AT12911U1 - Beschattungsvorrichtung für ein fenster oder eine tür - Google Patents
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Abstract
Es wird eine Beschattungsvorrichtung für ein Fenster oder eine Tür mit einem Behang (11) aus in seitlichen Führungsschienen (13) geführten Lamellen (12), mit einer einen Stelltrieb (20) für die Lamellen (12) aufnehmenden Kopfschiene (21), deren Endkappen (22) mit Steckansätzen (23) in die seitlichen Führungsschienen (13) formschlüssig eingreifen, und mit einem die Kopfschiene (21) aufnehmenden, sich von Laibung (6) zu Laibung (6) erstreckenden Unterputzkasten (4) beschrieben. Um vorteilhafte Einbauverhältnisse zu sichern, wird vorgeschlagen, dass der Unterputzkasten (4) lastabtragend mit seitlichen, entlang der Laibung (6) verlaufenden, von den Führungsschienen (13) gesonderten Putzprofilen (7) verbunden ist.
Description
österreichisches Patentamt AT 12 911 Ul 2013-02-15
Beschreibung [0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Beschattungsvorrichtung für ein Fenster oder eine Tür mit einem Behang aus in seitlichen Führungsschienen geführten Lamellen, mit einer einen Stelltrieb für die Lamellen aufnehmenden Kopfschiene, deren Endkappen mit Steckansätzen in die seitlichen Führungsschienen formschlüssig eingreifen, und mit einem die Kopfschiene aufnehmenden, sich von Laibung zu Laibung erstreckenden Unterputzkasten.
[0002] Beschattungsvorrichtungen mit in seitlichen Führungsschienen geführten Lamellen weisen einen in einer Kopfschiene gehaltenen Stelltrieb auf, über den die Lamellen mittels eines an einer unteren Abschlusslamelle angreifenden, die darüber liegenden Lamellen durchsetzenden Band- oder Seilzuges der Höhe nach verlagert werden können. Das von der Kopfschiene aufgenommene Gesamtgewicht des Behanges und des Antriebs bedingt eine entsprechende Halterung der Kopfschiene in einem Kasten, der bei einer Unterputzanordnung aufgrund seiner Belastung zu Putzrissen Anlass gibt.
[0003] Um eine einfache Befestigung der aus dem Behang und der Kopfschiene mit dem Antrieb gebildeten Baueinheit gewährleisten zu können, ist es bereits bekannt (AT 11 756 U1), die Endkappen der Kopfschiene mit Steckansätzen zu versehen, die in die seitlichen Führungsschienen für die Lamellen formschlüssig eingreifen. Demzufolge kann die Belastung über die Führungsschienen für die Lamellen auf den Stock oder die Laibung des Fensters oder der Tür abgetragen werden. Zur Montage der Beschattungsvorrichtung ist es somit lediglich erforderlich, die vormontierte Baueinheit aus der Kopfschiene, dem Behang und dem Stelltrieb in die Führungsschienen einzustecken und die Führungsschienen zu befestigen. Ein Unterputzkasten zur Aufnahme der Kopfschiene und des aufgezogenen Behangs wird in diesem Fall gesondert gelagert, was wiederum die Gefahr von Putzrissen einschließt, weil insbesondere bei größeren Breiten der Stocköffnung die Kopfschiene zusätzlich mit dem Unterputzkasten verbunden wird.
[0004] Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, eine Beschattungsvorrichtung der eingangs geschilderten Art so auszugestalten, dass beim Einsatz eines Unterputzkastens eine einfache Montage sichergestellt werden kann, ohne Putzrisse befürchten zu müssen.
[0005] Die Erfindung löst die gestellte Aufgabe dadurch, dass der Unterputzkasten lastabtragend mit seitlichen, entlang der Laibung verlaufenden, von den Führungsschienen gesonderten Putzprofilen verbunden ist.
[0006] Durch diese Maßnahme können die Belastungen einerseits durch den Behang und anderseits durch den Unterputzkasten voneinander unabhängig abgetragen werden, was eine wesentliche Voraussetzung nicht nur für die Montage der Beschattungsvorrichtung, sondern auch für die Rissfreiheit eines an den Unterputzkasten bzw. den Stock des Fensters oder der Tür anschließenden Putzes darstellt. Der Unterputzkasten bleibt ja frei von jedweder Belastung durch den Behang und wird über Putzprofile abgestützt, die entlang der Laibung angebracht werden und einen einfachen Putzanschluss ermöglichen. Der an die Putzprofile anschließende Putz bleibt somit frei von Spannungen, die durch Belastungen im Zusammenhang mit dem Unterputzkasten auftreten können. Die erheblich größere Last aufgrund des Behangs und seines Angriffs wird unabhängig von der durch den Unterputzkasten bedingten Lastabtragung von den Führungsschienen aufgenommen, und über die Führungsschienen auf den Stock des Fensters oder der Tür abgetragen.
