AT131599B - Rakete. - Google Patents

Rakete.

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Rudolf Ing Zwerina
Hermann Ing Stolfa
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Rudolf Ing Zwerina
Hermann Ing Stolfa
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  Rakete. 



   Die bisher bekannten Raketen, insbesondere Feuerwerksraketen nach Fig. 1, haben einen Treibmittelkörper, der in seinem der   Ausströmöffnung zunächst   gelegenen Teil einen kegelförmigen oder ähnlichen Hohlraum besitzt. an den sich sodann ein massiver, gewöhnlich zylindrischer Treibmittel   (Pulver) körper anschliesst.   Das Abbrennen solcher Raketen erfolgt derart, 
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 Linien im   Längsschnitt ci-c : ;   unter Entwicklung bedeutender   Vortriebskräfte abbrennt   ; daran schliesst sich unmittelbar das Abbrennen des massiven Treibmittelkörpers, längs den ebenfalls aus Fig. 1 ersichtlichen Querschnittslinien d1-d2, wobei nahezu keine Vortriebskraft entwickelt wird.

   Dies zeigt das in Fig. 5 enthaltene Diagramm einer normalen   Feuenverksrakete.   Diese Erscheinungen erklären sich aus dem jeweiligen Verhältnis von brennender Oberfläche zum Verbrennungsraumvolumen und zu dem jeweiligen Durchmesser der Ausströmöffnung. Zu Beginn des Brennvorganges brennen die Treibmittelgase an der innersten Fläche der kegel- 
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 grossen Durchmesser bei der   Ausströmöffnung   b in Fig. 1 aus der Rakete aus.

   Die Ausströmgeschwindigkeit der Treibmittelgase ist somit   zunächst   gering, es entwickeln sich nur geringe   Vortriebskräfte (Fig. 5. zwischen   den Punkten 0 und   1).   Dann   vergrössert   sich die   Brennfläche   (Fig. 1, Längsschnittlinie c1-c5), gleichzeitig damit auch ihr Durchmesser gegenüber dem Durchmesser der   Ausströmöffnung.   es entwickeln sich im Verbrennungsraum bedeutende Gasmassen, damit hoher Druck bzw.   Überdruck   gegenüber der die Rakete normalerweise umgebenden Atmosphäre und so auch   grosse Ansströmgeschwindigkeiten.   Nach dem für Raketen allgemein gültigen Gesetze :

   Jeweilige Raketenmasse mal   jeweiliger Raketenfahrgeschwindigkeit gleich Masse   des jeweils gleichzeitig ausgestossenen Treibmittels mal   Ausströmgeschwindigkeit   der Treibmittelgase wird dieser Teil des Brennvorganges hohe Vortriebskräfte ergeben ; dem entspricht in Fig. 5 der Diagrammteil zwischen den   Punkten. 3 und. 3.   Dann verringert sich die   Brennfläche   bis auf den Kreisquerschnitt des Treibmittelkörpers d (Querschnittslinie   - <    in Fig. 1) hei gleichzeitiger und gleichmässiger Vergrösserung des Brennraumvolumens, wobei der   Brennfläehen-   querschnitt ungefähr gleich bleibt dem Querschnitt des Treibmittelgasstrahles im Zeitpunkt der 
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 räumlichen Fläche).

   Dabei entwickeln sich kleine Gasmengen, damit kleinerer Druck im Ver-   brennungsraum   und somit infolge des Sinkens des Druckunterschiedes zwischen Brennraumdruck und Druck in der Umgebung der Rakete auch geringere   Ausströmgeschwindigkeiten   der Treibmittelgase aus der Rakete. Dadurch verringern sich   naturgemäss   die Vortriebskräfte 
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 naturgemäss zur Folge, dass unter der Einwirkung dieser kaum mehr messbaren   Vortriebskräfte   ein wesentliches Steigen einer Rakete nicht mehr eintritt. Die Rakete bekannter Konstruktion erhält ihre Steighöhe im wesentlichen aus der Vortriebskraft, die beim Abbrennen des die   gewöhnlich kegelförmige Höhlung umgebenden   Treibmittels entsteht. 



   Die Erfindung bezweckt nunmehr, die in irgendeiner der bisher bekannten Raketen, insbesondere auch in der bisher bekannten Feuerwerksrakete vorhandene, beliebig beschaffene Treibmittelmenge bzw. die bisher   innewohnende   Energie besser auszunutzen, um so den Wirkungsgrad um ein Vielfaches des   Wirkungsgrades   der   bekannten Raketen, insbesondere     Feuerwerksraketen.   zu   erhöhen.   

