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Selbstinduktionsspule.
Der Wechselstromverlustwiderstand bei Pupinspulen und bei anderen Induktionsspulen mit Magnetkern, die für höhere Frequenzen benutzt werden, rührt nicht nur von den Verlusten in dem Eisenkern der Spule her, sondern auch von den dielektrischen Verlusten, die von der Spulenwicklung allein bedingt sind. Hievon kann man sich beispielsweise dadurch überzeugen, dass man eine Spulenwieklung nicht auf einen Eisenkern, sondern etwa auf einen Holzkern aufbringt und deren Verlustwiderstand misst. Die dielektrischen Verluste setzen der durch Verbesserung des Magnetkernes erreichbaren Verminderung des Verlustwiderstandes eine Grenze und machen sich um so störender bemerkbar, je höher die verwendete Frequenz ist.
Ihre Grösse wird nicht nur von dem Verlustwinkel des für die Wicklung verwendeten Isoliermaterials abhängig sein, sondern auch von der Dielektrizitätskonstanten der Isolation und damit der Höhe der Kapazität zwischen den einzelnen Windungen der Spulenwicklung.
Zum Aufbau der Spulenwicklung bei Pupinspulen war man bisher gewohnt, Wickeldrähte mit einer Baumwollumspinnung oder einer ähnlichen bekannten Isolation zu verwenden. Da eine solche Isolation hygroskopisch ist, war man genötigt, die fertig gewickelte Spule bei höherer Temperatur zu trocknen, darauf zu imprägnieren und dann in einem Becher einzuschliessen, den man mit einer Vergussmasse vollständig ausfüllt, um jeden Einfluss der Luftfeuchtigkeit zu verhindern. Zwar wird durch das Imprägnieren erreicht, dass die Feuchtigkeit aus der Wicklung entfernt wird, jedoch steigt die Eigenkapazität der Wicklung und damit der hiedurch bedingte Verlustanteil infolge der hohen Dielektrizitätskonstanten der Imprägniermasse.
Es sei noch bemerkt, dass ausserdem infolge der bei dem Imprägnieren notwendigen
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besonders mit Rücksicht auf die zu erwartenden dielektrischen Verluste ausgesucht. Zur Isolation der Wickeldrähte wird daher ein Material genommen, das sich nicht nur durch einen kleinen Verlustwinkel, sondern auch durch eine möglichst geringe Dielektrizitätskonstante auszeichnet, und das ferner die Eigentümlichkeit besitzt, nicht hygroskopisch zu sein. Letztere Eigenschaft erspart die Verwendung
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Verluste der Spule ausüben. Ausserdem kann bei Verwendung eines nicht hygroskopischen Isoliermaterials das Ausgiessen der Spulenbeeher erspart werden.
Hieraus ergibt sich ein weiterer Vorteil, der darin besteht, dass die durch Abgleich erreichte Symmetrie zwischen den Einzelwicklungen einer Pupinspule nicht mehr, wie es bei den Spulen mit der üblichen hygroskopischen Isolation der Fall ist, durch den Vorgang des Ausgiessens verschlechtert werden kann.
Aus der Reihe der für die Isolation gemäss der Erfindung besonders geeigneten Isolierstoffe wird hier besonders Polystyrol genannt. Mit diesem Material können die Wickeldrähte in dünnen Schichten überzogen sein, oder die Leiter können eine Bespinnung bzw. Umwicklung mit diesem Isoliermaterial tragen. Eine solche Isolierung der Drähte kann nach bereits vorgeschlagenen Verfahren etwa in der Weise hergestellt werden, dass man die blanken Kupferleiter mit einer dünnen Schicht als Polystyrol umspritzt, bzw. indem man dünne Fäden aus Polystyrol in erwärmtem Zustand auf die Leiter aufwickelt oder aufspinnt. Der Kupferleiter kann vor dem Aufbringen der Polystyrolisolation noch mit einer dünnen Lackschicht überzogen werden.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Selbstinduktionsspule mit Magnetkern, insbesondere Pupinspule zur induktiven Belastung von Fernmeldeleitungen, dadurch gekennzeichnet, dass die Spulenwicklung aus Wickeldrähte aufgebaut ist, deren Isolation aus einem Werkstoff, wie z. B. Polystyrol, besteht, der ausser einem geringen Verlustwinkel eine kleine Dielektrizitätskonstante besitzt und nicht hygroskopisch ist.
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