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Elektromotor.
Den Gegenstand der Erfindung bildet ein Elektromotor, der, ohne fest montiert zu sein, durch
Relativbewegung zwischen Rotor und Stator Arbeit leistet. Weiters charakterisiert sich der Motor durch eine derartige Schwerpunktslage und Ausbildung der Bodenform, dass er. ohne fix montiert zu sein, in der gewünschten Arbeitsstellung erhalten bleibt. Beispielsweise kann der Motor zu Misch-und Knet- zwecken verwendet werden, indem sowohl am Rotor als auch am Stator Mischflügel angeordnet werden, welche gegeneinander rotieren und daher beim Einführen des Motors in das Mischgefäss eine innige Vermischung des Mischgutes herbeiführen. Durch die vollkommene Bewegungsfreiheit der Maschine wird diese bei obigem Beispiel am Boden des Mischgefässes herumwandern.
In der Zeichnung ist der Motor in beispielsweiser Ausführung veranschaulicht.
In einem Gehäuse 1 ist der Sekundärteil 2 des Motors gelagert. Der Primärteil.'3 sitzt auf einer Welle 4, die im Gehäuse 1 ihre Lagerung findet. Der obere Stummel der Welle 4 trägt eine Kappe 5 mit den Stromzuführungsringen 6. Die Bürsten 7 für die Stromzuführung sind an einem Träger 8 befestigt, der seinerseits wiederum frei drehbar in der Kappe 5 angeordnet ist. Durch letztere Lagerung wird die flexible Stromzuführung durchgeführt. Gegebenenfalls können zwischen der Welle 4 und dem Motor Übersetzungsgetriebe eingebaut werden, um bei günstigster Bauart des Motors die gewünschte Drehzahl zu erreichen.
Um die Vielfältigkeit der Verwendbarkeit des Motors zu veranschaulichen, sind in den Fig. 2-10 Anwendungsbeispiele dargestellt.
Die Fig. 2 und 3 zeigen den Motor als Mischer oder Kneter. An dem Unterteil des Gehäuses sind Flügel 9, an der Kappe Flügel 10 angeordnet, welche in zueinander entgegengesetzter Richtung rotieren.
Dieselbe Einrichtung kann für Conehierungszwecke in der Srhokoladenindustrie oder in andern Industriezweigen, bei welchen es sieh um Molekularreibung der zu verarbeitenden Materialien handelt, Verwendung finden.
Fig. 4 zeigt den Motor als Zerfaserungsmaschine, Fig. 5 als Passiermaschine. Fig. 6 zeigt einen Sehneesehlagapparat oder Rührapparat und die Fig. 7 und 8 eine Auskratzeinrichtung für einzukochende Materialien.
Fig. 9 zeigt die Verwendung des Erfindungsgegenstandes als Antriebsmotor beispielsweise bei einer Waschmaschine.
Durch entsprechende Ausgestaltung kann der Motor auch als Bodenbürste Verwendung finden, in welchem Falle zweckmässig beide gegenläufigen Motorteile mit Bürsten in Verbindung gebracht werden. Die Führung der Bürstmaschine erfolgt in diesem Falle am feststehenden Teil 8, der zu diesem Behufe nach obenhin verlängert ist. Es ist selbstverständlich, dass bei Festhalten eines der drehenden Teile der andere Teil als Antriebselement für verschiedene Zwecke benutzt werden kann.
In dem Falle, dass der Motor in solcher Grösse Verwendung findet, dass er von Hand aus nicht mehr angehoben werden kann, ist es vorteilhaft, an der Kappe, wie in Fig. 10 beispielsweise veranschaulicht, Tragösen anzubringen, in welche ein Gestänge mit einer Überwurfmutter und einer Tragspindel eingehängt werden kann. Bei Drehung der Kappe schraubt sich die Mutter auf die Spindel und hebt den Motor an. Ein an der Überwurfmutter vorgesehenes Handrad ermöglicht das Absenken des Motors von Hand aus.