AT137794B

AT137794B - Verfahren und Vorrichtung zum Reinigen und Sterilisieren von Filtermassen.

Info

Publication number: AT137794B
Authority: AT
Original assignee: Enzinger Union Werke Ag
Priority date: 1931-12-22
Filing date: 1932-10-22
Publication date: 1934-05-25

Description

Verfahren und Vorrichtung zum Reinigen und Sterilisieren von Filtermasse.
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In der Zeichnung stellen die Fig. 1-5 verschiedene Ausführungsformen der Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens gemäss der Erfindung schematisch dar, Fig. 6 zeigt ein fahrbares Schalenfilter in Verbindung mit einer Umwälzeinrichtung und einem Wärmeaustauscher.

Auf Fig. 1 sind der Zu-und Auslass des Filters 1 durch die Rohrleitung 2 verbunden, in die eine Pumpe 3 eingeschaltet ist. Ausserdem ist in der Rohrleitung 2 ein Trichter 4 mit Hahn 5 vorgesehen ; durch diese Einrichtung können Desinfektionsmittel eingeführt werden.

Die Arbeitsweise ist folgende :
Nachdem in das Filter 1 die Filterschichten-oder Kuchen eingelegt sind, das Filter zusammengeschraubt und betriebsfertig gemacht worden ist, wird in den Trichter 4 nach Öffnen des Hahnes 5 das Desinfektionsmittel eingefüllt. Darauf wird der Hahn 5 geschlossen. Nunmehr wird das Desinfektionsmittel mittels der Pumpe 3 umgepumpt, so dass das letztere, das in Pfeilrichtung strömt, durch das Filter 1 kreist und dann dem Saugstutzen der Pumpe 3 wieder zugeleitet wird ; damit ist der Kreislauf geschlossen. Während des Durchdringen des Desinfektionsmittels durch das Filter 1 werden alle Innenteile, die später mit der eigentlichen Filterflüssigkeit in Berührung kommen, keimfrei gemacht.

Wenn die Sterilisation beendet ist, so wird die Rohrleitung 2 vom Filter 1 abgeschraubt und letzteres mit der Leitung für die Filterflüssigkeit entsprechend verbunden.
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Mjschvomchtung H verbunden ist, durch die das Desinfektionsmittel in die Rohrleitung 2 eingebracht wird. Es können nach Wahl sowohl gasförmige als auch flüssige Desinfektionsmittel zugemischt werden.

In Fig. 4 ist ein Filter 1 veranschaulicht, bei dem statt des Umlaufes durch Pumpwirkung, wie er bei den Einrichtungen nach Fig. 1-3 vorgesehen ist, eine Durchströmung des Desinfektionsmittels durch das Filter 1 im offenen Kreislauf vor sieh geht. Soll z. B. mit Wasser sterilisiert werden, dann wird das letztere, das bei ; M. zuströmt, mittels des Erhitzers 6, der die Heizmittelzuführung 7 und die Abführung 8 besitzt, beispielsweise durch Dampfwirkung auf Sterilisationstemperatur gebracht und durch das Filter gedrückt. Die spätere Abkühlung kann anschliessend in geeigneter Weise erfolgen.

Die Fig. 5 zeigt eine der Fig. 4 ähnliche Einrichtung, die auch im offenen Kreislauf arbeitet. An Stelle des Erhitzers nach Fig. 4 ist hier ein Behälter 9 für das Desinfektionsmittel durch die Rohrleitung 10 mit der in die Wasserleitung 12 eingebauten Mischvorrichtung 11 verbunden, in. ähnlicher Weise wie das bei der Einrichtung nach Fig.. 3 der Fall ist.

Bei den Einrichtungen nach Fig. 1-5 ist sowohl die Umwälzeinrichtung als auch der Wärme- austauscher. ausserhalb des Filtergestells angeordnet. Es hat sich nun als zweckmässig erwiesen, sowohl die Umwälzeinrichtung als auch den Wärmeaustauscher oder wenigstens eine der beiden Einrichtungen, insbesondere den Wärmeaustauscher, in das Filter einzufügen.

Wird der Wänneaustauscher in das Filter eingefügt, so werden die Hauptstrahlungsflächen für die Erwärmung des Filterinhaltes nutzbar gemacht. und es verbleibt als Strahlungsfläche ein verhältnismässig schmaler Rand, der einen geringen Strahlungsverlust ergibt. Ein weiterer Vorteil entsteht in der einfachen Herstellung des Wärmeaustauschers, da dieser in Filterform hergestellt und in das Filtergestell eingefügt werden kann. Eine wesentliche Platzersparung und Vereinfachung der Bedienung sind Vorteile dieser Anordnung.

Der Anbau der Umwälzvorrichtung bzw, der Pumpen und Verbindungsleitungen an das Filtergestell bringt geringstmögliche Rohrlängen, wodurch Wärmeverluste vermieden werden und eine übersichtliche, stets betriebsbereite Anordnung. erreicht wird.

