AT139310B - Verfahren zur Gittersteuerung von gittergesteuerten Dampf- oder Gasentladungsgefäßen. - Google Patents

Verfahren zur Gittersteuerung von gittergesteuerten Dampf- oder Gasentladungsgefäßen.

Info

Publication number
AT139310B
AT139310B AT139310DA AT139310B AT 139310 B AT139310 B AT 139310B AT 139310D A AT139310D A AT 139310DA AT 139310 B AT139310 B AT 139310B
Authority
AT
Austria
Prior art keywords
grid
voltage
current
rectifier
phase
Prior art date
Application number
Other languages
English (en)
Original Assignee
Aeg
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Aeg filed Critical Aeg
Application granted granted Critical
Publication of AT139310B publication Critical patent/AT139310B/de

Links

Landscapes

  • Inverter Devices (AREA)

Description


   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Verfahren zur Gittersteuerung von gittergesteuerten   Dampf-oder Gasentladungsgefässen.   
 EMI1.1 
 

 <Desc/Clms Page number 2> 

 eine Wechselspannung spitzer Wellenform erzeugt. Diese verbesserte   Steueiungsmassnahme   stellt eine Weiterbildung der Erfindung dar. Sie ermöglicht genau den Zeitpunkt innerhalb jeder Periode einer Wechselspannung zu bestimmen, von welchem an Strom von einer Energiequelle an einen Belastungskreis geliefert wird, ohne Rücksicht auf den Zeitpunkt des Schliessens des Schalters, der die Belastung mit der Spannungsquelle verbindet. 



   Man kann die verbesserte Erregung für Entlädungsgefässe bei Umformungseinrichtungen anwenden, beispielsweise bei einem Wechselrichter in Reihenanordnung. Legt man eine sinusförmige Spannung an die Gitter der Gefässe einer solchen Umformungseimichtung, so kommt es gelegentlich vor, dass der Gitterkreis nahezu am Ende einer positiven Halbwelle der Gitterspannung eingeschaltet wird. Wenn dies geschieht, dann hat der Röhrenstrom annähernd seinen grössten Momentanwert, wenn die Gitterspannung ihre Polarität ändert und die andere Röhre leitend wird, so dass der Strom in der ersten Röhre nicht unterbrochen wird und die Gleichspannung durch die beiden Entladungsgefässe kurzgeschlossen wird. Infolge der verbesserten Steuerung kann jedoch keine Röhre vor Ablauf einer vollen Halbwelle leitend werden, so dass eine Kurzschlussgefahr vermieden wird. 



   Man kann auch die verbesserte Erregung bei zwei gittergesteuerten Gleichrichtern anwenden, die einem Belastungskreis Ströme verschiedener Richtung zuführen. Durch diese verbesserte Erregung. die den Gitterkreisen dieser Gleichrichter zugeführt wird, kann man erreichen, dass die Gleichrichter abwechselnd während aufeinanderfolgender Halbwellen der   Phasenänderung   der Gitterspannung nicht arbeiten, so dass der Belastungsstrom von Null bis zu seinem Maximum in jeder Richtung verändert werden kann, ohne die Gefahr eines Kurzschlusses, der sonst zwischen zwei in entgegengesetztem Sinne verbundenen Gleichrichtern bestehen würde. 



   In den Zeichnungen sind Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt. Fig. 1 zeigt eine Anordnung, bei der eine Belastung an eine Spannungsquelle nur in einem vorbestimmten Punkt der Periode der Wechselspannung gelegt wird. Fig. 2 stellt eine   Ausführung   der Erfindung bei einem Wechselrichter dar. Fig. 3 zeigt eine Anwendung der Erfindung bei zwei gittergesteuerten Gleichrichtern, die im ent- 
 EMI2.1 
 gewisse Wellenformen und Arbeitscharakteristiken der in Fig. 3 dargestellten Einrichtung. 



   In Fig. 1 ist ein Ausführungsbeispiel dargestellt, bei dem. ein Belastungskreis 11 nur in einem bestimmten Zeitpunkt (Phasenlage) innerhalb der Periode der Wechselspannung an eine Spannungsquelle angeschlossen werden kann. Diese Anordnung enthält eine   Gleich-oder Wechselspannungs-   quelle 10, an die über einen Schalter 12 und ein Entladungsgefäss 13 der Belastungskreis 11 angeschlossen ist. Es wird bemerkt, dass bei Abänderung des Gitterkreises der Schalter 12 anstatt in den Anodenkreis auch in den Gitterkreis eingefügt werden kann. Das mit Anode, Kathode und Steuerelektrode versehene Entladungsgefäss soll vorzugsweise ein Dampfentladungsgefäss oder ein anderes Entladungsgefäss mit diskontinuierlicher Steuerung sein.

