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Filtereinlage für Rauchgeräte.
Die Erfindung bezieht sich auf eine Filtereinlage für Pfeifen, Zigarren-oder Zigarettenspitzen und ähnliche Rauchgeräte mit einer Hülse aus absorbierendem Material.
Zweck der Erfindung ist es, eine Filtereinlage zu schaffen, die entfernbar in dem Rauchzug des
Gerätes angebracht wird, um Feuchtigkeit oder ölige, im Rauch suspendiert vorhandene Bestandteile zu entfernen und gleichzeitig den Rauch etwas zu kühlen, so dass nur reiner, kühler Rauch in den Mund kommt und dadurch das bekannte Brennen an der Zunge und in den Atmungsorganen verhindert wird. Es sollen ferner sämtliche Tabakbestandteile, wie kleine Krümehen usw., die mit dem Rauch eingesogen werden, und andere Bestandteile entfernt werden. Dabei soll die Filtrierung so geschehen, dass das Filter möglichst lange hält, ohne verstopft zu werden. Ferner soll das Filter so beschaffen sein, dass beim Einsetzen oder Herausnehmen aus dem Rohr des Rauchgerätes die Finger nicht beschmutzt werden.
Gemäss der Erfindung wird die absorbierende Hülse von einer weiteren aus durchsichtigem, feuehtigkeitsundurchlässigem Zellulosematerial bestehenden Hülse umschlossen. Die absorbierende Hülse besitzt zahlreiche aufeinanderfolgende, sieh quer über die Bohrung der Hülse erstreckende Fäden. Diese Fäden bestehen aus Textilmaterial und sind mittels quer durch die Hülse geführter Stiche in die Hülse eingenäht, wobei die Stiche so aufeinanderfolgen, dass die Fäden auf einer Sehraubenfläche liegen, gegen die der durchgesaugt Rauch stösst.
In der Zeichnung ist : Fig. 1 eine kurze Pfeife, teilweise im Schnitt, mit der Filtereinlage in dem Pfeifenrohr, Fig. 2 eine Ansicht der Filtereinlage mit der im Schnitt gezeichneten Deckhülse in grösserem Massgabe, Fig. 3 zeigt Teile eines Längsschnittes durch die Filtereinlage in grösserem Massstabe und Fig. 4 ist ein Schnitt nach der Linie 4---4 der Fig. 3.
Die Filtereinlage besteht aus einer Hülse 5, die aus einer Vielheit von Streifen aus Zellulosematerial, wie z. B. ungeleimtem Papier, durch schraubenförmiges Aufwickeln hergestellt wird. Dadurch ergibt sich eine rohrförmige Filtereinlage mit mehreren Lagen. Die Anzahl dieser Lagen kann entsprechend verändert werden. Absorptionsfähiges Zellulosematerial, wie z. B. nicht geleimtes weiches Papier, ist ein zufriedenstellendes Material zur Herstellung der Hülse, da das Material durchgängig für Feuchtigkeit u. dgl. ist und die absorbierenden Eigenschaften, welche die Hülse haben soll, besitzt.
Es soll jedoch die Erfindung nicht auf Zellulosematerial oder Papier zur Herstellung der Hülse 5 beschränkt werden ; die Hülse kann vielmehr aus irgendeinem Material bestehen, das feuchtigkeitsdurehlässig und feuchtigkeitsabsorbierend ist. Die Papierhülse kann auch auf andere Weise hergestellt werden, wie beispielsweise durch Rollen eines Streifens. Das Aufwickeln eines Papierstreifens in mehreren Lagen ist deshalb vorzuziehen, da es in Automaten leicht und rasch in jeder gewünschten Länge hergestellt werden kann. Der Prozess kann im Automaten auch so stattfinden, dass endlose Rohre absorbierenden Materials hergestellt werden, die dann auf die entsprechenden Längen geschnitten werden.
Durch die Hülse 5 sind in Längsrichtung aufeinanderfolgend über deren ganze Länge quer durch die Hülse hindurch Stiche 6 mit Textilfäden genäht. Jeder einzelne Stich erstreckt sich diametral durch die Hülse und geht so mitten durch die Bohrung ? hindurch. Während dieses Nähvorganges wird die Hülse in der Längsrichtung verschoben und ständig etwas um ihre Längsachse gedreht. Dadurch ergeben die aufeinanderfolgenden Stiche Fäden 8, die auf einer Schraubenfläche liegen, da die aufeinanderfolgenden, sich durch die Hülse erstreckenden Fadenelemente 8 der Bohrung 7 der Hülse immer um
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einen bestimmten Winkel zu dem vorhergehenden Fadenelement versetzt sind.
Dadurch wird ein Netz oder Filter geschaffen, das sich in der Bohrung 7 befindet, und trotzdem ein offener gewundener Gang, der frei von Stichelementen ist, in der Bohrung 7 erzielt, wie dies klar aus den Fig. 3 und 4 hervorgeht.
Die beschriebene Anordnung der Stiche bringt viele Vorteile. Erstens wird damit die Hülse 5 verstärkt und das Material der Wände in der gewünschten rohrförmigen Gestalt erhalten. Zweitens wird durch die Fadenelemente 8 ein Filter oder ein Netz geschaffen, das Tabakkrümchen oder sonstwelche im Rauch unerwünschten Bestandteile zurückhält, so dass diese nicht in den Mund des Rauchers kommen und dadurch den Genuss am Rauchen verderben. Drittens wird durch diese Anordnung, trotzdem sie jede Verunreinigung des Rauches zurückhält und den Rauch reinigt, der Zug durch die Bohrung nicht verschlechtert und schliesslich, da die Fäden selbst aus Textilmaterial oder Textilfäden bestehen, sind sie selbstabsorbierend und verstärken die Wirkung der absorbierenden Hülse.
