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(geschichteter Maschinenmagnet, dessen bleche lange schmale behlitze enthalten.
Zum Aufbau der aus Blechen geschichteten, meist ringförmigen Magnete elektrischer Maschinen werden in bestimmten Fällen Bleche verwendet, die tief im Eisen liegende, Wicklungen enthaltende
Nuten besitzen, wobei an die Wicklungsnuten Luftschlitze angeschlossen sind. Derartige Maschinen- magnete finden sich beispielsweise bei Synchronmaschinen, bei denen zur Erzielung grosser Streuung und Kurzschlusssicherheit die Wicklungsnuten tief ins Eisen gelegt und durch lange, schmale Schlitze an den Luftspalt angeschlossen sind. Andere Formen finden sich beispielsweise bei Induktionsmotoren, deren Läufer mit zwei Käfigen, einem Anlaufkäfig und einem Arbeitskäfig, versehen sind. Bei diesen verbinden die von den Wicklungsnuten ausgehenden Schlitze zwei oder mehrere solcher Nuten mitein- ander oder endigen ebenfalls am Luftspalt.
In allen Fällen haben die Abmessungen der Schlitze bedeutenden Einfluss auf die elektromagne- tischen Eigenschaften der Maschine. Sie wirken als Widerstände für magnetische Flüsse, die in dem
Blechpaket, die Schlitze kreuzend, auftreten, im besonderen auch für die Streuflüsse der Leiter in Wick- lungsnuten an den inneren Enden der Schlitze. Die Grösse dieser magnetischen Widerstände ist bestimmt durch die Schlitzfläche, die als Querschnitt, und durch die mittlere Schlitzbreite, die als Luftweglänge in die Formel für den magnetischen Widerstand eingeht.
Die Werte dieses Widerstandes, auf die man bei der Berechnung der Maschinen kommt, sind mit- unter so klein, dass man mit der Schlitzbreite an die unterste, durch Rücksichten auf die Festigkeit und die Abnutzung der Stanzwerkzeuge bestimmte, für HalbmiIIimeter-Dynamoblech etwa bei 1'5 mm liegende
Grenze gehen muss. Man kann dann nur noch über die Sehlitzfläehe verfügen, u. zw. nur über eine ihrer
Abmessungen, nämlich die Tiefe, die der Länge des Schlitzes im einzelnen Blech gleich ist, da die andere, in Richtung der Motorachse liegende Abmessung der Schlitzfläche durch andere stärkere Forderungen von vornherein festgelegt ist.
Dabei können sich sehr tiefe Schlitze und entsprechend tief liegende Wick- lungsnuten ergeben, mit der Folge, dass die magnetische Sättigung von Zähnen an ihren schmalen Wurzeln und die radiale Breite des Blechpaket, somit auch sein Gewicht, unerwünscht hohe Werte annehmen.
Durch die vorliegende Erfindung wird ein Mittel zur Milderung dieser Nachteile dargeboten. Es besteht darin, dass wenigstens ein Teil der vorhandenen Luftschlitze wellen-oder zickzackförmig aus- gebildet ist. Dadurch kann der induktive Widerstand der Maschine verändert werden, ohne dass die
Bauhöhe der Maschine eine Änderung erfährt, da bei vorgeschriebener, durch die erforderliche Schlitz- fläche im Blechpaket bestimmter Länge der Schlitze im einzelnen Blech der Abstand zwischen den äusseren und den inneren Enden der Schlitze erheblich verkürzt und so die gewünschte Schlitzfläche innerhalb des Blechpaket in einem Raum untergebracht werden kann, dessen radiale Breite erheblich kleiner ist als bei geraden Schlitzen.
Es ist zwar bekannt, mehr oder weniger gekrümmte Wicklungsnuten vorzusehen, die mit ent- sprechend gekrümmten Leitern ausgefüllt sind. Bei dieser bekannten Bauart der Leiter handelt es sich jedoch um eine Veränderung des Ohmschen Widerstandes, insbesondere der Wirbelstromverdrängung, während es sich beim Anmeldungsgegenstand um die Vergrösserung der Nutstreuung handelt.