   Unter dem   Ausdruck Entladungsgefäss mit diskontinuierlicher   Steuerung"sollen jene Entladungsgefässe verstanden werden, bei denen die Einleitung der Entladung im Gefäss durch die Erregung einer Steuerelektrode bestimmt wird, aber der Strom im Gefäss nur unterbrochen werden kann, wenn die Anodenspannung unter ihren kritischen Wert sinkt. Diese Gruppe von Entladungsgefässen weichen hinsichtlich der Steuerung ab von den Gefässen mit kontinuierlicher Steuerung, deren charakteristischer Vertreter die Elektronenröhre ist. Bei diesen ist bekanntlich der Momentanwert des Anodenstromes durch das Potential der Steuerelektrode bestimmt.

   Der Gitterkreis der Röhre   1. 3   enthält einen Strombegrenzungswiderstand 14, eine negative Vorspannung 15 und eine Spannungs- -quelle, die eine spitze Wellenform-hat, dargestellt durch die   Sekundärwicklung.   16 des Transformators 17. 



  Die Wechselspannung spitzer Wellenform kann mit an sich bekannten Eimichtungen, beispielsweise einem gesättigten Transformator, erzeugt werden. Vorzugsweise soll die Zuführung dieser Wechselspannung von einer verbesserten Einrichtung erfolgen, die ein anderes Kennzeichen der Erfindung enthält. 



   Die verbesserte Einrichtung zur Erzeugung einer Wechselspannung spitzer Wellenform enthält eine Gleichstromquelle 18, die über eine grosse Induktivität 19 induktive Wicklungen 20 und 21 über Entladungsgefässe 22 und 23 speist. Die Wicklungen 20 und 21 sind als   Primärwicklungen   eines Transformators dargestellt, jedoch können die Wicklungen auch getrennten Transformatoren angehören. 



  Die   Sekundärwicklung   ist mit 16 bezeichnet. Die Gefässe 22 und 23 sind vorzugsweise   Elektronenröhren   mit Steuergitter. Die Gitterkreise der Röhren 22 und 23 enthalten eine negative   Vorspannungsbattene   26, einen Strombegrenzungswiderstand 27 und je eine Hälfte der Sekundärwicklung 24 eines Transformator s 25. Die   Primärwicklung   28 des Transformators 25 wird von der   Läuferwicklung   29 eines Drehtransformators 30 erregt, der an ein Dreiphasensystem 31 angeschlossen ist, oder durch eine andere zweckmässige phasendrehende Vorrichtung. Das Netz 31 arbeitet synchron mit der Spannungsquelle 10. 



   Für die   Erläuterung   der Arbeitsweise der oben beschriebenen Anordnung nehmen wir an, dass der Wechselstromkreis   31   erregt ist und dass es   erwünscht   ist, dass Strom von der Spannungsquelle 10 dem Belastungskreis 11 nur von einem bestimmten Zeitpunkt an innerhalb jeder Periode der Wechselspannung des Kreises   31   zugeführt wird, ohne Rücksicht auf den Zeitpunkt, in dem der Schalter 12 geschlossen wird.

   Mit einer Wechselspannung der Wellenform, wie sie von der   Sekundärwicklung   16 zugeführt wird, wird das Gitter des Gefässes 13 nur für die kurze Zeit positives Potential haben, wenn 

 <Desc/Clms Page number 3> 

 der positive Scheitelwert grösser ist als die negative Vorspannung 15, was nur während einiger elektrischer Grade sein kann, so dass ohne   Rücksicht   darauf, wann der Schalter 12 geschlossen wird, das Entladungsgefäss 13 nicht eher leitend wird, als bis die nächste positive Spitze der Wechselspannung auftritt. Der Zeitpunkt innerhalb der Periode der Wechselspannung des Kreises   31,   bei der der positive Scheitelwert auftritt, hängt ab von der Stellung des Läufers 29, der in passender Weise eingestellt werden kann. 