Der Charakter der Nähte oder Stiche 6 und der Fadenelemente 8 kann je nach den Erfordernissen der gebrauchten Nähvorrichtung verändert werden. So kann beispielsweise einfacher oder doppelter Kettenstich oder irgendwelche andere besondere Nähart verwendet werden. Das Nähen kann in einzelnen oder mehreren Linien erfolgen usw., sofern nur die mechanische Verbindung und der Siebeffekt erhalten wird. Die Filtereinlage, wie bis jetzt beschrieben, könnte so, wie sie ist, also ohne Umhüllung, verwendet werden, indem sie in in Linie liegende Aushöhlungen 9, 10 des Pfeifenrohes 11 und des Mundstückes 12 des Rauchgerätes 13 (Fig. 1) gebracht wird.
Erfindungsgemäss wird jedoch diese Filtereinlage mit einer Umhüllung aus durchsichtigem, feuchtigkeitsundurchlässigem Zellulosematerial versehen. Diese Umhüllung wird von einer Hülse 14 gebildet, die den Mantel der Hülse 5 vollständig einschliesst. Sie besteht aus einem Zellulosematerial, wie es beispielsweise unter dem Namen Zellophan in den Handel kommt. Dieses Material muss genügend zähe und dauerhaft sein, um das weiche Material der Hülse 5 zu schützen und gegen Zerfall, Stösse u. dgl., wie sie beim-Gebrauch vorkommen, zu verstärken. Dadurch, dass das Material der Deckhülse durchsichtig ist, kann jederzeit vom Raucher die Beschaffenheit des Filters kontrolliert werden.
Diese Deckhülse kann auf der absorbierenden Hülse auf beliebige Weise angebracht werden ; vorzugsweise wird
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Seiten sich überlappen und durch ein geeignetes Klebemittel miteinander verbunden werden.
Befindet sich das Filter in dem Rauchgerät und wird aus dem Rauchgerät geraucht, so wird dem Rauch in der Filterbohrung jede Feuchtigkeit, ferner alle öligen und Teersubstanzen od. dgl. durch die Berührung mit dem absorbierenden Material des Filters entzogen und von dem Filter absorbiert, so dass der Rauch vollständig gereinigt wird, bevor er in den Mund des Rauchers kommt. Ausser diesem Absorptions-und Reinigungseffekt dient das Filter auch zum Kühlen des Rauches. Dieses Kühlen erfolgt durch Flüssigkeitsverdunstungen in dem Filter. Es sammelt sich nämlich Feuchtigkeit an den Wänden der Hülse 5, wird von ihr und ebenso von den Fadenelementen 8 absorbiert, die sich durch die Bohrung 7 des Filters erstrecken. Ein Teil dieser Feuchtigkeit ist dem Rauch ausgesetzt, der vom Kopf der Pfeife durch das Filter in den Mund kommt.
Dieser Rauch bewirkt ein teilweises Verdampfen der Feuchtigkeit, wodurch der Rauch selbst gekühlt wird. Ebenso werden die Fadenelemente 8 den Rauch gleichsam zerschneiden, wodurch der Rauch, da er mit den verhältnismässig kühlen Wänden der Hülse 5 und den Fadenelementen 8 in Berührung kommt, weiter gekühlt wird.
Die Deckhülse 14 verhindert es, dass die Feuchtigkeit, ölige oder Teersubstanzen, die in dem Filter angehäuft sind, mit den anliegenden Wandungen des Pfeifenrohres in Berührung kommen. Dadurch wird dieses trocken und rein gehalten, wodurch die Pfeife nicht den üblichen schlechten Geruch bekommt, der von den Verunreinigungsbestandteilen des Tabakes herrührt. Diese Deckhülse 14 bewirkt auch,
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beim Auswechseln gehandhabt werden können, ohne die Finger zu beschmutzen. Ausserdem kann, da die Hülse 14 aus durchsichtigem Material besteht, immer der Zustand der Hülse, ob sie nun ganz mit dem Saft gefüllt ist oder nicht, durch Ansehen beurteilt werden.
Das neue Filter kann auch mit irgendeinem geschmackgebenden Medikament od. dgl. versehen oder imprägniert sein, welcher Geschmack dem durchziehenden Rauch mitgeteilt wird. So wird beispielsweise Menthol sehr häufig als geschmackgebendes Mittel für Tabak verwendet. In einem solchen Fall dient die Deckhülse 14 auch dazu, Verlust an dem geschmackgebenden Material durch Verdunstung zu verhindern. Diese Deckhülse kann eine bestimmte Farbe erhalten, um besonders, wenn es wünschenswert ist, chemisch behandelte Hülsen von andern zu unterscheiden. Schliesslich können auch irgendwelche Anzeigen, Warenzeichen od. dgl. auf den Hülsen angebracht werden.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Filtereinlage für Rauchgeräte mit einer Hülse aus absorbierendem Material, dadurch gekennzeichnet, dass die absorbierende Hülse (5) von einer aus durchsichtigem, feuchtigkeitsundurchlässigem Zellulosematerial bestehenden Hülse (14) umschlossen ist.