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Einspritzbrennkraftmaschine.
Die Erfindung bezieht sich auf Brennkraftmaschinen für das Verfahren nach dem Patent Nr. 112286, bei dem eine zusammenhängende Teilmenge der sich drehenden Luftladung allmählich mit Brennstoff gemischt und die Gemischwolke beim Vorbeistreichen an einer Zündvorrichtung zur Entzündung gebracht wird. Die Drehbewegung der Luftladung ist, wie im Stammpatent dargelegt ist, von besonderer Bedeutung ; sie kann ohne Schwierigkeiten durch ein Lufteinlassventil mit Schirm erzeugt werden. Es gibt jedoch auch Maschinen, denen die Luftladung, die der Kolben verdichtet, mit Hilfe anderer Mittel, z. B. durch Schlitze, zugeführt wird. Um hiebei die Voraussetzungen für die Mischung von Teilmengen der Luftladung mit Brennstoff im Sinne des Stammpatentes zu schaffen, ist es nötig, besondere Vorkehrungen zu treffen.
Gegenstand der Erfindung sind Mittel, das Verfahren nach dem Stammpatent bei ventillosen Maschinen anwendbar zu machen.
Die Erfindung besteht im wesentlichen darin, dass die Luftladung vom Kolben in einem besonderen Brennraum während des Verdichtungshubes in eine solche Drehbewegung versetzt wird, dass der durch eine Pumpe eingespritzte Brennstoff sich mit Teilmengen der Luftladung mischt, und dass die mit Brennstoff beladene Teilmenge beim Vorbeistreichen an einer Zündvorrichtung zur Entzündung gebracht wird. Der Brennstoff wird erfindungsgemäss entweder vom Umfang oder von einer oder den beiden seitlichen Abschlusswänden aus in den Brennraum eingespritzt. Da der Brennraum zweckmässig gekühlt wird, so sind im Brennraum erfindungsgemäss Schutzplatten angeordnet, die den beim Einspritzen gegen die Brennraumwand gelangenden Brennstoff vor Abkühlung schützen.
Zur näheren Erläuterung der Erfindung dienen die in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiele, die lotrechte Schnitte durch Brennkraftmaschinen nach der Erfindung zeigen.
In den Fig. 1 und 2 bezeichnen 1 den Zylinder, 2 den Kolben und 3 den Zylinderkopf einer Brennkraftmaschine. Im Zylinderkopf 3 befindet sich der Brennraum 4, der als Umdrehungskörper gestaltet ist. Mit dem Zylinder steht der Brennraum durch den Kanal 5 in Verbindung. Durch die Düse 7 wird vom Umfang des Brennraumes aus Brennstoff längs einer Sehne des Brennraumes eingespritzt, den die Brennstoffpumpe 9 in geregelten Mengen liefert. Ungefähr gegenüber der Brennstoffdüse ist die Zündvorrichtung 8, eine elektrische Zündkerze, angebracht. Der Brennraum wird zweckmässig, z. B. durch einen Wassermantel, gekühlt. Um ein Abkühlen der Brennstoffteilehen zu verhüten, die beim Einspritzen an die Brennraumwand gelangen, ist an der inneren Brennraumwand die Schutzplatte 10 dort vorgesehen, wo Brennstoffstrahlen auftreffen können.
In den Fig. 3 und 4 ist die Brennstoffdüse in einer der seitlichen Abschlusswände des Brennraumes angeordnet. Der Brennstoff wird in zwei Strahlen eingespritzt, die Schutzplatte 10 des Brennraumes nach der Fig. 1 ist als Schutzwand 10 über den Umfang des Brennraumes ausgedehnt.
Der Verbindungskanal 5 vom Zylinder zum Brennraum ist so gestaltet und mündet derart in den Brennraum, dass die vom Kolben eingeschobene Luftladung im Brennraum eine Drehbewegung, die durch einen Pfeil angedeutet ist, von bestimmter Umfangsgeschwindigkeit ausführt. Die Figuren zeigen die tangentiale Einführung des Verbindungskanals in den Brennraum, die bei Maschinen anderer Gattung für andere Zwecke bereits angewendet worden ist. Da ausserdem auch Brennstoffeinspritzung und Zündung entsprechend dem Verfahren nach dem Stammpatente durchgeführt und eingestellt werden, *) Erstes Zusatzpatent Nr. 128687.
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so ist durch die Erfindung eine Lösung für die Aufgabe gegeben, den Betrieb von Brennkraftmaschinen mit niedriger Verdichtung und Fremdzündung ohne Ventile durchzuführen.
Die Brennstoffeinspritzung kann bei den Maschinen nach der Erfindung ebenso wie bei denen des Stammpatentes und in der dort bescbriebe ; 1en Art und Weise durch mehrere Düsen, und von jeder Düse aus in einem oder mehreren Strahlen erfolgen ; ausserdem können mehrere Zündvorrichtungen im Brennraum angeordnet werden. Dadurch wird unter Umständen die Teilmengenmisehung von Luft und Brennstoff und das Zünden der Gemisebwo & e verbessert.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Einspritzbrennkraftmaschine für das Verfahren nach Patent Nr. 112286 mit besonderem Brennraum, dadurch gekennzeichnet, dass die Luftladung vom Kolben der Brennkraftmaschine in dem Brennraum während des Verdichtungshubes in eine Drehbewegung von solcher Umfangsgeschwindigkeit versetzt wird, dass der eingespritzte Brennstoff sieh mit Teilmengen der Luftladung mischt und die Gemischwolke beim Vorbeistreichen an der Zündvorrichtung zur Entzündung gebracht wird.