AT13033U1 - Dichtkörper - Google Patents

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AT13033U1
AT13033U1 ATGM532/2011U AT5322011U AT13033U1 AT 13033 U1 AT13033 U1 AT 13033U1 AT 5322011 U AT5322011 U AT 5322011U AT 13033 U1 AT13033 U1 AT 13033U1
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Iat Isolier Und Abdichtungstechnik Gmbh
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Abstract

Dichtkörper zur Abdichtung einer Verbindungsfuge (3) zwischen einem ersten Betonkörper (1) und einem zweiten Betonkörper (2), wobei der Dichtkörper einen Bandförmigen Grundkörper(10) umfasst, der im Bereich der Verbindungsfuge (3) mit einem ersten Bandbereich (4) in den ersten Betonkörper(1) einbetonierbar oder einbetoniert ist und mit einem zweiten Bandbereich (4) in den zweiten Betonkörper (2) einbetonierbar oder einbetoniert ist, wobei im ersten Bandbereich (4) ein Quellband (6) vorgesehen ist, das bei Kontakt mit einer Flüssigkeit aufquillt und wobei der Grundkörper (10) und das Quellband (6) zumindest teilweise, bevorzugt vollständig aus miteinander verschweißbaren Materialien bestehen.

Description

österreichisches Patentamt AT 13 033 Ul 2013-04-15
Beschreibung
DICHTKÖRPER
[0001] Die Erfindung betrifft einen Dichtkörper zur Abdichtung einer Verbindungsfuge zwischen einem ersten Betonkörper und einem zweiten Betonkörper, wobei der Dichtkörper einen bandförmigen Grundkörper umfasst, der im Bereich der Verbindungsfuge mit einem ersten Bandbereich in den ersten Betonkörper einbetonierbar oder einbetoniert ist und mit einem zweiten Bandbereich in den zweiten Betonkörper einbetonierbar oder einbetoniert ist, und wobei im ersten Bandbereich ein Quellband vorgesehen ist, das bei Kontakt mit einer Flüssigkeit aufquillt.
[0002] Dichtkörper zur Abdichtung von Verbindungsfugen, insbesondere Arbeitsfugenbänder mit angesetzten Quellbändern sind seit geraumer Zeit Stand der Technik und sind in unterschiedlichen Ausführungsformen publiziert.
[0003] Beispielsweise sind Fugenbänder aus elastischem Kunststoff bekannt. Bei Betonierarbeiten, insbesondere bei Betonierarbeiten zur Errichtung von Bauwerken, wie beispielsweise Gebäuden, Straßen, Mauern, Kellern, Fundamenten, Tanks, Silos, etc. kann das gewünschte Bauwerk oft nicht in einem Stück gegossen werden. Aus diesem Grund werden einzelne Elemente nacheinander gegossen. Bei Gebäuden beispielsweise wird je nach Bauweise zuerst fundamentiert und danach eine im Wesentlichen waagrecht verlaufende Grundplatte betoniert. Auf dieser Grundplatte werden im Wesentlichen senkrecht verlaufende Betonwände errichtet. Der Übergang zwischen den Wänden und der Grundplatte weist eine Fuge auf, die zwar teilweise durch Bewehrungseisen unterbrochen ist, jedoch sind derartige Verbindungsfugen nicht flüssigkeitsdicht. Insbesondere bei Bauwerken wie beispielsweise Keller etc., die zumindest teilweise unter der Erde errichtet sind, wirkt durch das Grundwasser oder Regenwasser ein Wasserdruck auf die Betonkörper. Im Bereich der Verbindungsfuge kann aufgrund der Undichtheit Wasser in das Gebäude eindringen. Verstärkt wird dieser Effekt ferner durch die Kapillarwirkung der sehr schmalen Fuge.
