FR2010452A1 (de) | 1970-02-13 |
GB1271747A (en) | 1972-04-26 |
DE1928845A1 (de) | 1970-05-14 |
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