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Verfahren zur Regelung der Bewegung des Metallbades in eisenlosen Induktionsöfen.
Die Induktionsöfen ohne Eisenkern werden wegen ihrer allgemein bekannten Vorteile in immer grösserem Masse zum Schmelzen und Raffinieren von Metallen und Legierungen verwendet. Die einzige Unannehmlichkeit bei diesen Öfen besteht darin, dass sie mit hochfrequentem Wechselstrom betrieben werden müssen, da bei Speisung mit Wechselstrom niedriger Frequenz eine so starke Badbewegung auftritt. dass durch sie einerseits jede Schlackenarbeit im Ofen unmöglich gemacht wird und anderseits eine starke Oxydation des Sehmelzgutes auftritt. Es ist jedoch sehr erwünscht, diese Öfen mit niederfrequentem Wechselstrom betreiben zu können, um die hohen Anlagekosten für eine Hochfrequenzanlage zu vermeiden.
Die vorliegende Erfindung beruht auf der Erkenntnis, dass die Stärke der Badbewegung von der Kopplung zwischen Primärspule und Schmelzbad abhängig ist, d. h. je stärker die Kopplung um so stärker ist die Bewegung des Metallbades. Durch die Schwächung der Kopplung des Ofens kann man also die Bewegung des Metallbades so weit dämpfen, dass die Speisung des Ofens mit niederfrequentem Strom möglich wird. Die Schwächung der Kopplung hat jedoch anderseits zur Folge, dass der Wirkungsgrad des Ofens verschlechtert wird. Dieser Umstand spielt bei der weiteren Erhitzung des bereits ge- schmolzenen Metalles auf die Giesstemperatur keine wesentliche Rolle, ist aber für den Einschmelzvorgang von ausschlaggebender Bedeutung.
Die Erfindung betrifft nun ein Verfahren zur Regelung der Bewegung des Metallbades, bei dem die Vorteile der losen Kopplung voll ausgenutzt werden, ohne ihre Nachteile in Kauf nehmen zu müssen. Dies wird gemäss der Erfindung dadurch erreicht, dass der feste Einsatzwie bisher-bei einer starken Kopplung des Ofens geschmolzen wird, die weitere Erhitzung des ge- schmolzenen Metalles aber bei loser Kopplung des Ofens erfolgt. Hiebei findet also der Einsehmelzvorgang mit Rücksicht auf die dabei vorhandene feste Kopplung mit einem guten Ofenwirkungsgrad statt, während nach Beendigung des Einschmelzvorganges die Bewegung des flüssigen Metallbades
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von eisenlosen Induktionsöfen mit Wechselstrom normaler Frequenz.
Die Schwächung der Kopplung erfolgt zweckmässig durch eine Verschiebung des Primärfeldes in bezug auf das Schmelzbad. Zu diesem Zwecke wird hiezu ein Induktionsofen verwendet, dessen Primärspule in Richtung der Spulenachse verschiebbar angeordnet ist. Falls man die Primärspule nicht beweglich anordnen will, kann man die gewünschte Schwächung der Kopplung auch mit Hilfe einer festen Spule erreichen, deren Höhe grösser ist als die des Schmelzbades, wobei die Spule derart unterteilt ist, dass man durch An-und Abschalten von Windungen das Kraftfeld der Spule beliebig verschieben kann.
In der Zeichnung sind in Fig. 1 die Ursachen der Bewegung des Schmelzbades in eisenlosen In- duktionsöfen schematiseh dargelegt ; während die zur Regelung dieser Bewegung dienenden Mittel auf Fig. 2 und 3 zeichnerisch dargestellt sind.
1 ist die Primärspule, die von Wechselstrom beliebiger Frequenz durehflossen wird, und 2 der feuerfeste Schmelztiegel, der das Metallbad 19 enthält. Der Sekundärstrom fliesst bekanntlich infolge des Skin-Effektes nur in einer äusseren Schicht. Die Ströme im primären und sekundären Kreis laufen in einem gegebenen Augenblick in entgegengesetzter Richtung, was auf der Zeichnung, wie üblich, durch Kreuze und Punkte 21 angedeutet ist. Die Oberfläche des flüssigen Metalles bildet beim Betrieb eine konvexe Fläche 20. Es treten ähnliche Vorgänge auf wie bei der Zentrifuge, nur mit dem Unter-
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