[0004] Um nun ein Eindringen des Wassers zu vermeiden, wird die Fuge beispielsweise durch ein Kunststofffugenband abgedichtet. Zu diesem Zweck wird ein langer bandförmiger Körper im Bereich der Verbindungsfuge in die Grundplatte einbetoniert. Es weist einen ersten Bandbereich auf, der in den ersten Betonkörper eingegossen ist. Der zweite Bandbereich ragt aus dem ersten Betonkörper. Wird nun der zweite Betonkörper gegossen so wird der zweite Bandbereich des Dichtkörpers in den zweiten Betonkörper eingegossen. Somit ist die Verbindungsfuge durch eine wasserdichte Kunststoffschicht unterbrochen. Nachteilig an dieser Konstruktion ist, dass Bänder aus elastischen Körpern über die Zeit porös werden oder auch schrumpfen. Ferner kann es durch die Schrumpfung des Betons beim Aushärten dazu kommen, dass zwischen den Bändern und dem Betonkörpern Hohlräume entstehen. Die Folge davon ist eine verringerte Dichtwirkung.
[0005] Zur Abhilfe werden Bänder eingesetzt, die Stege aufweisen um eine bessere Haftung an den Betonkörpern zu erzielen. Die Bänder wirken ähnlich einer Labyrinthdichtung. Auch bei diesen labyrinthdichtungsförmigen Körpern kommt es insbesondere im Bereich der Grundplatte zu Undichtheiten. Der Grund dafür ist, dass im Bereich der Grundplatte seicht verlaufende Bewehrungseisen ein tiefes Eintauchen des Arbeitsfugenbandes verhindern. Bei üblichen Dimensionierungen von Betonplatten für Gebäude liegen die oberen Bewehrungseisen nur etwa 3 bis 4 cm unterhalb der Grundplattenoberfläche. Dies bedeutet in weiterer Folge, dass das Arbeitsfugenband nur etwa 3 cm in die Betonplatte hineinragen kann. Diese Eintauchtiefe reicht oft nicht aus, um eine ausreichende Dichtwirkung zu erzielen.
[0006] Um dennoch eine ausreichende Dichtung zu erzielen, werden seit geraumer Zeit Quellkörper eingesetzt. Diese quellen bei Kontakt mit einer Flüssigkeit, insbesondere Wasser, auf und verstärken somit die Dichtwirkung.
[0007] Aufgaben der Erfindung sind es nun, die Nachteile des Standes der Technik zu überwinden, einen günstig herstellbaren Dichtkörper zu schaffen, welcher eine hohe Dichtwirkung 1 /10 österreichisches Patentamt AT13 033U1 2013-04-15 bei geringen Abmessungen und geringen Eintauchtiefen ermöglicht. Darüber hinaus sind es Aufgaben der Erfindung einen Dichtkörper zu schaffen, der zeitbeständig ist, den technischen Richtlinien und deren Anforderungen entspricht und letztendlich kostengünstig zu verarbeiten ist.
[0008] Die erfindungsgemäße Aufgabe wird dadurch gelöst, dass der Grundkörper und das Quellband zumindest teilweise, bevorzugt vollständig aus miteinander verschweißbaren Materialien bestehen.
[0009] Weitere erfindungsgemäße Merkmale sind, dass das Quellband mit dem Grundkörper verschweißt ist, dass das Quellband eine erste Seitenfläche aufweist, die linienförmig, abschnittsweise flächig oder vollflächig mit dem Grundkörper verschweißt ist und/oder dass der Grundkörper und das Quellband aus Polyvinylchlorid bestehen.
[0010] Ferner ist erfindungsgemäß vorgesehen, dass während der Aushärtephase des Betons der Quelldruck des Quellbandes im Wesentlichen kleiner oder gleich dem Betondruck ist, dass die Quellzeit des Quellbandes größer ist als die Aushärtezeit des Betons, dass am Grundkörper mehrere Quellbänder vorgesehen sind, dass der Dichtkörper Injektionskanäle zur Zuführung von Flüssigkeiten aufweist, dass ein Injektionskanal in einem Quellband vorgesehen ist und/oder dass das Quellband im Bereich der Verbindungsfuge, jedoch in einem Abstand zur Verbindungsfuge einbetonierbar oder einbetoniert ist.
[0011] Weitere vorteilhafte Merkmale sind, dass das Quellband an den, dem Grundkörper abgewandten, Seiten von Beton umschließbar oder umschlossen ist, dass am Grundkörper, der Haupterstreckungsrichtung folgende Dichtfortsätze vorgesehen sind und/oder dass ein Quell-band vorgesehen ist, dessen Quellverhalten bei freier ungehinderter Quellung folgender Tabelle folgt:
Quelldauer in Stunden: 2 72 146 264 2248 Quellung in % 25-60 250-280 270-290 270-300 290-310 [0012] Erfindungsgemäß kann auch vorgesehen sein, dass in bestimmten Abständen zusätzliche Versteifungen der Dichtkörper durch geeignete Materialien wie Federstahl, Stahlstäbe etc. vorgesehen sind, die eine Umbiegung und Verformung der Fugenbänder beim Einbringen von Beton zu verhindern.
