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EMI1.1
Den Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildet eine Aluminiumlegierung, die in bestimmten Eigenschaften die bisher bekannten Aluminiumlegierungen ilbertrifft.
Es ist eine bekannte Tatsache, dass Aluminiumlegierungen häufig eine beachtliehe Abminderung ihrer Haltbarkeit und Härte erleiden, wenn sie einer Temperaturerhöhung ausgesetzt werden. Bei Aluminiumlegierungen, bei denen eine Verbesserung der ihnen eigentÜmlichen Merkmale durch Hitzebehandlung stattfindet ; wird häufig bemerkt, dass eine Abminderung dieser Merkmale sich einstellt, wenn die Legierung nachträglich auf eine mässige Temperatur erhitzt wird, wenn auch in manchen Fällen und unter Umständen die Abminderung wieder geringer wird und bei Rückkehr zur normalen Temperatur der frühere Zustand sich wieder einstellt. Einer der Zwecke der vorliegenden Erfindung besteht darin, die vorstehend erwähnten Nachteile und Abmindernngen zu überwinden oder auf ein kleineres Ausmass zu bringen.
Gemäss der vorliegenden Erfindung hergestellte Legierungen werden dureh Hitzebehandlung verbessert und von einer späteren Erhitzung auf mässige Temperatur nur in sehr geringem Ausmass angegriffen.
Entsprechend der Erfindung wird eine Legierung durch Verbinden der folgenden Elemente in dem angegebenen Mischungsverhältnis zusammengesetzt :
EMI1.2
<tb>
<tb> Kupfer <SEP> von <SEP> 0#01 <SEP> bis <SEP> 4#5% <SEP> der <SEP> Gesamtmenge
<tb> Nickel <SEP> von <SEP> 0#2 <SEP> bis <SEP> 5#0% <SEP> der <SEP> Gesamtmenge
<tb> Magnesium <SEP> von <SEP> 0#02 <SEP> bis <SEP> 0#05% <SEP> der <SEP> Gesamtmenge
<tb> Silicium <SEP> von <SEP> mehr <SEP> als <SEP> 0#5 <SEP> bis <SEP> 4#5% <SEP> der <SEP> Gesamtmenge
<tb> Eisen <SEP> von <SEP> 0#20 <SEP> bis <SEP> 1#5% <SEP> der <SEP> Gesamtmenge
<tb> Titan <SEP> bis <SEP> zu <SEP> 0#35% <SEP> der <SEP> Gesamtmenge
<tb> Mangan <SEP> bis <SEP> zu <SEP> 0#35% <SEP> der <SEP> Gesamtmenge
<tb> Aluminium <SEP> der <SEP> Rest.
<tb>
Die Legierung kann selbstverständlich unwesentliche Spuren von ihre Eigenschaften nicht beein- träehtigenden Elementen enthalten.
Aus einer dieserart zusammengesetzten Legierung kann ein Gussstück erzeugt werden, das leicht und widerstandsfähig ist, gut umgegossen und geschmiedet werden kann, guten Widerstand gegen Korrosion und gute mechanische Bearbeitungseigenschaften besitzt. Weiters sind die Guss-und Schmiedestücke sowohl der Heiss- als auch Kaltbearbeitung fähig.
Weiters ist eine Legierung nach der Erfindung weniger empfindlich gegenüber den nachteiligen Wirkungen von Vibrationen und Ermüdungserscheinungen als die bekannten Legierungen.
Für ein kompliziertes Gussstück oder ein solches, das späterhin zu sehmieden oder einer Heissbehandlung oder beiden Behandlungen zu unterziehen ist, sind einige Abweichungen in den Bestandteilen notwendig.
Für Giesszweeke ist ein höherer Gehalt an Silicium und ein geringerer Gehalt an Magnesium, für Srhmiedezwecke ein geringerer Gehalt an Silicium und ein höherer Gehalt an Magnesium vorzuziehen
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Eine für Sandguss vorzuziehende Zusammensetzung der Legierung ist folgende :
EMI2.1
<tb>
<tb> Kupfer <SEP> 1-2 <SEP> bis <SEP> 1'5 <SEP> etwa <SEP> 1'3% <SEP> der <SEP> Gesamtmenge
<tb> Nickel <SEP> 1'0 <SEP> bis <SEP> 1'5 <SEP> etwa <SEP> 1'3% <SEP> der <SEP> Gesamtmenge
<tb> Magnesium <SEP> 0'05 <SEP> etwa <SEP> 0-05% <SEP> der <SEP> Gesamtmenge
<tb> Silicium <SEP> 1. <SEP> 8 <SEP> bis <SEP> 2-5 <SEP> etwa <SEP> 2-2% <SEP> der <SEP> Gesamtmenge
<tb> Eisen <SEP> 0'90 <SEP> bis <SEP> 1'20 <SEP> etwa <SEP> 1'05% <SEP> der <SEP> Gesamtmenge
<tb> Titan <SEP> 0-12 <SEP> bis <SEP> 0-20 <SEP> etwa <SEP> 0-17% <SEP> der <SEP> Gesamtmenge
<tb> Mangan <SEP> Spuren
<tb> Aluminium <SEP> der <SEP> Rest.
<tb>
Das Titan ist insbesondere von Nutzen, wenn die Legierung leicht hohen Schmelztemperaturen ausgesetzt sein kann : es wirkt auf ein Feinen der Legierung hin und verringert die Neigung zum
Poröswerden.
Ein grosser Gehalt an Mangan insbesondere dann, wenn geringe Kupfer- und Eisenanteile mit Silicium und Magnesium nach der Haupttabelle zusammengesetzt sind, gibt hohen Widerstand gegen Korrosion.
Ein geringer Eisengehalt wird die Flüssigkeit der Legierung erhöhen und das Giessen erleichtern.
Die Nachteile eines geringen Eisengehaltes können durch einen hohen Nickelgehalt ausgeglichen werden.
Das Zusammenbringen der Bestandteile erfolgt in der in der Giesstechnik geübten Weise. Es ist vorteilhaft, die erforderliche. Menge von handelsüblichem Aluminium (das etwas Silicium und Eisen enthält) zu schmelzen, worauf ein Härter, der aus ungefähr 50% Kupfer und 50% Aluminium besteht, hinzugefügt wird, oder es kann Kupfer teilweise durch Titan ersetzt sein. Die andern Bestandteile (mit Ausnahme von Magnesium) werden in Form aluminiumreieher Legierung, d. h. als Legierungen zugesetzt, die zwischen 10% und 20% des betreffenden Bestandteiles und den Rest Aluminium enthalten. Das
Magnesium wird zum Schluss in metallischer Form beigefügt.
Weiters ist es zur Verhinderung des Ent- stehens von nadelstichartigen Löchern in den Gussstücken vorteilhaft, etwa 0'01% metallisches Natrium, zweckmässig erst fünf bis zehn Minuten vor dem Eingiessen der Legierung in die Gussform beizufügen, was auf die Legierung eine reinigende und desoxydierende Wirkung ausübt.
Mit Rücksicht auf den geringen Magnesiumanteil und den Umstand, dass Magnesium ein ausser- ordentlich leicht oxydierbares Metall ist, muss während des Mischvorganges dafür gesorgt werden, dass das Magnesium rasch unter die Schmelze gelangt, so dass es sich ohne ernstliche Verluste löst.
Der geringe Magnesiumgehalt erleichtert nicht nur das Polieren von aus der Legierung erzeugten
Gegenständen, sondern gestattet auch, auf eine bestimmte, endgültige Festigkeit und Zähigkeit von Sand- und Schalengussstücken hinzusteuern.