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Elektrisches Fernschaltgerät.
Fernschaltgeräte, die als Umschalter arbeiten, müssen zwei abwechselnd wirksame Kontaktbrücken besitzen, die in ihren Endstellungen den Stromkreis schliessen. Es sind auch Ausführungen bekannt, bei denen das Umschaltgerät nur mit einer einzigen Schaltbrüeke arbeitet, die abwechselnd zwei Unterbrechungsstellen des Stromkreises öffnet bzw. schliesst. Die Schaltbrücken oder auch nur die allein vorhandene Schaltbrücke sind auf einer Schalt-oder Steuerstange angeordnet, welche elektromagnetisch verschoben wird. Es sind Ausführungen mit zwei Elektromagneten bekannt, die wechselweise eingeschaltet werden.
Diese Ausführungen sind im Aufbau unübersichtlich und teuer, sie erfordern einen doppelten Steuerapparat und wenigstens drei Stromleitungen ; die Elektromagneten sind dabei nur vorübergehend, also nur während der Umschaltung im Stromkreis. Es sind auch Fernschaltgeräte mit zwei Schaltstellungen bekannt, die durch zwei einer einzigen Magnetspule zugeordnete Anker gesteuert werden.
Anderseits sind schützenartige Schalter mit nur einem Elektromagneten für beide Schaltbewegungen vorgeschlagen worden, wobei der Magnet jedoch dauernd erregt ist, so dass die Spulenwicklung sehr reichlich bemessen sein muss, die Abmessung des Gerätes also vergrössert wird, wenn man nicht ein starkes Erwärmen der Spule in Kauf nehmen will. Um die dauernde Einschaltung mit ihrem Nachteil zu vermeiden, sind mechanische Umsteuerungen vorgesehen worden, mittels deren ein Stromimpuls abwechselnd in verschiedenen Richtungen durch die Magnetspule gegeben wird. Auch derartige Einrichtungen sind unübersichtlich im Aufbau und teuer.
Ausserdem müssen die Steuerteile mit Rücksicht auf die erforderlichen verhältnismässig kleinen Verstellkräfte in ihren Abmessungen klein und in ihrer Masse gering gehalten werden ; sie sind also empfindlich und können leicht beschädigt werden.
Gemäss der Erfindung ist das elektrische Fernschaltgerät mit zwei Schaltstellungen und Steuerung durch zwei einer einzigen Magnetspule zugeordneter Anker so ausgebildet, dass die beiden Anker auf ein die Schaltbrücke tragendes Gestänge abwechselnd nach verschiedenen Schaltrichtungen wirksam sind.
Bei dem Schaltgerät gemäss der Erfindung findet weder eine Spulenumsehaltung noch ein Wechsel der Stromrichtung statt, sondern ausschliesslich durch Verwendung mechanischer Hilfsmittel ist es möglich
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dieser Beziehung besonders zweckmässige Ausführung besitzt eine Magnetspule mit drei Ankerteilen, von denen das Mittelstück auf der Schaltstange befestigt ist, während die äusseren Ankerteile zu beiden Seiten des Metallstückes verschiebbar auf der Schaltstange angeordnet sind.
Eine Vergrösserung der Abmessungen des Schaltgerätes bei einer derartigen Ausbildung ist nicht erforderlich, die beiden äusseren Ankerteile können zusammen mit dem Mittelstück genau die gleiehe Länge oder annähernd die gleiche Länge wie die Spule besitzen.
Die Zeichnung lässt ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes erkennen. Fig. 1 und 3 stellt das Fernumschaltgerät in seinen Endstellungen dar, während Fig. 2 eine während der Schaltbewegung kurzzeitig eingenommene Mittelstellung erkennen lässt. Als Beispiel ist gewählt ein Umselhalt- gerät mit zwei Kontaktbrücken.
Der Umschalter soll abwechselnd mittels der auf einer Schaltstange a angebrachten Brücke b die Unterbrechungsstellen c und d eines Stromkreises (beispielsweise einer Meldeeinrichtung) öffnen und schliessen. Auf der Steuerstange a ist fest angebracht ein mittlerer Anker e, zu dessen beiden Seiten die beiden andern Ankerteile f, g verschiebbar auf der Schaltstange a angeordnet sind.
Die äusseren Ankerteile f, g besitzen Anlageflansche h. Alle drei Ankerteile zusammen weisen, wie Fig. 2 erkennen lässt, eine Gesamtlänge auf, welche gleich oder annähernd gleich ist der Länge der Spule An beiden Stirn-
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seiten der Spule i sind Hauben j zur Begrenzung der Schaltbewegungen vorgesehen. die, Schaltstange a wirkt ferner noch eine in ihrem Aufbau an sich bekannte Wippe k. Die Wirkungsweise ist folgende :
In der Stellung nach Fig. 1 ist der Stromkreis an der Unterbrechungsstelle c durch die Kontakt- brücke b geschlossen, die zweite Unterbrechungsstelle d offen. Bei Stromdurchgang durch die Windungen der Spule i werden die Ankerteile e und g in die Spule hineingezogen.
Bei Erreichen einer mittleren, aus Fig. 2 ersichtlichen Stellung wird auf beliebige Weise der Erregerstromkreis unterbrochen. Die Schaltstange a bewegt sich infolge der ihr noch innewohnenden kinetischen Energie weiter. Sie überwindet den Totpunkt der Wippe k und gelangt schliesslich unter Begrenzung der Bewegung durch die Haube j
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bis wiederum die Ausgangsstellung nach Fig. 1 erreicht ist.
Die Unterbrechung des Erregerstromkreises zur Spule in dem Augenblik, wo die mittlere Stellung nach Fig. 2 (aus der Stellung nach Fig. 1 oder 3 heraus) erreicht ist, kann z. B. durch die Schaltstange (t
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des Erregerstromkreises kann auch an den Unterbreehungsstellen c und d erfolgen. Bei der Anordnung nach der Erfindung ist es von besonderem Vorteil, dass jeweils der feststehende Ankerteil f oder g als Magnet wirkt und die Anzugskraft der jeweils wirksamen Ankerteile e und f oder e und g unterstützt.
PATENT-ANSPRÜCHE :
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Magnetspule zugeordnete Anker, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Anker auf ein die Schalt- brücken tragendes Gestänge abwechselnd nach verschiedenen Schaltrichtungen wirksam sind.