[0013] Zur Verbesserung der Klarheit werden einige Begriffe näher definiert: [0014] Als Quellzeit ist die Zeitspanne definiert, die das Quellband benötigt um vom trockenen, zusammengezogenen Zustand das gewünschte Quellvolumen oder den gewünschten Quelldruck zu erreichen. So quillt das Material des Quellbandes nicht schlagartig, sondern gemäß einer bestimmten Quellkurve.
[0015] Als Aushärtezeit ist die Zeitspanne bezeichnet, die der Beton benötigt, um von einem im Wesentlichen flüssigen Zustand in dem er zum Gießen der Betonkörper verwendet wird, zu einem im Wesentlichen harten formstabilen Körper auszuhärten. Als Aushärtephase ist die Phase bezeichnet, in der der Beton aushärtet.
[0016] Als Quelldruck ist der Druck definiert, der von dem Quellband auf die Umgebung ausgeübt wird, wenn das Quellband durch Kontakt mit Feuchtigkeit aufquillt.
[0017] Der Betondruck ist jener Druck, der von dem Beton auf den Dichtkörper und insbesondere auf das Quellband ausgeübt wird.
[0018] In weiterer Folge wird nun die Erfindung anhand von Darstellungen exemplarischer Ausführungsbeispiele näher beschrieben.
[0019] Fig. 1 zeigt eine typische Einbausituation eines erfindungsgemäßen Dichtkörpers mit 2/10 österreichisches Patentamt AT13 033U1 2013-04-15 einem ersten Betonkörper 1, einem zweiten Betonkörper 2 und einer Verbindungsfuge 3. Im Bereich der Verbindungsfuge ist der Dichtkörper eingegossen. Der Dichtkörper umfasst ein Quellband 6 und einen Grundkörper 10. In die Betonkörper sind Bewehrungseisen 11 eingegossen. Im Bereich des Dichtkörpers ist zumindest ein Omega-Eisen 12 angeordnet, welches sich von den Bewehrungseisen 11 um den Dichtkörper herum erstreckt. Der Dichtkörper, insbesondere der Grundkörper 10 und das Quellband 6 verlaufen in dieser Ansicht projizierend und in bevorzugter Weise entlang der gesamten Verbindungsfuge 3. Die Schnittebene steht somit normal auf die Haupterstreckungsachse des Dichtkörpers und der beiden Wände - also dem ersten Betonkörper 1 und dem zweiten Betonkörper 2.
[0020] Ferner umfasst der Dichtkörper einen ersten Bandbereich 4. Dieser erste Bandbereich 4 ist in dem ersten Betonkörper eingegossen. Er verläuft in der gezeigten Ausführung im Wesentlichen von den obenliegenden Bewehrungseisen 11 des ersten Betonelements bis zur Verbindungsfuge 3. In dem ersten Bandbereich ist ein Quellband 6 vorgesehen. Dieses ist mit dem Grundkörper 10 verschweißt. In bevorzugter Weise verläuft die Schweißung entlang der gesamten Seitenfläche 7 des Quellbandes. Die Seitenfläche 7 des Quellbandes ist jene Fläche, die dem Grundkörper 10 zugewandt ist. An den anderen Seiten des Quellbandes liegt das Quellband an dem umliegenden Beton an und sind somit von diesem umschlossen. Bei Eindringen von Wasser entlang der Verbindungsfuge 3 gelangt das Wasser zu dem Quellband 6. Dieses ist im trockenem Zustand im Beton eingegossen. Kommt nun das Quellband mit eindringender Flüssigkeit in Berührung, so quillt dieses auf. Da jedoch der umliegende Beton nicht nachgibt und somit das Volumen, das dem Quellband zur Verfügung steht, im Wesentlichen konstant ist, steigt der Druck. Durch den steigenden Druck im Bereich des Quellbandes wird die Dichtwirkung des gesamten Dichtkörpers verstärkt. In bevorzugter Weise werden Quellbänder verwendet, die ein maximales Quellvolumen von bis zu 300% erreichen. Die daraus resultierenden Quelldrücke bei konstant gehaltenem