   Der oben beschriebene Generator zur Erzeugung einer Wechselspannung spitzer Wellenform arbeitet folgendermassen : Wir nehmen an, dass das Gefäss 22 zuerst leitend wird, indem dem Gitter eine positive Spannung aufgedrückt wird. Strom wird dann von der Spannungsquelle 18 über die Drosselspule 19, die Wicklung 20 des Transformators 17 und Gefäss 22 fliessen. Zu Beginn der   nächsten Halb-   welle wird das Gitter des Entladungsgefässes 23 eine positive Spannung erhalten und gleichzeitig das Gitter des Gefässes 22 negativ werden.

   Die Amplitude der Gitterspannung des Transformators 25 muss ausreichend sein, um die Röhren 22 und 23 bedeutend überzuerregen, d. h. die Röhren 22 und 23 arbeiten jenseits der   Sättigungsgrenze,   so dass die Veränderung von Grösstwert zum Kleinstwert des Widerstandes innerhalb einiger weniger elektrischer Grade geschieht. Das hat zur Folge, dass der Strom in dem   Gefäss   22 unverzüglich unterbrochen wird. Die Induktivität der Drosselspule 19 ist sehr gross im Verhältnis zu der der Transformatorwicklungen 20 und   21,   so dass der der Spannungsquelle M entnommene Strom wesentlich konstant bleibt.

   Da das Entladungsgefäss 22 nunmehr praktisch einen unendlich grossen Soheinwiderstand für den Stromfluss darstellt, wird der Strom aus der Spannungsquelle 18 beinahe augenblicklich von der Wicklung 20 auf die Wicklung   21 übertragen. Dadurch   entsteht eine sehr rasche Fluss- änderung im Schenkel des Transformators 17. Diese rasche Flussänderung ergibt eine sehr hohe Spannung spitzer Wellenform in der   Sekundärwicklung   16. Bei Verwendung dieser Anordnung ist es nur nötig, dass die Spannungsquelle 18 den Magnetisierungsstrom für den Transformator 17 liefert, während im Falle eines gesättigten Transformators bedeutende Energieverluste durch die Sättigungswicklung entstehen würden.

   Es ist offenbar, dass die Phase der Gitterspannung 22 und 23 verändert werden kann, indem man die Stellung der   Läuferwicklung   29 des Transformators 30 ändert. Diese Phasenänderung der Gitterpsannung bewirkt eine entsprechende Veränderung der Phase der der   Sekundärwicklung   16 des Transformators 17 entnommenen Spannung. 



   In Fig. 2 ist die Massnahme gemäss der Erfindung bei einem Wechselrichter in Reihenanordnung angewendet, der Gleichstrom des Netzes 40 in Wechselstrom für das Netz 41 umwandelt. Der Wechsel-   richter   enthält eine Kapazität 42, die vom Gleichstromkreis 40 über den mit ihr in Reihe geschalteten Verbraucher   41,   die Röhre 47 und die linke Hälfte der Drosselspule 43 geladen wird, u. zw. ist der Verbraucher 41 mittelbar durch den Transformator 45 in diese Reihenschaltung eingefügt. Der Entladekreis der Kapazität 42 besteht aus dem rechten Teil der Drosselspule 43, dem Entladungsgefäss 48 und der   Primärwicklung   44 des Transformators 45. Die Gefässe 47 und 48 enthalten eine Steuerelektrode und haben vorzugsweise Dampf-oder Gasfüllung.

   In die Gitterkreise der   Gefässe   47 und 48 sind Strom-   begrenzungswiderstände   49 bzw. 53, eine negative Vorspannungsbattelie 50 bzw. 54 und die Sekundärwicklung 51 bzw. 55 eines   Gittertransformatois   52 eingefügt. Die   Primärwicklung   dieses Transformators wird von einer Stromquelle 58 gespeist. Der Generator des Kieises 58 erzeugt eine Spannung spitzer Wellenform, beispielsweise in ähnlicher Weise wie in Fig. 1. 



   Zum besseren Verständnis der Arbeitsweise des   Wechsehichters   in Reihenanordnung, wie er z. B. im österr. Patent 125591 beschrieben ist, nehmen wir zuerst an, dass eine sinusförmige Wechselspannung den Kreis 58 speist und der Schalter 57 während des zweiten Teiles einer Halbwelle geschlossen wird, welche eine positive Spannung dem Gitter der Röhre 47 zuführt. Dann wird ein Ladestrom von der Gleichspannung 40 über die Drossel 43 fliessen und wird rasch eine angenäherte Sinuswelle aufbauen. 



