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Ampulle mit Vorrichtung zum Öffnen derselben an einer bestimmten Stelle.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Öffnen von Ampullen od. dgl. an einer bestimmten
Stelle, insbesondere von vorgeritzten Ampullen, mit Hilfe einer röhrenartigen Vorrichtung und eine als Röhre gestaltete Vorrichtung zur Ausübung des Verfahrens.
Es ist bekannt, Ampullen mit Hilfe von Hohlröhren beliebigen Querschnittes, die gegebenenfalls längsgeschlitzt sind, zu öffnen. Diesen Vorrichtungen wohnt der Nachteil inne, dass sie sehr primitiv sind und ihre Wirkung daher von der persönlichen Geschicklichkeit des Hantierenden abhängt. Anderseits ist es bekannt, die Abbruchstelle durch Vorritzen oder wirkungsgleiche Bemessung eines Teiles der Ampullenwand als Stelle kleinsten Widerstandes auszubilden. Doch ist auch das Öffnen vorgeritzter Ampullen noch mit Schwierigkeiten verbunden.
Die Erfindung bezweckt, diesen Übelständen abzuhelfen sowie ein wirksames und einfaches Verfahren zum Öffnen von Ampullen zu ermöglichen, und betrifft eine handliche und preiswerte Vorrichtung zur Ausübung dieses Verfahrens, wobei Ampulle und Vorrichtung zweckmässig einen Verbundkörper bilden.
Die Vorrichtung zum Öffnen von Ampullen od. dgl. an einer bestimmten Stelle besteht darin, dass die Ampulle an beiden Seiten der beabsichtigten Bruchstelle durch eine röhrenartige Vorrichtung verstärkt, zugleich jedoch die gewünschte Abbruchstelle durch Aussparungen od. dgl. in der Röhre als Stelle kleinsten Widerstandes gestaltet ist, so dass ein Abbrechen der Ampulle an der gewünschten Stelle leicht erzielt wird. Hiebei kann das Abbrechen der Ampulle, das nunmehr vollkommen gefahrlos und auch für den Laien leicht ausführbar vor sich geht, von Hand erfolgen, aber auch durch irgendeine Hilfsvorrichtung, die das Knicken der Stelle kleinsten Widerstandes vollführt. Im Sonderfalle kann die flache Packung, auf der befestigt die Ampullen in den Handel kommen, als Hilfsvorrichtung benutzt werden.
Hiebei erfolgt das Abbrechen der einerseits am Kopfende und anderseits am Bauche auf der Unterlage lösbar befestigten Ampulle derart, dass nach Lösen der letzteren der beiden Verbindungen die Ampulle mit der gewünschten Abbreehstelle als Lenkpunkt verlagert wird, so dass ein Abbrechen der Ampulle an diesem Punkt erfolgt.
Die röhrenartig gestaltete Vorrichtung zur Ausübung des Verfahrens besteht nun vorteilhafterweise aus einer die abzubrechende Spitze bis auf die Stelle kleinsten Widerstandes allseits derart innig umgebenden Hülle, dass Ampulle und Hülle einen Verbundkörper bilden. Im Sonderfalle kann diese Hülle eine Kappe aus festem Werkstoff sein, die gegebenenfalls teilweise geschlitzt ist oder beispielsweise noch einen Fortsatz um den Unterteil der Ampulle aufweist. Die Kappe kann jedoch auch aus nach dem Auftragen erhärtetem Werkstoff in einer oder mehreren Schichten bestehen.
Die Zeichnung stellt beispielsweise Ausführungsformen der röhrenartigen Vorrichtung zur Aus- übung des Verfahrens nebst Ampulle dar.
Fig. 1 ist eine Ampulle nebst Abbrechvorrichtung mit waagrechter Aussparung, Fig. 2 eine Ampulle nebst Abbrechvorrichtung mit waagrechter Aussparung, die nach abwärts gezogene Enden aufweist, Fig. 3 eine Ampulle nebst Abbrechvorrichtung, die ihrerseits geschlitzt ist, während in Fig. 4 eine Ampulle nebst Abbrechvorrichtung dargestellt ist, die ihrerseits auch den Ampullenfuss umfasst. Fig. 5 stellt eine Ampulle nebst einer röhrenartigen Abbreehvorrichtung dar, die durch Tauchen in trocknende Lösungen von Gelatine, Schellack, Zellon od. dgl. erzeugt worden ist. In dem dargestellten Ausführung- beispiel besteht diese Röhre aus zwei Schichten. Fig. 6 endlich gibt eine abzubrechende Ampulle nebst Abbrechvorrichtung auf ihrer flachen Packung wieder.