Volumen sind beispielsweise 1 N/mm2 bis 3 N/mm2, bevorzugt um 1,83 N/mm2. In der vorliegenden Ausführungsform ist das Quellband 6 auf einer Seite des Grundkörpers 10 vorgesehen. Es entspricht jedoch auch dem Erfindungsgedanken mehrere Quellbänder in diesem Bereich anzubringen. So können Quellbänder auf beiden Seiten des Grundkörpers 10 angebracht sein. Ferner kann auch an den Schmalseiten des Grundkörpers 10 ein Quellband vorgesehen sein. Dieses wäre in der vorliegenden Ausführung an der, den Bewehrungseisen 11 zugewandten Seite angebracht. In bevorzugter Weise ist das Quellband mit dem Grundkörper durch eine Schweißverbindung verbunden. Diese Verbindungsart ist sehr günstig und einfach herzustellen und weist darüber hinaus eine hohe Widerstandsfähigkeit und ein gutes Haftvermögen auf. Die Schweißverbindung ist im Gegensatz zu beispielsweise Klebeverbindungen auch über eine lange Zeit und bei hohen Quelldrücken beständig.
[0021] Fig. 2 zeigt eine Schrägansicht eines erfindungsgemäßen Dichtkörpers mit einem Grundkörper 10 und einem Quellband 6. Entlang des Grundkörpers 10 sind Dichtfortsätze 9 vorgesehen die sich entlang der Außenseiten des Dichtkörpers erstrecken.
[0022] Die Dichtfortsätze 9 lösen mehrere technische Aufgaben. Einerseits wird durch die Dichtfortsätze die Oberfläche des Dichtkörpers, insbesondere des Grundkörpers 10 vergrößert. Dadurch ist auch die Anlagefläche am Beton, bei eingegossenem Dichtkörper, vergrößert. Dies erhöht die Dichtwirkung. Ferner ist dadurch der Weg, den eindringende Flüssigkeit nehmen muss, um den Dichtkörper zu umspülen, größer. Auch dies erhöht die Dichtheit des Dichtkörpers. Ein weiterer technischer Vorteil ist, dass durch die seitlich auskragenden Dichtfortsätze beim Eingießen eine Art Verhakung im Beton geschieht. So werden die Fortsätze eingegossen. Bei ausgehärtetem Beton ragen die Dichtfortsätze in Ausnehmungen im Beton, die durch das Ausgießen selbst entstehen. Dadurch werden einerseits die Lagestabilität und andererseits die Dichtwirkung verbessert. Ferner wird durch die Dichtfortsätze auch die Stabilität des Grundkörpers 10 verbessert. Dieser besteht in bevorzugter Weise aus einem flexiblen bzw. biegsamen Material. Durch die stegförmigen Dichtfortsätze wird die Struktur des Grundkörpers verstärkt. Die Dichtfortsätze verlaufen in bevorzugter Weise parallel zur Haupterstreckungsrichtung des Dichtkörpers. Es entspricht aber ebenfalls dem Erfindungsgedanken, die Dichtfortsätze in beliebigen Mustern anzuordnen. Beispielsweise könnten Wabenmuster, Wellenmuster, gekreuzte 3/10 österreichisches Patentamt AT13 033U1 2013-04-15
Dichtfortsätze, hinterschnittene Dichtfortsatzstege etc. vorgesehen sein. In bevorzugter Weise sind die Stirnbereiche 13 des Grundkörpers 10 oder des Dichtkörpers mit Verstärkungsleisten versehen oder aus Verstärkungsleisten gebildet. Die Verstärkungsleisten 14 sind ausgeformt um einerseits die Stabilität des Dichtkörpers in den Randbereichen zu erhöhen und andererseits die Lagestabilität und die Dichtwirkung weiter zu verbessern. So sind in der gezeigten Ausführungsform die Verstärkungsleisten dicker ausgeführt als der restliche Grundkörper und darüber hinaus mit einer Art Verzahnung versehen. Es entspricht jedoch durchaus dem Erfindungsgedanken eigene Körper wie beispielsweise Drahtkörper, Verstärkungskörper aus anderen Materialien, aufvulkanisierte Körper, etc. vorzusehen.