Die Anordnung. eines. ausserhalb des Filters zu verwendenden Wärmeaustauschers mit Umwälz- vormchtung gemäss Eig. 1-5 wird vorteilhaft da Anwendung finden, wo mehrere Filter in einem Betrieb nach dem Verfahren gemäss der Erfindung behandelt werden sollen. Der Wärmeaustauscher und die Umwälzvorrichtungen können zu. diesem Zwecke fahrbar auf gemeinsamer Plattform montiert werden und mit Anschlussstutzen und Verbindungsleitungen für das jeweils zu behandelnde Filter versehen sein.

In Fig. 6 ist ein fahrbares Schalenfilter dargestellt, bei dem sowohl die Umwälzeinrichtung als auch der Wärmeaustauscher mit dem Filtergestell verbunden sind. Derartige Filter finden z. B. für die Filtration von Bier u. dgl. weitgehende Verwendung.

An einem Ende des Filters befindet sich. der Anschlussstutzen 13 für den Eingang der zu filtrierenden Flüssigkeit. In üblicher Weise sind ferner die Schaulaternen 14 und der Hahn 15 vorgesehen. Am entgegengesetzten Filterende befindet sichder Ausgangshahn j ! 6.

Soll eine Sterilisation. des fertig zusammengebauten Filters, in das Filterplatten, Kuchen u. dgl. eingelegt sind, stattfinden, so wird das Filter zunächst mit Wasser gefüllt. Der Eingangsstutzen hiefür

ist mit 17 bezeichnet. Am Filtergestell befindet sich die Pumpe 18, mit deren Hilfe eine Umwälzung der Flüssigkeit stattfindet. Der Wärmeaustauscher trägt die Kennziffer 19 ; er wird beispielsweise mit Dampf beheizt. Zur besseren Übersicht sind die hiezu nötigen Anschlüsse-und Stutzen fortgelassen. Die Sterilsationsflüssigkeit, im vorliegenden Falle Wasser, nimmt den durch Pfeile näher gekennzeichneten Weg, wobei die Flüssigkeit über die Rohrleitung 20 in den Wärmeaustauscher 19 gedrückt und dort auf Sterilisationstemperatur erhitzt wird.

Die Flüssigkeit verlässt den Wärmeaustauscher 19 durch die Rohrleitung 21 und nimmt bei entsprechend eingestelltem Dreiweghalm 22 ihren Weg in das Endstück 23 des Filters, von wo aus sie sich im Innern des gesamten Filters verteilt. Am entgegengesetzten Ende des Filters tritt die Sterilisationsflüssigkeit am Stutzen 24 aus und wird bei entsprechend eingestelltem Dreiweghahn 25 der Rohrleitung 26 zugeführt, die die Sterilisationsflüssigkeit in der Pfeilrichtung dem Saugstutzen der Pumpe zuleitet.

Es sei darauf hingewiesen, dass es sich bei Fig. 6 nur um eine beispielsweise Anordnung des mit der Umwälz-und Wärmeaustauschvorrichtung direkt kombinierten Filters handelt.

PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Verfahren zum Reinigen und Sterilisieren von Faserstoffiltermassen für Bier-und andere Filter, dadurch gekennzeichnet, dass die Filtermasse zunächst in einer vom Filter getrennten Waschmaschine in an sich bekannter Art aufgelöst und mechanisch gereinigt und die in Gebrauchsform (Kuchen, Schichten, Blätter) gebrachte Masse dann in dem fertig beschickten Filter zusammen mit dem Filterinnern sterilisiert wird.

Claims

2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Sterilisation der Filtermasse innerhalb des Filters durch Durchführung eines Desinfektionsmittels vorzugsweise im Umlauf bewirkt wird.

3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass das im Umlauf durch das Filter geführte Desinfektionsmittel zunächst auf Sterilisationstemperatur erhitzt und dann wieder abgekühlt wird.

4. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Filter mit einer Umwälz-oder Durchströmvorrichtung für das Desinfektionsmittel verbunden ist.

5. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach den Ansprüchen 1 bis 3 und nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass eine Einrichtung, z. B. ein Wärmeaustauscher, die es gestattet, das umgewälzte bzw. durchströmende Mittel zu erhitzen bzw. abzukühlen, in das System eingeschaltet ist.

6. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach den Ansprüchen 1 bis 3 und nach den Ansprüchen 4 und 5, dadurch gekennzeichnet, dass eine Vorrichtung für das Zubringen eines gasförmigen Desinfektionsmittels in dem System vorgesehen ist.

7. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach den Ansprüchen 1 bis 3 und nach den Ansprüchen 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass eine Mischvorrichtung zum Einbringen des Desinfektionsmittels in dem System vorgesehen ist.

8. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach den Ansprüchen 1 bis 3 und nach den Ansprüchen 4 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass sowohl der Wärmeaustauscher als auch die Umwälzvorrichtung oder eine von beiden mit dem Filtergestell verbunden sind.

9. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach den Ansprüchen 1 bis 3 und nach den Ansprühen 4 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Wärmeaustauscher in Filterkammerform hergestellt und in das Filtergestell eingefügt ist.