[0007] Aufgrund der voneinander getrennten Anordnung der Putzprofile und der Führungsschienen wird es möglich, einen späteren Einsatz einer Beschattungsvorrichtung durch den Einbau eines Unterputzkastens vorzubereiten, ohne die Führungsschienen vorsehen zu müssen. Die mit der Kopfschiene und dem Behang zu einer Baueinheit vormontierten Führungsschienen können nachträglich eingebaut werden, indem die Kopfschiene mit dem Behang und den seitlichen Führungsschienen von unten in den Unterputzkasten eingeführt wird, bevor die Führungsschienen am Stock des Fensters oder der Tür befestigt werden. Besonders einfache Konstruktionsverhältnisse ergeben sich in diesem Zusammenhang, wenn die Führungsschienen an am Stock des Fenster oder der Tür montierten Befestigungswinkeln schnappver- 1 /7 österreichisches Patentamt AT12911U1 2013-02-15 schlussartig befestigt werden können. Es bedarf in diesem Fall lediglich einer zusätzlichen Sicherung beispielsweise durch Sicherungsschrauben, um ein unbeabsichtigtes Lösen der Führungsschienen vom Stock ausschließen zu können.
[0008] Obwohl die Verbindung zwischen dem Unterputzkasten und den ihn abstützenden Putzprofilen konstruktiv unterschiedlich gelöst werden kann, ergeben sich besonders einfache Montagebedingungen, wenn der sich auf der Stirnseite der Putzprofile abstützende Unterputzkasten nach unten gegen die Putzprofile vorstehende Steckansätze aufweist, die formschlüssig in eine Hohlkammer der Putzprofile eingreifen. Bei einer solchen Konstruktion braucht der Unterputzkasten mit seinen vorstehenden, seitlichen Steckansätzen lediglich in die jeweilige Hohlkammer der Putzprofile eingesteckt zu werden, um eine genaue Lagepositionierung des Unterputzkastens über die an der Laibung anzubringenden Putzprofile sicherstellen zu können. Ein Ausheben der Steckansätze aus den Hohlkammern der Putzprofile ist ja nach dem Einputzen des versetzten Unterputzkastens nicht mehr möglich.
[0009] [0010] [0011] [0012] [0013]
In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand beispielsweise dargestellt. Es zeigen
Fig. 1 eine erfindungsgemäße Beschattungsvorrichtung ausschnittsweise im Bereich eines Unterputzkastens in einem vereinfachten Vertikalschnitt,
Fig. 2 einen Schnitt nach der Linie ll-ll der Fig. 1,
Fig. 3 einen Schnitt nach der Linie lll-lll der Fig. 2 in einem größeren Maßstab und
Fig. 4 einen Schnitt nach der Linie IV-IV nach der Fig. 2 ebenfalls in einem größeren Maßstab.
[0014] Das dargestellte Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Beschattungsvorrichtung weist einen in eine Wandöffnung 1 einer Wand 2 eingesetzten Stock 3 eines Fensters oder einer Tür auf, wobei oberhalb des oberen Stockschenkels ein Unterputzkasten 4 vorgesehen ist, der in die Wärmedämmung 5 der Wand 2 integriert ist. Im Anschluss an den Stock 3 bildet die Wärmedämmung 5 eine Laibung 6, entlang der ein Putzprofil 7 verlegt ist, das über einen Dämmstoff 8 an die Laibung 6 angeschlossen ist und eine in Profillängsrichtung verlaufende Hohlkammer 9 bildet. Die mit dem Stock 3 bzw. der Wandöffnung 1 nach oben abschließenden Putzprofile 7 stützen den Unterputzkasten 4 stirnseitig lastabtragend ab, wobei nach unten gegen die Putzprofile 7 vorstehende Steckansätze 10 des Unterputzkastens 4 formschlüssig in die Hohlkammern 9 der Putzprofile 7 eingreifen, wie dies insbesondere der Fig. 4 entnommen werden kann.