[0023] Das Quellband 6 verläuft im Wesentlichen entlang der Haupterstreckungsrichtung des Dichtbandes. Die Darstellung zeigt einen Abschnitt eines erfindungsgemäßen Dichtkörpers. Die Länge der Dichtkörper ist lediglich durch produktionstechnische Voraussetzungen oder aus Gründen der Handhabung begrenzt.
[0024] Fig. 3 zeigt eine Ansicht des Profils einer weiteren Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Dichtkörpers. Die Haupterstreckungsrichtung des Dichtkörpers verläuft in der vorliegenden Darstellung normal zur Darstellungsebene und somit projizierend. Am Grundkörper 10 sind eine Reihe von Quellbändern 6 vorgesehen. Im ersten Bandbereich 4 sind zwei im Wesentlichen parallel verlaufende Quellbänder 6 vorgesehen. Diese sind flächig an dem Grundkörper angebracht, in bevorzugter Weise mit diesem verschweißt. Im zweiten Bandbereich 5 ist im Stirnbereich 13 des Grundkörpers und/oder des Dichtkörpers ein weiteres Quellband 6 vorgesehen. Dieses weist einen zylinderförmigen Querschnitt auf. In der Mitte des zylinderförmigen Quellbandes ist ein Injektionskanal 8 vorgesehen. Durch diesen Injektionskanal kann nach Aushärten des Betons Injektionsgut jeglicher Art zugeführt werden. Diese dient zur nachträglichen Verpressung, falls Betonierfehler vorhanden sind, durch welche dennoch Wasser eintritt.
[0025] Grundsätzlich entspricht es dem Erfindungsgedanken Quellbänder unterschiedlicher Form an unterschiedlichen Stellen des Grundkörpers 10 vorzusehen. Die dargestellten Ausführungen sind eine exemplarische Ausführung. Erfindungsgemäß können im ersten und im zweiten Bandbereich Quellbänder mit unterschiedlichen Profilen vorgesehen sein. Möglichkeiten für Querschnitts- oder Profilformen der Quellbänder sind beispielsweise Rechtecksquerschnitte, Kreisquerschnitte, allgemeine Mehreckquerschnitte, T-förmige Querschnitte, T-förmige Querschnitte die eine hinterschnittene Nut aufweisen, stegförmige Querschnitte, welche von dem Grundkörper 10 abstehen, schrägabstehende Quellbänder, Quellbänder die entlang des Verlaufs der Haupterstreckungsrichtung des Grundkörpers Aussparungen aufweisen, aber auch ein oder mehrere Quellbänder, die Injektionskanäle beinhalten. Die jeweils unterschiedlich oder gleich ausgeformten Quellbänder können an unterschiedlichen Positionen des Grundkörpers vorgesehen sein. In bevorzugter Weise ist jedoch zumindest ein Quellband vorgesehen, welches zur Gänze in den ersten Betonkörper eingießbar ist. Die Eintauchtiefe des Dichtkörpers in den ersten Betonkörper 1 ist maßgeblich durch die Lage der Bewehrungseisen bestimmt. Übliche Dimensionen für erfindungsgemäße Quellbänder sind beispielsweise 20mm x 3mm oder 20mm x 5mm.
[0026] Ein weiterer Aspekt der vorliegenden Erfindung ist die Abstimmung der Quellcharakteristik des Quellbandes 6 mit der Aushärtecharakteristik des verwendeten Betons. In der Praxis gehen das Einsetzen und die Verwendung des Dichtkörpers wie folgt vonstatten: [0027] Durch Schalungsvorrichtungen wird die äußere Form des ersten Betonkörpers 1 bestimmt. In den Hohlraum, der durch die Schalungsvorrichtung gebildet ist, werden Bewehrungseisen 11 eingelegt. Diese sind insbesondere beabstandet von der neutralen Faser der belasteten Platte oder des belasteten Trägers vorgesehen. Da die Tragfähigkeit zunimmt, je größer der Normalabstand der Bewehrungseisen zur neutralen Faser ist, werden die Eisen sehr seicht, in der Nähe der Außenfläche eingebunden. So ist zwischen der Außenfläche der Betonkörpers und dem am weitesten außenliegenden Bewehrungseisen nur ein begrenzter Platz zum Einlegen der erfindungsgemäßen Dichtkörper.