  Jedoch wird unter den angenommenen Bedingungen die Gitterspannung ihie Polalität ändern in einer Zeit, die kleiner als eine Viertelperiode ist und eine positive Spannung dem Gitter der Rohre   48   zuführen, wodurch diese leitend wird. Da noch ein grosser Strom durch die Röhre 47 fliesst, werden beide Röhren leitend und der   Gleichstlomkreis   wird durch die Drosselspule 43 und die Röhren 47 und 48 kurzgeschlossen. 



   Wir nehmen nunmehr an, dass eine Spannung spitzer Wellenform den Kreis 58 speist, dann werden die Röhren 47 nur leitend, wenn der positive spitze Scheitelwert grösser ist als die negative Vorspannung der Batterien 50 und 54, so dass jedes Gefäss nur während eines sehr kurzen Zeitteilchens innerhalb jeder Periode leitend werden kann, und die Zeiten, während welcher diese Röhren leitend werden, folgen in Abständen von einer vollen Halbwelle, so dass der Schalter 57 zu jeder Zeit geschlossen werden kann. Wie vorher nehmen wir an, dass die erste spitze Welle positiv ist in bezug auf die Anodenspannung der Röhren 47, so dass sie leitend wird. Der dem Gleiehstromkieis 40 entnommene Strom wird den Kondensator 42 laden und dabei bis zu einem Maximalwert ansteigen und dann in dem Masse abnehmen, wie die Ladung der Kapazität 42 zunimmt.

   Der Ladestrom folgt einer   angenäherten   Sinusform. Die Kapazität 42 und die Drosselspule 43 werden so bemessen, dass die Eigenfrequenz dieses Schwingungskieises   angenähert   gleich der Frequenz der Wechselspannung des Kreises 58 ist. Wenn die Gitterspannung ihre   Polarität   umkehrt, wird die Röhre 48 leitend und die Kapazität 42 beginnt unverzüglich, sich über den rechten
Teil der Diosselspule 43, die   Röhle   48 und die   Primärwicklung   44 zu entladen. Dieser   Stromfluss   durch 

 <Desc/Clms Page number 4> 

 den rechten Teil der Drosselspule 43 induziert eine Spannung in dem linken Teil, welche der Lädespannung der Kapazität 42 entgegengesetzt gerichtet ist.

   Da die Kapazität 42 nahezu vollständig geladen ist, so dass die Differenz zwischen dieser Spannung und der Gleichspannung 40 klein ist, so wird die im linken Teil der Drosselspule 43 induzierte Spannung viel grösser als die Restspannung und ihr entgegengesetzt gerichtet sein, so dass der noch durch die Röhre 47 fliessende kleine Strom unverzüglich unterbrochen wird. Es ist zu erkennen, dass es unmöglich ist, die Gleichstromquelle 40 durch die Gefässe 47 und 48   kurzzuschliessen.   



   In Fig. 3 ist die Erfindung angewendet bei einer Umformungseinrichtung, die zwei   Gleiehiiehter A   und B enthält, die Energie von einer Weebselspannungsquelle 60 an eine gemeinsame Gleichstrombelastung, die beispielsweise als Gleichstrommotor   ! 61   dargestellt ist, liefert. Der Gleichrichter   A   enthält einen Transformator 62, dessen Primärwicklung an die Weebselspannung 60 angeschlossen ist, und Entladungsgefässe 63 und 64, vorzugsweise Dampfentladungsgefässe, in Zweiwegschaltung. Ein Gitterkreis ist für jedes Gefäss vorgesehen und enthält einen Strombegreiizungswiderstand   65,.   eine Vorspannung 66 und je eine Hälfte der Sekundärwicklung 67 eines Gittertransformators 68.

   Die   Primärwicklung   69 dieses Gittertransformators wird von der Sekundärwicklung 70 eines Drehtransformators 71 gespeist, der seinerseits von einem Dreiphasensystem 72 erregt wird. Zwischen die Wicklungen 69 und 70 ist eine Einrichtung 73 zur Umbildung einer sinusförmigen Wechselspannung in eine solche spitzer Wellenform eingefügt, beispielsweise eine solche nach Fig. 1. In ähnlicher Weise enthält der Gleichrichter B einen Transformator 74,   Gefässe   75 und 76 mit Gittern, deren Steuerkreise einen Strombegrenzungswiderstand 77, eine negative Vorspannung 78 und entgegengesetzte Hälften der   Sekundärwicklung     79'eines   Gittertransformators 80 enthalten.

