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Die Gummischläuche versagen bekanntlich bei hohen Temperaturen oder bei hohen inneren Drücken und erst recht, wenn diese beidartigen Inanspruchnahmen Hand in Hand gehen, wie dies z. B. bei den Verbindungsschlauchstücken der Dampfbeheizung von Eisenbahnwagen der Fall ist. Die mechanische Wirkung des Dampfstrahls schabt hier, namentlich in den Krümmungen, die von der Dampfhitze erweichten Gummiteile ab, die die Rohrquerschnitte verlegen und die Armaturen verschmutzen. Die geschwächten Schlauchstellen führen sodann sehr bald zu Zerplatzungen.
Es wurde bereits vorgeschlagen, das Innere des Gummischlauches mit einem Metallschlauch auszufüttern. Die Gummiteile haben dabei jedoch von der Dampfhitze und überdies bei der Undichtigkeit der Metallschlauchfütterung auch von dem Dampfdruck noch immer zu leiden gehabt. Hiezu treten jene Unannehmlichkeiten, welche aus dem gewaltigen Elastizitätsunterschied zwischen dem Gummi und dem Metall herstammen und sich bei den verschiedensten mechanischen Beanspruchungen zeigen. So unterliegt z. B. beim Zug zuerst die Metallfütterung, beim Biegen aber zuerst der Gummischlauch einer zerstörungsverursachenden Überanstrengung. Weitere Nachteile sind, dass der zusammengesetzte Schlauch sich verzieht und wirft und dass die Metallfütterung sich hin-und herschiebt, wobei sie das Gummimaterial abschert.
Des weiteren sind Gummischläuche mit Metallschlauchfütterung und einem das Äussere des eigentlichen Gummischlauchs belegenden Metallmantel bekannt. Diese sind für Benzin, Öle u. dgl. bestimmt, welche den Gummischlauch angreifen, so dass der Metallschlauch zur Schonung des Gummistoffs einer oder mehrerer Dichtungsschnüre bedarf, die unterhalb des Gummischlauchs unüberwachbar sind und die Biegsamkeit des ganzen Schlauchs herabsetzen.
Sollen diese Schläuche einer Hitze ausgesetzt sein, so bedürfen sie Asbesteinlagen, welche aber vom Kondenswasser sich aufweichen und auch sonst alsbald in Fasern zergehen.
Die Drahtumflechtung der in Rede stehenden Schläuche hat den Nachteil, dass sie leicht bricht und insbesondere in diesem Falle sowohl den Gummischlauch wie auch die Hand der damit beschäftigten Arbeiter beschädigt. Eine schraubenförmige äussere Flachbandbewicklung eignet sich wohl zum Schutze der Drahtumflechtung gegen Durchscheuern. nicht aber zum Schutze des Gummimantels, der dabei grösstenteils unbedeckt bleibt und überdies der Gefahr ausgesetzt ist, dass er von den beim Biegen im Verhältnis zueinander zangenbackenartig spielenden Schraubengängen der Bandbewicklung abgeschert wird.
Die Erfindung bezweckt diese Nachteile zu beheben. Sie besteht dem Wesen nach darin, dass der einen diçhtungsschnurlosen blossen Metallschlauch unmittelbar umhüllende Gummischlauch eine äussere geschlossene Metallbandumflechtung erhält. Gegenüber den inneren Drücken fällt dem Gummischlauch bloss die Rolle eines Dichtungsstoffes zu, da die Spannkräfte von den beiden Metallmänteln gemeinschaftlich aufgenommen werden können. Eine eventuelle Undichtigkeit des Fütterungsmantels soll keine Unzukömmlichkeit mehr verursachen, weil ja die diametrale Dehnung des Gummischlauchs durch die Aussenbewehrung aufgehalten wird. Der verdoppelte Metallbelag soll mittels Vervielfachung der wärmeleitenden Flächen in
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bezug auf die Wärmeverhältnisse des Gummischlauchs verteilend, ausgleichend und abdämpfend wirken.
Weiters soll der Gummischlauch von Zug-, Biegungs-und sonstigen mechanischen Beanspruchungen sozusagen entlastet werden, weil, wenn man die beiden Metallmäntel an den Enden gemeinsam fest einspannt, so werden sich dieselben aus Festigkeitsrücksichten als ein zusammengehöriges Ganzes verhalten, wobei die Festigkeitsrolle des eigentlichen Gummimantels gänzlich in den Hintergrund zurücktritt. Die geschlossene Metallbandumflechtung soll die ihr zufallenden Aufgaben ohne Schaden der Elastizität und der Biegsamkeit des Schlauchs erfüllen.
Zwischen dem Gummischlauch und dem Metallmantel wird eine dünne Zwischenlage aus Leinwand oder einem sonstigen Gewebe angebracht, welche die Gefahr beseitigen soll, dass der Gummistoff zwischen die Spalten des Metallmantels eindringt.
Die Zeichnung zeigt schematisch das Ausführungsbeispiel eines Gummischlauchs gemäss der Erfindung teils im Längsschnitt, teils aber in Ansicht.
1 ist der eigentliche Gummischlauch, 2 der innere Metallschlauch, 3 die Metallband-
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stehenden Wärmeverluste begrenzen, den Metallmantel 3 vor Witterungseinflüssen und vor mechanischen Beschädigungen beschützen, weiters ermöglichen soll, dass man den Schlauch auch im Betriebe mit blosser Hand anfassen kann.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Gummischlauch für Druckdampf mit Metallschlauchfütterung und einem das Äussere des eigentlichen Gummischlauches belegenden Metallmantel, gekennzeichnet durch eine äussere, geschlossene Metallbandumflechtung (3) des einen dichtungsschnurlosen, blossen Metallschlauch unmittelbar umhüllenden Gummischlauches (1).