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   Dies wird erfindungsgemäss zunächst dadurch erreicht, dass der aus Fig. l ersichtliche massive Teil des Treibmittelkörpers d nach Fig. 2 und 3 als Kammer   (zur-   ausgebildet wird. wodurch die Brennfläche eine wesentliche Vergrösserung erfährt und die sonst im massiven Teil des   Treibmittelkörpers     cl   enthaltene wirkungslos ausströmende Gasmenge (Fig. 5. zwischen Punkt 4 und 5) bei Ausbildung dieses Teiles des Treibmittelkörpers in Kammernform unter Entwicklung sehr bedeutender Vortriebskräfte der   Raketenhülle   entströmt (Fig. 6. zwischen den Punkten 4 uud 5).

   Diese Kammern können erfindungsgemäss beispielsweise entweder dadurch erzielt werden, dass ein kegelförmiger oder sonst zweckmässig geformter   Hohlranm   ö nach Fig. 2 durch einen in den Treibmittelkörper eingesetzten vollen   Propfen   aus Treibmittel oder sonst zweckentsprechendem Material in den mit der   Ausströmöffnung   direkt verbundenen anfänglichen Brennraum und in eine oder mehrere, von der Ausströmöffnung in der Raketen- 
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 ist. wobei diese Kammern verschiedene Grösse und Form haben können. und zwar unter Bedachtnahme auf   möglichst grosse Brennfläche   der Kammerhöhlung bei gleichzeitig möglichst kleinen Brennraumvolumen in der Kammer.

   Um dies zu erreichen,   können die Wandungen   der Kammern, welche aus dem Treibmittel gebildet werden, mit   Längsnuten.   Rillen (Fig. 3). 



  Gewindegängen (Fig. 4) usw. versehen werden. 



   Da die Verbrennung des Treibmittelkörpers von der anfänglichen Brennfläche ins Innere 
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 grösserte   Brennfläche   so lange erhalten, bis die aus Fig.   2   ersichtliche Kammer dk mit ihrer   Brennfläche   in den Brennvorgang einbezogen wird. 



   Es ist erfindungsgemäss auch beabsichtigt. diese Kammern eventuell jede mit einer besonderen Ausströmöffnung zu versehen, wie dies aus Fig. 4. ersichtlich ist. Im Sinne   diesem   letzten Erfindungsgedankens kann die   Raketenhülle   derart ausgebildet werden (Fig. 4). dass der einer ausgebrannten Kammer entsprechende Raketenhüllenteil nach Ausbrennen der in der betreffenden Kammer enthaltenen Treibmittelmenge abfällt. was Gewichtsverminderung und Verbesserung des jeweiligen Strömungsverlaufes zeitigt. 



   Die gewöhnlich kegelförmig   ausgeführten   Hohlräume   S in Fig. 2   und 3   können   nicht   beliebig lang ausgeführt werden,   da sonst zu weit von der Ausströmöffnung plötzlich so grosse Gasmengen entwickelt werden, dass sie beim Entzünden die   Raketenhülle   zerreissen. Es erscheint in dieser Hinsicht die Länge solcher Hohlräume gemäss Fig. 1 als erprobte. zulässige Ausführung.   Werden kräftiger wirkende   Treibmittel verwendet, dann müssen diese Hohlräume   vornehmlich in   ihrer Längenerstreckung noch mehr gekürzt werden, als dies Fig. 1 in ö zeigt.

   Die an diese Hohlräume anschliessenden massiven Teile d des Treibmittelkörpers ; sind. wie 
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 wird durch Ausbildung des Hohlraumes ö in der zulässigen Länge und durch daran an-   schliessende   Kammern ein in allen seinen Teilen gleich wirksamer Treibmittelkörper erzielt. 



   Der Wirkungsgrad von Raketen nach der vorliegenden Erfindung   kann durch Verwendung   schärferer, in den Kammern eben auch zu besonderer Wirkung gelangender Treibmittel erhöht werden. und dies wird noch   verstärkt, wenn   die aufeinanderfolgenden Kammern mit   imm'-r   
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 bildet werden. 



   Zur Erreichung der vollen Wirkung des Erfindungsgegenstandes ist es   notwendig, dass   während des Brennvorganges, insbesondere auch zu Beginn desselben, das richtige   Verhältnis-   
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 ist. dass weiters die jeweilige Brennoberfläche der Kammern ein Maximum bei kleinstem Durchmesser der Kammer und deren geringster Längsausdehnung wird und dass schliesslich im 
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 letzteren Ausführungsform die Diagrammfläche in Fig. 6 zwischen den Punkten 4 und 5 entspricht). 