   Die beiden Gleichrichter A und B sind in gleicher Weise aufgebaut, aber sie sind in bezug auf den Verbraucher, den Gleichstrommotor   61,   in entgegengesetztem Sinne angeordnet, d. h. sie führen dem Verbraucher Strom verschiedener Richtung zu. In gleicher Weise wie beim Gleich-   lichter.   A wird die   Primärwicklung 81   des Gittertransformators 80 von der   Sekundärwicldung     82   eines Drehtransformators 83 erregt, der seinerseits von dem Dreiphasensystem 72 gespeist wird. Eine der 
 EMI4.1 
 der sinusförmigen Wechselspannung in eine solche spitzer Wellenform eingefügt. Die Sekundärwicklungen 70 und 82 sind mechanisch über ein Getriebe 85 gekuppelt, um gleichzeitig in entgegengesetzten Richtungen gedreht zu werden. 



   Im allgemeinen arbeiten die gittergesteuelten Gleichrichter A und B so, wie es bekannt ist. Wenn die den Gittern der Gefässe 63 und 64   zugeführten     sinusförmigen   Wechselspannungen in Phase mit der Anodenspannungen dieser Gefässe sind, so wird in den aufeinanderfolgenden Halbwellen des Wechselstromes abwechselnd Strom durch die Gefässe 63 und 64 fliessen, und der Gleichrichter wird das Maximum an Gleichspannung dem Motor 61 zuführen. Wenn jetzt die Wechselspannung, die den Gittern zugeführt wird, derartig verschoben wird, dass sie der Anodenspannung nacheilt, werden die Gefässe erst einige Zeit später leitend, so dass Strom durch jedes Entladungsgefäss während nur eines Teiles der Halbwelle fliesst und die vom Gleichrichter gelieferte Spannung sinkt.

   Die Spannung sinkt in dem Masse, wie die Phasenverschiebung zunimmt, bis die Gitterspannung genau in Gegenphase zur Anodenspannung ist. 



  Zu diesem Zeitpunkt wird die Ausgangsspannung des Gleichrichters Null. Es wird jedoch bemerkt, dass bei einem Wachsen der Phasendrehung über 180  die positive Halbwelle der Gitterspannung ein wenig die nächstfolgende Halbwelle der Anodenspannung überlappt, so dass während der folgenden   1800   der Phasendrehung die Entladungsgefässe während der ganzen Halbwelle leitend sind. Der Gleichrichter liefert dann das Maximum. Dies ist vollkommen klar zu ersehen aus dem Diagramm 1 und   11   der Fig. 4. 



  Im Schaubild   1   stellen die Kurven a die positiven Halbwellen der Anodenspannung des einen Gefässes dar. Kurve b stellt die entsprechende Gitterspannung dar, wenn sie mit der Anodenspannung in Phase ist. Dann werden beide, Gitter-und Anodenspannung, zur selben Zeit positiv, und die Röhre wird während der entsprechenden Halbwellen Strom führen. Kuive b'stellt eine Gitterspannung dar, die annähernd um 90  der Anodenspannung nacheilt. Bei dieser Bedingung werden die Röhren erst bei Erreichen des Scheitelwertes der positiven Anodenwechselspannung leitend und nur die Hälfte der entsprechenden Halbwellen des Wechselstromes wird durch diese Röhren gleichgerichtet. Kulve b"stellt die Gitterspannung dar mit einer Phasenverschiebung von mehr als 180 .

   Bei einer solchen Phasenverschiebung ist das Gitter des Entladungsgefässes beim Beginn einer jeden Halbwelle der positiven Anodenspannung positiv, so dass die Röhre während der vollen Halbwellen leitend ist. Kurve c im Schaubild 11 stellt dar die Veränderung der mittleren Ausgangsspannung des Gleichrichters in Abhängigkeit von einem nacheilenden Winkel der Phasenverschiebung zwischen Gitter und Anodenspannung. Es ist zu ersehen, dass während aufeinanderfolgender Halbwellen der Gleichrichter maximale Spannung liefert und durch das Gitter nicht gesteuert wird.