[0015] Unabhängig von den Putzprofilen 7 sind für einen Behang 11 aus Lamellen 12 Führungsschienen 13 vorgesehen, die mit Hilfe von am Stock 3 angeschraubten Befestigungswinkeln 14 befestigt werden. Die Verbindung zwischen den Befestigungswinkeln 14 und den Führungsschienen 13 erfolgt vorzugsweise über eine schnappverschlussartige Rastverbindung 15, wie dies den Fig. 3 und 4 entnommen werden kann. Damit ein Lösen der Führungsschienen 13 von den Befestigungswinkeln 14 durch ein Überwinden der Rastverbindung 15 ausgeschlossen werden kann, können die Führungsschienen 13 zusätzlich über Sicherungsschrauben 16 abgesichert werden. Diese Sicherungsschrauben 16 können eine Verbindung mit dem jeweiligen Putzprofil 7 hersteilen, doch sollte über ein Langloch gewährleistet werden, dass sich die Führungsschienen 13 zum Dehnungsausgleich gegenüber den Putzprofilen 7 in Schienenlängsrichtung bewegen können.
[0016] Die Führungsschienen 13 nehmen Führungsansätze 17 der Lamellen 12 des Behangs 11 auf, der in herkömmlicher Weise mit Hilfe von Zugmitteln gehoben und gesenkt werden kann. Zum Verstellen der Lamellen 12 sind leiterschnüre 18 vorgesehen. Zur Betätigung des Behanges 11 ist eine Wickelwelle 19 eines Stelltriebs 20 angedeutet, der in einer Kopfschiene 21 untergebracht ist. Diese Kopfschiene 21 wird über Endkappen 22 stirnseitig an den Führungsschienen 13 abgestützt, wobei die Endkappen 22 mit abgekanteten Steckansätzen 23 formschlüssig in die Führungsschienen 13 eingreifen, wie dies aus den Fig. 2 und 3 hervorgeht. Dementsprechend erfolgt die Lastabtragung für den Behang 11 über die Kopfschiene 21 und die Endkappen 22 auf die Führungsschienen 13 und von den Führungsschienen 13 auf den 2/7
Claims (4)
- österreichisches Patentamt AT 12 911 Ul 2013-02-15 Stock 3. Da die Halterung der Führungsschienen 13 unabhängig von der Halterung der Putzprofile 7 erfolgt, bleibt der Unterputzkasten 4 frei von Belastungen durch die Beschattungsvorrichtung. Die den Unterputzkasten 4 überdeckende Putzschicht 24 sowie die die Laibung 6 abdeckenden Putzschichten 25 werden daher keinen größeren Belastungen ausgesetzt, so-dass eine Rissgefahr für diese Putzschichten 23 und 24 ausgeschlossen werden kann. Das Aufbringen der Putzschichten 25 wird durch das Vorsehen der Putzprofile 7 erheblich vereinfacht. Für die den Unterputzkasten 4 abdeckende Putzschicht 24 ist am Unterputzkasten 4 eine Putzleiste 26 angebracht, wie dies aus der Fig. 1 hervorgeht. [0017] Zur Lastabtragung stützen sich sowohl die Putzprofile 7 als auch die Führungsschienen 13 vorzugsweise in axialer Richtung im Bereich des unteren Stockrahmenschenkels ab, sodass die Rastverbindung 15 lediglich Seitenkräfte übertragen muss. [0018] Es braucht wohl nicht besonders hervorgehoben zu werden, dass der Unterputzkasten 4 nicht zwingend eine vollständige Kastenform aufzuweisen braucht. Gleiche Vorteile ergeben sich auch, wenn der Unterputzkasten 4 als Blende ausgebildet ist, die mit den Putzprofilen 7 lastabtragend verbunden wird. Ansprüche 1. Beschattungsvorrichtung für ein Fenster oder eine Tür mit einem Behang (11) aus in seitlichen Führungsschienen (13) geführten Lamellen (12), mit einer einen Stelltrieb (20) für die Lamellen (12) aufnehmenden Kopfschiene (21), deren Endkappen (22) mit Steckansätzen (23) in die seitlichen Führungsschienen (13) formschlüssig eingreifen, und mit einem die Kopfschiene (21) aufnehmenden, sich von Laibung (6) zu Laibung (6) erstreckenden Unterputzkasten (4), dadurch gekennzeichnet, dass der Unterputzkasten (4) lastabtragend mit seitlichen, entlang der Laibung (6) verlaufenden, von den Führungsschienen (13) gesonderten Putzprofilen (7) verbunden ist.
- 2. Beschattungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der sich auf der Stirnseite der Putzprofile (7) abstützende Unterputzkasten (4) nach unten gegen die Putzprofile (7) vorstehende Steckansätze (10) aufweist, die formschlüssig in eine Hohlkammer (9) der Putzprofile (7) eingreifen.
- 3. Beschattungsvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungsschienen (13) an am Stock (3) des Fensters oder der Tür montierten Befestigungswinkeln (14) schnappverschlussartig befestigt sind. Hierzu
- 4 Blatt Zeichnungen 3/7
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