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Für von Wechselstrom angetriebene Motore, insbesondere Induktionsmotore, die in feuchten Räumen oder gar unter Wasser arbeiten sollen, bietet die Konstruktion des Läufers keine besondere Schwierigkeiten. Man rüstet ihn in bekannter Weise mit einer Käfigwicklung aus, innerhalb deren keine Spannungen auftreten, die unter Wirkung der Feuchtigkeit bzw. beim Eintauchen in Wasser schädlich oder gefährlich sind. Dagegen bereitet es naturgemäss grosse Schwierigkeiten, Feuchtigkeit und Wasser von der Primärwicklung des Motors fernzuhalten. Dies ist unbedingt erforderlich, da in dieser Spannungen herrschen, bei denen Feuchtigkeit und Nässe gefährliche Kriechströme, Durchschläge und Kurzschlüsse zur Folge hätten, die in kurzer Zeit die Primärwicklung zerstören würden.
Die Erfindung bezieht sich nun auf eine Verbesserung von Wechselstrommotoren, insbesondere den Weehselinduktionsmotoren mit gas-und wasserdicht gekapselter Primärwicklung, die in einem nach aussen abgeschlossenen Metallkasten eingeschlossen ist. Erfindungsgemäss wird der Kasten als Kurzschlusskäfig ohne isolierende Trennstelle aus Metall mit entsprechend hohem Widerstand ausgebildet. Gegenüber der bekannten Bauart, bei der Isoliermaterial zum gleichen Zwecke Verwendung findet, ergeben sich bei der vorliegenden Erfindung in mehrfacher Hinsicht besondere Vorteile. So sind Metallrohre in Verbindung mit Metallhauben erheblich widerstandsfähiger gegen die ausspülende Wirkung des den Motor durchströmenden Wassers bzw. der Sandbeimengungen und insbesondere auch gegen die korrodierende Wirkung von Säuren oder andern Flüssigkeiten.
Ferner halten Metallrohre in Verbindung mit den Metallhauben starke Drücke aus, wie sie z. B. bei Tauchpumpe immer vorkommen.
Ein weiterer Vorteil liegt darin, dass Metall nicht von höheren Temperaturen so nachteilig beeinflusst wird wie Isolierstoffe, die schon bei niedrigen Temperaturen ihre Aufgabe nicht mehr erfüllen. Beachtenswert ist weiterhin, dass die Metallrohre mit den Metallhauben im Gegensatz zu Rohren aus Isolierstoffen durch die mechanischen Beanspruchungen des Motors, wie z. B. durch das Arbeiten der Bleche, keine Beschädigungen erleiden und schliesslich auch durch die hohen Spannungen nicht schädlich beeinfluss werden. Aus all dem ergibt sich, dass den Metallrohren mit Metallhauben eine fast unbegrenzte Lebensdauer zuzusprechen ist. Das ist für die Betriebssicherheit von ausschlaggebender Wichtigkeit.
Instandsetzungsarbeiten sind bei Unterwassermotoren besonders kostspielig.
Die Hauben werden elektrisch leitend mit den Rohren verbunden, und so bildet das Rohrsystem eine kurzgeschlossene Spule, in die von der Primärwicklung entgegengesetzt gerichtete Ströme induziert werden. Eine Schwächung des für den Rotor benötigten Drehfeldes findet jedoch nicht statt, da die Primärspule die Energiemenge für das Rohrsystem wie für den Rotor bei richtiger Bemessung ohne weiteres abgibt. Die Stromaufnahme einer Primärspule richtet sich immer nach der Belastung auf der Sekundärseite. Der in das Rohrsystem induzierte Strom muss als zusätzlicher Verlust betrachtet werden.
Um das Verhältnis zwischen Nennleistung und dem Verbrauch des Rohrsystems günstig zu gestalten, muss der Widerstand des verwendeten Materials entsprechend hoch bemessen werden, so dass der Wirkungsgrad bei dieser Bauart demjenigen normaler Motoren sehr nahekommt.
Der Erfindungsgegenstand ist in beispielsweiser Ausführungsform in der Zeichnung dargestellt, u. zw. zeigt : Fig. 1 einen teilweisen Querschnitt durch den Motor und Fig. 2 einen teilweisen Axialschnitt.
Der auf der Welle 2 gelagerte Rotor 3 besitzt in bekannter Weise Nuten 4, in welchen eine Käfigwicklung untergebracht ist. Der Stator 5 kann, wie auch der Rotor 3 in bekannter Weise aus lamelliertem
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Eisen bestehen. In seinen Nuten 6 ist die an dem Netz angeschlossene Primärwicklung 7 untergebracht, die aus mehreren Drähten je Nut bestehen wird. Zwischen dieser Wicklung 7 und der Nutenwand 6 und von beiden isoliert sind die Rohre 8 aus Metall eingeschoben. Die Enden dieser Rohre sind beiderseitig mit einer die Spulenköpfe 10 der Primärwicklung 7 umgebenden und gleichfalls aus Metall bestehenden Haube 9 verbunden.