   Es wäre daher nicht möglich, eine richtige Steuerung der entgegengesetzt geschalteten Gleichrichter A und B zu bewirken, denn beide würden wenigstens für einen Teil ihrer Ausgangsspannung zu gleicher Zeit leitend sein, und, da sie entgegengesetzt verbunden sind, würde dies einen künstlichen Kurzschluss bedeuten. 



   In dem Schaubild   Ill   der Fig. 4 ist eine charakteristische Kurve der Gitterspannung dargestellt, wie sie von einer Einrichtung gemäss der Erfindung geliefert wird. In diesem Diagramm stellt Kurve a 

 <Desc/Clms Page number 5> 

 die positiven Halbwellen der Anodenspannung   wiein Schaubild 1 dar.   Die Kurve dstellt eine Weehselspannung spitzer Wellenform dar, während die gerade Linie e die Verschiebung durch die negative Gitterspannung der Gitterkreise darstellt. Die schraffierten   Teile f stellen   die positiven Impulse der Gitterspannung dar. Kurve   cl   gibt die Bedingung, bei welcher diese positiven Impulse in Phase sind mit den AnodenSpannungen, d. h. wenn sie bei dem Beginn jeder Halbwelle der positiven Anodenspannung auftreten. 



   Sind beide Spannungen in Phase, so ist jede Gleiehrichterröhre während der entsprechenden Halbwelle leitend und der Gleichrichter liefert die grösste Ausgangsspannung. Die Kurve d'stellt die Wechsel- spannung der Gitterspannung dar, wenn sie um angenähert 90  der Anodenspannung nacheilt. Dann wird jedes Entladungsgefäss bei Erreichen des   Scheitelwertes   der positiven Anodenspannung leitend und jede Gleichrichterröhre wird nur während der Hälfte der entsprechenden Halbwelle des Wechsel- stromes Strom liefern. Es ist zu ersehen, dass bei einem Verschieben der Phase zwischen Gitter-und
Anodenspannung von 1800 oder weniger die Charakteristiken des Gleichrichters dieselben sind, gleich- gültig, welche Art der Erregung verwendet wird.

   Wenn jedoch die spitze Wellenform der Gitterspannung um mehr als 1800 der Anodenspannung nacheilt, so werden die positiven Impulse in den Bereich negativer
Halbwellen der Anodenspannung fallen und die Gefässe daher keinen Strom liefern. Daher werden die
Röhren bei einer Phasennacheilung der   Gitterspannung zwischen 1800 und 3600 gegen   die Anodenspannung die Entladungsgefässe stets nichtleitend sein und der Gleichrichter keinen Strom führen. Die mittlere
Ausgangsspannung des Gleichrichters dieser Erregung ist durch die Kurve g in Schaubild   IV   gezeichnet. 



   Die soeben beschriebene Charakteristik wird bei der Anordnung in Fig. 3 verwendet. Die Gitter- und Anodenspannungen der beiden Gleichrichter A und B haben entgegengesetzte Phasenbeziehungen, so dass der eine Gleichrichter während der ersten 1800 Phasendrehung leitend ist, während der zweite
Gleichrichter nur während der Phasendrehung in der zweiten Halbwelle leitend ist. Ferner werden die
Gitterspannungen gleichzeitig in entgegengesetzten Richtungen in der Phase verschoben, damit eine weiche Änderung der Gleichriehterausgangsspannung von Null bis zum Maximum in jeder Richtung stattfindet an Stelle einer Abnahme vom Maximum zum Minimum in der einen Richtung und plötzliches
Ansteigen zum Maximum in der andern Richtung. Eine solche Regelung würde auftreten, wenn die Gitterspannungen in derselben Richtung verschoben würden. 



   Im Schaubild V der Fig. 5 stellen die Kurven   a   die positiven Halbwellen der   Anodenspannung   des einen Gefässes der Gleichrichter dar, während die Kurven a'die andern Halbwellen der Anoden- 
 EMI5.1 
 stellen die positiven Impulse der Gitterspannungen der beiden Gleichrichter dar und bestimmen annähernd die Lage, in der beide Gleichrichter gesperrt sind, d. h. die Gitterspannungen sind vollständig ausser Phase mit den Anodenspannungen. Da die Phasen der Gitterspannungen der beiden Gleichrichter in entgegengesetzten Richtungen gedreht werden, so sind die Abszissen der Schaubilder der Fig. 5 in Ausdrücken der Periode der Gitterphasendrehung des einen der Gleichrichter, beispielsweise Gleichrichter A, angegeben.