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Es sind (Fig. 1) 1 die Ampulle, 2 die Anritzstelle, 3 die röhrenförmige Abbrechvorriehtung, 4 die in der Röhre 3 angeordnete waagrechte Aussparung zur Erzeugung der Stelle kleinsten Widerstandes.
In Fig. 2 weist die waagrechte Aussparung 4 der Hohlröhre beiderseits nach abwärts gezogene Ver- längerungen 5 auf, die einen Fingerzeig für die Richtung der Abbrechbewegung bilden. Die Hülle 3 kann auf die Ampulle 1 festgeklemmt, aufgeklebt, aufgebrannt oder in irgendeiner zweckmässigen Weise mit ihr als Verbundkörper verbunden sein. Die Ausführungsform nach Fig. 3 weist beispielsweise eine
Hohlröhre 3 auf, die teilweise geschlitzt (bei 6) ist, während diejenige nach Fig. 4 auch den Unterteil der Ampulle 1 umfasst, gegebenenfalls sogar in Form einer Bodenkappe y od. dgl.
Im Falle der Ver- wendung der Ampulle als Benzinbehälter für Taschenfeuerzeuge könnte die Verlängerung der Kappe 3 beispielsweise noch einen Cereisenstift 12 tragen (Fig. 4). Die Ampulle nach Fig. 5 endlich weist eine röhrenförmige Vorrichtung 3 auf, die durch Eintauchen der Ampulle 1 in trocknende und nach dem
Trocknen festhaftende Flüssigkeiten, wie Lacke od. dgl., erzeugt worden ist.
Die dargestellte Kappe 3 weist beispielsweise zwei Schichten 8 und 9 auf, deren eine, 8, bis zur Anritzstelle 2 und deren andere, 9, weiter bis auf den Bauch der Ampulle reicht. Der Überzug 3 der Ampulle 1 soll jedoch nicht in dem
Inhalt der Ampulle löslich sein, um einer Verunreinigung dieses Inhaltes auf jeden Fall vorzubeugen.
In Fig. 6 ist eine mit einem Verbundkörper 3 versehene Ampulle 1 dargestellt, die auf einer platten- artigen Unterlage 10 angeordnet ist. Die Ampulle 1 ist auf dieser Unterlage mittels Zungen od. dgl. 11 befestigt, u. zw. an zwei Stellen, nämlich am Kopfende und am Bauche.
Das Verfahren zum Öffnen einer Ampulle mit Hilfe einer röhrenartig gestalteten Vorrichtung 3 ist das folgende :
Die Ampulle 1 (Fig. 1-5) wird mit der einen Hand gehalten und mit der andern Hand die Hülle 3 abgeknickt. Die Hülle 3 wird dabei am obersten Teile mit der ändern Hand oder einer Hilfsvorriehtung angefasst. Im Falle der Ausführungsform nach Fig. 6 wird hiebei die zungenartige Verbindung 11 am Bauche der Ampulle 1 gelöst und der Ampullenkörper mit der vorbestimmten Abbruchstelle als idealem Lenkpun1. -t verlagert, so dass die Ampulle 1 an dieser Stelle abbricht. Erst hernach wird die Ampulle 1 von ihrer Verbindung am Kopfteile mit der Unterlage 10 gänzlich gelöst.
Die Erfindung beruht, wie gesagt, auf der Ausbildung einer an sich selbständig als Röhre bekannten Hülle, derart, dass diese Hülle mit der Ampulle selbst eine Verbundkonstruktion bildet und bei gleich- zeitiger Verstärkung der Umgebung der Abbruchstelle diese als Stelle kleinsten Widerstandes ausgebildet ist.
Es wäre möglich, eine solche Abbreehvorriehtung als Vorrichtung für dauernden Gebrauch zu gestalten, sie wird aber wohl meist mit der Ampulle fortgeworfen werden, da sie so einfach gestaltet und vorteilhafterweise mit der Ampulle vollkommen unlöslich verbunden ist, so dass sich ihre Wiederverwendung nicht mehr lohnen würde.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Ampulle mit zum Öffnen vorbereiteter Bruchstelle, insbesondere mit an der Abbrechstelle vorgeritztem Halse und einer die abzubrechende Stelle (2) eng umgebenden Hülle oder Hülse, dadurch gekennzeichnet, dass die Hülle oder Hülse (3) an der gegebenenfalls vorgeritzten Bruchstelle eine Aussparung od. dgl. (4) als Stelle kleinsten Widerstandes aufweist.