[0028] Die Dichtkörper werden auf die außenliegenden Bewehrungseisen 11 aufgestellt und mit 4/10 österreichisches Patentamt AT 13 033 Ul 2013-04-15
Omega-Eisen in ihrer Position gehalten. Zur Verstärkung der Dichtwirkung des Dichtkörpers ist im ersten Bandbereich, der in den ersten Betonkörper eingegossen wird ein Quellband 6 vorgesehen. In weiterer Folge wird der Beton zur Bildung des ersten Betonkörpers 1 in den geschalten Hohlraum gegossen. Dabei wird der erste Bandbereich 4 und das darin vorgesehene Quellband 6 eingegossen. Der zweite Bandbereich 5 und Teile des Omega-Eisens 12 ragen aus dem ersten Betonkörper. Da auch der Beton beim Gießen Wasser enthält, ist es wichtig, dass das Quellband 6 nicht quillt solange der Beton nicht ausgehärtet ist. Quillt das Band während der Aushärtephase des Betons, so würde sich das Band bei ausgehärtetem Beton wieder in seine kleinere trockene Ausgangform zurückziehen. Da der Beton dieser Bewegung im ausgehärteten Zustand nicht folgen kann, würde eine Kavität bzw. ein Hohlraum im Bereich des Quellbandes entstehen. Bei neuerlichem Eindringen von Wasser würde zwar das Quellband wieder aufquellen, die Dichtwirkung wäre aber mangels ausreichendem Gegendruck durch den Betonkörper bzw. Quelldruck nicht ausreichend. Das erfindungsgemäße Quellband weist eine Quellcharakteristik auf, sodass während der Aushärtzeit des Betons nur eine sehr geringe Quellung des Quellbandes erfolgt. Diese Quellung wird zumindest teilweise von dem Druck des flüssigen Betons gebremst oder gestoppt. Somit ist auch bis zur Aushärtung des Betons das Quellband volumenmäßig nur in geringem Maße oder bevorzugt gar nicht aufgequollen. Der ausgesparte Raum im Betonkörper entspricht somit im Wesentlichen dem Volumen des Grundkörpers 10 im ersten Bandbereich 4 plus dem Volumen des eingegossenen Quellbandes in trockenem, unaufgequollenem Zustand. Erst beim Eindringen von Wasser über längere Zeit, insbesondere eine Zeit die länger ist als die Aushärtezeit des verwendeten Betons quillt das Quellband so stark, dass der Druck im inneren der Aussparung durch den Quelldruck des Quellbandes ansteigt, um somit die Dichtwirkung zu verbessern.
[0029] Ist nun der erste Betonkörper soweit ausgehärtet, dass mit weiteren Arbeiten fortgefahren werden kann, werden die Schalungen für den zweiten Betonkörper 2 vorgesehen. Diese schaffen wiederum einen Hohlraum, der einen Teil der Omega-Eisen 12 sowie den zweiten Bandbereich 5 des Grundkörpers miteinschließt. In einem weiteren Schritt wird nun auch in die Schalungsvorrichtung für den zweiten Betonkörper Beton gegossen, wodurch der zweite Betonkörper 2 gebildet wird. Auch im zweiten Bandbereich 5 können Quellbänder 6 vorgesehen sein deren Quellcharakteristik auf die Aushärtezeit des Betons abgestimmt ist. Zwischen dem ersten Betonkörper und dem zweiten Betonkörper befindet sich durch das aufeinanderfolgende Betonieren eine Verbindungsfuge 3. Diese Verbindungsfuge 3 ist durch das Vorsehen des erfindungsgemäßen Dichtkörpers unterbrochen. In bevorzugter Weise verläuft der Dichtkörper entlang der gesamten Verbindungsfuge und im Wesentlichen normal auf die Haupterstreckungsfläche der Verbindungsfuge.