   Da die Gitterspannungen in entgegengesetzten Richtungen phasenverschoben werden, sind in den Kurven des Schaubildes   VI   die Gitterspannungen d nur ein wenig mehr als 900 gedreht und die Gitterspannung des andern Gleichrichters, die durch die Kurve d'dargestellt ist, wird durch einen entsprechenden Winkel, wie gezeigt, verzögert. Bei dieser Phasenlage wird der Gleichrichter A im Zeitpunkt y leitend, während der Gleichrichter B nicht leitend ist und die positiven Impulse der Gitterspannung dieses Gleichrichters nur während der negativen Halbwellen der Anodenspannung auftreten. 



  Die Kurven des Schaubildes   VII   ergeben in entgegengesetzten Bedingungen, d. h. die Gitterspannung d' des Gleichrichters B ist um etwas mehr als 900 vorgedreht und die Gitterspannung des Gleichrichters A um einen entsprechenden Winkel   zurückgedreht.   Die mittlere Ausgangsspannung des Gleichrichteraggregat, ist in Schaubild   VIII   dargestellt. Diesem kann man entnehmen, dass während eines vollen Umfanges der Phasendrehung der Gitterspannung die mittlere Ausgangsspannung der Gleichrichteranordnung von einem Maximum der einen Richtung bis Null verändert werden kann und dann zu einem Maximum in der entgegengesetzten Richtung.

   Diese beiden Maxima sind kleiner als die normalerweise mit ungesteuerten Vollweggleichrichtern erzielbaren Gleichspannungen, da mit   Rücksicht   auf die Kurzschlussgefahr die volle positive Halbwelle der Anodenspannung nicht ausgesteuert werden kann. Wird jeder Gleichrichter durch mehr als zwei Phasen gespeist, so besteht diese Einschränkung nicht, und es kann zwischen den bei ungesteuerten Gleichrichtern sich ergebenden vollen   Gleichspannungswerten   geregelt werden. Es ist zu ersehen, dass in dem oben beschriebenen Schaubild die Ausgangsspannung einer einzigen Röhre des Gleichrichters dargestellt ist, aber, da die Ausgangsspannung jeder Röhre für einen gegebenen Winkel der Gitterphasendrehung dieselbe ist, so wird das obige Diagramm die Charakteristik der Einrichtung genau wiedergeben. 



   Die hier dargestellten Ausführungsbeispiele sollen nur die Wirkungsweise der Massnahmen gemäss der Erfindung klarstellen. Sie sollen keineswegs die Erfindung für die angegebenen Zwecke beschränken. 



  Die Anwendung der vorgeschlagenen Massnahmen wird sich in allen den Fällen empfehlen, in denen ein phasenrichtiges Schalten erforderlich oder wenigstens erwünscht ist, beispielsweise beim Anlassen und Ausschalten oder beim Parallelschalten.

Claims (1)

  1. -PATENT-ANSPRÜCHE : 1. Verfahren zur Gittersteuerung von Dampf- oder Gasentladungsgefässen mittels den Anoden zugeordneter, das Einsetzen der Entladung steuernder Gitter, auch für die Verwendung bei Gleich- richteranlagen, Wechselriehteranlagen und Umformungseinrichtungen, bei denen auch die Richtung des Stromes gesteuert wird, dadurch gekennzeichnet, dass den Gitterkreisen eine Wechselspannung spitzer Wellenform zugeführt wird, um die Zündbereitschaft'auf kleine Teile der Periode zu beschränken und die Zündung in ihrer Phasenlage genau festzulegen.
    2. Einrichtung zur Erzeugung einer Wechselspannung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen in Gegentakt arbeitenden, fremdgesteuerten, übererregten Röhrensender mit gittergesteuerten EMI6.1 speisenden Ausgangstransformators (16, 17) ist.
    3. Anordnung zum phasenrichtigen Einschalten von Stromkreisen mit gittergesteuerten Dampf- oder Gasentladungsgefässen, insbesondere Umformungseinrichtungen, gekennzeichnet durch die Ver- wendung eines mechanischen Schalters im Gitter-oder Anodenkreis in Verbindung mit einer Steuerung der Gitterkreise nach Anspruch 1 oder 2. EMI6.2
AT139310D 1930-09-29 1931-09-26 Verfahren zur Gittersteuerung von gittergesteuerten Dampf- oder Gasentladungsgefäßen. AT139310B (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
US139310XA 1930-09-29 1930-09-29