Ein weiterer Vorteil der Erfindung besteht darin, dass insbesondere dann, wenn die wellen-oder zickzackförmigen Schlitze eine annähernd radial verlaufende Grundlinie besitzen, der Platzbedarf nicht
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nur in radialer Richtung, sondern auch in Richtung des Ankerumfanges gering wird. Dadurch wird unter anderm der Nutzkraftfluss der Maschine verhältnismässig wenig behindert.
Die Erfindung ist auf der Zeichnung durch ein Ausführungsbeispiel veranschaulicht.
Fig. 1 ist ein gestreckter Sektor des Bleehringes eines Doppelkäfigläufers mit radial verlaufenden, von den Nuten der Arbeitswicklung ausgehenden, zwischen den Nuten der Anlaufswicklung auslaufenden Schlitzen.
Fig. 2 zeigt eine der Erfindung entsprechende Abänderung dieses Blechschnittes.
In beiden Figuren ist i der am Luftspalt liegende Rand, 2 der am Rücken des Läufers liegende Rand des Blechringes. Mit 3 sind Nuten der Anlauf wicklung, mit 4 Nuten der Arbeitswicklung bezeichnet.
Die Länge des wellenförmigen Schlitzes 6 in Fig. 2, zwischen den Punkten a und b längs der strichpunktierten Achse des Schlitzes gemessen, ist ebenso gross wie die Länge a, b des geraden Schlitzes 5 in Fig. 1.
Die'Entfernung der Punkte a und b in Fig. 2 ist aber wegen der Wellenform des Schlitzes 6 erheblich kleiner als die Entfernung der Punkte a und b in Fig. 1. Dementsprechend ist die Nut 4 in Fig. 2 erheblich näher an den Blechrand j ! herangerückt und die radiale Breite des Blechringes bei gleicher Hohe 7t des Jochteiles entsprechend verringert.
Die Achse a, b des Schlitzes 6 in Fig. 2 ist aus gleichen Halbkreisen zusammengesetzt. Diese besondere Wellenform ist aber für die Erfindung nicht wesentlich. Es kann auch jede andere Wellenform, auch eine aus geraden Stücken zusammengesetzte Wellenform angewendet werden. Auch braucht die Wellenform nicht längs des ganzen Schlitzes gleichmässig zu sein. Im besonderen kann es vorteilhaft sein, den äusseren am Blechrand 1 liegenden Teil des Schlitzes gestreckt zu lassen und wenigstens angenähert senkrecht zum Blechrand zu stellen.
Für die Zeichnung ist angenommen, dass die Punkte a und b des Schlitzes 6 ungefähr auf dem gleichen Radius des Blechpaket liegen. Dies bietet den Vorteil,. dass durch die radiale Richtung der wellenförmigen Schlitze der Nutzkraftfluss an seiner Ausbildung nicht behindert wird. Die gerade Verbindungslinie der beiden Punkte kann aber auch von der Richtung des Radius abweichen, wie es beispielsweise für Nuten mit gestreckten Schlitzen bekannt ist.
Es ist auch nicht erforderlich, dass die sämtlichen Schlitze des Blechpakets wellenförmige Gestalt haben, vielmehr können die ganz oder teilweise wellenförmigen Schlitze neben geraden, einfach gekrümmten oder geknickten Schlitzen angewendet werden.
PATENT-ANSPRÜCHE : 1. Geschichteter Maschinenmagnet mit tief im Eisen liegenden Wicklungsnuten, an welche wicklungsfreie Schlitze angeschlossen sind, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens ein Teil der vorhandenen Schlitze mit mehrfachem Richtungswechsel wellen-oder zickzackförmig ausgebildet ist.