An dieser Stelle sei angemerkt, dass sich die Erfindung nicht auf die angeführten Ausführungsbeispiele beschränkt. Weitere, dem Erfindungsgedanken entsprechende Ausführungen ergeben sich auch aus Kombinationen einzelner oder mehrerer Merkmale, die aus der gesamten Beschreibung, den Figuren und/oder den Ansprüchen zu entnehmen sind. Somit sind auch Ausführungen offenbart, die aus Kombinationen von Merkmalen bestehen, die aus unterschiedlichen Ausführungsbeispielen stammen. Die Figuren sind zumindest teilweise schematische Darstellungen, wobei die Dimensionen und Proportionen von weiteren, zeichnerisch nicht dargestellten, Ausführungsformen oder Merkmalen sowie von realen Ausführungen abweichen können. BEZUGSZEICHEN: 1. Erster Betonkörper 2. Zweiter Betonkörper 3. Verbindungsfuge 4. Erster Bandbereich 5. Zweiter Bandbereich 5/10

Claims (14)

  1. österreichisches Patentamt AT13 033U1 2013-04-15
  2. 6. Quellband
  3. 7. Seitenfläche
  4. 8. Injektionskanal
  5. 9. Dichtfortsatz
  6. 10. Grundkörper
  7. 11. Bewehrungseisen
  8. 12. Omega-Eisen
  9. 13. Stirnbereiche
  10. 14. Verstärkungsleisten Ansprüche 1. Dichtkörper zur Abdichtung einer Verbindungsfuge(3) zwischen einem ersten Betonkörper (1) und einem zweiten Betonkörper(2), wobei der Dichtkörper einen bandförmigen Grundkörper (10) umfasst, der im Bereich der Verbindungsfuge(3) mit einem ersten Bandbereich (4) in den ersten Betonkörper (1) einbe-tonierbar oder einbetoniert ist und mit einem zweiten Bandbereich (5) in den zweiten Be-tonkörper(2) einbetonierbar oder einbetoniert ist, und wobei im ersten Bandbereich(4) ein Quellband(6) vorgesehen ist, das bei Kontakt mit einer Flüssigkeit aufquillt, dadurch gekennzeichnet, dass der Grundkörper (10) und das Quellband(6) zumindest teilweise, bevorzugt vollständig aus miteinander verschweißbaren Materialien bestehen. 2. Dichtkörper nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Quellband(6) mit dem Grundkörper (10) verschweißt ist. 3. Dichtkörper nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Quellband(ß) eine erste Seitenfläche(7) aufweist, die linienförmig, abschnittsweise flächig oder vollflächig mit dem Grundkörper (10) verschweißt ist. 4. Dichtkörper nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Grundkörper (10) und das Quellband(ß) aus Polyvinylchlorid(PVC) bestehen. 5. Dichtkörper nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass während der Aushärtephase des Betons der Quelldruck des Quellbandes(ß) im Wesentlichen kleiner oder gleich dem Betondruck ist. 6. Dichtkörper nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Quellzeit des Quellbandes(6) größer ist als die Aushärtezeit des Betons. 7. Dichtkörper nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass am Grundkörper (10) mehrere Quellbänder(ß) vorgesehen sind. 8. Dichtkörper nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Dichtkörper lnjektionskanäle(8) zur Zuführung von Flüssigkeiten aufweist. 9. Dichtkörper nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass ein lnjektionskanal(8) in einem Quellband(6) vorgesehen ist.
  11. 10. Dichtkörper nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Quellband(6) im Bereich der Verbindungsfuge(3), jedoch in einem Abstand zur Verbindungsweg) einbetonierbar oder einbetoniert ist.
  12. 11. Dichtkörper nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass das Quellband(6) an den, dem Grundkörper (10) abgewandten, Seiten von Beton umschließbar oder umschlossen ist. 6/10 österreichisches Patentamt AT 13 033 Ul 2013-04-15
  13. 12. Dichtkörper nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass am Grundkörper (10), der Haupterstreckungsrichtung folgende Dichtfortsätze(9) vorgesehen sind.
  14. 13. Dichtkörper nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass ein Quellband vorgesehen ist, dessen Quellverhalten bei freier ungehinderter Quellung folgender Tabelle folgt: Quelldauer in Stunden: 2 72 146 264 2248 Quellung in % 25-60 250-280 270-290 270-300 290-310 Hierzu 3 Blatt Zeichnungen 7/10
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Citations (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0304225A1 (de) * 1987-08-19 1989-02-22 W.R. Grace Limited Dichtung
DE9202319U1 (de) * 1992-02-22 1992-06-11 Hiendl, Heribert, 8440 Straubing Fugendichtungsband
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