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Vorrichtung zur Einführung von Heilmitteln in den Körper mittels Iontophorese.
Es ist bekannt. Heilmittel mittels lontophorese in den Körper einzuführen, indem entweder das Heilmittel in flüssiger Form auf die Haut aufgebracht und dann mit dem einen
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andern Körperstelle angeschlossen ist, so dass der in den Körper eintretende Strom das Heilmittel in den Körper einführt oder aber indem mit dem Heilmittel eine tränkungsfähige Unterlage z. B. ein Wattebausch, getränkt wird und diese Unterlage dann unter die eine Elektrode auf die Haut gelegt wird. Beide Verfahren haben den gemeinsamen Nachteil, dass bei Heilmitteln, die in grösserer Dosis oder starker Konzentration giftig auf den Körper wirken, die lontophorese nur durch den Arzt ausgeführt werden kann, da er ja das Heilmittel dem Patienten nicht in die Hand geben darf. Dieses trifft z.
B. zu für die Heilung rheumatischer Schmerzen. die mittels Einführung von ss-imidazolylaethylamin in den Körper durch Iontophorese erfolgt, da dieses Heilmittel wegen seiner Giftigkeit nur in ganz bestimmten Mengen oder Konzentrationen angewendet werden darf, so dass für jede einzelne Behandlung der Arzt zugezogen werden muss, was gerade bei der Häufigkeit der rheumatischen Schmerzen umständlich und kostspielig ist.
Weiterhin ist das übliche Verfahren auch in der Hand des Arztes unwirtschaftlich, da meist viel mehr von dem Heilmittel auf die Unterlage aufgebracht wird, als notwendig und die Unterlage nach einmaligem Gebrauch doch beseitigt werden muss.
Diese Schwierigkeiten werden gemäss der Erfindung durch eine Vorrichtung vermieden. die die Einführung des Heilmittels durch lontophorese durch den Patienten selbst ermöglicht, ohne dass hiebei Vergiftungen zu befürchten wären. Den Gegenstand der Erfindung bildet eine mit dem eingeführten Heilmittel in zulässiger Menge und Konzentration getränkte, aus tränkungfähigem Stoff bestehende Unterlage für die auf den zu behandelnden Körperteil aufzulegende Elektrode. Diese präparierte Unterlage, die z. B. aufs Filtrierpapier. Löschpapier. Gewebe od. dgl. bestehen kann, kann dem Patienten unbedenklich in die Hand gegeben werden, da dabei ein Missbrauch ausgeschlossen ist. so dass der Patient in die Lage versetzt wird, z.
B. seine rheumatischen Schmerzen durch lontophorese ohne jedes Hinzuziehen eines Arztes selbst zu behandeln. Infolge der jetzt möglichen genauen Dosierung des Heilmittels kann mit Hilfe der erfindungsgemässen Vorrichtung auch in dieser Hinsicht erhebliche Ersparnis erzielt werden, da tatsächlich nur diejenige Menge auf die Unterlage aufgebracht wird, die zu einer Behandlung notwendig ist. Dem Heilmittel wird bei der Tränkung zweckmässig ein Desinfektionsmittel z. B.
Thymol beigemischt, um eine etwaige Zersetzung des Heilmittels bei längerem Lagern der mit ihm getränkten Unterlage zu verhindern. Als Unterlage kann entweder, wie bereits erwähnt, Filtrierpapier od. dgl. dienen, wobei nach dem Tränken mit dem im Wasser gelösten Heilmittel das Wasser verdunstet und nur das Heilmittel in der Unterlage verbleibt, so dass dieses vor Gebrauch angefeuchtet werden muss, um den Stromdurchgang zu ermöglichen, oder aber man kann für die Unterlage auch hygroskopisch Stoffe, wie z. B.
Hektographenmasse, benutzen, die ständig feucht bleiben, so dass die Unterlage auch nach längerem Lagern ohne weiteres zur Iontophorese verwendet werden kann.
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positiven Pol der Stromquelle verbunden wird, wobei der Strom auf die metallische Deckschicht über die mit dem Heilmittel getränkte Unterlage in den Körper eintritt.
Die metallische Deckschicht kann aus einer auf der Unterlage aufgebrachten Metallfolie bestehen oder kann mittels des Schoopschen Spritzverfahrens oder galvanoplastisch auf die Unterlage aufgebracht sein.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Vorrichtung zur Einführung von Heilmitteln in den Körper mittels [ontophorese. gekennzeichnet durch eine mit einer genau bemessenen Dosis des einzuführenden Heilmittels getränkte und dann getrocknete, aus tränkungsfähigem Stoff bestehende Unterlage für die auf den zu behandelnden Körperteil aufzulegende Elektrode.