Publications (1)

Publication Number Publication Date
AT139310B true AT139310B (de) 1934-11-10

Family

ID=21762572

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
AT139310D AT139310B (de) 1930-09-29 1931-09-26 Verfahren zur Gittersteuerung von gittergesteuerten Dampf- oder Gasentladungsgefäßen.

Country Status (1)

Country Link
AT (1) AT139310B (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE658291C (de) Einrichtung zur Gittersteuerung von gittergesteuerten Dampf- oder Gasentladungsstrecken, insbesondere in Stromrichteranordnungen
DE708158C (de) Anordnung zur Umformung von Gleich- in Wechselstrom mittels gittergesteuerter Entladungsgefaesse
AT139310B (de) Verfahren zur Gittersteuerung von gittergesteuerten Dampf- oder Gasentladungsgefäßen.
DE2122902A1 (de) Wechselrichter
DE656435C (de) Einrichtung zur abwechselnden Energieaufladung und -entladung von induktiven Verbrauchern
DE436825C (de) Einrichtung zur Umwandlung von Gleichstrom in solchen anderer Spannung
DE722243C (de) Anordnung zur Regelung von Betriebsgroessen mit Hilfe von gittergesteuerten Entladungsgefaessen
DE677786C (de) Verfahren und Einrichtung zum Betrieb von mit gittergesteuerten Dampf- oder Gasentladungsstrecken arbeitenden Umrichtern
AT145084B (de) Einrichtung zur Gittersteuerung von gittergesteuerten Entladungsgefäßen, vorzugsweise mit Dampf- oder Gasfüllung, bei der unmittelbaren Frequenzumformung.
DE662346C (de) Einrichtung zur Regelung eines Stromes in einem von einer Wechselstromquelle gespeisten Stromkreis mit Hilfe von gittergesteuerten Dampf- oder Gasentladungsstrecken
AT143200B (de) Anordnung zum Kommutieren bei Umformungseinrichtungen mit gesteuerten Entladungsstrecken.
DE913559C (de) Anordnung zur Spannungsregelung von Synchronmaschinen
DE509055C (de) Einrichtung zum Steuern der Gitter elektrischer Entladungsgefaesse
DE702784C (de) Einrichtung zur regelbaren Veraenderung des Zuendzeitpunktes von Lichtbogengleichrichtern
CH162277A (de) Verfahren und Einrichtung zur Gittersteuerung von Entladungsgefässen mit ionisierbarem Medium.
DE836052C (de) Verfahren zur UEberwachung und Regelung der Frequenz einer sinusfoermigen Spannung durch Vergleich mit einer Eichfrequenz
DE664999C (de) Verfahren zum Anlassen von sich selbst steuernden Umrichtern
DE684889C (de) Verfahren zur Umformung einer gegebenen Spannung in eine Spannung anderer, jedoch beliebig waehlbarer Kurvenform unter Verwendung von Gas- oder Dampfentladungsstrecken
DE928191C (de) Steuereinrichtung fuer elektrische Verbraucher, insbesondere Widerstandsschweissmaschinen
AT148412B (de) Verfahren zur Gittersteuerung bei Umrichtern.
DE681515C (de) Einrichtung zur Erzeugung eines aussetzenden pulsierenden Stromes von sehr grosser Schwingungsdauer
DE742763C (de) Anordnung zur Steuerung von Entladungsgefaessen mit fluessiger Kathode mittels eines staendig in die Kathode tauchenden Zuendstiftes aus Widerstandswerkstoff
DE732064C (de) Anordnung zur elektrischen Regelung technisch-physikalischer Betriebsgroessen, insbesondere von elektrischen Maschinen, nach dem Prinzip der indirekten Regelung
DE719662C (de) Einrichtung zur Regelung der Spannung von Wechselstromkreisen
DE929079C (de) Anordnung zum Steuern eines zum Elektrodenantrieb bei Lichtbogenschweissmaschinen dienenden Gleichstrommotors