   Erfindungsgemäss soll der Durchmesser der   Ausströmöffnung   zu Beginn der Verbrennung durch einen eingesetzten, entsprechend geformten Treibmittelhohlkörper b1 klein gehalten werden und allmählich im Laufe des Abbrennens der Rakete seinen fixen Ausströmdurchmesser, Fig. 1 bei b, erreichen ; zwecks allmählicher Veränderung des Durchmessers der   Ausströmöffnung   
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 mittel oder sonstigen zweckentsprechendem Material geformter Hohlzylinder b1 in die der   Raketenhülle   entsprechende Ausströmöffnung eingepasst werden.

   Ein solcher Hohlkörper brennt bei Entzündung der Rakete rasch und gänzlich ab und liefert insbesondere zu Beginn   de-   Brennvorganges der Rakete einen sehr kleinen Durchmesser der   Ausströmöffnung und   damit einein vom Zeitpunkt der Entzündung rasch ansteigenden Druck im Verbrennungsraum und   sonnt   
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 Vortrieb rasch und sehr bedeutend anwächst und bis zum Abschluss des Brennvorganges um ein Vielfaches grösser bleibt als jener nach dem   Diagramm   Fig. 5. 



   Die Fig. 1 bis 4 stellen   Längsschnitte   dar. 
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   In Fig. 2 bedeutet a die Raketenhülle. b1 den aus Treibmittel geformten Hohlzylinder. dk die Kammer im Treibmittelkörper, e den Abschlussdeckel, f einen vollen Treibmittelpfropfen. ö die Höhlung im Treibmittelkörper. 



   In Fig. 3 bedeutet a die Raketenhülle, b die   Ausströmöffnung,   c den Treibmittelhohlkürper. dk die Kammer im Treibmittelkörper, e den Abschlussdeckel, f einen vollen Treibmittelpfropfen. ö die Höhlung im Treibmittelkörper und r Rillen im Hohlkörper. 
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 körper mit der Ausströmöffnung, b, d den Treibmittelhohlkörper, e zwei mit den Raketenhiillen und auch untereinander verbundene Scheiben (eventuell aus Zelluloid), f einen Füllkörper aus 
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 s die Gewindebohrung. 



   In Fig. 5 sind auf der Ordinate die   Vortriebskräfte   in   Kilogramm   und längs der Abszisse die Brenndauer in Sekunden für eine bekannte Feuerwerksrakete vermerkt und in Fig. 6 das Entsprechende für eine Rakete nach der vorliegenden Erfindung. 
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1. Rakete mit oder ohne Düse, bei welcher der Treibmittelkörper eine Anzahl   Kammern   aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass die homogene Treibladung aus einem Stück besteht. ihrer ganzen Länge nach ausgehöhlt ist und dass der   Hohlraum   in mehrere gegeneinander abgeschlossene Kammern geteilt ist.

Claims (1)

  1. 2. Rakete nach Anspruch 1. dadurch gekennzeichnet, dass die Kammern durch die Einführung brennbarer Pfropfen in den Hohlraum gebildet werden.
    S. Rakete nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der mit der Ausströmöffnung' direkt verbundene Hohlraum aber auch die Kammern nach Anspruch 1, durch entsprechende Formgebung der Brennoberfläche, wie Rillung. Rippung, Spiralanordnung eine möglichst grosse Brennfläche bei kleinstem Volumen des betreffenden Hohlraumes erhält.
    4. Ausführungsform der Rakete nach Anspruch 1. dadurch gekennzeichnet, dass die Raketenhülle entsprechend den Kammern im Treibmittelkörper teilbar ausgebildet ist. wobei nach Abbrennen einer Kammer der dieser entsprechende Teil der Raketenhülle von der übrigbleibenden Rakete abgelöst wird bzw. sich ablöst.
    5. Ausführungsform der Rakete nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Kammern derselben aus Treibmitteln verschiedener Brenngeschwindigkeit und Gasentwicklung gebildet sind.
    6. Rakete nach den Ansprüchen 1 bis 5. dadurch gekennzeichnet, dass der Durchmesser der Ausströmöffnung zu Beginn des Brennvorganges durch eine brennbare Einlage reduziert ist. die allmählich bis auf den fixen Ansströmungs(Düsen)durchmesser ausbrennt.
AT131599D 1930-07-28 1930-07-28 Rakete. AT131599B (de)

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AT134451D AT134451B (de) 1930-07-28 1931-06-22 Kammerrakete.

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